DE102005033068B3 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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- B60N2/43—Safety locks
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 102 35 141 A1 ist ein Beschlag dieser Art bekannt, bei dem in der vordersten und in der hintersten Gebrauchsstellung, welche jeweils als Grenzstellungen wirken, der Steuernocken mit je einer Nockenkontur an je einem, mit je einer Anschlagkontur versehenen Steuerelement anliegt, um bei entriegeltem Beschlag die Schwenkbewegung des zweiten Beschlagteils zu begrenzen. Um ein Verklemmen der Sperrklinke beim Einfallen in diesen Grenzstellungen zu verhindern, müssen entweder sehr kleine Toleranzen eingehalten werden, oder es muss eine Nachstellbewegung des zweiten Beschlagteils erfolgen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass in der Grenzstellung die zweite Achse und die dritte Achse versetzt zueinander angeordnet sind, ergibt sich eine exzentrische Anordnung von Nockenkontur und Anschlagkontur zueinander. Bei einer Relativbewegung der beiden Konturen aneinander entlang, wie sie beim Verriegeln in der Grenzstellung auftritt, wird eine flächige Anlage vermeiden, die ansonsten – wegen erhöhter Reibung – besonde re Maßnahmen zur Vermeidung eines Verklemmens der Sperrklinke erfordert. Damit wird der erfindungsgemäße Beschlag kostengünstiger herstellbar.
- Die zweite Achse und die dritte Achse sind vorzugsweise auch versetzt zur ersten Achse angeordnet, um die exzentrische Anordnung der Konturen bei einer Schwenkbewegung des Steuernockens besser ausnützen zu können. Dabei sind die drei Achsen vorzugsweise parallel zueinander und zur Lehnenschwenkachse, um für definierte Bewegungen zu sorgen. Der Versatz zwischen den Achsen ist vorzugsweise klein, um scharfkantige Anlagen zu vermeiden, so dass in der Regel die drei Achsen in der Grenzstellung die Fläche durchdringen, welche senkrecht zu den Achsen vom Steuernockens und seinem gegebenenfalls vorhandenen Lagerbolzen eingenommen wird. Entsprechend der Beweglichkeit des Steuernockens ist die Nockenkontur vorzugsweise konkav und die Anschlagkontur vorzugsweise konvex ausgebildet.
- Das Verriegeln in der Grenzstellung erfolgt vorzugsweise in zwei Phasen. In einer ersten Phase nähern sich – wie in allen Gebrauchsstellungen – die zunächst außer Eingriff befindlichen Zähne der Sperrklinke und des zweiten Beschlagteils einander, welche zum Zusammenwirken vorzugsweise vorgesehen sind. In der Grenzstellung mit aneinander anliegender Nockenkontur und Anschlagkontur wird diese erste Phase des Verriegelns durch die Bewegung der Nockenkontur an der Anschlagkontur entlang definiert. Die zweite Phase des Verriegelns beginnt – wie in allen Gebrauchsstellungen – mit dem Anschnäbeln der Zähne und wird durch die Bewegung der Zähnen aneinander während des Einfallens definiert.
- Vorzugsweise entsteht während der zweiten Phase des Verriegelns in der Grenzstellung zwischen der Nockenkontur und der Anschlagkontur ein Spalt, welche nicht nur Reibung verringert, sondern auch eine Nachstellbewegung des zweiten Beschlagteils ermöglicht, um Toleranzen auszugleichen. Mit dem vollständigen Verriegeln des Beschlags verschwindet der Spalt vorzugsweise wieder.
- Der erfindungsgemäße Beschlag kann für alle Fahrzeugsitze mit schwenkbarer Lehne oder sonstigen schwenkbaren und verriegelbaren Bauteilen verwendet werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel in einer Gebrauchsstellung, -
2 einen Schnitt durch einen Teil des Ausführungsbeispiels im entriegelten Zustand zu Beginn der ersten Phase des Verriegelns, wobei die Lehne so weit wie möglich nach hinten geschwenkt ist, -
3 eine2 entsprechende Darstellung zu Beginn der zweiten Phase des Verriegelns, -
4 eine2 und3 entsprechende Darstellung im verriegelten Zustand, und -
5 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes. - Ein Fahrzeugsitz
1 einer hinteren Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges weist ein Sitzteil2 und eine Lehne3 auf, welche mittels je eines Beschlags6 auf jeder Fahrzeugsitzseite am Sitzteil2 angebracht und relativ zu diesem schwenkbar ist. Die verwendeten Richtungsangaben werden durch die Anordnung des Fahrzeugsitzes1 innerhalb des Kraftfahrzeuges und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung definiert. Jeder Beschlag6 weist ein erstes Beschlagteil8 , welches an der Struktur des Sitzteiles2 befestigt ist, und ein zweites Beschlagteil11 auf, das an der Struktur der Lehne3 befestigt ist. In abgewandelter Ausführung wird der Beschlag6 mit dem ersten Beschlagteil8 an der Lehne3 und mit dem zweiten Beschlagteil11 am Sitzteil2 befestigt. - Die beiden Beschlagteile
8 und11 sind relativ zueinander um eine Lehnenschwenkachse15 schwenkbar, welche vorliegend durch einen Bolzen definiert wird. Dabei ist das erste Beschlagteil8 hohl ausgebildet, und das zweite Beschlagteil11 ist teilweise innerhalb des ersten Beschlagteils8 angeordnet. Der Beschlag6 ist verriegelbar, indem eine innerhalb des ersten Beschlagteils8 angeordnete und an diesem gelagerte Sperrklinke16 mit dem mit einem Zahnbogen versehenen zweiten Beschlagteil11 in bestimmten Winkelstellungen der Beschlagteile8 und11 zueinander verriegelt. Ein auf der Sperrklinke16 drehfest mit dieser angeordneter Steuernocken18 definiert durch Zusammenwirken mit verschiedenen Steuerelementen19 auf dem zweiten Beschlagteil11 die möglichen Winkelstellungen, in denen die Sperrklinke16 einfallen kann, nämlich mehrere zum Einsitzen geeignete Gebrauchsstellungen, von denen eine in1 dargestellt ist, und eine Nichtgebrauchsstellung oder Tischstellung mit nahezu horizontal angeordneter Lehne3 . - Ein ebenfalls innerhalb des ersten Beschlagteils
8 angeordneter und an diesem gelagerter, federbelasteter Spannexzenter20 , welcher den Steuernocken18 beaufschlagt, hält die Sperrklinke16 im Normalfall in Eingriff mit dem zweiten Beschlagteil11 . Im Crashfall wird die Sperrklinke16 durch ein Fangstück22 abgestützt, welches im Normalfall in einem Abstand zur Sperrklinke16 angeordnet ist, der geringer als die Höhen der Zähne der Sperrklinke16 und des zweiten Beschlagteils11 ist. Das Fangstück22 ist auf dem gleichen Bolzen wie der Spannexzenter20 gelagert und mit diesem weg-verzögert auf Mitnahme gekoppelt, wobei am Fangstück22 ein das Fangstück22 mitnehmender Entriegelungsbolzen24 vorgesehen ist, welcher zum Entriegeln des Beschlags6 bewegt wird. - In der hintersten Gebrauchsstellung, im folgenden als Grenzstellung bezeichnet, dient eines der Steuerelemente
19 als Anschlag für den Steuernocken18 . Hierzu weist der um eine erste Achse A schwenkbare Steuernocken18 an seinem fingerartigen Vorsprung eine zum Steuerelement19 weisende, konkave Nockenkontur28 auf, welche um eine zweite Achse B gekrümmt ist, während das Steuerelement19 eine zum Steuernocken18 weisende, konvexe Anschlagkontur29 aufweist, welche um eine dritte Achse C gekrümmt ist. - Die erste Achse A und die zweite Achse B sind gegenüber dem ersten Beschlagteil
8 ortsfest, während die dritte Achse C gegenüber dem zweiten Beschlagteil11 in fester Relativposition ist. Alle drei Achsen A, B und C sind parallel zueinander und zur Lehnenschwenkachse15 . In der Grenzstellung fallen die drei Achsen A, B und C nicht zusammen, sondern sind versetzt zueinander angeordnet, d.h. die Nockenkontur28 und die Anschlagkontur29 sind exzentrisch zueinander und zur ersten Achse A als Schwenkachse des Steuernockens18 . Der Versatz zwischen den drei Achsen A, B und C ist klein gegenüber den Abmessungen des Steuernockens senkrecht zu diesen Achsen. Die drei Achsen A, B und C durchdringen nämlich die Fläche, welche senkrecht zu den Achsen vom Steuernockens18 und – sofern vorhanden – seinem Lagerbolzen eingenommen wird. - Wenn – ausgehend von einer vorderen Gebrauchsstellung – der Beschlag
6 entriegelt und die Lehne3 mit dem zweiten Beschlagteil11 soweit wie möglich nach hinten geschwenkt wird, gelangt der an der vollständig aufgeschwenkten Sperrklinke16 angeordnete Steuernocken18 mit einem Teil seiner Nockenkontur28 in Anlage an die Anschlagkontur29 des Steuerelements19 , wodurch die Schwenkbewegung des zweiten Beschlagteils11 und damit der Lehne3 in diese Richtung begrenzt wird, was in2 dargestellt ist. Wird nun der Entriegelungsbolzen24 losgelassen, so dass die Federvorspannungen das Fangstück22 und den Spannexzenter20 in die Ausgangspositionen bewegen, schwenkt der Steuernocken18 näher zum Steuerelement19 . Die Zähne der Sperrklinke16 und des zweiten Beschlagteils11 nähern sich einander an, sind aber noch voneinander beabstandet, d.h. außer Eingriff. Diese erste Phase des Verriegelns in der Grenzstellung wird durch die Bewegung der Nockenkontur28 an der Anschlagkontur29 entlang definiert. - Wenn die Zähne der Sperrklinke
16 an den Zähnen des zweiten Beschlagteils11 anschnäbeln, was in3 dargestellt ist, beginnt die zweite Phase des Verriegelns, welche durch die Bewegung der Zähne aneinander entlang während des Einfallens definiert wird. Durch die exzentrische Anordnung der Nockenkontur28 relativ zur Anschlagkontur29 entfernen sich während der zweiten Phase des Verriegelns der Steuernocken18 und das Steuerelement19 etwas voneinander, d.h. zwischen der Nockenkontur28 und der Anschlagkontur29 entsteht ein Spalt. Dadurch wird die Reibung verringert, ein Verklemmen der Sperrklinke16 verhindert und einen sicheren Einfall derselben gewährleistet. - Während der zweiten Phase des Verriegelns erfolgt je nach Toleranzen, die allerdings kleiner als die halbe Zahnteilung sein sollten, eine Nachstellbewegung des zweiten Beschlagteils
11 , welche gegebenenfalls nach hinten durch die Belastung durch den Insassen und nach vorne durch eine Lehnenkompensationsfeder unterstützt werden kann. Mit dem vollständigen Einfall der Sperrklinke16 , d.h. dem Eingriff ihrer Zähne in die Zähne des zweiten Beschlagteils11 , kann die Nockenkontur28 wieder in Anlage an die Anschlagkontur29 gelangen, wie4 zeigt, um den verriegelten Zustand in der Grenzstellung zusätzlich zu sichern. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Lehne
- 6
- Beschlag
- 8
- erstes Beschlagteil
- 11
- zweites Beschlagteil
- 15
- Lehnenschwenkachse
- 16
- Sperrklinke
- 18
- Steuernocken
- 19
- Steuerelement
- 20
- Sperrexzenter
- 22
- Fangstück
- 24
- Entriegelungsbolzen
- 28
- Nockenkontur
- 29
- Anschlagkontur
- A
- erste Achse
- B
- zweite Achse
- C
- dritte Achse
Claims (10)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem ersten Beschlagteil (
8 ), einem zweiten Beschlagteil (11 ), welches relativ zum ersten Beschlagteil (8 ) um eine Lehnenschwenkachse (15 ) schwenkbar ist, einer schwenkbar am ersten Beschlagteil (8 ) gelagerten Sperrklinke (16 ), welche zum Verriegeln des Beschlags (6 ) mit dem zweiten Beschlagteil (11 ) zusammenwirkt, einem der Sperrklinke (16 ) zugeordneten, um eine erste Achse (A) schwenkbaren Steuernocken (18 ), welcher eine um eine zweite Achse (B) gekrümmte Nockenkontur (28 ) aufweist, und einem dem zweiten Beschlagteil (11 ) zugeordneten Steuerelement (19 ), welches eine um eine dritte Achse (C) gekrümmte Anschlagkontur (29 ) aufweist, wobei in einer Grenzstellung eine Anlage der Nockenkontur (28 ) an die Anschlagkontur (29 ) bei entriegeltem Beschlag (6 ) die Schwenkbewegung des zweiten Beschlagteils (11 ) in eine Richtung begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grenzstellung die zweite Achse (B) und die dritte Achse (C) versetzt zueinander angeordnet sind. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achse (B) und die dritte Achse (C) versetzt zur ersten Achse (A) angeordnet sind.
- Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Achse (A), die zweite Achse (B) und die dritte Achse (C) parallel zueinander und zur Lehnenschwenkachse (
15 ) sind, wobei die drei Achsen (A, B, C) in der Grenzstellung insbesondere diejenige Fläche durchdringen, welche senkrecht zu den Achsen (A, B, C) vom Steuernocken (18 ) und seinem gegebenenfalls vorhandenen Lagerbolzen eingenommen wird. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenkontur (
28 ) konkav am Steuernocken (18 ) und die Anschlagkontur (29 ) konvex am Steuerelement (19 ) ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (
16 ) und das zweite Beschlagteils (11 ) zum Zusammenwirken Zähne aufweisen, welche bei entriegeltem Beschlag (6 ) außer Eingriff sind und sich beim Verriegeln des Beschlags (6 ) in einer ersten Phase einander nähern. - Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Phase des Verriegelns in der Grenzstellung durch die Bewegung der Nockenkontur (
28 ) an der Anschlagkontur (29 ) entlang definiert wird. - Beschlag nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Phase des Verriegelns mit dem Anschnäbeln der Zähne der Sperrklinke (
16 ) an den Zähnen des zweiten Beschlagteils (11 ) beginnt und durch die Bewegung der Zähnen aneinander entlang während des Einfallens definiert wird. - Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der zweiten Phase des Verriegelns in der Grenzstellung zwischen der Nockenkontur (
28 ) und der Anschlagkontur (29 ) ein Spalt entsteht. - Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem vollständigen Verriegeln der Spalt wieder verschwindet.
- Fahrzeugsitz (
1 ) mit einem Sitzteil (2 ) und einer Lehne (3 ), welche mittels wenigstens eines Beschlags (6 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 am Sitzteil (2 ) angebracht ist.
Priority Applications (1)
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DE200510033068 DE102005033068B3 (de) | 2005-07-15 | 2005-07-15 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
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DE200510033068 DE102005033068B3 (de) | 2005-07-15 | 2005-07-15 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Publications (1)
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DE102005033068B3 true DE102005033068B3 (de) | 2007-01-04 |
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Legal Events
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