DE676229C - Vorrichtung zum Ingangsetzen einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ingangsetzen einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine, bei der ein Teil der Zylinder mit einem aus einem Speicher zugeführten Druckmittel beaufschlagt wird und ein anderer Teil der Zylinder mit dem Druckmittelspeicher über Druckventile in Verbindung steht und zur Auffüllung des Speichers herangezogen wird.

Bei derartigen Anlaßvorrichtungen ist es üblich, für das Anlassen und Aufladen eine besondere Rohrleitung vorzusehen. Hierzu kommen noch die für jede Rohrleitung notwendigen Umschaltventile am Druckmittelspeicher.

Die Erfindung bezweckt, diese Vorrichtungen zu vereinfachen und zu verbessern. Dies wird erreicht durch eine vom Druckmittelspeicher kommende und zuerst zu den Aufladeventilen und dann zu den Anlaßventilen führende Rohrleitung, die zwischen den Auflade- und den Anlaßventilen ein Absperrorgan besitzt.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Ingangsetzen einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine mit dem erfindungsgemäß angeordneten Absperrorgan beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt ein Schema der Druckmittelanlaßvorrichtung. 30

Abb. 2 ist ein Schnitt durch ein Aufladeventil.

Abb. 3 ist ein Schnitt durch ein Anlaßventil.

Die Zylinderköpfe der Brennkraftmaschine 5 sind mit 1, 2, 3 und 4 bezeichnet. Hiervon weisen die Zylinderköpfe 1 und 2 Aufladeventile 6 und die Zylinderköpfe 3 und 4 Anlaßventile 7 auf. Eine Rohrleitung 8 kommt von dem Druckmittelspeicher 9 und führt zuerst zu den Aufladeventilen 6 der Zylinderköpfe 1 und 2 und dann zu den Anlaßventilen 7 der Zylinderköpfe 3 und 4. Zwischen dem Aufladeventil 6 des Zylinderkopfes '2 und dem Anlaß ventil 7 des Zylinderkopfes 3 ist in die Rohrleitung 8 ein Absperrorgan 10 eingebaut. Die Zylinderköpfe 1, 2, 3 und 4 sind mit den gleichen Bohrungen 11 für den Einbau der Auflade- und der Anlaßventile ausgerüstet. Außerdem, sind die Anschlüsse für die Flansche 12 und 13 und die Anschlüsse für die Flansche 14 der Rohrleitung 8 gleichartig

ausgebildet, so daß ein Austausch der Zylinderköpfe ohne weiteres möglich ist. Bei dem Auf lade ventil nach Abb. 2 ist eine Büchse 15 in die Bohrung 11 eingesetzt, auf der ein selbsttätig wirkender Dichtkegel 16 sitzt. Die';-: ser Dichtkegel 16 kann durch einen Schraub-^ knebel 17 mit Handrad 18 von Hand fest;' auf seinen Sitz gedrückt werden. Der Kegel 19 des Anlaßventils nach Abb. 3 liegt abdichtend an einem Sitz 20 des Zylinderkopfes und wird von. einer Feder 21 dauernd gegen diesen Sitz 20 gehalten. Die Betätigung des Anlaßventils kann durch ein Gestänge von der Nockenwelle der Brennkraftmaschine .aus oder auch durch eine besondere Druckluftsteuereinrichtung erfolgen. 22 ist eine mit dem Flansch 13 verbundene Führung für die Ventilspindel 23.

Das erfindungsgemäß in die Leitung eingeao baute Absperrventil 10 hat nun den Zweck, die Anlaßventile 7 während des normalen Betriebes der Brennkraftmaschine'und auch während des Aufladens des Druckmittelspeichers 9 von dem Druck des Druckmittels im as Speicher 9 und in der Leitung 8 zu entlasten. Bei nicht vorhandenem Ventil 10 stünden nämlich die Anlaß ventile 7 dauernd unter dem Druck des Druckmittels und würden nur durch den Differenzdruck von Federspannung und Druck des Druckmittels auf ihren Sitz gepreßt, was bei Auftreten von Unterdrücken im Zylinder zu einem Undichtwerden des Ventils führen könnte. Durch Schließen des Ventils ι ο werden die Anlaß ventile 7 vom Druck des Druckmittels entlastet und somit durch . die volle Federspannung auf ihrem Sitz gehalten.

Die Wirkungsweise der Anlaßeinrichtung ist die folgende:

Der Maschinist der Brennkraftmaschine 5 öffnet zum Anlassen das Absperrorgan 1 o, damit das im Druckmittelspeicher 9 befindliche Druckmittel Zugang zu den Anlaß ventilen 7 hat. Die Steuerung der Anlaßventile 7 bewirkt das richtige Öffnen derselben, und die ;f^tennkraftmaschine läuft an. Den Zylindern 1 :-:^h§-;.2 wird nun Brennstoff zugeführt. Hier-"Äi* sind die Aufladeventile 6 für den Druck-"■'mittelspeicher 9 geschlossen. Sobald die Zylinder 1 und 2 ihren Arbeitsprozeß, begonnen haben und die Maschine ihren Antrieb durch sie erhält, wird das Absperrorgan 10 geschlossen, die Steuerung der Ventile abgeschaltet und Brennstoff zu den Zylindern 3 und 4 geführt. Die Maschine ist dann in Betrieb.

Zum Nachladen des Druckniittelspeichers 9 werden die Aufladeventile 6 geöffnet, so daß ein Teil der im Zylinder befindlichen hochgespannten Brenngase in die Leitung 8 zum Druckmittelspeicher 9 überströmen kann. Während des Aufladens bleibt das Absperrorgan 10 geschlossen. Die Zylinder 3 und 4 behalten ihre normale Arbeitsweise bei.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Ingangsetzen einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine, bei der ein Teil der Zylinder mit einem aus einem Speicher zugeführten Druckmittel beaufschlagt wird und ein anderer Teil der Zylinder mit dem Druckmittelspeicher über Dtuckventile in Verbindung steht und zur Auffüllung des Speichers herangezogen wird, gekennzeichnet durch eine vom Druckmittelspeicher (9) kommende und zuerst zu den Aufladeventilen (6) und : dann zu den Anlaßventilen (7) führende Rohrleitung (8), die zwischen den Auflade- und den Anlaßventilen ein Absperrorgan (10) besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen