DE938293C

DE938293C - Verschluss fuer Kraftstoffbehaelter

Info

Publication number: DE938293C
Application number: DES34196A
Authority: DE
Inventors: Franz Sellmaier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-07-05
Filing date: 1953-07-05
Publication date: 1956-01-26

Description

Verschluß für Kraftstoffbehälter Bei der Abdichtung von. Kraftstoffbehältern für Zweiradfahrzeuge treten erhebliche Schwierigkeiten auf. Ein Kraftstoffbehälter für Zweiradfahrzeuge soll so verschlossen werden, daß ein Austreten des Kraftstoffes verhindert, die Luftzufuhr in das Innere des Behälters aber ermöglicht wird. Außerdem darf bei im Behälter auftretendem Überdruck das Schwimmerventil im Vergaser nicht geöffnet werden, da sonst Kraftstoff über den Vergaser abfließt und verlorengeht. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wurden schon verschiedene Verschlüsse konstruiert, wie z. B. mit Prallblechen oder Zwischenwänden sowie auch mit in den Deckel eingesetzten radialen und spiralförmigen Rillen. Aber diese Konstruktionen lösen das Problem, den Druckausgleich zwischen Kraftstoffbehälter und Atmosphäre zu ermöglichen, ohne daß dabei Kraftstoff aus dem Behälter durch den Verschluß oder über den Vergaser entweicht, nicht vollständig. Sobald nämlich der Flüssigkeitsspiegel höher als die Belüftungsöffnung am Verschluß .des Kraftstoffbehälters liegt, wird der Kraftstoff aus der Öffnung fließen; ebenso wird bei verschiedenen der obenerwähnten, bereits bekannten Konstruktionen bei im Kraftstoffbehälter auftretendem Überdruck Kraftstoff über den Vergaser entweichen. Diese Mängel zu beseitigen, ist Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung geht von einem Verschluß für Kraftstoffbehälter für Kraftfahrzeuge aus, der mit Ventilen versehen ist. Sie besteht darin, daß der Verschluß als trichterförmiger Körper ausgebildet ist, in dessen Wandungen Belüftungs- und Entlüftungskanäle verlaufen, wobei der Belüftungskanal an seiner im Grunde der Trichteröffnung liegenden Mündung durch ein federbelastetes Kugelventil und an seinem anderen, im oberen Rand des Trichters nach dem Kraftstoffbehälterinneren hin sich öffnendem Ende durch ein eigengewichtsbellastetes Kugelventil geschlossen ist. Das Eigengewicht und die Federbelastung der Belüftungsventile sind so aufeinander abgestimmt, daß bei einem Belüftungsvorgang zunächst das nach dem Kraftstoffbehälterinneren zu sich öffnende eigengewichtsbelastete Kugelventil und anschließend erst das federbelastete, die Außenluft einlassende Kugelventil angehoben wird, während: nach Abschluß der Belüftung beide Ventile gleichzeitig schließen.
Bei einem im Kraftstoffbehälter auftretenden Überdruck wird das in den Entlüftungskanal eingesetzte federbelastete Kugelventil geöffnet.. Durch diesen Entlüftungskanal; welcher im oberen Rand des Trichters ausmündet, entweicht der Überdruck ins Freie. Sollte bei diesem Entlüftungsvorgang Kraftstoff durch diesen Kanal gedrückt werden, so sammelt er sich am Grunde des Trichters und wird über den Belüftungskanal in das Kraftstoffbehälterinnere zurückgesaugt.
Die Federbelastung der Ventile ist mittels Stellschrauben regulierbar.
Die Zeichnung zeigt den Verschluß eines Kraftstoffbehälters als Zusatzgerät, und zwar in Abb. I :den Verschluß eines Kraftstoffbehälters im senkrechten Schnitt I-I nach Abb. 2, in Abb.2 den Verschluß eines Kraftstoffbehälters in der Draufsicht.
Der Verschluß besteht aus dem Trichterkörper mit den Kanälen a, e, g, i und k. Die Belüftung des Kraftstoffbehälters erfolgt über die Einrichtung, bestehend aus der Ventilöffnung a mit dem Ventilsitz, dem Ventil b mit der Ventilfeder c und der Ventilfederverstellschraube d, dem Ansaugkanal e mit dem Ventil f und dem Kanal g, der am oberen Trichterrand in den Kraftstoffbehälter mündet.
Dieses Ventilsystem arbeitet folgendermaßen: Bei Entstehung eines Unterdruckes im Kraftstoffbehälter wird das Ventil f angehoben und der Ansaugkanal e sowie das -Federgehäuse des federbelasteten Ventils leergesaugt. Nachdem das erfolgt ist und der Unterdruck im Kraftstoffbehälter die Kraft der Ventilfeder c übersteigt, öffnet das Ventil b. Die Luft hat nun freier Zutritt. zum Kraftstoffbehälter. Läßt der Unterdruck im. Kraftstoffbehälter so weit nach, daß die Kraft der Ventilfeder c überwiegt, so :schließen die beiden Ventile b und f. Die beiden in den Belüftungskanal eingebauten Ventile und f arbeiten also mit unterschiedlichen Öffnungszeiten, d. h. daß bei einem im Kraftstoffbehälter auftretenden kleinen Unterdruck das dem Kraftstoffbehälter am nächsten gelegene Venitil f öffnet und die im Belüftungskanal e befindliche Luft und den eventuell` eingedrungenen Kraftstoff absaugt. Erst nach Beendigung dieses Vorganges wird auf Grund der Druckdifferenz von Atmosphäre und Kraftstoffbehälterinnerem das federbelastete Kugelventil. b geöffnet. Nachdem der erforderliche Druck im Kraftstoffbehälter wiederhergestellt ist, schließen beide Ventile b und f gleichzeitig. Der Anpreßdruck des federbelasteten Ventils b sowie der Anpreßdruck des eigengewichtsbelasteten Ventils f sollen zusammen der Flüssigkeitssäule vom Kraftstoffbehälter zum Vergaser ungefähr die Waage halten.
Mittels der Schraube d kann die Kraft der Feder c verstellt werden.
Tritt ein Überdruck im Kraftstoffbehälter auf, so wird dadurch das Ventil h geöffnet; und der Überdruck entweicht durch die Kanäle i und h. Der eventuell mitgenommene Kraftstoff sammelt sich in dem Trichter l und wird beim Öffnen des Ventils b in den Kraftstoffbehälter zurückgesaugt.
Mit m ist die Nachstellschraube für das Überdruckventil bezeichnet.
Die Kraft der das Überdruckventil h schließenden Feder muß etwas kleiner als der Auftrieb des Schwimmers im Vergaser minus der darauf lastenden Flüssigkeitssäule sein. Der Verschluß Wird entweder an einem Tragring n in den Kraftstoffbehälter eingehängt oder mit dessen Verschlußdeckel fest verbunden.
Auf Grund dieses Ventilsystems ist ein einwandfreies Arbeiten des Kraftstoffbehälterverschlusses sowohl unterhalb wie .auch, oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gewährleistet.
Die Erfindung beschränkt :sich nicht auf die dargestellte Anordnung der Ventile b, f, h oder der Form des Verschlusses. So kann z. B. der Entlüftungskanal i, h auch unmittelbar unterhalb des Verschlußdeckels des Kraftstoffbehälters angebracht und die Ventilfeder von unten in den Körper des Verschlusses eingeführt werden.
Der Verschluß nach der Erfindung kann sowohl als Zusatzgerät, also als Einsatz lose in den Einfüllstutzen des Kraftstoffbehälters eingeführt sowie auch mit dem Verschlußdeckel des Kraftstoffbehälters zu einer Einheit fest verbunden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verschluß mit Druckausgleichwentilen für Kraftstoffbehälter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen trichterförmigen Körper mit in Boden und Wandungen verlaufenden Belüftungs- und Entlüftungskanälen (e, i), wobei der Belüftungskanal an seiner im Grunde der Trichteröffnung liegenden Mündung (a) durch ein federbelastetes Kugelventil (b, c) und an seinem anderen, im oberen Rand dies Trichters nach dem Inneren des Kraftstoffbehälters ,hin sich öffnenden Ende (g) durch. ein aigengewichtsbelastetes Kugelventil (f) geschlossen ist.
2. Verschluß nach Anspruch z, dadurch .gekennzeichnet, daß das Eigengewicht und die Federbeles:tung der Belüftungsventile so aufeinander abgestimmt sind, daß .beim Belüftungsvorgang zunächst' das nach dem Inneren des Kraftstoffbehälters zu sich öffnende eigengewichtsbelastete Kugelventil (f) und anschließend erst das federbelastete, die Außen Luft einlassende Ventil (b) angehoben wird, während nach Abschluß der Belüftung beide Ventile gleichzeitig schließen.
3. Verschluß nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch ein federbelastetes Kugelventil (h) abzuschließende Entlüftungskanal (i, k) im oberen Rand in den Trichter ausmündet, so daß etwa ausfließender Kraftstoff sich am Grunde des Trichters (I) zum Absaugen durch den Belüftungskanal (e, g) sammeln kann.
4. Verschluß nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung der Ventile einstellbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 904 867, 813 8i3.