DE567035C

DE567035C - Neigungsmesser mit Pendelscheibe

Info

Publication number: DE567035C
Application number: DEP62184D
Authority: DE
Original assignee: ANDREAS PROBST
Current assignee: ANDREAS PROBST
Priority date: 1931-01-27
Filing date: 1931-01-27
Publication date: 1933-01-03

Description

Neigungsmesser mit Pendelscheibe Es ist bereits bekannt, an Stelle von mit Libellen versehenen Setzwagen Pendelneigungsmesser zu verwenden. Es ist auch bereits vorgeschlagen, hierfür eine Kreispendelscheibe zu verwenden, deren Gehäuse auf einer Latte o. dgl. befestigt werden kann oder unten seitliche Verbreiterungen hat.
Bei solchen bekannten Geräten sind so-,vohl Grad- als auch Prozentteilungen oder beide gemeinsam üblich, und es ist auch bekannt, die Scheibe sowohl mit seitlicher als auch mit Randteilung zu versehen.
Bei den bekannten Neigungsmessern mit Pendelscheibe kann man als Auflagefläche nur die Grundfläche benutzen, und man ermittelt die Neigung dieser Grundfläche gegen die Horizontalebene.
Die Erfindung bezweckt, ein Gerät auszubilden, mit dem nicht nur Neigungen festgestellt werden, sondern das auch zum Messen von Innen- und Außenwinkeln dient.
Das ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß die seitlichen Verlängerungen des Gehäuses dreieckartig so ausgebildet sind, daß sie zusammen mit dem Pendelgehäuse Winkelstücke bilden, deren eines im Scheitelpunkt . ein festklemmbares Schwenklineal trägt.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar: Abb. i in einer Seitenansicht, Abb. 2 in einer Draufsicht, Abb. 3 in einem senkrechten Schnitt und Abb. ,4 das Gerät in Verwendung beim Messen von Außen- und Innenwinkeln.
In einem Gehäuse f ist eine Pendelscheibe lt um die Achse e drehbar angeordnet. Die Scheibe h trägt ein Gewicht d und ist am gesamten Umfang sowie auch seitlich mit Gradeinteilungen versehen, welche Winkelgrade oder Prozente angeben. Das Gehäuse f hat oben und seitlich zwei Fenster a und b, durch die die Gradeinteilungen sichtbar sind. Diese Fenster sind mit einem Strich zum Ablesen versehen, wie das bei den Fenstern der Rechenschieber bekannt ist. Das Gehäuse f sitzt auf einer langen schmalen Grundplatte g und wird gegen diese durch zwei Streben g1 so abgestützt, daß Grundplatte und Streben spitze Winkel bilden. An dem Scheitelpunkt eines Winkels ist ein- Lineal c um den Schraubenbolzen h drehbar gelagert. Das Lineal c kann in jeder Winkelstellung durch eine Flügelmutter i festgeklemmt werden.
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist die folgende: Soll eine Neigung festgestellt werden, so wird die Grundplatte g auf die zu messende geneigte tbene gesetzt. Die Pendelscheibe ia stellt sich so ein, daß der Schwerpunkt des Gewichtes d senkrecht unter dem Drehpunkt e liegt. Die Neigung in Winkelgraden oder Prozenten kann dann an dem einen oder anderen Fenster des Gehäuses abgelesen werden.
Zur Bestimmung von spitzen oder stumpfen Winkeln wird der Erfindungsgegenstand so angesetzt, wie das Abb. 4 zeigt. Dabei wird die Grundplatte g an den einen und das Lineal c an den anderen Schenkel des zu messenden Winkels gelegt. In dieser Stellung wird das Lineal durch die Flügelmutter i festgeklemmt und an einem der Fenster die angezeigten Winkelgrade abgelesen. Darauf wird das Lineal auf den anderen Schenkel gelegt und nochmals abgelesen. Die Differenz der Ablesungen ergibt den von den Schenkeln eingeschlossenen Winkel.
Zur Angabe bzw. zum Anreißen eines bestimmten Winkels wird das Lineal c aufgelegt und das Meßgerät um das Gelenk k gedreht, bis die Skalen der Pendelscheibe den einzustellenden Winkel anzeigen. In dieser Lage wird die Flügelmutter i angezogen, und der Winkel ist somit fest eingestellt.
Der Erfindungsgegenstand kann auch, sofern es nicht auf große Genauigkeit ankommt, zu Nivellierungszwecken Verwendung finden, da die Längskanten der Grundplatte geeignete Visierlinien darstellen. Infolge seines einfachen Aufbaues kann das Gehäuse mit geringen Mitteln wasser- und luftdicht abgeschlossen werden. Das Meßgerät ist dann gegen Witterungseinflüsse unempfindlich und kann auch unter Wasser benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Neigungsmesser mit Pendelscheibe, deren Gehäuse an einer oder an beiden Seiten einen verbreiterten Fuß hat, dadurch gekennzeichnet, daß sich die seitliche Verbreiterung (g) des Gehäuses (f), in dem die zweckmäßig auf ihrem ganzen Umfang und Rand mit Teilungen versehene Pendelscheibe (h) gelagert ist, oben und unten an das Gehäuse (f) anschließt und nach außen zu einem Winkelstück zusammenläuft, an dessen Scheitelpunkt ein Schwenklineal (c) gelagert ist.