DE305752C - - Google Patents

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DE305752C
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celluloid
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images
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DE1913305752D
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/20Subtractive colour processes using differently sensitised films, each coated on its own base, e.g. bipacks, tripacks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 305752 -KLASSE 57b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1913 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien mit Aufsichts-Bildwirkung — im Gegensatz zu Diaphanien —, welches auf der Übereinanderschichtung von nach dem Farbenwahlprinzip aufgenommenen und angefärbten Transparentpositiven beruht, die aus Zelluloidfolien bestehen. Dieses zu Grunde liegende Verfahren wird, insoweit es für Diaphanien oder transparente Projektionsfilme bekannt ist, bisher in der Weise ausgeführt,
■ daß eine Mehrzahl von Farbenauswahlnegativen hergestellt wird, deren jede Platte durch ausgewählte Lichtstrahlen beeinflußt wird;
X5 von jedem solchen Negativ erzeugt man dann ein besonderes monochromes Positiv, bestehend aus einer Kolloidschicht auf Zelluloid-Kollodiumünterlage, und färbt dasselbe mit jener Farbe, die komplementär ist zu der dem betreffenden Negativ zugeordneten Farbe; die so vorbereiteten Positive werden dann übereinandergelegt und in der richtigen Deckungslage miteinander vereinigt. Da die Erfindung darauf .ausgeht, photographische
Bilder für Draufs'ichtwirkung auf lichtreflektierendem Hintergrunde wie gewöhnliche Papierphotographien herzustellen, so ist die Licht- und Farbabschwächung im Wege durch die Farbschichten, vermöge Auftreffens und Reflexion am Papieruntergrund und infolge des nochmaligen Durchtritts durch die Farbschichten in erster Linie zu berücksichtigen. Dieser großen Einbuße an Lichtstärke, die sich sowohl aus Reflexion wie Absorption herschreibt, entspricht es, daß Fehler in der Farbe oder in den Farbverhältnissen durch die vielfältige Wechselwirkung des Lichtes vergrößert ausfallen, und daß selbst die fachmännische Ausübung der besten Methoden für die Herstellung der Einzelpositive durch den Spezialisten nicht vollkommene Resultate zeitigt, indem Mängel und Ungenauigkeiten zurückbleiben, die erst zum Vorschein kommen, wenn die Positive übereinandergelegt sind. Auch bei der Vereinigung der Bilder gelang es bisher nicht, nebenher auftretende Störungen des Zusammenpassens sowie der Farbwirkung zu verhüten, wobei in manchen Fällen auch pärallaktische Wirkung der Verklebungsschichten auffällige Unstimmigkeiten und Störungen in der inneren Schatten- und Reflexlichtverteilung hervorrufen konnte.
Gemäß der Erfindung wird die bequeme Möglichkeit dargeboten, solche Berichtigung und Nacharbeit vorzunehmen, wie sie sich als nötig oder erwünscht erweist, und zwar, indem man vorbereitungsweise die Positive übereinanderlegt und sie wie die Blätter eines Buches mit einseitiger Randbefestigung zu-
(2. Auflage, ausgegeben am 4. Juni ig20.)
--
einander auf der Papierunterlage einstellt, wobei eines oder mehrere von ihnen der Retusche wegen schichtaufwärts gewendet werden, und indem man schließlich die dem Fertigzustande entsprechende Vereinigung vermöge Pressung unter Zuhilfenahme eines zelluloidlösenden Bindemittels bewerkstelligt. Die Durchführung des Verfahrens sei im einzelnen an folgendem Beispiel erläutert.
ίο Es werde angenommen, daß nach dem Farbauswahlprinzip drei Negative von dem Objekt hergestellt sind, eines für Auswahl λόπ rotem Licht, das zweite für grünes Licht und das dritte für blaues Licht. Hiernach werden drei entsprechende Positive gemacht, deren Träger Zelluloid- oder Kollodiumfolien sind, auf denen die kolloidische Schicht beispielsweise aus mit Bichromat lichtempfindlich gemachter Gelatine, Fischleim o. dgl.
besteht. Die Belichtung läßt man hinter dem betreffenden Negativ durch die durchsichtige Folie hindurch stattfinden. Nach Auflösung des unbeeinflußten Kolloids wird das verbleibende äußerst feine und dünne Relief mit jener Farbe angefärbt, die komplementär ist zu der dem Negativ zugeordneten Farbe, also z. B. Pfauenblau, Magenta und Gelb. Das Untergrundpositiv kann auf Papier als ein gewöhnlicher Zyanotypdruck erzeugt werden; oder die drei Positive können bildmäßig mit einem unabhängigen Papiergrund bzw. einem Grund von undurchsichtigem, weißem Material versehen sein. Nach dem Trocknen sind die drei Positive fertig zur Übereinanderschichtung. Soweit ist das Verfahren bekannt.
Gemäß der Erfindung wird die abschließende Korrektur und endgültige Zusammenfügung in folgender Weise erheblich erleichtert: Zur Ausführung der Erfindung ist wtsentlich, daß wenigstens jenes Positiv, welches nach der Vereinigung das oberste ist, und möglicherweise noch das eine oder andere oder alle außerdem so angefertigt ist, daß das Bild schichtaufwärts gekehrt zu liegen kommt. Dieses entspricht der vorgängigen Erzeugung eines bildVerkehrten Negativs für jedes solches Positiv. Fände die Aufnahme der Negative anders statt, so muß offenbar die Bildschicht nach unten zu liegen kommen. Zweckmäßig bedient man sich zur Aufnahme einer Kamera von bekannter Art, die so eingerichtet ist, daß ein bildrichtiges und zwei bildverkehrte Negative erhalten werden, das erstere für rotes Licht und die zwei letzteren für grünes und blauviolettes Licht: Hiervon ausgehend verfährt mana etwa folgendermaßen. Zuerst macht man von dem bildrichtigen Negativ eine monochrome Positivkopie auf Papier oder anderem weißen Hinter-... grund, beispielsweise nach dem gewöhnlichen Blaupausverfahren. Von den bildverkehrten Negativen macht man Kolloidreliefpositive, welche alsdann geeignet sind, schichtaufwärts in Übereinstimmung mit dem papiernen Unterbild zusammengelegt zu werden. Nun werden die drei Positive vorläufig mit dem einen Seitenrande miteinander verbunden, so daß sie wie die Blätter eines Buches aufklappbar sind, um eine Nacharbeit vor der endgültigen Verbindung vornehmen zu können. Auf diese Weise kann der Photograph so- \vohl die Genauigkeit der Einfärbung und die künstlerischen Wirkungen beurteilen, wie er auch in der Lage ist, die Färbung einzelner Positive gleichmäßig zu ändern, beispielsweise kann er die Einfärbung verstärken oder abschwächen, d. h. die Farbe an einzelnen Stellen ändern, und alle diese Maßnahmen sind dadurch möglich, daß die eingefärbten Seiten der betreffenden Abzüge nach oben liegen, so daß man leicht Farbe wegnehmen oder hinzufügen kann, wobei die Wirkung genau nachgeprüft werden kann und im geeigneten Augenblick die Einfärbung beispielsweise mit Hilfe eines Löschblatts unterbrochen werden kann. Wenn beispielsweise ein Teil des Bildes zu rot ist, so wird der Photograph dem blauen Druck etwas Farbe zufügen oder von dem grünen oder roten Druck etwas Farbe fortnehmen. Man kann bei diesem Verfahren auch die gegenseitige Lage der Einzelbilder ändern, indem das eine oder andere nach der Stirnseite gebracht wird, um die entsprechende Farbwirkting zu erzielen. Man kann ferner auch ein endgültig verdorbenes Einzelbild entfernen, um es durch ein richtiges Bild vor der endgültigen Vereinigung zu ersetzen.
Wenn dre aufeinandergelegten Einzelbilder allen Anforderungen genügen, so Avird als- · dann das Bindemittel zwecks endgültiger A^ereinigung der Bilder zwischen dieselben gebracht. Diese Vereinigung der Bilder geschieht im Anschluß an die vorbereitende Maßnahme, daß die Einzelbilder an einer Kante miteinander verbunden werden, um sich λνίε die Blätter eines Buches öffnen zu lassen, worauf ein durchsichtiges Bindemittel in die Falte eingebracht wird. Man schließt sodann die Bilder aneinander, legt sie zwischen Löschpapier und paßt sie zusammen, indem man sie beispielsweise durch Walzen laufen läßt, und zwar von den aneinandergelegten Kanten aus. Durch die Drehung der Walzen werden die Bilder, vorwärts bewegt, zusammengepreßt und das Bindemittel wird von dem Falz aus über die gesamte Bildfläche verteilt, wobei der Überschuß an Bindemittel ausgepreßt und von den Löschblättern aufgenommen wird. Als Bindemittel würde beispielsweise Kanadabalsam in Frage kommen.
Dieser läßt jedoch, wenn er nicht vollständig getrocknet wird, die Möglichkeit der Trennung der Einzelbilder zu. Es λνΜ deshalb vorgezogen als Bindemittel ein Kampfer enthaltendes Amylacetatkollodium zu verwenden, wodurch ein sicheres Anhaften der Einzelbilder erreicht wird. Ein allzu großes Erweichen des Films wird vermieden durch Anwendung eines starken Druckes, durch den
ίο alle Flüssigkeit bis auf die zur festen Vereinigung der Bilder notwendige geringe Feuchtigkeit ausgepreßt wird. Das zusammengesetzte Bild kann ungeachtet der Vereinigung hiernach immer noch in gewissem Maße korrigiert werden, da jedenfalls die gefärbte Reliefschicht am vordersten Einzelbild obenauf liegt. Diese Schicht kann man daher nach Wunsch in der Färbung verstärken oder abschwächen, durch Anlegen oder Aufpinseln mit Farbe oder angesäuertem . Wasser. Somit läßt sich das Vorderbild, wenn es im Verhältnis zu den anderen Bildern nicht ganz ausgeglichen ist, entsprechend nacharbeiten und anpassen. Schließlich wird das fertige Bild zweckmäßig mit einem Dammarbenzollack überzogen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien mit Aufsichts-Bildwirkung aus nach dem Farbenwahlprinzip aufgenommenen und angefärbten, übereinander sich deckenden monochromen Positivfolien, die auf Zelluloidunterlage eine Chromgelatineschicht besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die gefärbten Positivfolien schichtauf wärts gewendet über dem Papieruntergrund aufeinandergelegt, zunächst in der Einstellungslage an einer Seite — nach Art der Blätter eines Buches behufs Nacharbeit aufbiegbar — vereinigt und schließlich mittels eines zelluloidlösenden Bindemittels unter Pressung miteinander verbunden werden.
DE1913305752D 1912-08-05 1913-08-05 Expired DE305752C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE1913305752D Expired DE305752C (de) 1912-08-05 1913-08-05

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