DE650959C - Kreiselhorizont fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Kreiselhorizont fuer Luftfahrzeuge

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DE650959C
DE650959C DES111976D DES0111976D DE650959C DE 650959 C DE650959 C DE 650959C DE S111976 D DES111976 D DE S111976D DE S0111976 D DES0111976 D DE S0111976D DE 650959 C DE650959 C DE 650959C
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Sperry Gyroscope Co Inc
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Indicating Or Recording The Presence, Absence, Or Direction Of Movement (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Description

  • Kreiselhorizont für Luftfahrzeuge Zur Anzeige des wahren Horizontes für Luftfahrzeuge sind Kreiselgeräte bekannt, welche einen Kreisel mit drei Freiheitsgraden enthalten, dessen in der Normallage senkrechte Umlaufachse in einem kardanisch aufgehängten Lagerträger gelagert ist. Der Kreisel wird in der Regel mit einer Stützvorrichtung ausgerüstet, welche z. B. aus zwei Pendelpaaren besteht, die je ein Paar Luftstrahlen steuern, welche bei Ausschlägen der Pendel Drehmomente auf den Kreiselumlaufachsenträger senkrecht zu den Schwing-@benen der Pendel ausüben.
  • Kreiselhorizonte dieser Art sind meist derart gebaut, daß die äußere Kardanachse in der Normalstellung zur Längsachse des Flugzeuges parallel ist, während die innere Kardanachse zur Querachse parallel liegt. Bei einer Bauart ist an dein Kardanrahmen ein Zeiger derart angelenkt, daß ein an dem Kreiselumlaufachsenträger befestigter Stift durch einen kreisförmigen Schlitz in dem Kardanrahmen hindurch auf den Zeiger wirkt. Dies hat den Nachteil, daß das Gerät für Kunstflüge, insbesondere bei sogenannten Loopings, versagt, da die Verbindung zwischen dem Kreiselumlaufachsenträger und dein am Kardanrahmen angelenkten Zeiger ein vollständiges Durchschlagen des Kreiselumlaufachsenträgers nicht gestattet. Auch vollständige Drehungen tun 36o° um die andere Kardanachse sind nicht möglich, da der Kardanrahmen oder der Zeiger bei den Ausschlägen auf Hindernisse stoßen. Außerdem ist ein Gerät bekannt, bei dem das Anzeigeorgan an einer durch das dem Flugzeugführer zugewandte Lager des Kardanringes hindurchgeführten Verlängerung des einen mit seiner Achse in Flugrichtung liegenden Kardanzapfens befestigt ist. Da bei dieser Anordnung jedoch nur Querneigungen angezeigt werden, handelt es sich hierbei nicht um einen künstlichen Horizont, sondern nur um einen Kreiselquerneigungsmesser. Es sind andererseits auch Kreiselhorizonte bekannt, bei denen. die äußere Kardanachse parallel zur Flugzeugquerachse und die innere Kardanachse parallel zur Flugzeuglängsachs@e liegt; jedoch gestattet die Anordnung bei diesen Geräten ebenfalls nicht, beliebige Bewegungen im Raum auszuführen, weil die Anzeigeglieder bei größeren Neigungen gegen andere Bauteile anstoßen.
  • Die Erfindung bezweckt, einen Längs- und Querneigungen des Luftfahrzeuges anzeigenden Kreiselhorizont zu schaffen, der auch bei Kunstflügen jeder Art voll brauchbar bleibt. Bei Anwendung einer in der Normalstellung zur Flugzeugquerachse parallelen äußeren und zur Flugzeuglängsachse parallelen inneren Kardanachse ist gemäß der Erfindung je ein von der inneren Kardanachse bewegtes Anzeigeglied, das gegenüber dein Kardanrahmen volle Umdrehungen von 36o° ausführen kann, an den beiden die Lagerung für die innere Kardanachse tragenden Seiten des Kardanrahmens außerhalb desselben angebracht. Gemäß der Erfindung können dabei die-Zeiger in einfacher Weise auf den durch den Kardanrahmen hindurchgeführten Zapfen der inneren Kardanachse aufgesetzt sein. Der Zeiger ist dabei so ausgebildet, daß er bei keinerlei Bewegungen des Kreiselum-.., laufachsenträgers auf Anschläge stößt. Bei,' Rückenflügen, bei denen das Flugzeug gewissermaßen eine Drehung um i8o° um die Querachse ausgeführt hat, wird der zweite, gewöhnlich hinten liegende Zeiger im Schauglas sichtbar, so daß das Gerät auch bei derartigen Fluglagen brauchbar bleibt.
  • In den Abbildungen ist eine zweckmäßige Ausführungsform des neuen Kreiselhorizontes dargestellt.
  • Abb.1 zeigt eine Vorderansicht des Gerätes, so wie es in das Instrumentenbrett des Flugzeuges eingebaut ist.
  • Abb. 2 zeigt einen lotrechten Schnitt durch das Gerät, wobei einige Teile in Seitenansicht dargestellt sind.
  • Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt in der Ebene der Kardanachsen.
  • Abb. q. stellt eine Ansicht von oben dar, wobei das äußere Gehäuse in einem waagerechten Schnitt gezeigt ist.
  • Abb. 5 zeigt in eineng vergrößerten Schnitt den. einen hohlen Lagerzapfen des Kardanrahmens, durch den die Antriebsluft zugeführt wird.
  • Das Kreiselgerät ist in einem äußeren Gehäuse i untergebracht, dessen vordere Seite durch ein Schauglas 2 verschlossen ist, durch das der Kreisel, wie Abb. i zeigt, beobachtet werden kann. Das Gehäuse wird zweckmäßig an dem Instrumentenbrett 3 mit Hilfe eines Trägers q. an einem waagerechten Stift 5 um diesen schwingbar aufgehängt. Mittels einer Schraube 6, die durch einen Ansatz 7 des Gehäuses reicht, wird der untere Teil desselben an dem Instrumentenbrett gehalten. Mit Hilfe des Handknopfes 8 kann in bekannter Weise eine Berichtigung der Aufhängung vorgenommen -werden. Der als Gehäuse 14 ausgebildete Lagerträger für den Kreisel ist in dem äußeren Gehäuse i kardanisch aufgehängt. Die äußere Kardanachse io, i i, um die der Kardanrahmen 9 schwingt, liegt parallel zur Flugzeugquerachse. Dementsprechend verläuft die innere Kardanachse 12, 13, um welche das als Lagerträger für den Kreiselkörper 15 dienende Gehäuse 14 in dem Kardanrahmen 9 schwingbar aufgehängt ist, von vorn nach hinten, so daß sie also in Normallage der Flugzeuglängsachse parallel liegt. Mit 16, 17 sind die Lagerzapfen der Kreiselumlaufachse bezeichnet.
  • Der Kreisel wird in bekannter Weise mit Luftstrahlen angetrieben. Zu dem Zweck ist der Kreiselkörper am besten mit schaufelartigen Vertiefungen 17' versehen. Die Antriebsluft für den Kreiselkörper wird durch die Lagerzapfen der Kardanachsen zugeführt.
  • @:: B.ei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ivi.rd der Kreisel durch Luft von atinosphäri-;°.cliem Druck angetrieben. Dies geschieht in 'bekannter Weise derart, daß die Luft aus dem äußeren Gehäuse i durch ein Rohr 18 abgesaugt wird, welches zu einer Saugpumpe oder zu einem Venturirohr geführt wird. Die Außenluft dringt dementsprechend in das Gehäuse durch eine zweckmäßig durch ein Filter oder ein Sieb geschützte öffnung i9 ein. Sie gelangt dann durch einen Kanal 2o und durch den hohlen Lagerzapfen i i in einen Raum 21, mit dem, zwei Rohre 22, 23 verbunden sind. Diese führen längs dem Kardanrahmen g in das Innere des Lagers 13'. Von dort wird die Luft durch eine Bohrung 2i' in den hohlen Lagerzapfen 13 (Abb. 7) geleitet und gelangt dann unmittelbar zu der Düse 22'. Aus dieser tritt sie in Form eines Luftstrahles aus, der den Kreiselkörper antreibt.
  • Um nun sowohl den Zeigern als auch dein Kreiselumlaufachsenträger 14 volles Durchschlagen in beliebiger Richtung zu gestatten, ist der Zeiger 33 unmittelbar auf dem durch den Kardanrahmen 9 hindurchgeführten Zapfen 13 befestigt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der auf diese Weise an dem Zapfen 13 angeordnete Zeiger außer den Bewegungen des Flugzeuges um die Längsachse auch noch Steigen und Fallen desselben anzeigt. Der Zeiger kann vorteilhaft in bekannter Weise als waagerechter Balken ausgebildet werden. Die Lage des Horizontes in bezug auf das Flugzeug ist aus der Lage des Zeigers in bezug auf den waagerechten -,i#iblesestrich 24 an dein Schauglas 2 zu erkennen. Es empfiehlt sich, auch noch einen lotrechten Ablesestrich a5 anzuordnen, der den waage rechten, 2q., in der Mitte schneidet. Zweckmäßi;gwerden auf das Schauglas noch dieWorte »steigt«, »fällt«, wie in Abb. i dargestellt, aufgeschrieben, damit der. Flugzeugführer aus den Bewegungen des Zeigers 33 ohne -weiteres das Verhalten seines Flugzeuges erkennen kann. Die Bewegungen des Zeigers 33 in Bezug auf den Ablesestrich 24 versinnbildlichen daher dem Flugzeugführer die Bewegungen seines Flugzeuges in Bezug auf den -wahren Horizont.
  • Wenn das Flugzeug eine volle Drehung um i8o° ausgeführt hat, also auf dem Rücken fliegt, ist das rückwärtige Ende des Kardanrahmens 9 im Schauglas zu sehen, -während der Zeiger 33 sich vor der hinteren Wand des Gehäuses i bewegt, also für den Führer nicht zu erkennen ist. Die Erfindung ermöglicht in einfachster Weise, das Gerät auch in dieser Stellung zu verwenden. Zu dem Zweck ist ein weiterer Zeiger 33' auf dem ebenfalls durch den Kardanrahmen 9 hindurchgeführten anderen Zapfen 12 der inneren Kardanachse aufgesetzt.
  • Der Kreisel selbst wird zweckmäßig mit Stützeinrichtungen versehen. Die zum Antrieb des Kreisels dienende Luft kann dabei in bekannter Weise für die Erzeugung der Stützluftstrahlen benutzt werden.
  • Die Erfindung ist in ihrer Tragweite nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie läßt sich vielmehr auch mit gleichem Vorteil für andersartigen Antrieb des Kreisels, z. B. für elektrischen Antrieb, oder andersartige Stützung des Kreisels u. dgl. m. ausführen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreiselhorizont für Luftfahrzeuge mit in der Normalstellung zur Flugzeugquerachse paralleler äußerer und zur Flugzeuglängsachse paralleler innerer Kardanachse und .einem von der inneren Kardanachse bewegten Anzeigeglied, dadurch ge: kennzeichnet, daß je ein sich außerhalb des Kardanrahmens bewegendeszAnze@geglied (33, 331 das gegenüber dem Kardanrahmen volle Umdrehungen von 36o° ausführen kann, an den beiden die Lagerungen (12, 13) für die innere Kardanachse tragenden Seiten des Kardanrahmens angebracht ist.
  2. 2. Kreiselhorizont mit als Balken ausgebildeten Anzeigegliedern, welche mit Bezugsmarken zusammenarbeiten, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsmarken auf einem außerhalb des von den Anzeigegliedern und dein Kardansystem bestrichenen Raumes angeordneten Körper, z. B. auf dem - zweckmäßig konzentrisch zum Schnittpunkt der Kardanachsen kugelig gebogenen - Schauglas (12), angeordnet sind.
  3. 3. Kreiselhorizont nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kardanachse (12, 1;;) durch den Kardanrahmen (9) hindurchgeführt ist und die Anzeigeglieder (33, 33') unmittelbar auf den Achsenenden befestigt sind.
DES111976D 1933-12-05 1933-12-05 Kreiselhorizont fuer Luftfahrzeuge Expired DE650959C (de)

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