DE303818C

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Publication number: DE303818C
Application number: DENDAT303818D
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Description

Die bisher für Schiffe üblichen Heizöl-Übernahmeeinrichtungen waren mit- einem Fülltrichter und für jede Ölzellenfülleitung mit je einem Sicherheitsventil versehen, das sich öffnen sollte, wenn in der betreffenden Füllleitung oder in den betreffenden Ölzellen eine bestimmte Höchstdruckgrenze erreicht wurde. Fülltrichter und Sicherheitsventile, die räumlich schwer im Schiffsraum unterzubringen waren, boten keine genügende Sicherheit gegen Überschreiten der bestimmten Höchstdruckgrenze. Da die Ölzellenfüllleitungen mit allen an Bord befindlichen Übernahmepumpeii in Verbindung stehen

1.5 müssen, so bot die Anordnung der Sicherheitsventile derart, daß nur das Sicherheitsventil .der von der Pumpe benutzten ölzellenleitung unter dem Pumpendruck stand, Schwierigkeiten. Es kam vor, daß aus den Sicherheitsventilen der nicht in Betrieb befindlichen Pumpen unbemerkt öl austrat oder, daß die Ventile auch beim Übers:hreiten des eingestellten Höchstdruckes sich noch nicht öffneten, so daß in den ölzellen der Druck so hoch anstieg, daß Niete platzten und Leckstellen in den Ölzellen · wandungen auftraten..

Diese Übelstände werden durch die .Heizöl-Übernahmeeinrichtung der Erfindung, bei der Fülltrichter und Sicherheitsventile in den Ölzellenleitungeli vermieden sind, beseitigt.

Die Übernahmepumpe 1 drückt das Heizöl nach in einem Verteilgruppenschieberkasten 2 untergebrachten besonderen Absperrorganen oder Schiebern·, die neben den zügeordneten. Fülleitungen 3, 4, 5 der ölzellen mit einem Standrohr 6. in Verbindung stehen. Das Öl steigt entsprechend dem wachsenden Druck ■ hoch und ergießt sich in einen Überlauf 7, sobald der Öldruck in einer der Füllleitungen oder ölzellen eine bestimmte Grenze erreicht hat.

In den die Absperrschieber enthaltenden Schieberkasten sind Doppelwegkänäle derart eingebaut, daß die Verbindung 8 (Fig. 4) zu dem Standrohr 6 von der an die Übernahmepumpe 1 angeschlossenen Druckseite 9 des Schieberkastens aus nur über die nach den Fülleitungen oder den ölzellen führende Anschlußseite 10 des Schieberkastens möglich ist. Dadurch wird erreicht, daß das öffnen und Schließen der Leitung 8 zum Standrohr 6 gleichzeitig mit dem Öffnen und Schließen der Ölzellenleitung 10 erfolgt. Eine Drucksteigerung in der Verbindung 8 zum Standrohr 6 gegenüber der Anschlußseite 10 nach den Ölzellen, wodurch ein vorzeitiges Überströmen des Öles nach dem Überlauf.7 — insbesondere bei gedrosseltem Schieber ·— veranlaßt würde, kann demnach nicht ein-'treten.

Das in den Überlauf 7 gelaufene Heizöl gelangt durch die Überlaufleitung 11, die zwecks Beobachtung des überlaufenden Heiz-

öles sichtbar .unterbrochen ist, nach einer dei Innenboden-Ölzellen 12 des Schiffes zurück. Zwecks Entlüftung ist eine nach Außendeck führende Entlüftungsleitung 13 vorgesehen. Da mittels des Verteilgruppenschiebers und der Übernahmepumpe 1 Heizöl auch von einer Ölzelle in die andere Zelle, beispielsweise von einer Ölvorratszelle nach einer Ölverbrauchszelle, gefördert werden soll, ist der Schieberkasten der Verteilgruppen-' schieber mit einem Saugstutzen 14 ausgerüstet, der durch eine Saugleitung 15 zur Übernahmepumpe 1 führt.

Das Heizölstandrohr 6 kann für die Beobachtung des Ölstandes mit einem ölstandsanzeiger 16 (Fig. 2) versehen .sein. Ein HilfsÜberlauf rohr 17 kann bei Erreichung eines bestimmten Mindestdruckes in den Ölzellen das Überlauföl in einen zweckmäßig unter der Pumpe 1 angeordneten Heizöisammelkasten 18 leiten. Bei Erreichung eines bestimmten Höchstdruckes fließt Überlauföl durch ein drittes Überlaufrohr 19 nach Außenbord. Statt eines Standrohres 6 können auch, deren zwei angeordnet sein. Diese Anordnung ist vor allen dann zweckmäßig, wenn große Füllgeschwindigkeiten verlangt werden.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Heizöl - Übernahmeeinrichtung für Schiffe mit Regelung des Druckes in den Heizölzellen, gekennzeichnet durch einen mit der Übernahmepumpe (1) verbundenen Verteilgruppenschieberkasten' (2), in dem gesondert die zu den zugehörigen Fülleitungen (3, 4, 5) führenden Absperrschieber angeordnet sind und der mit einem Standrohr (6) in Verbindung steht, in dein das öl entsprechend dem herrschenden Druck hochsteigt und sich in einen Überlauf (7), gegebenenfalls unter Intätigkeitsetzen einer Signalvorrichtung ergießt, sobald der Öldruck in einer der Fülleitungen oder Ölzellen eine bestimmte Druckgrenze erreicht hat.

2. Heizöl-Übernähmeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Absperrschieber der Ölzellenleittmg des Verteilungsgruppenschieberkastens (2) einen Doppelkanal (8, 10) beeinflußt, von dem der eine (8) zu dem Standrohr (6), der andere (10) zur Fülleitung einer Heizölzelle führt, so daß für jede Heizölzelle das Öffnen und Schließen der Ölzellenleitung gleichzeitig ein Öffnen und Schließen des Standrohres (6) bedingt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.