DE4427061C2 - Sitz für Fahrzeuge - Google Patents
Sitz für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sitz für Fahrzeuge, mit einer an der Sitzunterseite
angebrachten, auf einer auf dem Fahrzeugsboden befestigten Führungsschiene
vorwärts und rückwärts verfahrbaren und in mehreren Stellungen verrastba
ren Sitzschiene und einer vor- und zurückklappbar mit dem Sitz schwenkbar
verbundenen Rückenlehne, die an ihrem unteren Ende mit einem Hebelge
stänge verbunden ist, das beim Vorklappen der Rückenlehne nach rückwärts
geschwenkt wird.
Fahrzeugsitze sind in vielen verschiedenen Formen bekannt. Sofern sich hin
ter einem Sitz oder einer Sitzreihe ein weiterer Sitz oder eine weitere Sitz
reihe befindet, die nicht durch eine gesonderte Tür zugänglich ist, ist zum
Erreichen der hinteren Sitze das Vorklappen der Rückenlehne der vorderen
Sitze erforderlich. Dieses Problem tritt typischerweise bei zweitürigen Perso
nenkraftwagen mit vier oder fünf Sitzen auf, jedoch auch bei Kleinbussen und
sogenannten Vans oder Mini-Vans mit mehr als zwei Sitzreihen. Zur weiteren
Erleichterung des Einstiegs auf die hinteren Sitze kann es hilfreich sein, die
vorderen Sitze in der entsprechenden Längsverstellung nach vorne zu ver
schieben. Gelegentlich ist dieses Vorverschieben des Sitzes auch mit dem
Vorklappen der Rückenlehne zwangsgekoppelt.
Die deutsche Auslegeschrift DE 25 07 092 B2 zeigt und beschreibt einen
Sitz, der über vordere und hintere, am Fahrzeugboden abgestützte Schwingen
nach vorne verschiebbar ist, deren hintere beim Vorklappen der Rückenleh
ne mit deren Schwenkbewegung gekoppelt ist, so daß sie den Sitz und damit
auch die vorderen Schwingen nach vorne mitnimmt. Der Anlenkpunkt der
hinteren Schwinge ist seinerseits in bezug auf den Fahrzeugboden mit Hilfe
eines Rastmechanismus längsverstellbar. Wenn die Rückenlehne zum Einstei
gen von Fahrgästen zu den hinteren Fahrzeugsitzen vorgeklappt wird, wird
zugleich der Sitz insgesamt vorwärts verschoben. Beim Zurückklappen der
Rückenlehne kehrt die gesamte Anordnung in ihre Ausgangsstellung zurück.
Die Längsverstellung des Sitzes und die Einstellung der Lehnenneigung blei
ben erhalten, müssen also nicht jeweils neu festgelegt werden. Der Aufbau
dieses Sitzes ist verhältnismäßig kompliziert. Die Anzahl der erforderlichen,
teilweise in ihrer Form sehr komplizierten Teile ist sehr groß, wie in Fig. 1
deutlich zu erkennen ist. Die Möglichkeit der Längsverstellung dürfte be
grenzt sein, da der Sitz im vorderen Bereich über die erwähnten Schwingen
abgestützt ist, die nur über einen begrenzten Schwenkwinkel eine angemes
sene Abstützung des vorderen Sitzbereiches ermöglichen. Angesichts der
großen Anzahl der miteinander verbundenen Teile ist zu erwarten, daß sich
unvermeidliches Spiel in den Verbindungsbereichen zwischen den Teilen zu
einem verhältnismäßig großen Gesamtspiel addiert, das zu einem unsicheren
Sitzgefühl führen muß.
Die deutsche Patentschrift DE 30 36 559 C2 zeigt und beschreibt einen Sitz,
der ebenfalls die Möglichkeit bietet, zusammen mit dem Vorklappen der
Rückenlehne den gesamten Sitz vorzuschieben, wie es in den genannten Fäl
len für das Einsteigen von Fahrgästen zu den Rücksitzen eines Fahrzeugs
wünschenswert ist. Bei dieser Ausführungsform greift ein unter bestimmten
Voraussetzungen mit der Rückenlehne gekoppeltes Zahnsegment in eine
Lochleiste im Bereich des Fahrzeugsbodens ein. Durch Eingreifen der Zähne
des Zahnsegments in die Löcher der Lochleiste kann der gesamte Sitz beim
Schwenken der Rückenlehne vorgeschoben werden. Im vorderen Bereich ist
der Sitz ebenfalls durch Schwingen abgestützt. Auch diese Lösung erscheint
als verhältnismäßig kompliziert und insbesondere angesichts der Vielzahl
der zusammenwirkenden Teile als verschleißanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei dem die Vor- und Zurückverschiebung des Sitzes mit
dem Vor- und Zurückklappen der Rückenlehne in konstruktiv einfacher und
zuverlässiger Weise zwangsgekoppelt ist; insbesondere soll das erfindungsge
mäße System auch auf Fahrzeugsitze mit Höhenverstellung anwendbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Fahrzeugsitz der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß mit dem Hebelgestänge ein nach vorne und
unten gerichteter Schlepphebel schwenkbar verbunden ist, der in Richtung
des Fahrzeugbodens bis gegen einen am Hebelgestänge ausgebildeten An
schlag federnd vorgespannt ist und an seinem freien Ende ein in eine Rast
kerbe einer am Fahrzeugboden befestigten Rastleiste einrastbares Rastglied
aufweist, derart, daß der Schlepphebel beim Vorklappen der Rückenlehne
und Zurückschwenken des Hebelgestänges bis zum Eingreifen des Rastglie
des in eine Rastkerbe abwärts schwenkbar und beim Zurückklappen der
Rückenlehne durch Zusammenwirken mit dem Anschlag zum Lösen aus der
entsprechenden Rastkerbe anhebbar ist.
Das Hebelgestänge ist damit so ausgebildet, daß es nur dann in die Rastker
ben der Rastleiste eingreift, wenn die Rückenlehne aus ihrer Normalstellung
vorgeklappt wird.
Dies kann bei Fahrzeugen ohne Sitzhöhenverstellung dadurch geschehen, daß
ein mit der Rückenlehne fest verbundener, nach unten über die Schwenk
achse der Rückenlehne hinausgehender, zum Fahrzeugboden gerichteter He
bel vorgesehen ist, der sich aufgrund seiner Anordnung beim Vorklappen der
Rückenlehne nach rückwärts bewegt. An diesem Hebel ist vorzugsweise ein
Schlepphebel schwenkbar angebracht, an dessen freiem Ende sich ein Rast
glied befindet, das in die Rastkerben der erwähnten Rastleiste eingreifen
kann. In der Normalstellung der Rückenlehne ruht der Schlepphebel auf ei
nem unteren Anschlag an dem Hebel. Erst wenn die Rückenlehne vorge
klappt und der Hebel nach hinten geschwenkt wird, kommt der Schlepphe
bel von dem Anschlag so weit frei, daß er in die Rastleiste eingreifen kann.
Die weitere Schwenkung des Hebels nach unten und hinten führt dann dazu,
daß der Sitz auf der Führungsschiene nach vorne gezogen wird.
Handelt es sich bei dem Fahrzeugsitz um einen höhenverstellbaren Sitz, bei
dem somit sowohl das Sitzkissen als auch die Rückenlehne in der Höhe ver
stellt werden können, so wird es in der Regel nicht möglich sein, einen fest
mit der Rückenlehne verbundenen Hebel als Träger für den Schleppnebel zu
verwenden, da sich die Position dieses Hebels mit der Höhenverstellung des
Sitzes erheblich ändern würde. Es wäre daher im Normalfall nicht möglich,
das Absenken bzw. Ausheben des Schlepphebels genau genug mit der
Schwenkbewegung der Rückenlehne zu koordinieren. Aus diesem Grunde ist
insbesondere für höhenverstellbare Sitze eine Lösung vorgesehen, bei der der
Hebel in eine nicht zum Sitzkissen und der Rückenlehne, sondern zur Sitz
schiene festen Position schwenkbar gelagert ist. Das Zusammenwirken des
Hebels mit dem Schlepphebel und der Rastschiene kann dabei in der bereits
geschilderten Weise erfolgen. Da der Hebel jedoch nicht unmittelbar zusam
men mit der Rückenlehne geschwenkt wird, ist in diesem Falle ein Verbin
dungsglied erforderlich, das in einem beim Vorschwenken der Rückenlehne
nach hinten gehenden Bereich der Rückenlehne angelenkt ist und anderer
seits mit dem Hebel in Verbindung steht und diesen nach hinten zieht. Das
Verbindungsglied, beispielsweise ein beidendig schwenkbarer Lenker, er
fährt dabei zwar eine Höhenverstellung seines auf der Seite der Lehne liegen
den Anlenkpunktes, durch die sich jedoch keine nicht akzeptable Verände
rung der Hebelbewegung ergibt.
Bei beiden zuvor geschilderten Ausführungsformen ist es erforderlich, die
Sitzlängsverstellung, also die Verrastung zwischen der bodenseitigen Füh
rungsschiene und der sitzseitigen Sitzschiene zu lösen. Zu diesem Zweck
kann dieser Rastmechanismus beispielsweise mit einem üblicherweise vorge
sehenen, manuell betätigbaren Entriegelungshebel für die Rückenlehne ver
bunden sein. Dabei muß die Konstruktion im einzelnen so gestaltet sein, daß
die Entriegelung der Sitzlängsverstellung erhalten bleibt, bis die Rückenleh
ne in ihre Normalstellung zurückgekehrt ist und der Sitz wiederum in seiner
gewünschten Stellung angelangt ist.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung der funktionell wesentli
chen Teile des erfindungsgemäßen Sitzes.
In der Zeichnung ist mit 10 ein Sitz-Rahmen bezeichnet, auf dem sich ein
nicht gezeigtes Sitzkissen mit Federung. Polsterung usw. befindet. Im darge
stellten Beispiel soll der Sitz als von links gezeigt verstanden werden, so daß
sich auf der linken Seite in der Zeichnung die vordere und auf der rechten
Seite die hintere Seite des Sitzes befindet. Unterhalb des Sitz-Rahmens 10
befindet sich eine Sitzschiene 12, die ein Teil des Sitzes darstellt und auf ei
ner nicht gezeigten Führungsschiene, die am Fahrzeugboden befestigt ist,
vorwärts und rückwärts verschiebbar ist. Dabei ist in dem Profil oder an dem
Profil der Sitzschiene 12 ein um seine Längsachse drehbarer Rasthebel 14
gelagert, dessen vorderes, abgekröpftes Ende nach links in der Zeichnung
unterhalb der Vorderkante des Sitzes austritt und von der Hand des Benut
zers des Sitzes erfaßt werden kann. Der Benutzer kann daher den Rasthebel
14 um seine Längsachse drehen und damit die Längsverstellung ein- und aus
rasten. Längsverstellungsmechanismen dieser Art sind in zahlreichen Ausfüh
rungsformen bekannt und erfordern hier keine näheren Erläuterungen.
Naturgemäß ist der Sitzrahmen 10 mit der Sitzschiene 12 verbunden. Dies
kann in verschiedener Art geschehen, beispielsweise durch starre, nicht ge
zeigte Streben oder auch durch ein Parallelogrammgestänge einer Sitzhöhen
verstellung. Zur Beschreibung einer ersten Ausführungsform soll davon ausge
gangen werden, daß der Sitzrahmen 10 und die Sitzschiene 12 starr verbun
den sind, eine Höhenverstellung des Sitzes also nicht vorgesehen ist.
In diesem Falle kann eine im unteren Bereich des Sitzrahmens 10 dargestell
te Achse 16 als Schwenkachse der nicht dargestellten Rückenlehne betrach
tet werden. Um diese Achse 16 ist ein winkelförmiger Hebel 18 zusammen mit
der Rückenlehne schwenkbar, mit der der Hebel 18 starr verbunden ist.
Der Hebel 18 kann im weitesten Sinne als L-förmig betrachtet werden und
umfaßt gemäß der Zeichnung einen im wesentlichen senkrecht von der Ach
se 16 nach unten laufenden ersten Abschnitt 20 sowie einen zweiten, im we
sentlichen nach vorne gerichteten Abschnitt 22. Im vorderen, unteren Be
reich dieses zweiten, nach vorne gerichteten Abschnitts 22 ist an einer wei
teren Achse 24 ein Schlepphebel 26 schwenkbar gelagert, dessen freies En
de nach vorne bzw. schräg nach vorne und unten weist. In der dargestellten
Position ruht der Schlepphebel 26 auf einem unteren, durch Abwinklung her
gestellten Anschlag 28 des zweiten Abschnitts 22 des winkelförmigen Hebels
18. Andererseits wird der Schlepphebel 26 durch eine Feder 30, im darge
stellten Beispiel eine um die Achse 24 herumgelegte Torsionsfeder, nach un
ten vorgespannt, so daß er stets gegen den Anschlag 28 anliegt.
Der waagerechte, nach vorn gerichtete zweite Abschnitt 22 des Hebels 18
weist im übrigen an seinem vorderen oberen Ende einen weiteren Anschlag
32 auf, der die obere Grenze des Schwenkwinkels des Schlepphebels 26 be
stimmt.
Unterhalb des vorderen, freien Endes des Schlepphebels 26 ist eine Rastlei
ste 34 dargestellt, die eine Reihe von Rastkerben 36 aufweist, deren Teilung
der nicht gezeigten Teilung der Raststellungen der Sitzschiene 12 auf der
nicht dargestellten Führungsschiene entspricht. In der in der Zeichnung dar
gestellten Stellung befindet sich beispielsweise der Sitz bzw. die Sitzschiene
12 in der am weitesten zurückgestellten Stellung auf der Führungsschiene,
und das freie Ende des Schlepphebels 26 liegt, wie dargestellt, schräg über
der letzten Rastkerbe 36. Am freien Ende des Schlepphebels 26 ist ein Rast
glied 38, dargestellt etwa als Raststift, angebracht, der in die entsprechende
Rastkerbe 36 eintreten kann.
Wird nunmehr die Rückenlehne nach vorne geschwenkt, so wird der Hebel
18 um die Achse 16 nach unten und hinten, das heißt im Gegenuhrzeigersinn
in der Zeichnung geschwenkt. Das bedeutet, daß der untere Anschlag 28 des
Hebels 18 abgesenkt wird und den Schlepphebel 26 freigibt. Die Feder 30
drückt den Schlepphebel nach unten, so daß das Rastglied 28 in die zugehö
rige Rastkerbe 36 der Rastleiste 34 eintritt. Wird der Hebel 18 nunmehr wei
ter nach unten und rechts in der Zeichnung geschwenkt, so zieht er den
Schlepphebel 26 nach rechts mit. Da dieser in Eingriff steht mit der Rastlei
ste 34, wird der gesamte Sitz auf der Führungsschiene nach links, also nach
vorne gezogen. Wird andererseits die Lehne wieder zurückgeklappt, so stützt
sich der Schlepphebel 26 über das Rastglied 38 in der Rastleiste 34 ab, und
der Sitz wird wieder in die Ausgangsstellung zurückgeschoben.
Diese Funktion ist unabhängig von der Längsposition des Sitzes gewährlei
stet, die der Fahrer oder sonstige Benutzer des Sitzes gewählt hat. Es wurde
bereits ausgeführt, daß die Teilung der Rastkerben 36 der Rastleiste 34 der
Teilung der nicht gezeigten Rastpositionen zwischen der Sitzschiene 12 und
der bodenseitigen Führungsschiene entspricht. Ist der Sitz nicht ganz nach
hinten geschoben, wie es bei der in der Zeichnung gezeigten Stellung der
Fall ist, so befindet sich das Rastglied 38 in einer entsprechenden Stellung
oberhalb einer der übrigen Rastkerben 36. Die Funktion ist in jedem Falle
gleich. Lediglich wenn der Sitz weit nach vorne gestellt ist, ist es nicht mehr
notwendig oder schließlich auch nicht mehr möglich, den Sitz beim Vorklap
pen der Lehne noch weiter nach vorne zu schieben. Im vorderen Bereich der
Rastleiste 34 ist daher eine Rampe 40 vorgesehen, auf die das Rastglied 38
im vorderen Verstellbereich aufläuft.
Während der Sitz mit Hilfe des Schlepphebels 26 beim Vor- und Zurückklap
pen der Rückenlehne vor- und zurückgeschoben wird, muß selbstverständ
lich die Längsverriegelung des Sitzes gelöst sein. Das geschieht zweckmäßi
gerweise dadurch, daß der Rasthebel 14 in geeigneter Weise mit einem nicht
dargestellten Entriegelungshebel gekoppelt ist, der zum Entriegeln der
Rückenlehne beim Vorklappen der Rückenlehne manuell betätigt werden
muß. Dabei muß jedoch sichergestellt werden, daß auch nach dem Freigeben
des Entriegelungshebels durch die Hand, also bis zur Rückkehr der Rücken
lehne in ihre Normalstellung der Rasthebel 14 gelöst bleibt. Verschiedene
Mechanismen, die diese Möglichkeit bieten, sind in der Praxis bekannt. Als
Verbindungsglied zwischen dem nicht dargestellten Entriegelungshebel und
dem Rasthebel 14 kann beispielsweise ein Bowdenzug vorgesehen sein, der
durch ein Endstück 42 seiner Hülle angedeutet wird.
Anschließend soll eine weitere Ausführungsform unter Bezugnahme auf einige
weitere in der Zeichnung gezeigte, bisher nicht erörterte Elemente erläutert
werden. Diese Ausführungsform ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich
für Fahrzeuge mit höhenverstellbaren Sitzen geeignet, wenn auch nicht in je
dem Falle für derartige Fahrzeuge notwendig.
Eine Sitzhöhenverstellung macht es erforderlich, den Abstand zwischen dem
Sitz-Rahmen 10 und der Sitzschiene 12 verändern zu können. Beispielsweise
geschieht dies bei zahlreichen bekannten Ausführungsformen durch parallele
Lenker, die ein Parallelogrammgestänge bilden. In diesem Falle ändert sich
die Position des Sitzes und der Lehne in senkrechter Richtung und auch in
Vorwärts-Rückwärtsrichtung nicht unerheblich. Eine Aufhängung des Hebels
18 an der Rückenlehne würde daher zur entsprechenden Positionsänderun
gen des Hebels 18 führen. Dies wiederum würde es ausschließen, daß durch
Zusammenwirken des Anschlags 28 des Hebels 18 mit dem Schlepphebel 26
dieser exakt beim Vorklappen der Rückenlehne zum Eingreifen in die Rast
leiste 34 gebracht und nach der Rückstellung der Rückenlehne wieder ausge
klinkt werden könnte. Bei der hier geschilderten Ausführungsform ist daher
am rückwärtigen, abgesenkten Ende 44 der Sitzschiene 12 eine nach oben
aufragende, im dargestellten Beispiel schräg nach rückwärts gerichtete Stüt
ze 46 befestigt, die als Träger für die bereits erwähnte Achse 16 des Hebels
18 dient. Die Achse 16 wird daher zusammen mit der Sitzschiene 12, wie bei
der zuerst geschilderten Ausführungsform, mit der Längsverstellung des Sit
zes nach vorwärts und rückwärts verschoben, in der Höhe jedoch nicht geän
dert. Die Geometrie zwischen dem Hebel 18, dem Schlepphebel 26 und der
Rastleiste 14 wird daher durch die Höhenverstellung des Sitzes nicht verän
dert.
Da jedoch in diesem Falle der Hebel 18 nicht als starre, nach unten gerichte
te Verlängerung der Rückenlehne betrachtet werden kann und mit der
Rückenlehne geschwenkt wird, ist es erforderlich, den Hebel 18 beim Vor
klappen der Rückenlehne in anderer Weise nach hinten und unten zu ziehen,
also gemäß der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn zu schwenken, ohne daß
dieser Schwenkvorgang durch die Höhe des Sitzes und der Lehne nennens
wert beeinflußt wird. Zu diesem Zweck ist beim dargestellten Beispiel ein
stangenförmiges Verbindungsglied 48 vorgesehen, das an einem Ende in ei
ner Achse 50 schwenkbar mit dem Kniebereich des abgewinkelten Hebels 18
und am anderen Ende mit einer Achse 52 verbunden ist, die in nicht gezeig
ter Weise mit der Rückenlehne unterhalb der Schwenkachse befestigt ist. Die
Achse 52 bewegt sich also nach hinten, das heißt nach rechts in der Zeich
nung, wenn die Rückenlehne vorgeklappt wird, und umgekehrt.
Das bedeutet, daß der Hebel 18 nach hinten und unten gezogen wird, wenn
die Rückenlehne vorgeklappt wird, wie es grundsätzlich bei der ersten Aus
führungsform auch der Fall ist. Die Achse 52 ist jedoch in ihrer Position in
bezug auf die Rückenlehne so gewählt, daß die Höhenveränderung der Achse
52 bei der Höhenverstellung des Sitzes die Position des Sitzes 18 nur mög
lichst gering beeinflußt. Je länger das Verbindungsglied 48 ist, desto näher
wird dieses Ziel erreicht. In jedem Falle hat es sich in der Praxis gezeigt, daß
verbleibende Einflüsse, die sich unvermeidlich aus der Sitzhöhenverstellung
ergeben, das Zusammenwirken des Hebels 18 mit dem Schlepphebel 26 und
der Rastleiste 34 nicht nennenswert beeinflussen. Im Bereich der Achse 52
ist im übrigen ein Schloßmechanismus gezeigt, der die Verriegelung der
Rückenlehne in bezug auf den Sitz darstellt, jedoch nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der zuletzt geschilderten Ausführungsform,
ausgehend von der Schwenkung des Hebels 18 um die Achse 16, die gleiche
wie diejenige der oben beschriebenen Ausführungsform.
Claims (3)
1. Sitz für Fahrzeuge, mit einer an der Sitzunterseite angebrachten, auf einer
auf dem Fahrzeugsboden befestigten Führungsschiene vorwärts und rück
wärts verfahrbaren und in mehreren Stellungen verrastbaren Sitzschiene
(12) und einer vor- und zurückklappbar mit dem Sitz schwenkbar verbunde
nen Rückenlehne, die an ihrem unteren Ende mit einem Hebelgestänge (18;
18, 48) verbunden ist, das beim Vorklappen der Rückenlehne nach rückwärts
geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hebelgestänge (18;
18, 48) ein nach vorne und unten gerichteter Schlepphebel (26) schwenkbar
verbunden ist, der in Richtung des Fahrzeugbodens bis gegen einen am He
belgestänge (18; 18, 48) ausgebildeten Anschlag (28) federnd vorgespannt ist
und an seinem freien Ende ein in eine Rastkerbe (36) einer am Fahrzeugbo
den befestigten Rastleiste einrastbares Rastglied (38) aufweist, derart, daß
der Schlepphebel (26) beim Vorklappen der Rückenlehne und Zurück
schwenken des Hebelgestänges (18; 18, 48) bis zum Eingreifen des Rastglie
des (38) in eine Rastkerbe (36) abwärts schwenkbar und beim Zurückklap
pen der Rückenlehne durch Zusammenwirken mit dem Anschlag (28) zum
Lösen aus der entsprechenden Rastkerbe (36) anhebbar ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge
(18; 18, 48) einen fest mit der Rückenlehne verbundenen, zum Fahrzeugbo
den gerichteten Hebel (18) umfaßt, an dem der Schlepphebel (26) schwenk
bar gelagert ist.
3. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge
(18; 18, 48) einen mit einem aufragenden Ansatz (46) der Sitzschiene (12)
schwenkbar verbundenen, zum Fahrzeugboden gerichteten Hebel (18) um
faßt an dem ein Verbindungsglied (48) angreift, dessen anderes Ende mit ei
ner Achse (52) der Rückenlehne unterhalb von deren Schwenkachse (16)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
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1994
- 1994-07-29 DE DE19944427061 patent/DE4427061C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LEAR CORPORATION GMBH & CO. KG, 65462 GINSHEIM-GUS |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |