DE338180C

DE338180C - Selbsttaetig schliessendes Fluessigkeitsventil fuer Brennstoffbehaelter mit Druckgasfoerderung

Info

Publication number: DE338180C
Application number: DE1919338180D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-02-15
Filing date: 1919-02-15
Publication date: 1921-06-14

Description

Selbsttätig schließendes Flüssigkeitsventil für Brennstoffbehälter mit Druckgasförderung' Bei den bisherigen mit Druckgasförderung arbeitendenBrennstoffbehältern sind vieleLeitungen und Hähne erforderlich, um die Behälter oder ihre Zellen einzeln aufpumpen oder abistellen zu können. Wird eine Zelle undicht, so muß sie aufgesucht und von Hand abgeschlossen werden, was z. B. ' in Flugzeugen nicht allein schwierig, sondern auch gefährlich ist.
Diesem Übelstand soll :durch vorliegende Erfindung abgeholfen werden. Zu dem Zwecke wird jeder Flüssigkeitsbehälter bzw. jede Zelle mit einer Vorrichtung versehen, von ider die Fig. z und 2 ein Ausführungsbeispiel in zwei unter go° zueinander stehenden Längsschnitten zeigen. Die Art des Einbaues in Denzinzellentanks von Flugzeugen ist in den Fig. 3 und 4 durch ein Beispiel dargestellt.
Die Vorrichtung wird einerseits an die verschiedenen Zellen gemeinsame Druckluftleitung a und anderseits an die u. U. gemeinsame Flüssigkeitsableitung b angeschlossen. Weitere Leitungen sind nicht erforderlich. Die Vorrichtung ist aber auch für jede beliebige Tankanlage, z. B. große Brennstofflager, anwendbar, um einzelne auch nicht beschädigte Tanks j e nach Ideen dafür eingestellten Normaldruck selbsttätig abzuschließen.
Die Erfindung bewirkt das selbsttätige Abschließen des Flüssigkeitsbehälters, wenn der normale Betriebsdruck im Behälter aus irgendeinem Grunde, z. B. Undichtwerden des Behälters, unterschritten wird dadurch, daß die Verringerung,des Druckunterschiedes zwischen dem Atmosphärendruck und dein ursprünglich vorhandenen Betriebsdruck einen Überdruck,der Atmosphäre auf die eine Seite eines Steuerkolbens hervorruft, so @daß dieser bewegt wird und dadurch das Flüss,igkeitsabflußventil wie auch das Druckgas- oder Druckluftzufuhrventil schließt. Dabei kann aber in der vielleicht für mehrere Behälter gemeinsamen Druckluftzuführungsleitung der normale Betriebsdruck bestehen bleiben, ohne daß das Druckgas in den beschädigten Behälter einzuströmen imstande ist.
Andererseits kann durch eine vorübergehende Übererhöhung .des normalen Betriebsdruckes in der Zuleitung das Druckluftventil gegen den Atmosphärendruck angehoben und der gedichtete Behälter von neuem bis auf den normalen Betriebsdruck aufgepumpt werden; der dann wieder das Druckluftventil zusani.men mit dem mit ihm verbundenen Flüssigkeitsabflußventil dauernd offen hält.
Die verschiedenen Drücke können gegeneinander durch eine verstellbare Feder ausgeglichen werden.
In der anliegenden Zeichnung ist in den Fig. z bis 4 ein Ausführungsbeispiel einer zu obigem Zwecke konstruierten Vorrichtung dargestellt.
Durch die Leitung a wird das Druckgas zugeführt. Es hält, solange der Behälter unter normalem Betriebsdruck steht, den Steuerkolben d in der Schwebe, so daß er ständig durch die über dem Ventilsitz liegenden Öffnungen f in die Zelle treten und die Flüssigkeit durch das Rohr m und das Ventile in die Flüssigkeitsabflußleitung b drücken kann. Das Ventil e ist mit dem Steuerkolben fest verbunden und so lange geöffnet, als dieser gehoben sich in .der Schwebe befindet.
Wird aus irgendeinem Grunde (z. B. bei Leckwerden) der normale Betriebsdruck im Flüssigkeitsbehälter verringeri, so verringert sich dadurch der auf die Unterseite des Steuerkolbens wirkende Druck, so daß nun .der auf der Oberseite des Kolbens lastende atmosphärische Druck und der Druck der Regulierfeder g den Kolben abwärts drücken und das Drucklufteintrittsventil e sowohl als das Flüssigkeitsaustrittsventil e schließen kann. Um ein stets gleichmäßiges Zusammenarbeiten beider Ventile zu erreichen, ist im angeführten Beispiel das Ventil c auf der Ventilstange verschieblich und gegen den Kolben elastisch beweglich angeordnet.
Fig. 2 zeigt die ganze Vorrichtung in geschlossenem Zustande. Es ist hier ersichtlich, daß die auf die Unterseite des Ventils c drükkende Druckluft aus der Zuleitung a, selbst wenn sie den normalen Druck hat, nicht imstande ist, das Ventil und den Steuerkolben zu heben, da die wirksame Fläche des Ventils c bedeutend geringer ist als die des Kolbens d.
Wird nun aber der Betriebsdruck in der Zuleitung vorübergehend erhöht, so daß er das Ventil c leicht anheben kann, und ist der Behälter gedichtet, so wird in diesem der Druck allmählich erhöht, ohne daß vorläufig der Steuerkolben und das Flüs,sigkeitsabflußventil gehoben werden.
Nähert sich der Druck im Behälter dem normalen Betriebsdruck, auf Aden der Kolben eingestellt war, so wirkt er natürlich auch auf die gesamte Kolbenunterfläche, hebt nunmehr den Kolben sowie das mit diesem verbundene Flüssigkeitsventil an und hält beide von neuem dauernd schwebend offen, auch wenn nunmehr der Druck in der Zuführungsleitung wieder auf die normale Höhe zurückgeht.

Claims

iATENT-ANspRÜCIiE: i. An Flüssigkeitsbehältern mit Druckgasförderung, insbesondere Brennstoffbehältern mit einer oder mehreren Zelhn, das selbsttätige Abschließen des Flüssigkeitsbehälters oder einer einzelnen Zelle beim Sinken ides Gasdruckes im Behälter unter (den normalen Betriebsdruck in der Weise, daß die Verringerung des Druckunterschiedes zwischen dem Gasdruck und dem atmosphärischen Luftdruck als Stehkraft für den Abschluß des Flüssigkeitsventils ausgenutzt wird.
2. An Flüssigkeitsbehältern mit Druckgasförderung, insbesondere Brennstoffbehältern mit einer oder mehreren Zellen, das selbsttätige öffnen der Flüssigkeitsableitung beim Steigen des Gasdruckes im Behälter bis zum normalen Druck in der Weise, daß die Vergrößerung des Druckunterschiedes zwischen dem Gasdruck und dem atmosphärischen Druck als Stellkraft für die Eröffnung des Flüssigkeitsventils ausgenutzt wird.
3. Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen von Flüssigkeitsbehältern mit Druckgasförderung, insbesondere für Zellentanks von Fahrzeug- und Flugzeugmotoren im Sinne von Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß ein Druckgaszufuhrventil (c) und ein Steuerkolben (d), welche das FlüGsigkeitsabsperrventil (e) steuern, unter dem Druck einer Belastungsfeder (g) stehen, und daß die wirksame Fläche ides Steuerkolbens derart bemessen ist, daß' Flüssigkeitsabsperr- und Gaszufuhrventil (c und e) beim normalen Betriebsdruck im Flüssigkeitsbehälter offen bleiben, sich dagegen bei Verminderung des Gasdruckes im Behälter selbsttätig schließen. q.. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 mit dem Zusatz, daß die wirksame Fläche des Gaszufuhrventils (c) so bemessen ist, daß, wenn der Gasdruck im Behälter unter das normale Maß _ gesunken ist, ein Aufpumpen des Behälters nur durch die Erhöhung des Gaszufuhridruckes über den normalen Betriebsdruck ermöglicht wird.