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Meßgerät
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen der Neigung von
Böschungen, Bauplatten od. dgl. Das Gerät kann aber auch zum Einstellen von Baulatten
und anderer Hilfsgeräte in einem bestimmten gewünschten Neigungswinkel zum Herstellen
von Böschungen u. dgl. Anwendung finden. Im ersteren Falle wird das Meßgerät auf
die Bauplatte od. dgl., deren Neigungswinkel zur Waa,gerechten ermittelt werden
soll, aufgesetzt und durch eine einfache Handhabung der Neigungswinkel ermittelt,
im letzteren Falle wird der gewünschte Neigungswinkel am Gerät eingestellt und die
Baulatte od. dgl. danach im Gelände ausgerichtet. Das Gerät zum Ermitteln der Neigungswinkel
besteht aus einer Wasserwaage, die auf dem üblichen Träger oder einer sonstigen
Anlegeschiene od. dgl. angeordnet ist und einem Winkelmeßgerät, das in Form einer
ringförinigen Skala die Wasserwaage umgibt. Die Wasserwaage ist an ihrem Träger
od. dgl. drehbar angeordnet. Sie trägt zweckmäßig mehrere Marken, die mit der ,Skala
zusammenwirken. Die Skala ist mehrfach unterteilt und gestattet die Ablesung des
zu ermittelnden Neigungs winkels, insbesondere in Graden, Prozenten und Verhältniswerten.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. I zeigt die Vorderanischt des Erfindungsgegenstandes; Fig. 2
ist ein Schnitt nach der Linie I-II der Fig. 1; Fig. 3 zeigt die Anwendung des Geräts.
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Auf dem üblichen Träger I aus Holz oder einem anderen geeigneten
Werkstoff ist die eigentliche Wasserwaage angeordnet, die in an sich bekannter Weise
aus einem mit zwei Marken versehenen und
eine Gasblase enthaltenden
Glasröhrohen 2 besteht.
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Diese Libelle sitzt nun in einem den Träger I durchsetzenden kurzen,
dicken MetalLrohr 3. Dieses Metallrohr ist zweckmäßig an einem oder an beiden Enden
zum Schutze des Glasröhrehens mit Schutzglas 4. verschlossen. An seinem Ende trägt
das Metallrohr 3 einen Flansch 5, an welchem mehrere Marken 6, 7, 8 angeordnet sind.
Der Flansch 5 sitzt in der ringförmiigen Nut g des ein- oder mehrteigigen Bauteils
10, der ebenfalls Ringform aufweist. Der Bauteil 10 trägt an seiner Vorderseite
mehrere Skalen II, I2, I3, die in Form eines ringförmigen Winkelmeßgeräts die Wasserwaage
umgeben. Die Skala I'I ist ein Winkelmesser mit Gradeinteilung. Die Skala I2 zeigt
die Neigungen in Verhältniswerten von I: 10 über 1 : I bis I0: I mit allen praktisch
benötigten Zwischenwerten, und die Skala I3 zeigt die Neigungen in Prozentwerten
an.
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Durch die Vereinigung aller Skalen um die Libelle und die Anordnung
der entsprechenden Anzahl von Marken 6, 7, 8 kann die jeweils- eingestellte Neigung
nach Belieben gleichzeitig an den Skalen abgelesen werden, wobei die Marke 6 auf
der Skala 11; die Marke 7 auf der Skala 12 und die Marke8 auf der Skala I3 spielt.
Daß das Glasröhrchen 2 tragende geflanschte Metallrohr 3 ist in der Ringnut 9 des
Bauteils 10 verdrehbar.
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Die Handhabung kann in folgender Weise geschehen: Um beispielsweise
die Neigung der Latte 14 (Fig. 3) im Raume feststellen zu können, stellt man den
Träger I auf die Latte 14. Hierbei liegt der Nullpunkt der Skala bei 15. Sodann
verdreht man das die Libelle 2 tragende Metallrohr 3 so lange, bis die Wasserblase
genau zwischen den Marken der Libelle zu stehen kommt und damit die genau waagerechte
Lage des Glasröhrchens 2 anzeigt. Die am Flansch 5 befindliche Marke 6, die auf
der Skala 11 spielt, gelangt hierbei in die Stellung 16. Der zwischen 'I5 und I16
(Fig. 3? liegende Winkel, der mit dem Neigungswinkel der Latte 14 zur Waagerechten
übereinstimmt, kann nunmehr in Graden an der Sicala 11 abgelesen werden. Gleichzeitig
kann jedoch die Neigung der Latte inProzenten an der Marke 8 auf der Skala I3 und
in Verhältniswerten an der Marke 7 auf der Skala 12 abgelesen werden Die Ablesung
könnte gewünschtenfalls auch noch in anderen Einheiten erfolgen. Die diesbezüglichen
Skalen könnten sodann an geeigneter Stelle des ringförmigen Winkelmeßgeräts 10 oder
in Form eines oder mehrerer weiterer konzentrischer Meßringe angeordnet sein. Die
in der Zeichnung dargestellten Skalen oder die weiteren, allenfalls benötigten Skalen
könnten außerdem auch noch am anderen Ende des Metallrohrs 3 angeordnet sein, so
daß die Ablesung an beiden Seiten des Trägers möglich ist, was die Handhabung des
Geräts noch bequemer gestaltet. Das Gerät gestattet die Messung des Neigungswinkels
sowohl zur Waagerechten als auch zur Senkrechten.
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,SoLI mit Hilfe des Geräts eine Böschung im Gelände hergestellt werden,
so wird mit Hilfe der Wasserwaage einer Baulatte der gewünschte Neigungswinkel erteilt,
indem zunächst der gewünschte Winkel am Gerät eingestellt (Fig. 3) und sodann die
Latte so lange verschwenkt wind, bis die Libelte einspielt. Die Latte zur Herstellung
der Böschung hat dann den zwischen den Marken I5, 16 eingestellten und dort ersichtlichen
Neigungswinkel. Statt des üblichen Trägers I kann eine Anlegeschiene od. dgl. Anwendung
finden, an der die eigentliche Wasserwaage befestigt ist. Das Winkel meßgerät 10
kann am Träger I oder an der Anlegeschiene ebenfalls verdrehbar angeordnet sein,
was insbesondere zu Adjustierzwecken von Vorteil ist.
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Am Träger od. dgl. kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein, die
das Einschnappen des Teils 3 in der waagerechten und senkrechten Stellun!g der Libelle
am Träger hörbar oder fühlbar macht. Ist die Libelle in der waagerechten oder senkrechten
Stellung am Träger od. dgl. festgestellt, so kann die Wiasserwaage wie jede andere
verwendet werden. Durch leichten Druck kann die Libelle aus diesen beiden Stellungen
verdreht werden, wobei sodann die Marken 6, 7, 8 wieder auf den zugehörigen Skalen
spielen. Die Libelle 2 samt Windkelmeßgerät kann auch auf einer gewöhnlichen, mit
waagerecht und senkrecht stehenden Libellen ausgestatteten Wasserwaage angeordnet
werden, doch macht die verdrehbare Libelle2 die Anordnung der weiteren üblichen
Libellen gänzlich überflüssig. Die erflndungsgemäße Einrichtung stellt also eine
Vereinigung von Wasserwaage und Winkel meßgerät dar, da sie die Funktionen dieser
beiden Geräte auzuüben gestattet.