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Unterseeboot mit außerhalb des Druckkörpers angeordneten, nichtdruckfesten
Ölbehältern. Die Erfindung bezieht sich auf Unterseeboote mit außerhalb des Druckkörpers
angeordneten, nicht druckfesten Ölbehältern, deren Inneres zwecks Druckausgleichs
bei untergetauchtem Boot mit dem Außenwasser in Verbindung steht. Werden solche
Behälter undicht, so hinterläßt das Boot an der Wasseroberfläche eine Ölspur, die
feindlichen Schiffen die Möglichkeit gibt, das Boot zu verfolgen und anzugreifen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Gefahr zu beseitigen, und erreicht diesen
Zweck dadurch, daß in die zum Außenwasser führende Verbindungsleitung ein nach dem
Inneren des Ölbehälters sich öffnendes federbelastetes Ventil eingebaut ist.
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Auf der Zeichnung ist der- Gegenstand der Erfindung in schematischer
Darstellung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt die Figur ein der Erfindung
gemäß eingerichtetes Unterseeboot im senkrechten Oüerschnitt.
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A ist der druckfeste Innenkörper des Unterseebootes; an dessen Außenseite
die Brennstoffvorratsbehälter B angeordnet sind, deren Außenhülle zugleich die äußere
Schiffsform des Bootes bildet. C ist eine selbstflutende Plattform. Die Brennstoffbehälter
B sind bis auf ihren unteren Teil, welcher Wasser (auf der Zeichnung wagerecht schraffiert)
enthält, mit Brennstoff (kreuzweise schraffiert) vollkommen angefüllt. Von dem oberen
Teile des Brennstoffbehälters B -führt eine mit einem Absperrorgan dl versehene
Rohrleitung D nach dem im Inneren des Druckkörpers befindlichen druckfest ausgeführten
Brennstoffentnahmebehälter E, von dem aus die Brennstoffeinspritzventile f1 einer
den Antrieb des Bootes bewirkenden mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine P gespeist
werden können. Die zu letzterer gehörige i Kühlwasserpumpe G steht mit dem Außen-Wasser
durch ein Saugrohr g1 in Verbindung und drückt das angesaugte Wasser über die Rohrleitung
g2 durch die Zylindermäntel und 1 Kolben der Verbrennungskraftmaschine F. i Die
Kühlwasseraustrittsleitung H ist aus i dem Druckkörper A hinausgeführt und mündet
in einem auf der Plattform C aufgestellten geschlossenen Wasserüberlaufbehälter
T. @'on diesem Hochbehälter J führt ein gegabeltes Rohr K nach dem unteren mit Wasser
angefüllten Teile der Brennstoffvorratsbehälter B. In die Druckleitung g2 der Kühlwasserpumpe
G ist kurz vor deren Eintritt in den Kühlmantel der Verbrennungskraftmaschine ein
Hahn L eingebaut, von dem aus i eine zweite Druckleitung M nach der Bilsch des Unterseebootes
führt. Dieser Hahn ist so eingerichtet, daß bei der mit I bezeichneten Stellung
des Halmgriffes das durch die Pumpe G angesaugte Wasser nach dem Kühl-'. inantel
der Verbrennungskraftmaschine usw. strömt, während bei der punktiert angedeuteten
Stellung II des Hahngriffes das Wasser in die Bilsch gefördert wird. Ein ebensoAcher
Hahn Y ist in der Saugleitung g der Pumpe G angeordnet, derart, daß bei der Stellung
I des Hahngriffes die Kühlwasserpumpe durch die Leitung ä) saugt, während bei der
punktiert angedeuteten Stellung II statt dessen ein mit dem Rohre K in Verbindung
stehendes
Rohr P an die Pumpe G angeschlossen wird. Von dem Rohr P ist eine Tropfleitung 0
mit Absperrhahn q1 abgezweigt, die in einen zur Bilsch führenden Trichter mündet.
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Im oberen Teile des Hochbehälters T ist eine Ventilklappe R vorgesehen,
die einen darüberliegenden kleinen Raum S abzuschließen vermag; von letzterem ist
eine Überlaufleitung T abgezweigt, die innerhalb der Plattform C mündet. In der
oberen Wand des Hochbehälters T ist ferner ein unter Federwirkung stehendes Ventil
U angeordnet, das sich nach dem Behälterinneren öffnet, und dessen Federspannung
durch Verstellen einer Mutter geregelt werden kann. Endlich ist im Bootsinneren
noch ein Differentialmanometer h vorgesehen, dessen eine Seite mit der Rohrleitung
K verbunden ist und dessen andere Seite außerhalb des Druckkörpers mündet, so daß
der Zeiger des Manometers bei untergetauchtem Boot den Druckunterschied zwischen
dem Behälterinneren und dem Außenwasser anzeigt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichturig ist -folgende: '
-Bei der Überwasserfahrt - Stellung I der Hähne L -und N - drückt
die Pumpe G das von außenbords über gl angesaugte Kühlwasser über g= durch die zu
kühlenden Räume der Verbrennungskraftmaschine und von hier in den Hochbehälter T,
der ständig mit Wasser angefüllt ist. Von hier fließt das Wasser unter öffnen der
Ventilklappe R durch die Leitung T wieder ab. Das Ventil U ist dabei
geschlossen. Da die Brennstoffbehälter B mit dem Hochbehälter .T durch die Rohre
K verbunden sind, so steht deren Inhalt unter einem der Höhenlage des Behälters
T entsprechenden Druck. Infolge dieses Überdruckes wird der Brennstoff nach öffnen
des Hahnes dl selbsttätig in den Brennstoffentnahmebehälter E überfließen, von dem
aus er den Brennstoffeinspritzventilen f l zugeführt werden kann. Durch die Rohre
K tritt dabei so viel Ersatzwasser in die Brennstoffbehälter-B, als Brennstoff entnommen
wird.
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Beim Übergange zur Unterwasserfahrt wird die Kühlwasserpumpe G abgestellt,
und der Überdruck in den Brennstoffvorratsbehältern B verschwindet. Ist das Boot
getaucht, so steht das Innere der Brennstoffbehälter B durch die Rohre K, den Hochbehälter
.T und das Ventil U mit dem Außenwasser in Verbindung. Da aber die Feder des Ventils
U -
dem äußeren Wasserdruck entgegenwirkt, tritt kein vollständiger Druckausgleich
zwischen dem Außendruck und dem Druck in den Brennstoffbehältern ein; der Druck
in diesen sowie im Rohr K und irri Wasserbehälter T ist vielmehr um den Betrag des
Federdruckes kleiner als der äußere Wasserdruck. Tufolgedessen schließt sich beim
Tauchen auch die Klappe R sofort fest und sperrt den Ablauf T ab.
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Um nun im Falle von Undichtheiten der Behälterwandung Ölspuren -zu
vermeiden, wird dieser Unterdruck aufrechterhalten, indem man ständig so viel Wasser
aus dein Brennstoffbehälter ausfließen läßt, als Außenwasser durch die Leckstellen
in den Behälter eintritt. Dies kann auf zweierlei Weise geschehen. Bei kleinen Undichtheiten
wird die von der Rohrleitung K, P abzweigende Tropfleitung O mittels des Hahnes
q1 so weit geöffnet, daß der gewünschte Druckunterschied, der am Differentialmanometer
V abgelesen werden kann, sich einstellt.
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Ist die Leckstelle größer, so daß die Wirkung der Tropfleitung O nicht
mehr ausreicht, so wird nach Umlegen der Hähne L und N in die Stellung II die Kühlwasserpumpe
G angestellt. Die Pumpe G saugt dann Wasser über K und P aus dem Brennstoffbehälter
B ab, und zwar muß ihre Leistung unter gleichzeitigem Beobachten des Manometers
h -so geregelt werden, daß der gewünschte Unterdruck im Brennstoffbehälter gerade
erhalten bleibt. Das aus der Tropfleitung -Q oder dem Druckrohr M der Pumpe ausfließende
Wasser gelangt in die Bilsch, aus der es durch die Lenzpumpen wieder entfernt werden
kann. Das Druckrohr M der Pumpe G könnte statt dessen natürlich auch außenbords
geführt sein.
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Statt der Kühlwasserpumpe könnte ferner auch jede andere vorhandene
und sonst nicht gebrauchte Pumpe zum Absaugen des Wassers aus den Brennstoffbehältern
verwendet werden, oder es könnte eine besondere Pumpe hierfür vorgesehen werden.