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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verlagerung einer Bildschirmanordnung relativ zu einem Fahrzeugdach in einem Fahrzeuginnenraum zwischen einer zumindest weitgehend dachparallelen Ruhestellung und einer zumindest weitgehend in Fahrzeughochrichtung ausgerichteten Funktionsstellung, mit einer Kniegelenkanordnung, die einen Haupthebel, mit dem die Bildschirmanordnung drehfest ist, sowie einen mit dem Haupthebel gelenkig verbundenen Steuerhebel aufweist, wobei sowohl der Haupthebel als auch der Steuerhebel jeweils um eine Lagerstelle drehbeweglich gelagert sind, die längs einer Führungsschiene linearbeweglich verfahrbar sind, und die mittels einer Zwangssteuereinrichtung längs der Führungsschiene zueinander relativbeweglich sind.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
EP 3 708 432 B1 bekannt. Die Bildschirmanordnung ist an einer Schwenkkonstruktion gehalten, die zusätzlich in dachseitigen Führungsschienen in Fahrzeuglängsrichtung verlagerbar ist. Die Schwenkkonstruktion weist einen Steuerhebel sowie für die Ruhestellung eine Verriegelungseinrichtung auf. Der Steuerhebel ist mittels eines Zahnrads und eines Antriebssystems nach unten ausschwenkbar, um die Bildschirmanordnung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung zu überführen.
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Die
DE 10 2019 101 397 B3 offenbart eine Vorrichtung zur Verlagerung einer Bildschirmanordnung relativ zu einem Fahrzeugdach in einem Fahrzeuginnenraum zwischen einer Ruhestellung und einer Funktionsstellung, wobei die Ruhestellung zumindest weitgehend dachparallel an das Fahrzeugdach angeschmiegt ist und die Funktionsstellung zumindest weitgehend in Fahrzeughochrichtung nach unten abragt. Die Bildschirmanordnung ist mittels einer Kniegelenkanordnung mechanisch verlagerbar.
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Aus der
DE 10 2019 118 998 A1 ist eine Verstellmechanik für eine an einem Fahrzeugdach angebrachte Displayanordnung bekannt. Dabei sind zwei Hebel entlang einer Führungsschiene zueinander relativbeweglich angebracht.
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Die
DE 101 48 611 A1 offenbart eine Anordnung mit einer drehbeweglich gelagerten Steuerwalze, die über Steuerkurven mit zueinander relativbeweglichen Lagerstellen mechanisch gekoppelt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und platzsparend aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Zwangssteuereinrichtung eine längs der Führungsschiene erstreckte und um eine parallel zur Führungsschiene ausgerichtete Drehachse drehbeweglich gelagerte Steuerwalze aufweist, die über Steuerkurven mit den zueinander relativbeweglichen Lagerstellen mechanisch gekoppelt ist. Die Führungsschiene kann sowohl in Form eines Führungskanals als auch in Form eines Führungsstegs ausgeführt sein. Entsprechend komplementär hierzu sind die Lagerstellen für den Haupthebel und den Steuerhebel als in dem Führungskanal ausgebildete Gleitelemente oder als auf dem Führungssteg gehaltene Gleitschuhe ausgeführt. Erfindungsgemäß übernimmt die Steuerwalze mit ihren Steuerkurven und der Kopplung an die Lagerstellen eine Blockier- und Freigabefunktion für die Relativbeweglichkeit der Lagerstellen, so dass bei Blockierung der Relativbeweglichkeit der Lagerstellen die Bildschirmanordnung in einer ihrer beiden Endstellungen, d.h. der Ruhestellung oder der Funktionsstellung, gesichert ist, oder bei Freigabe der Relativbeweglichkeit für eine Schwenkbewegung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung oder umgekehrt freigegeben ist. Dadurch ergibt sich ein besonders einfacher und funktionssicherer Aufbau, der mit wenigen Bauteilen auskommt und eine platzsparende Unterbringung ermöglicht. Zudem ermöglicht die Steuerwalze eine besonders geräuscharme Freigabe oder Blockierung der Relativbeweglichkeit der Lagerstellen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerwalze an gegenüberliegenden Stirnendbereichen zwischen zwei Führungsgleitern drehbeweglich gelagert, die entlang der Führungsschiene längsverlagerbar geführt sind. Dies ermöglicht eine robuste, wartungsfreie und klapperfreie Drehlagerung der Steuerwalze.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet ein Führungsgleiter die Lagerstelle für den Steuerhebel oder Haupthebel aus. Dadurch ist dem Führungsgleiter eine Doppelfunktion zugeordnet, indem er sowohl ein Drehlager für die Steuerwalze als auch die Lagerstelle für den Steuerhebel oder den Haupthebel ausbildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Führungsschiene ein Steuergleiter längsverlagerbar geführt, der die andere Lagerstelle für den Haupthebel oder den Steuerhebel ausbildet. Der Steuergleiter ist relativ zu den Führungsgleitern beweglich angeordnet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Steuerkurven derart gestaltet, dass durch Verdrehung der Steuerwalze eine Relativbeweglichkeit zwischen den beiden Lagerstellen des Haupthebels und des Steuerhebels freigegeben oder blockiert wird. Die beiden Lagerstellen werden vorzugsweise durch den Führungsgleiter einerseits und den Steuergleiter andererseits ausgebildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Steuerkurven vorgesehen und als über einen Umfang der Steuerwalze verteilt angeordnete Steuerkulissen ausgeführt, und der Steuergleiter weist einen in die eine Steuerkulisse eingreifenden Steuerzapfen und die Führungsschiene einen schienenfesten, in die zweite Steuerkulisse eingreifenden Führungszapfen auf. Die Steuerwalze ist mittels ihrer Führungsgleiter zum einen längs der Führungsschiene längsverfahrbar. Zum anderen ist die Steuerwalze relativ zu ihren Führungsgleitern begrenzt drehbeweglich. Der Führungszapfen an der Führungsschiene, der in die zweite Steuerkulisse der Steuerwalze eingreift, bewirkt bei einer Längsverlagerung der Steuerkulisse entlang der Führungsschiene zwangsläufig die gewünschte Drehbewegung. Da auch der mit dem Steuerhebel verbundene Steuergleiter mittels des in die andere Steuerkulisse eingreifenden Steuerzapfens permanent mit der Steuerwalze gekoppelt ist, kann eine Drehung der Steuerwalze eine Freigabe des Steuergleiters für eine Längsverlagerung relativ zur Steuerwalze und damit relativ zu den Führungsgleitern ermöglichen. Die entsprechende Steuerkulisse für den Steuerzapfen des Steuergleiters ist so ausgeführt, dass bei Verdrehung der Steuerwalze durch den schienenfesten Führungszapfen der Steuergleiter für die entsprechende Relativbeweglichkeit freigegeben und in der entsprechend anderen Endstellung durch erneute Verdrehung wieder verriegelt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsschiene als Führungskanal ausgeführt, und die Steuerwalze ist einschließlich der Führungsgleiter in dem Führungskanal räumlich integriert. Dies ist eine besonders platzsparende Ausführung, da die Vorrichtung keine in Fahrzeugquerrichtung über die Führungsschiene zur Fahrzeugmitte hin abragenden Zwangssteuerelemente aufweist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Antriebssystem vorgesehen, um die Lagerstellen der Kniegelenkanordnung längs der Führungsschiene zu verfahren. Das Antriebssystem weist einen elektrischen Antriebsmotor sowie zug- und drucksteife Antriebsübertragungsstränge auf, die synchron zueinander an gegenüberliegenden Führungsschienen geführt sind, die die Bildschirmanordnung auf gegenüberliegenden Seiten flankieren. Die zuvor beschriebenen Merkmale, die der einen Führungsschiene zugeordnet sind, sind entsprechend spiegelsymmetrisch in gleicher Weise der gegenüberliegenden Führungsschiene zugeordnet, so dass die Bildschirmanordnung auf gegenüberliegenden Seiten jeweils synchron schwenkbeweglich gelagert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Antriebssystem im Bereich der Führungsschiene einen zug- und drucksteifen Antriebsübertragungsstrang auf, der an dem Steuergleiter angreift, um den Steuergleiter allein oder gemeinsam mit der Steuerwalze und den Führungsgleitern zu verlagern. Im Bereich der gegenüberliegenden Führungsschiene gilt in analoger Weise das gleiche. Als Antriebsübertragungsstrang ist vorzugsweise ein Gewindesteigungskabel oder eine flexible Zahnstange vorgesehen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt schematisch einen Dachbereich eines Personenkraftwagens, dem fahrzeuginnenraumseitig eine Bildschirmanordnung zugeordnet ist,
- 2 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verlagerung der Bildschirmanordnung relativ zu dem Dachbereich gemäß 1, wobei die Bildschirmanordnung in einer Ruhestellung gezeigt ist,
- 3 die Vorrichtung in dem Dachbereich gemäß 2, jedoch mit der Bildschirmanordnung in ihrer Funktionsstellung,
- 4 in vergrößerter perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß den 2 und 3,
- 5 in perspektivischer Darstellung einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß 2,
- 6 in anderer perspektivischer Darstellung den Teilbereich gemäß 5,
- 7 einen Längsschnitt im Bereich einer Führungsschiene der Vorrichtung gemäß den 2 bis 6,
- 8 in perspektivischer Darstellung eine Steuerwalze der Vorrichtung gemäß den 2 bis 7,
- 9 die Steuerwalze gemäß 8 aus gegenüberliegender Perspektive,
- 10 eine perspektivische Darstellung von Führungsgleitern und Steuergleiter mit Steuerwalze innerhalb der Führungsschiene der Vorrichtung gemäß den 2 bis 9,
- 11 bis 16 in verschiedenen perspektivischen Darstellungen die Funktionsteile gemäß 10 unter Weglassung der Führungsschiene und in unterschiedlichen Funktionsstellungen,
- 17a und 17b eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ähnlich den 2 bis 16 mit unterschiedlich gestalteten Steuerkulissen im Bereich der Steuerwalze und in Seitenansichten in Fahrzeugquerrichtung von außen bzw. von innen und
- 18a bis 19b den Teilbereich gemäß den 17a und 17b in den beiden unterschiedlichen Ansichten und in verschiedenen Arbeitsstellungen des Steuergleiters.
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Ein Personenkraftwagen F weist gemäß 1 eine Fahrgastzelle mit einem Fahrzeuginnenraum auf, der in Fahrzeughochrichtung nach oben durch eine Dachkonstruktion D begrenzt ist. Die Dachkonstruktion D weist einen transparenten Dachbereich P auf, der feststehend oder mit öffnungsfähigen Dachteilen versehen sein kann. Der transparente Dachbereich P ist gemäß 2 mittels eines Trägerrahmens T an der Dachkonstruktion befestigt, die unterhalb des transparenten Dachbereichs P die nachfolgend näher beschriebene Vorrichtung zur Verlagerung einer Bildschirmanordnung B zwischen einer dachparallelen Ruhestellung gemäß 2 und einer in Fahrzeughochrichtung (z gemäß 3) nach unten abgesenkten Funktionsstellung trägt. Der Trägerrahmen T weist zwei in Fahrzeuglängsrichtung erstreckte (x in 3) und in Fahrzeugquerrichtung (y in 3) zueinander parallel beabstandete Längsträger auf, an denen in einem zumindest weitgehend mittleren Bereich auf gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Führungsschiene 1 befestigt ist, die zum Halten und Verfahren jeweils einer Kniegelenkanordnung 2, 3 dient. Die jeweilige Kniegelenkanordnung 2, 3 trägt die Bildschirmanordnung B jeweils auf einer Seite, so dass die Bildschirmanordnung B auf ihren gegenüberliegenden Seiten von jeweils einer Kniegelenkanordnung 2, 3 flankiert wird. Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich für eine Seite beschrieben. Das Gesagte gilt jedoch in gleicher Weise für die andere Seite, wobei die entsprechenden Funktionsteile der anderen Seite spiegelsymmetrisch zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene, im Übrigen jedoch identisch gestaltet sind.
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Die Kniegelenkanordnung weist einen Haupthebel 3 sowie einen Steuerhebel 2 auf. Der Haupthebel 3 ist fest mit einem entsprechenden Seitenbereich der Bildschirmanordnung B verbunden und zudem mittels eines Lagerbolzens 5 (5) drehbeweglich an einer Lagerstelle eines Steuergleiters 9 gelagert, der in einem Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 in Fahrzeuglängsrichtung und damit längs der Führungsschiene 1 gleitbeweglich geführt ist. Der Lagerbolzen 5 ist in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, so dass die entsprechende Lagerstelle an dem Steuergleiter 9 für den Haupthebel 3 und damit auch für die Bildschirmanordnung B eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Schwenkachse bildet.
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Mit dem Haupthebel 3 ist ein Steuerhebel 2 gelenkig verbunden, der mittels eines weiteren, in Fahrzeuglängsrichtung zu dem Lagerbolzen 5 des Haupthebels 3 beabstandeten Lagerbolzens 11 an einer Lagerstelle eines Führungsgleiters 8 parallel zum Haupthebel 3 schwenkbeweglich gelagert ist. Der Führungsgleiter 8 ist ebenfalls in dem Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 linear gleitbeweglich in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert.
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Der Führungsgleiter 8 bildet zudem ein Drehlager für eine Steuerwalze 6, die in dem Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt ist und an einem gegenüberliegenden Stirnendbereich mittels eines weiteren Drehlagers an einem weiteren Führungsgleiter 7 um eine parallel zum Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 erstreckte Drehachse drehbeweglich gelagert ist. Die Steuerwalze 6 ist als zylindrisches Bauteil, vorzugsweise aus Metall, ausgeführt und erstreckt sich zwischen den beiden Führungsgleitern 7 und 8, die jeweils ein stirnendseitiges Drehlager für die Steuerwalze 6 bilden. Auch der Führungsgleiter 7 ist gleitbeweglich in dem Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 verschiebbar gehalten. Sowohl die beiden Führungsgleiter 7 und 8 als auch der Steuergleiter 9 weisen entsprechende Gleitschuhe auf, um eine lineare Gleitbeweglichkeit in dem Führungskanal 4 zu ermöglichen. Die Gleitschuhe erstrecken sich in Fahrzeughochrichtung nach oben und nach unten und sind in nutförmigen Ausnehmungen an der Oberseite und der Unterseite des Führungskanals 4 in Fahrzeuglängsrichtung gleitbeweglich gehalten. Die Steuerwalze 6 ist räumlich in einem halbzylindrischen Führungsabschnitt des Führungskanals 4 integriert (4).
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Die zylindrische Steuerwalze 6 weist an ihrem Außenumfang zwei voneinander getrennte Steuerkulissen 12 und 15 auf, die als in einen Außenmantel der Steuerwalze 6 eingearbeitete Nuten ausgeführt sind. Die Steuerkulisse 12 weist zwei längs der Steuerwalze erstreckte, geradlinige Kulissenabschnitte auf, die in einem mittleren Bereich in einen V-förmigen Kulissenabschnitt münden. Etwa gegenüberliegend ist die weitere Steuerkulisse 15 in den Mantel der Steuerwalze 6 eingebracht, die einen in Längsrichtung der Steuerwalze 6 erstreckten Kulissenabschnitt aufweist, der an seinen gegenüberliegenden Enden in jeweils einen abgewinkelten Kulissenendabschnitt übergeht.
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Den beiden Steuerkulissen 12 und 15 sind zwei nachfolgend näher beschriebene Kulissenzapfen zugeordnet. Ein erster Kulissenzapfen in Form eines Steuerzapfens 14 ist an dem Steuergleiter 9 vorgesehen und greift in die Steuerkulisse 15 ein. Ein zweiter Kulissenzapfen in Form eines Führungszapfens 13 greift in die Steuerkulisse 12 ein. Der Führungszapfen 13 ist schienenfest an der Führungsschiene 1 vorgesehen und ragt in Fahrzeugquerrichtung in den Führungskanal 4 hinein. Gemäß den 5 bis 7 ist der Führungszapfen 13 an der Unterseite des Führungskanals 4 vorgesehen und ragt in Fahrzeughochrichtung nach oben in den Führungskanal 4 hinein. Der Steuerzapfen 14 des Steuergleiters 9 ragt gegenüberliegend von oben her in die andere Steuerkulisse 15 hinein. Die Anordnung und Ausrichtung der Steuerkulissen und der Kulissenzapfen ist im Rahmen der konstruktiven Bedingungen frei wählbar, so dass die anhand der 5 bis 7 dargestellte Variante lediglich eine von mehreren Möglichkeiten für die Positionierung der Kulissenzapfen und der Steuerkulissen der Steuerwalze 6 bildet.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 10 bis 16 ragt der Steuerzapfen des Steuergleiters 9 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung nach außen ab und der Führungszapfen 13, der in die Steuerkulisse 12 der Steuerwalze 6 eingreift, ragt von einer Rückseite des Führungskanals 4 aus schräg nach innen und nach unten.
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Unabhängig von den gewählten Varianten der Ausrichtung für Kulissenzapfen und Steuerkulissen ergibt sich folgende Funktionsweise.
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Der Steuergleiter 9, der den Haupthebel 3 zur Verschwenkung der Bildschirmanordnung B trägt, ist in einer Ausgangslage, in der die Bildschirmanordnung B sich in ihrer dachparallelen Ruhestellung befindet, unmittelbar benachbart zu dem Führungsgleiter 7 blockiert. Die Steuerwalze 6 ist in dieser Stellung in einer Drehausrichtung durch den Führungszapfen 13 gesichert, in der der Steuerzapfen 14 des Steuergleiters 9 sich in dem in Umfangsrichtung der Steuerwalze 6 erstreckten Kulissenendabschnitt der Steuerkulisse 15 befindet. Die in Umfangsrichtung geneigte Ausrichtung dieses Kulissenendabschnitts bewirkt, dass der Steuergleiter 9 mit seinem Steuerzapfen 14 sich nicht längs der Steuerwalze 6 bewegen kann.
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Dem Steuergleiter 9 ist, wie 4 und 13 entnommen werden kann, ein zug- und drucksteifer Antriebsübertragungsstrang 10, vorliegend in Form eines Gewindesteigungskabels, zugeordnet, der endseitig formschlüssig mit dem Steuergleiter 9 gekoppelt ist. Der Antriebsübertragungsstrang 10 ist in einem Antriebskanal der Führungsschiene 1 längsbeweglich geführt, der oberhalb des halbzylindrischen Kanalabschnitts des Führungskanals 4 vorgesehen ist. Zur Verlagerung des Antriebsübertragungsstrangs 10 längs des Antriebskanals ist ein elektrischer Antriebsmotor eines Antriebssystems vorgesehen, das nicht näher bezeichnet ist. Der elektrische Antriebsmotor ist an dem Trägerrahmen T im Bereich einer front- oder heckseitigen Quertraverse befestigt, wie den 2 und 3 entnommen werden kann. Der elektrische Antriebsmotor ist im Bereich der in den 2 und 3 rechten Quertraverse schematisch gezeigt. Dort sind auch schematisch entsprechende Antriebskanalabschnitte zur Führung der Antriebsübertragungsstränge 10 zu den gegenüberliegenden Führungsschienen 1 hin gezeigt.
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Sobald der elektrische Antriebsmotor aktiviert wird, bewegt sich der Antriebsübertragungsstrang 10 in Fahrzeuglängsrichtung längs des entsprechenden Antriebskanals der Führungsschiene und nimmt aufgrund der formschlüssigen Kopplung mit dem Steuergleiter 9 diesen Steuergleiter 9 in der gleichen Richtung in dem Führungskanal 4 mit. Solange der Steuergleiter 9 durch die Steuerwalze 6 blockiert ist, da der Steuerzapfen 14 des Steuergleiters 9 sich in dem geneigten Kulissenendabschnitt der Steuerkulisse 15 befindet, nimmt der Antriebsübertragungsstrang 10 zwangsläufig auch die Steuerwalze 6 mit ihren beiden Führungsgleitern 7 und 8 längs des Führungskanals 4 mit. Dadurch wird zwangsläufig auch die Bildschirmanordnung B in Fahrzeuglängsrichtung entlang der Unterseite des transparenten Dachbereichs P verlagert.
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Da die Steuerwalze 6 durch den Eingriff des Führungszapfens 13 in die weitere Steuerkulisse 12 sich bei der Längsverlagerung der Führungsgleiter 7 und 8 und der Steuerwalze 6 nicht verdrehen kann, solange der Führungszapfen 13 in den parallel zur Steuerwalze 6 geradlinig verlaufenden Kulissenabschnitten der Steuerkulisse 12 geführt ist, werden die Steuerwalze 6 und die Führungsgleiter 7 und 8 gemeinsam mit der Verlagerung des Steuergleiters 9 mitverlagert. Sobald der Führungszapfen 13 den V-förmigen Kulissenabschnitt der Steuerkulisse 12 erreicht, erfolgt zwangsläufig eine Drehung der Steuerwalze 6 während der weiteren Längsverlagerung der Steuerwalze 6. Hierdurch gleitet zwangsläufig der Steuerzapfen 14 in den in Längsrichtung verlaufenden Kulissenabschnitt der Steuerkulisse 15, wodurch eine Relativbewegung des Steuergleiters 9 relativ zu den Führungsgleitern 7 und 8 freigegeben wird. In dieser Position hat der schienenfeste Führungszapfen 13 die Spitze des V-förmigen Kulissenabschnitts der Steuerkulisse 12 erreicht, so dass die Steuerwalze 6 in Längsrichtung des Führungskanals 4 blockiert ist. Da der Antriebsübertragungsstrang den Steuergleiter 9 weiterhin antreibt, bewegt der Steuergleiter 9 sich gemäß den Darstellungen nach den 10 bis 14 von dem Führungsgleiter 7 weg und in Richtung des Führungsgleiters 8, der die Lagerstelle für den Steuerhebel 2 bildet. Durch diese Relativbewegung zwischen dem Steuergleiter 9, der die Lagerstelle für den Haupthebel 3 bildet, und dem Führungsgleiter 8, der die Lagerstelle für den Steuerhebel 2 bildet, werden zwangsläufig der Haupthebel 3 und der Steuerhebel 2 nach unten ausgelenkt, wodurch die mit dem Haupthebel 3 drehfeste Bildschirmanordnung B aus ihrer dachparallelen Ruhestellung nach unten in die Funktionsstellung ausschwenkt. Sobald der Steuergleiter 9 mit seinem Steuerzapfen 14 den gegenüberliegenden in Umfangsrichtung geneigten Kulissenendabschnitt der Steuerkulisse 15 erreicht, dreht sich die Steuerwalze 6 durch Gleiten des Führungszapfens 13 in dem benachbarten V-Schenkel des V-förmigen Kulissenabschnitts wieder zurück. Der Steuerzapfen 14 dreht sich in den im Wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckten Kulissenendabschnitt der Steuerkulisse 15 hinein und der Führungszapfen 12 gelangt in den zur Längserstreckung der Steuerwalze 6 parallelen Kulissenabschnitt der Steuerkulisse 12. Nun kann die gesamte Einheit aus Führungsgleitern 7, 8 und Steuerwalze 6 gemeinsam mit dem relativ zum Führungsgleiter 8 in seiner Relativbewegung blockierten Steuergleiter 9 in Fahrzeuglängsrichtung noch weiter verfahren werden, wodurch auch die Bildschirmanordnung B in ihrer nach unten abgesenkten Funktionsstellung in Fahrzeuglängsrichtung verlagert werden kann. Dabei gleitet der Führungszapfen 13 in den an den zweiten V-Schenkel des V-förmigen Kulissenabschnitts anschließenden, in Fahrzeuglängsrichtung erstreckten geradlinigen Kulissenabschnitt der Steuerkulisse 12. Wenn der Antriebsübertragungsstrang 10 in entsprechend umgekehrter Richtung angetrieben wird, erfolgt in entsprechend umgekehrter Weise ein Zurückfahren der Bildschirmanordnung B in ihre Funktionsstellung und ein anschließendes Hochschwenken in die Ruhestellung sowie ein Verfahren der Bildschirmanordnung B in ihrer Ruhestellung in Fahrzeuglängsrichtung bis in eine Parkstellung. Die Relativbewegung des Steuergleiters 9 relativ zu den Führungsgleitern 7 und 8 bewirkt demzufolge entweder ein Absenken, d.h. Ausklappen, der Bildschirmanordnung B oder in umgekehrter Weise ein Hochklappen der Bildschirmanordnung B. Anschließend ist der Steuergleiter in seiner Relativbewegung zu den Führungsgleitern 7, 8 blockiert, so dass auch die Bildschirmanordnung B in der Ruhestellung oder der Funktionsstellung bezüglich ihrer Schwenkausrichtung blockiert ist. Unabhängig davon kann sowohl in der Ruhestellung als auch in der Funktionsstellung der Bildschirmanordnung B eine Längsverlagerung der Führungsgleiter 7 und 8 und des Steuergleiters 9 in dem Führungskanal 4 der Führungsschiene 1 erfolgen, so dass die Bildschirmanordnung B sowohl in der Ruhestellung als auch in der Funktionsstellung noch in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden kann. In der Ruhestellung bewirkt ein Verschieben der Bildschirmanordnung B in Fahrzeuglängsrichtung eine Überführung in eine Parkstellung. In der Funktionsstellung bewirkt ein Verfahren der Bildschirmanordnung B in Fahrzeuglängsrichtung längs der Führungsschienen 1 eine Überführung in eine Aktivierungsstellung, in der die Bildschirmanordnung B durch einen Fahrzeuginsassen durch Aufrufen entsprechender virtueller Inhalte auf der Bildschirmanordnung genutzt werden kann.
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Die anhand der 17a bis 19b dargestellte Ausführungsform entspricht der zuvor anhand der 1 bis 16 beschriebenen Vorrichtung, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die zuvor beschriebenen Ausführungen verwiesen wird. Funktionsgleiche Teile oder Abschnitte sind mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des Buchstabens a versehen. Nachfolgend wird lediglich kurz auf die Unterschiede der Vorrichtung gemäß den 17a bis 19b eingegangen. Einziger Unterschied bei der Vorrichtung gemäß den 17a bis 19b ist es, dass die beiden Steuerkulissen 12a und 15a unterschiedlich gestaltet sind zu den Steuerkulissen 12 und 15. Es ergibt sich jedoch die gleiche Funktion. Die Steuerwalze 6a wird nicht, wie bei der Vorrichtung gemäß den 1 bis 16, zunächst in eine erste Drehrichtung verdreht und anschließend wieder zurückgedreht. Vielmehr wird die Steuerwalze 6a über die Steuerkulissen 12a und 15a für die Überführung aus der Blockierstellung des Steuergleiters 9a in die Freigabestellung und erneut in die Blockierstellung jeweils stufenweise, vorliegend zweistufig, in die gleiche Drehrichtung verdreht. Anhand der 17a und 17b ist die erste Endstellung des Steuergleiters 9a in seiner an dem Führungsgleiter 7a anliegenden Position gezeigt. Die 18a und 18b zeigen eine Zwischenstellung, in der die Relativbewegung des Steuergleiters 9a relativ zum Führungsgleiter 7a freigegeben ist. In den 19a und 19b ist die zweite Endstellung des Steuergleiters 9a gezeigt, in der der Steuergleiter 9a zu dem Führungsgleiter 8a benachbart ist und in seiner Relativbewegung relativ zu den Führungsgleitern 7a und 8a wieder blockiert ist.