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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz, insbesondere Vorder-
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sitz für Personenkraftfahrzeuge, mit einem Sitzteil und einer damit
gelenkig verbundenen, nach vorn verschwenkbaren Rückenlehne, derart, daß beim Nach-vorn-Verschwenken
der Rückenlehne das Sitzteil - mit Bezug auf eine den Sitz einnehmende Person -eine
horizontale Verstellbewegung in Blickrichtung ausführt.
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Kraftfahrzeugsitze der vorbezeichneten Art kommen hauptsächlich als
Vordersitze in zweitürigen Personenkraftfahrzeugen zur Anwendung. Ihr Sinn und Zweck
ist es, durch Nach-vorn-Klappen der Rückenlehne, verbunden mit einer gleichzeitigen
Verschiebung des Sitzteils nach vorne, mehr Platz für den Einstieg zu den Rücksitzen
zu schaffen.
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Eine Variante eines Kraftfahrzeug-Vordersitzes der eingangs genannten
Art ist durch die DE-OS 24 35 012 bekannt geworden.
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Der bekannte Sitz besteht im wesentlichen aus einem am Fahrzeugboden
verankerten Unterteil, an dem die schwenkbare Rückenlehne gelenkig angreift, und
einem auf dem Unterteil mittels Schienen geführten, in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbaren
Oberteil, welcher das Sitzkissen trägt. Die schwenkbare Rückenlehne ist auch mit
dem verschiebbaren Oberteil gelenkig verbunden.
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Ein Kraftfahrzeugsitz der eingangs bezeichneten Art ist des weiteren
durch die DE-PS 20 19 742 bekannt geworden. Bei diesem bekannten Sitz sind beidseitig
am Sitz teil angeordnete Schiebeführungen vorgesehen, die in aufwendiger Weise aus
einer Vielzahl miteinander kooperierender Einzelteile bestehen. In ähnlicher Weise
nachteilig ist auch eine weitere, durch die DE-OS 28 12 322 bekannt gewordene Sitzkonstruktion
der in Rede stehenden Art anzusehen.
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Die bisher bekannten Sitzkonstruktionen der eingangs bezeichneten
Gattung sind - zusammengefaßt - im wesentlichen geprägt durch die Nachteile Schwergängigkeit,
viele Einzelteile, hoher Kosten- und Montageaufwand, geringer Verschiebeweg, ungünstige
Verhältnisse bei am Sitz angreifenden Sicherheitsgurtanordnungen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Sitz der eingangs
genannten Art die Verstellkonstruktion so auszugestalten, daß sie gegenüber vorhandenen
bekannten Systemen preisgünstiger gestaltet werden kann, mit wenigen Teilen auskommt
und sich in vorhandene Kraftfahrzeug-Vordersitze, etwa als Sonderausführung, nach
dem Baukastensystem einbauen läßt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß
das Sitzteil mittels eines durch Nach-vorn-Schwenken der Rückenlehne betätigbaren
Abwälztriebes horizontal verstellbar ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rückenlehnenbeschlag
mit einem Zahnrad oder - vorzugsweise -einem Zahnsegment verbunden, das beim Nach-vorn-Verschwenken
-der Rückenlehne mit einer ortsfest am Fahrzeugkörper befestigten Zahnstange oder,
vorzugsweise, Lochplatte zusammenwirkt.
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Die vorgenannte Art des Wälzantriebs als Zahngetriebe hat den Vorteil
eines formschlüssigen Eingriffs der miteinander kooperierenden Getriebeteile. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, den erfindungsgemäßen Abwälztrieb andersartig auszugestalten,
z. B. als von der Rückenlehne betätigte Rolle oder Rollensegment, die bzw. das sich
auf einer ebenen Unterlage abwälzt.
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Die erfindungsgemäße Konzeption der Sitz-Verstelleinrichtung in Form
eines Abwälztriebes hat den Vorteil sehr geringer Reibung und damit entsprechender
Leichtgängigkeit bei gleichzeitig großer kinematischer Exaktheit. Weitere wesentliche
Vorteile sind in der geringen Anzahl benötigter Einzelteile und dem dadurch bedingten
niedrigen Gewichts- und Kostenaufwand zu sehen. Des weiteren läßt sich die- erfindungsgemäße
Sitz-Verstelleinrichtung leicht in bereit vorhandene Vordersitze von Kraftfahrzeugen,
etwa im Zuge einer Sonderausstattung, einbauen.
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Das erfindungsgemäße System ist vorteilhaft anwendbar für Sitze mit
Schienen- oder Schwingenverstellung.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind der Rückenlehnenbeschlag
und das Zahnrad oder Zahnsegment mittels eines gemeinsamen Lagerbolzens am Sitzrahmen
gelagert. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Betätigbarkeit des Abwälztriebes
durch die Rückenlehne, wobei der Verschwenkwinkel der Rückenlehne mit dem Winkel,
um den sich das Zahnrad oder Zahnsegment auf seiner Unterlage (Zahnstange oder Lochplatte)
abwälzt, jeweils identisch ist.
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Grundsätzlich wäre es denkbar, daß das Zahnrad oder Zahnsegment permanent,
d. h. in jeder Stellung der Rückenlehne, mit der Zahnstange bzw. Lochplatte in Eingriff
steht. Um eine einfache horizontale Sitzverstellung bzw. -einstellung auch bei zurückgeklappter
Rückenlehne zu ermöglichen, wird es jedoch im Sinne der Erfindung als zweckmäßiger
angesehen, wenn das Zahnrad oder Zahnsegment so am Sitzrahmen gelagert und geführt
ist, daß es bei zurückgeklappter Endstellung der Rückenlehne mit der Zahnstange
bzw. Lochplatte nicht in Eingriff
steht und erst bei Einleitung
der Rückenlehnen-Schwenkbewegung nach vorn mit der Zahnstange bzw. Lochplatte in
Eingriff bringbar ist.
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Weitere Einzelheiten über vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
können den Unteransprüchen sowie - anhand von Ausführungsbeispielen - der Zeichnung
und der nachstehenden Beschreibung entnommen werden. Hierbei zeigt: Fig. 1 einen
Kraftfahrzeug-Vordersitz in Seitenansicht (verschiedene Stellungen), Fig. 2 bis
4 drei verschiedene Positionen eines zur Sitzverstellung dienenden Zahnsegment-Lochplatten-Triebes,
entsprechend den drei Rückenlehnenstellungen in Fig. 1, Fig. 5 und 6 die Einzelheit
'tA" aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, bei zwei verschiedenen Rückenlehnenstellungen,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform eines Zahnsegment-Lochplatten-Triebes, im Schnitt
quer zur horizontalen Sitz-Verstellrichtung gesehen, Fig. 8 eine teilweise und perspçktivische
Darstellung des Rückenlehnenbeschlages und einer Sperrvorrichtung, Fig. 8a die Darstellung
wie Fig. 8 jedoch mit anderer Lösung der Sperrvorrichtung, Fig. 9 die Sperrvorrichtung
im Schnitt bzw. in Ansicht quer zur horizontalen Sitz-Verstellrichtung, Fig. 10
die Sperrvorrichtung nach Fig. 9, in entriegeLter Stellung,
Fig.
11 - in Seitenansicht entsprechend Fig. 1, 5 oder 6 -eine andere Ausführungsform
eines Zahnsegment-Lochplatten-Triebes zur horizontalen Sitzverstellung, mit am Sitz
angreifender Sicherheitsgurtanordnung, Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII
in Fig. 11, Fig. 13 eine weitere Ausführungsform eines Zahnsegment-Lochplatten-Triebes
zur horizontalen Sitzverstellung, mit am Sitz angreifender Sicherheitsgurtanordnung,
in Schnittdarstellung entsprechend Fig. 12, Fig. 14 den Gegenstand nach Fig. 2 bis
4, in Position entsprechend Fig. 3, mit einem zusätzlichen Längsanschlag, und Fig.
15 eine weitere Ausführungsform eines Zahnsegment-Lochplatten-Triebes zur horizontalen
Sitzverstellung, in Darstellung entsprechend Fig. 5 und 6.
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Bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen Kraftfahrzeug-Vordersitz bezeichnet
10 das Sitzteil, welches auf einem Sitzrahmen 11 ruht, und 12 die Rückenlehne, die
mittels eines Beschlages 13 in einem Gelenkpunkt 14 schwenkbar am Sitzrahmen 11
angelenkt ist.
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Im vorderen Bereich des Sitzteils 10 ist der Sitz auf einer Gelenkschwinge
15 abgestützt, die bei 16 am Fahrzeugboden gelagert ist und mit ihrem oberen Ende
- bei 17 - an einem mit dem Sitzrahmen 11 verbundenen Metallrahmenteil 18 gelenkig
angreift. Es handelt sich also bei dem in Fig.. 1 gezeigten Sitz um einen sogenannten
Schwingensitz. Durch die Gelenkschwinge
15 wird - wie durch strichpunktierte
Linien angedeutet - eine Horizontalverstellung des gesamten Sitzes in Fahrzeuglängsrichtung
19 ermöglicht. An seinem hinteren Ende stützt sich das Sitzteil 10 in nicht näher
gezeigter Weise, z. B. mittels eines Sockels, auf einer (ebenfalls nicht gezeigten)
Gleitfläche ab, die gegenüber dem Fahrzeugboden etwas erhöht ausgebildet sein kann.
Zugleich können am hinteren Ende des Sitzteils 10 geeignete Mittel vorgesehen sein,
die ein Abheben des Sitzteils von der vorerwähnten Gleitführung verhindern.
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Wie insbesondere auch Fig. 5 und 6 verdeutlichen, dient der das Gelenk
für die Rückenlehne 12 bzw. den Rückenlehnenbeschlag 13 bildende Gelenkbolzen 14
gleichzeitig auch zur Lagerung eines Zahnsegments 20. Hierbei durchsetzt der Lagerbolzen
14 eine Langlochbohrung 21 des Zahnsegmentes 20. Wie des weiteren insbesondere aus
Fig. 5 und 6 hervorgeht, ist der Rückenlehnenbeschlag 13 an seinem vorderen Ende
durch einen Betätigungsstift 22 mit dem Zahnsegment 20 verbunden. Der an dem Rückenlehnenbeschlag
13 befestigte Betätigungsstift 22 greift hierbei in eine Langlochbohrung 23 des
Zahnsegments 20 ein, deren Erstreckung etwa rechtwinklig zu der anderen Langlochbohrung
21 gerichtet ist. Das Zahnsegment 20 bildet somit gleichsam die jenseits des Lagerpunktes
14 liegende Verlängerung des Rückenlehnenbeschlages 13. Das Zahnsegment 20 weist
ferner einen konzentrisch zu dem oberen Ende der Langlochbohrung 21 angeordneten
teilkreisförmigen Führungsschlitz 24 auf, dessen rückwärtiges Ende 25 radial nach
außen abgewinkelt ist.
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In den Führungsschlitz 24 greift ein mit dem Sitzrahmen 11 in nicht
näher gezeigter Weise verbundener Führungsbolzen 26 ein. Führungsbolzen 26 und radial
nach außen abgebogenes Ende 25 des Führungsschlitzes 24 bilden eine Raste für die
rückwärtige Endposition des Sitzes bei zurückgeklappter Rückenlehne 12. Diese Sitzposition
ist in Fig. 1 in ausgezogenen
Linien dargestellt. Sie entspricht
im übrigen auch den Darstellungen nach Fig. 2 und 5.
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Wie Fig. 5 zeigt, liegt hierbei der Rücklehnenbeschlag 13 mittels
einer teilkreisförmigen Aussparung 27 an einem bolzenartigen Anschlag 28 des Sitzrahmens
11 an. Der gemeinsame Lagerbolzen 14 von Rückenlehnenbeschlag 13 und Zahnsegment
20 liegt am unteren Ende der Langlochbohrung 21 an. Der Betätigungsstift 22 des
Rückenlehnenbeschlages 13 befindet sich dagegen am vorderen Ende der Langlochbohrung
23 des Zahnsegments 20. Gleichzeitig rastet der Führungsbolzen 26 in das nach außen
radial abgebogene Ende 25 des Führungsschlitzes 24 ein.
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Wie Fig. 8 zeigt, wird die Rückenlehne 12 in ihrer zurückgeklappten
Stellung gesichert durch einen Sicherungshaken 29, der mit dem Anschlag 28 zusammenwirkt.
Die Betriebsstellung des Sicherungshakens 29 ist hierbei in Fig. 8 in gestrichelten
Linien dargestellt. Der Sicherungshaken 29 kann durch eine seitlich an der Rückenlehne
12 angebrachte, in einer Schlitzführung 30 verschiebbare Betätigungsvorrichtung
31 (siehe Fig. 1) in Pfeilrichtung 32 (Fig. 8) verschwenkt, d. h. mit dem Anschlag
28 außer Eingriff gebracht werden. Die Rückenlehne ist sodann frei für ein Nach-vorn-Verschwenken
in Pfeilrichtung 33 (Fig. 1).
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Zu Beim des Schwenkvorganges der Rückenlehne 12 in Pfeilrichtung 33
führt das Zahnsegment 20 aufgrund der im vorstehenden beschriebenen Geometrie zunächst
nur eine Bewegung senkrecht nach unten aus. Es kommt hierbei mit einer unterhalb
des Sitzteils 10 am Fahrzeugboden angebrachten Lochplatte 34 in Eingriff (Fig. 6).
Dieser Vorgang ist nach einem Schwenkwinkel der Rückenlehne 12 bzw. des Beschlagteils
13 von etwa 100 abgeschlossen.
Hierbei nehmen Rückenlehne 12 und
Beschlagteil 13 die in Fig. 1 bzw. 6 mit 12' bzw. 13' gekennzeichneten Positionen
ein. Wie Fig. 6 erkennen läßt, befindet sich in dieser Position der Lagerbolzen
14 am oberen Ende der Langlochbohrung 21 und der Betätigungsstift 22 am hinteren
Ende der Langlochbohrung 23. Der Führungsbolzen 26 ist gleichzeitig in den kreisförmig
gekrümmten Teil der Schlitzführung 24 eingetreten. Bei dieser Position des Zahnsegmentes
20 befinden sich lediglich die beiden ersten Zähne der Verzahnung 35 des Zahnsegments
20 mit den entsprechend zugeordneten Löchern 36 der Lochplatte in Eingriff.
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Bei weiterem Verschwenken der Rückenlehne 12 nach vorn, d. h.
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in Pfeilrichtung 33 (Fig. 1) wälzt sich nun das Zahnsegment 20 auf
der Lochplatte 34 ab, wobei die Verzahnung 35 nacheinander mit den entsprechenden
Löchern 36 der Lochplatte 34 in Eingriff kommt. Hierbei bewegt sich der Lagerpunkt
14 und damit auch der gesamte Sitz in Pfeilrichtung 37 nach vorn.
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Die vorderen Endstellungen der Rückenlehne und des Sitzteils sind
in Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutet und mit 12" bzw. 10" gekennzeichnet.
Das Zahnsegment 20 nimmt hierbei etwa die aus Fig. 4 ersichtliche Position ein.
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Fig. 7 zeigt nun eine ganz spezielle Ausführungsform der im vorstehenden
beschriebenen Sitz-Verstelleinrichtung. Hierbei bezeichnet wiederum 34 die mit dem
Zahnsegment 20 zusammen wirkende Lochplatte mit Löchern 36. Eine Besonderheit der
Ausführungsform nach Fig. 7 besteht darin, daß die Lochplatte 34 zusammen mit einer
Auflageschiene 38, auf der sich der Sitzrahmen 11 abstützt, ein gemeinsames Bauteil
bildet. Dieses Bauteil 34 stützt sich seitlich bei 39 an dem in strichpunktierten
Linien angedeuteten und mit 40 bezeichneten Kardanwellentunnel ab. Der insgesamt
mit 11 bezifferte Sitzrahmen
besteht bei der Ausführungsform nach
Fig. 7 aus einem oberen Teil 41, der zur Lagerung des Rückenlehnenbeschlages 13
und des Zahnsegments 20 dient (bei 14), und einem mit diesem bei 42 verbundenen
unteren Teil 43, an dem der Führungsbolzen 25 für das Zahnsegment 20 befestigt ist.
Das untere Teil 43 des Sitzrahmens 11 ist außerdem bei 44 als Führungsschiene für
die horizontale Sitzverstellung ausgebildet. Es stützt sich dabei über ein zwischengelegtes
Gleitstück 45 aus Kunststoff auf dem Führungsteil 38 ab. Zur Sicherung gegen Abheben
des Sitzes von der Führung 38 dient ein hakenförmig nach oben abgebogenes Endstück
46 des Sitzrahmens 11, 43, welches in eine von dem entsprechend nach unten abgebogenen
Teil 38 gebildete Nut 47 von unten. her eingreift.
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Um ein unerwünschtes Nach-vorn-Verschieben des Sitzes bei zurtckgeklappter
Rückenlehne zu. verhindern, ist eine Sperre vorgesehen, die aus Fig. 9 und 10 ersichtlich
ist. Die Sperre besteht im wesentlichen aus einem bei 48 am Sitzrahmen 11 schwenkbar
gelagerten mehrarmigen Hebel 49, der an seinem unteren Ende 50 mit zwei korrespondierenden
Ausnehmungen 51, 52 an einem fahrzeugfesten Teil 53 einerseits und am Sitzrahmen
11 andererseits zusammenwirkt. Ein nach oben gerichteter Arm 54 des mehrarmigen
Sperrhebels 49 kooperiert mit dem Rückenlehnenbeschlag 13. Ein weiterer Arm 55 des
Sperrhebels 49 dient zur manuellen Betätigung desselben. Wie Fig. 8 und 9 verdeutlichen,
wird bei zurückgeklappter Rückenlehne 12 das obere Hebelende 54 des Sperrhebels
49 von dem Rückenlehnenbeschlag 13 so beaufschlagt, daß der untere, als Rasthebel
dienende Teil 50 des Sperrhebels 49 in die korrespondierenden Löcher 51, 52 eingreift.
Der Sitz ist damit gegen eine horizontale Verschiebebewegung gesperrt. Wird nun
die Rückenlehne in Pfeilrichtung 33 (Fig. 1) nach vorn geschwenkt, so hebt der Rückenlehnenbeschlag
13 von dem Hebelende 54 ab (Fig. 10).
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Wie weiterhin aus Fig. 10 ersichtlich ist, ist der Sperrhebel 49 von
einer Schenkelfeder 56 so beaufschlagt, daß er ständig eine Schwenkbewegung in Uhrzeigerrichtung
auszuführen versucht.
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Fehlt nun bei nach vorn geschwenkter Rückenlehne 12 die Gegenkraft
auf das obere Hebelende 54, so kann der federbeaufschlagte Sperrhebel 49 diese Schwenkbewegung
in Uhrzeigerrichtung ausführen, wobei - wie Fig. 10 zeigt - der untere Rasthebel
50 mit den Ausnehmungen 51, 52 außer Eingriff kommt.
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Die Sperre ist damit gelöst, und der Sitz kann eine Verstellbewegung
nach vorn ausführen. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß das fahrzeugfeste
Teil 53 zusammen mit der mit dem Zahnsegment 20 kooperierenden Lochplatte 34 ebenfalls
ein gemeinsames Bauteil bilden kann.
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Das Lösen des Sperrhebels 49 kann auch dadurch erfolgen, daß gemäß
Fig. 8a ein am Rückenlehnenbeschlag 13 angeordneter Anschlag 13a beim Nachvorneschwenken
der Rückenlehne 12 auf ein Ende 54a des Sperrhebels 49 einwirkt, d.h. das Ende 54a
nach unten bewegt. Dadurch wird der entsprechend ausgebildete Sperrhebel 49 aus
seiner Sperrstellung herausbewegt. Das Ende 54a des Sperrhebels 49 bzw. dieser selbst
ist gegenüber der Anordnung in Fig. 8 weiter vorne angeordnet.
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Das mit der Rastplatte 53 und dem als Führungsschiene ausgebildeten
Sitzrahmen 11 zusammenwirkende Ende des Rasthebels 50 ist zweckmäßigerweise konisch
ausgebildet, so daß ein Längsspiel der Sitzverriegelung ausgeschlossen ist und der
Rasthebel 50 spielfrei in die zueinander fluchtenden Rastbohrungen 51, 52 einrastet.
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Die im vorstehenden erwähnte Möglichkeit, Rastplatte 53 und mit dem
Zahnsegment 20 zusammenwirkende Lochplatte 34 als gemeinsames Bauteil auszubilden,
hat den Vorteil, die für ein einwandfreies Funktionieren der Rastvorrichtung (Sperre)
erforderlichen kleinen Fertigungs- und Montagetoleranzen möglich zu machen. Allerdings
bedingt diese Ausführungsform die Anordnung des Zahnsegment-Lochplatten-Antriebs
20, 34 und der Sitzlängsverstellung einschließlich Sperre auf derselben Sitzseite.
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Es ist aber auch möglich, den Antrieb für die Sitzlängsverstellung
(Zahnsegment-Lochplatten-Antrieb 20, 34) und die hierzu erforderliche Sitzführung
bzw. -sperrvorrichtung auf verschiedenen Sitzseiten anzuordnen. Um auch bei dieser
Ausführungsform ein einwandfreies Einrasten der Sperrvorrichtung in der rückwärtigen
Sitzposition unter Ausgleich der Bautoleranzen zu gewährleisten, ist - wie Fig.
14 zeigt - an dem Zahnsegment 20 ein Anschlagteil 57 angebracht. Mit diesem kommt
der Führungsstift 26 des Zahnsegments 20 in der rückwärtigen Endposition des Sitzes
zur Anlage. Das Anschlagteil 57 ist zu diesem Zweck genau. einstellbar ausgebildet.
Es ist bei 58 am Zahnsegment 20 gelenkig befestigt und kann an seinem anderen Ende
mittels einer Klemmschraube 59, die in einen Führungsschlitz 60 eingreift, in der
jeweils gewünschten bzw. erforderlichen Stellung fixiert werden.
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Fig. 11 und 12 zeigt einen ähnlich wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 bis 6 ausgebildeten Abwälztrieb zur horizontalen Sitzlängsverstellung, der
jedoch nach Fig. 11 und 12 mit einem Sicherheitsgurtsystem kombiniert ist. Die der
Ausführungsform nach Fig. 1 bis 6 entsprechenden Teile sind in Fig. 11 und 12 der
Übersichtlichkeit halber mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 6 versehen.
In Fig. 11 und 12 zeichnet 61 ein Gurtbefestigungsteil, an dem bei 62 das Gurtsystem,
z. B.
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in Gestalt eines Gurtschlosses 63, angreift. Wie Fig. 12 zeigt, ist
hierbei das Gurtbefestigungsteil 61 unmittelbar als Sitzstütze ausgebildet und längs
des Sitz-Unterbaus, der - ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10
- durch ein gemeinsames Bauteil aus Lochplatte 34 und Rastplatte 53 gebildet wird,
geführt. Die aus Fig. 12 ersichtliche Verstellsperre ist ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 9 und 10 ausgebildet und mit gleichen Bezugszeichen wie dort
versehen.
Der Rasthebel 49, 50 der Verstellsperre wirkt hierbei mit dem Gurtbefestigungsteil
61 und der Lochplatte 53 zusammen, wobei er - wie bei der Ausführungsform nach Fig.
9 und 10 - die entsprechenden, zueinander fluchtenden Rastausnehmungen 51, 52 durchgreift.
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Die Ausführungsform nach Fig. 13 entspricht im wesentlichen derjenigen
nach Fig. 12, jedoch ist hier im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 12 das
Gurtbefestigungsteil 61 nicht mittels eines Gleitstückes 45 (vgl. auch Fig. 7) auf
dem Fahrzeugunterbau 53 längsverschiebbar, sondern über eine zwischengeschaltete
Gleitführung 64, 65 und 66. Die Gleitführung besteht hierbei aus einer auf dem Fahrzeugunterbau
34, 53 sitzenden Unterschiene 64 und einer diese übergreifenden Oberschiene 65,
die mittels Kugeln 66 auf der Unterschiene 64 gelagert ist.
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Auf der Oberschiene 65 stützt sich das Gurtbefestigungsteil 61 ab.
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Die in Fig. 15 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von den
übrigen Ausführungsformen grundsätzlich. dadurch, daß das hier mit 20a bezeichnete
Zahnsegment so angeordnet und ausgebildet ist, daß es durch eine reine Schwenkbewegung
des Rückenlehnenbeschlages 13a um den Gelenkpunkt 14a am Sitzrahmen 11 mit der Lochplatte
34 in Eingriff gebracht werden kann. Um eine genaue Justierung zu erreichen, ist
es hierbei einmal erforderlich, daß die Lochplatte 34 in horizontaler Längsrichtung
verstellbar ist. Zum andern ist es notwendig, daß der zu Beginn des Nach-vorn-Schwenkens
der Rücken lehne mit der Lochplatte 34 zusammenwirkende erste Zahn 67 des Zahnsegments
20a eine gegenüber den übrigen Zähnen 68 abweichende Form aufweist und darüber hinaus
noch einstellbar ausgebildet ist. Bei der Sitzverstellvorrichtung nach Fig. 15
erfolgt
also zu Beginn der Schwenkbewegung der Rückenlehne 12 kein Nach-unten-Eintauchen
des- Zahnsegments in die Lochplatte, sondern vielmehr ein reines Einschwenken des
Zahnsegments 20a in die Lochplatte 34.