DE3043291A1 - Vakzine gegen keuchhusten - Google Patents
Vakzine gegen keuchhustenInfo
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Description
- BESCHREIBUNG
- Die Erfindung betrifft eine Vakzine (Impfstoff), die oral verabreicht wird, um die Kinder vor Keuchhusten zu schützen.
- Es ist bekannt, daß für die Prophylaxe des Keuchhustens eine Vakzine (Impfstoff) angewandt wird, die getötete Keuchhustenbakterien enthält, welche zu unterschiedlichen Stämmen zählen.
- Die Nachteile dieser Vakzone bestehen darin, daß dieselbe allergische Reaktionen und ebenso Komplikationen seitens des zentralen Nervensystems, wie Enzephalitis und Enzephalopatien, verbunden mit klinischen Erscheinungen von Fallsucht (Epilepsie)-artigen Krämpfen, hervorruft (1. Kulenkampff, M.
- Schwarzmann, J.S,, und Wilson, J. (1974). Neurological complications of pertussis inoculation. Archives of Disease in Childhood, 49, 46 - 49, 2. Madsen, T. (1933). Vaccination against whooping cough. Journal of American Medical Association, 101, 187 - 188).
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vakzine gegen Keuchhusten zu erarbeiten, die keine allergischen Erscheinungen bei den Geimpften sowie auch keine mit dem Zentralnervensystem verbundenen Komplikationen hervorruft.
- Diese Aufgabe wird durch einen Impfstoff (Vkzine) gelöst, welcher lebende Keuchhustenbakterien, die zum Stamm Bordetella pertussis EM 1964 gehören, enthält.
- Die Vorteile dieses erfindungsgemäßen Impfstoffes bestehen in seiner hohen, nach dem Kendrickschen Test festgestellten Immunogenicität und minimaler Toxizität. Während der Anwendung dieses Impfstoffes wurden keine allergischen Reaktionen und Komplikationen seitens des zentralen Nervensystems beobachtet.
- Anhand des nachstehend angeführten Beispiels wird das Wesen des erfindungsgemäßen Impfstoffes näher erläutert: Der Impfstoff besteht aus lebenden bakteriellen Organismen, welche zu dem Stamm Bordetella pertussis EM 1964 gehören. Der Impfstoff wird in einer von 3 Millionen bis zu 3 Milliarden Mikroorganismen variierenden Dosis angewandt, wobei diese in 1 ml physiologischer Lösung enthalten sind. Es werden zwei Dosen in einem Intervall von 10 Tagen verabreicht, wobei die erste Dosis 1,5 Millionen bis 1,5 Milliarden Mikroorganismen enthält und die zweite Dosis ebenfalls dieselbe Mikroorganismenzahl. Der Stamm EM 1964 ist aus dem Harn eines an Keuchhusten leidenden Kindes isoliert und im Staatlichen Institut für Kontrolle der Arzneimittel, Boul. VI. Saimov Nr. 26, am 26. Dezember 1968 unter der Nr. 321 hinterlegt.
- Die endgültige Typisierung wurde in Public Health Laboratories, Cardiff, Department of Microbiology, University of Manchester, Great Britain, vorgenommen.
- Die Herstellung des Impfstoffes ist die folgende: Der Stamm wird auf einem Bordet-Gengou-Medium während 48 Stunden bei einer Temperatur von 370C kultiviert. Danach wird die bakterielle Kultur gesammelt und in eine physiologische Lösung gebracht. Die Standardisierung wird gemäß der bekannten internationalen Standarde durchgeführt. Der erfindungsgeme Impfstoff wird in den in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Dosen verdünnt. Er wird oral verabreicht.
- Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die oral verabreichte lebende Vakzine die immunisierten Mäuse nach der Ansteckung mit virulenten Keuchhustenbakterien vor dem Tode schützt, wotei die Letalität bei den nicht immunisierten Tieren hundertprozentig ist.
- Tabelle 1 Schutzfähigkeit der lebenden Keuchhustenvakzine (Impfstoff) bei weißen Mäusen, gemäß dem Kendrickschen Test Immunisations- Gruppe Dosis der Anzahl Intrazerebrale weise Vakzine der Ansteckung mit mit Stamm Bor- Mikroorga- Tiere 100 DL50 des detella pertussis nismenzahl Bordetella per-EM 1964 tussis 18323 gestorben 56 der intraperitoneal 1 3 Milliar- 10 Uberleb.
- den 2 80 % 2 300 Milli- 17 1 94,12 46 onen 3 30 Millionen 11 - 100 % 4 3 Millionen 16 7 56,35 % 5 Kontrolle 10 10 0 oral 1 3 Milliar- 18 2 89,89 46 den 2 300 Milli- 14 onen 2 85,71 % 3 30 Milli- 17 onen 2 88,24 % 4 3 Millionen 12 - 100 5 Kontrolle 8 2 0 Aus der oben angeführten Tabelle geht hervor, daß die weißen Mäuse, welche oral mit einer für die unterschiedlichen Tiergruppen zwischen 3 Millionen und 3 Milliarden Mikroorganismen variierenden Dosis immunisiert sind, nach deren intrazerebralen Ansteckung mit 100 LD50 vom hochvirulenten Stamm Bordetella pertussis 18 323 von 85,71 % bis 100 96 geschützt werden, gegenüber einer hundertprozentigen Letalität der nicht immunisierten weißen Mäuse. Dieselbe Vakzine, jetzt in den Organismus der Mäuse (eine zweite Serie Versuchstiere) parenteral in den gleichen Dosen mittels intraperitonealer Einspritzung eingeführt, weist annähernd dieselben Ergebnisse auf, wodurch die Mäuse von 56,35 96 bis 100 96 vor einem tödlichen Ausgang der Erkrankung geschützt sind.
- Tabelle 2 Toxizität der lebenden Keuchhustenvakzine bei weißen Mäusen.
- Immunisa- Anzahl der Impfung-Toxizität 56 der tionsweise Gruppe in den ein- nach der nach der Mortalizelnen Dosen ersten zweiten tät insenthaltenen Dosis Dosis gesamt für Mikroorga- d. Vakzine nismen intraperitoneal 1 1,5 Milliard. 2/16* 4/14 37,5 2 150 Millionen 0/19 2/19 10,5 3 15 Millionen 0/11 0/11 0 4 1,5 Millio. 2/18 0/16 11,1 5 Kontrolle 1/10 0/9 10 oral 1 1,5 Milliard. 0/18 0/18 0 2 150 Millionen 0/14 0/14 0 3 15 Millionen 1/20 2/19 15 4 1,5 Millionen 0/13 1/13 7 5 Kontrolle 1/10 0/9 10 * Im Nenner sind die immunisierten Tiere angegeben und im Zähler - die gestorbenen.
- Die Toxizität der Vakzine in Abhängigkeit von der Dosis und in Abhängigkeit von der Anwendungsweise zeigt, daß ein verhältnismäßig höherer Prozentsatz an Letalität bei den Tieren, die intraperitoneal immunisiert sind und auch bei denen, die eine höhere Dosis (3 Milliarden Keuchhustenbakterien) erhalten haben, beobachtet wird.
- Die Mortalität nach der Immunisation mit der zweiten Dosis ist im Vergleich zur Letalität bei den intraperitoneal mit der ersten Dosis immunisierten Tieren um das Zweifache höher, was wahrscheinlich auf die allergischen Prozesse, die nach der Immunisation mit der zweiten Dosis auftreten, zurückzuführen ist. Die Letalität bei den übrigen Untergruppen von Versuchstieren nach der Immunisierung mit der ersten und zweiten Dosis, oral verabreicht, ist minimal, was dafür spricht, daß die in den Organismus oral über den Verdauungsapparat verabreichte-Vakzine keine Anzeigen für allergische Reaktionen weist.
- Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Tiere, die mit der lebenden Vakzine immunisiert wurden, eine minimale Letalität aufweisen, demzufolge hervorzuheben ist, daß der natürlich enterale Weg zur Einführung der Vakzine (in den Organismus) sowie auch die Dosis die minimale Toxizität bestimmen.
Claims (1)
- Neuer Anspruch 1. Vakzine gegen Keuchhusten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß dieselbe lebende Keuchhustenbakterien enthält, welche zum Stamm Bordetella pertussis EM 1964 gehören, der unter Nr. 321 bei der bulgarischen Kollektion für Mikrobenkulturen beim Staatlichen Institut für Arzneimittelkontrolle,.Blvd. Vladimir Zaimov Nr. 26, Sofia, Bulgarien, hinterlegt ist.
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