DE3036491C2 - Schuhsohle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuhsohle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Schuhsohle ist aus der DE-OS 27 32 391 bekanntgeworden. Hierbei werden die orthopädischen
Vorteile von Holzsohlen unter Beseitigung des Nachteils vollständig einstückiger Holzsohlen nutzbar
gemacht. Die Kontaktflächen der Holiteile zum Zwischenteil umfassen jeweils einen von der Sohlenunterseite
bis knapp zur Sohlenoberseite reichenden schräg verlaufenden geradlinigen Bereich, an den sich
ein im wesentlichen senkrecht zur Sohlenoberseite reichender geradliniger Bereich anschließt. Das Zwischenteil
hat somit im Querschnitt in Sohlenlängsrichtung eine allgemein trapezförmige Gestalt. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß solche Sohlen nicht allen Anforderungen entsprechen. Erfolgt eine zu große Dehnung des Zwischenteils
an der Sohlenoberseite beim Abknicken der Holzteile, so kann hier die spezifische Dehnung so groß
werden, daß das Zwischenteil oder die Verbindung an den Kontaktflächen Schaden nimmt.
Werden die Holzteile, wie beim Gehen üblich, gegeneinander hochgeknickt, erfolgt eine Stauchung des Zwischenteiles
im Bereich der Sohlenoberseite und es wird auch über die Sohlenoberseite gegen den Fußballen
hochgewölbt. Dies wird als unangenehme Druckzone empfunden.
Aus der IT-PS 5 86 696 ist eine Schuhsohle bekannt, Koj Aar riio Kontaktflächen aus 'swsils von der Schlcnoberseite
und von der Unterseite aus schräg und geradlinig zu einer scharfen Kante zusammenlaufenden Bereichen
bestehen. Zwar ist wegen der größeren Länge an der Oberseite die Gefahr eines Überdehnungsschadens
gemindert, doch tritt die Hochwölbung zum Fußballen hin aufgrund der Querschnittsform des Zwischenteiles
auch hier störend in Erscheinung. Außerdem besteht das Zwischenteil aus Gummi und somit ist der
gesamte Verbund nicht zufriedenstellend haltbar.
Eine im wesentlichen gleiche Ausführung mit denselben Nachteilen zeigt die FR-PS 9 09 922.
Aus der GB-PS 5 55 459 sind die Kontaktflächen aus geradlinigen Bereichen derart gebildet, daß das Zwischenteil einen H-förmigen Querschnitt erhält. Hier tritt gleichermaßen die störende Hochwölbung auf.
Prinzipiell ähnlich ist die in der DE-PS 13 152 gezeigte Schuhsohle ausgebildet, nur daß vom mittleren Bereich kleinster Breite noch zusätzliche flache Ansätze des Zwischenteils in Sohlenlängsrichtung abstehen. Der aus Gummi bestehende und in die Holzteile eingegossene Zwischenteil wurde noch mit zusätzlichen Quernägeln fixiert Der Nachteil des Hochwölbens zum Ballen trat gleichermaßen auf.
Aus der GB-PS 5 55 459 sind die Kontaktflächen aus geradlinigen Bereichen derart gebildet, daß das Zwischenteil einen H-förmigen Querschnitt erhält. Hier tritt gleichermaßen die störende Hochwölbung auf.
Prinzipiell ähnlich ist die in der DE-PS 13 152 gezeigte Schuhsohle ausgebildet, nur daß vom mittleren Bereich kleinster Breite noch zusätzliche flache Ansätze des Zwischenteils in Sohlenlängsrichtung abstehen. Der aus Gummi bestehende und in die Holzteile eingegossene Zwischenteil wurde noch mit zusätzlichen Quernägeln fixiert Der Nachteil des Hochwölbens zum Ballen trat gleichermaßen auf.
Im Falle der US-PS 23 52 532 erhielt ein im Querschnitt etwa H-förmiger Zwischenteil im Bereich des
Balkens eine von der Sohlenunterseite bis etwa zur Mitte reichende tiefe Rille, wodurch die Knickfähigkeit verbessert
werden sollte. Durch diese Rille verminderte sich zwar der Hochwölbeffekt etwas, aber zugleich
machte dies die Schuhsohle insgesamt unbrauchbar, weil jedes in die Rille eindringende Steinchen natürlich
darin festklemmt und die Holzteile in geknickter Lage blockiert
Das H-förmige Zwischenteil gemäß der DE-PS 7 02 447 besieht aus mehreren Schichten unterschiedlich
drehbarer Gummimischungen, mit größter Dehnbarkeit an der Sohlenunterseite. Die plattenförmige und
am wenigsten dehnbare oberste Schicht bildet gewissermaßen das Schwenkgelenk und die unteren Schichten
sind nur Füllmaterial. Die Hochwölbung der oberen Schicht ist wegen ihrer Steifigkeit vermindert aber dafür
ist der Gesamtaufbau sehr kompliziert, teuer und wenig haltbar.
Die DE-PS 6 74 123 zeigt einen Stahlblech-Gelenkstreifen, der oben und unten mit nicht näher spezifiziertem
nachgiebigem Stoff belegt ist. Der bis zur Sohlen-Oberseite reichende obere Belag wird beim Knicken der
Holzteile während des Gehens hochgewölbt.
In der CH-PS 79 788 schließlich sind an der Ober- und
Unterseite der Schuhsohle Lederplatten aufgenagelt, wobei die untere zugleich die Laufsohle bildet und zwisehen
beiden Lederplatten und zwischen den beiden Holzteilen befinden sich untereinander und mit den Lederplatten
verleimte Form- bzw. Füllstücke. Die Verbindung mit dem Holz durch Klebung und Nagelung ist
nicht ausreichend belastbar und auch hier wird das störende Hochwölben unvermeidlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schuhsohle der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß die
Knickbelastbarkeit ohne Verteuerung verbessert und der Tragekomfort erhöht wird.
Diese Aufgabe wird in Kombination mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die konvexe Form der Holzteile und die vollflächige stoffschlüssige Verbindung mit dem Zwischenstück
führt dazu, daß sich das Zwischenstück beim Knicken der Holzteile während des Gehens entgegen der übli-
biivii i-ii wuivuiig iu\»iii ιινηΊΐηυιυΐ) suiiutiu auigiuitu UCi
Verformungs- und Verdrängungsvorgänge im Bereich der Kontaktflächen sogar in Richtung zur Sohlenunterseite
leicht einzieht. Es entsteht also ein angenehmer Übergang zwischen beiden Holzteilen. Die Verbreiterung
des Zwischenteils zur Sohlenoberseite hin stellt sicher, daß auch beim starken Abknicken, etwa an einer
Treppenkante oder wenn man hängenbleibt, keine Halt-
barkeitsbeeinträchtigung entsteht.
Gemäß den weiterbildenden Merkmalen des Anspruchs 2 erhält man eine stufenlose Dickenzunahme
des Zwischenteils, so daß ein sanfter angenehm zu empfindender Obergang jeweils von den unnachgiebigen
Holzteilen zum weicheren Zwischenteil vorliegt. Die weiterbildenden Merkmale des Anspruchs 3 führen zu
einer weiteren Vergrößerung der Kontaktflächen und damit zu größerer Festigkeit des Stoff Schlusses, der
durch Formschluß noch unterstützt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
Die in der Zeichnung dargestellte Schuhsohle besteht aus zwei Holzteilen 1, 2, die durch ein Zwischenteil 3
miteinander verbunden sind, das aus an die Holzteile 1,2
angeschäumtem Polyurethan besteht und das im Ballenbereich
angeordnet ist Bei der Ausführungsform nach F i g. 1, bei welcher die Schuhsohle als Brandsohle vorgesehen
ist, wird sie mit einer nicht dargestellten Zwischensohle und einer Laufsohle verbunden, wogegen
bei der Ausführungsform nach F i g. 2 die Sohlenunterseite 5 direkt die Laufsohle 6 trägt, welche dann beispielsweise
einstückig mit dem Zwischenteil 3 ausgebildet ist
Das Zwischenteil 3 ist sowohl zu einer im wesentlichen senkrecht zur Lauffläche verlaufenden Mittelachse
7 als auch zu einer auf dieser Mittelachse senkrecht stehenden, im wesentlichen in Sohlenlängsrichtung verlaufenden
Achse 8 symmetrisch ausgebildet Die Breite B an der Sohlenober- und Unterseite des Zwischenteils
3 ist größer als die kleinste Breite b im dazwischenliegenden Mittelbereich. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
sind die von der Sohlenunterseite 5 zur Sohlenoberseite 4 reichenden Kontaktflächen der Holzteile 1,
2 zum Zwischenteil 3 jeweils konvex gekrümmt und gehen tangential in die Sohlenoberseite 4 und auch in
die Sohlenunterseite 5 über.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform stehen vom Bereich der kleinsten Breite des Zwischenteils
3 beidseitig im wesentlichen in Sohlenlängsrichtung verlaufende Ansätze 9 ab, die einstückig mit dem Zwischenteil
3 ausgebildet sind und abgerundet in den Zwischenteil 3 übergehen. Diese Ansätze 9 weisen an ihren freien
Enden Hinterschneidungen auf, weiche in der Zeichnung ballenförmig dargestellt sind, jedoch auch schwalbenschwanzförmig
ausgebildet sein können.
Die Zeichnung zeigt Schuhsohlen, welche aus zwei Holzteilen bestehen, die durch ein einziges Zwischenteil
miteinander verbunden sind. Es können aber auch im Ballenbereich mehrere Zwischenteile vorgesehen sein,
wobei sich dadurch auch die Anzahl der durch die Zwischenteile verbundenen Holzteile erhöht Die Holzteile
zwischen benachbarten Zwischenteilen können hierbei jedoch sehr schmal ausgebildet werden, da ja alle Zwischenteile
im Ballenbereich vorzusehen sind.
Das Zwischenteil 3 wird beispielsweise gebildet, indem die beiden vorgeformten Holzteile 1 und 2 im Ballenbereich
beabstandet in eine Form eingelegt werden und in deren freibleibenden Teil dann ein aus zwei Komponenten
gebildetes Polyurethan eingespritzt wird. Dabei reagieren Bestandteile der Isocyanat-Komponenten
mit im Holz enthaltenen OH-Gruppen und gewährleisten eine feste, in die Poren des Holzes reichende Verbindung
(Stoff Schluß).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schuhsohle, bestehend aus wenigstens zwei vorgeformten Holzteilen, die im Ballenbereich durch
wenigstens ein biegsames Zwischenteil miteinander verbunden sind, das aus einem Stück aus an die
Holzteile angeschäumten Polyurethan besteht, wobei die Breite des Zwischenteils — gemessen in der
Sohlenlängsrichtung — sohlenunterseitig größer ist als die kleinste Breite, dadurch gekennzeichne
t, daß die Breite (B) des Zwischenteils (3) auch sohlenoberseitig größer ist als die kleinste Breite
(b) und daß die von der Sohlenunterseite (S) zur Sohlenoberseite (4) reichenden Kontaktflächen der
Holzteile (1,2) zum Zwischenteil (3) jeweils konvex gekrümmt sind.
2. Schuhsohle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen tangential in die
Sohlenoberseite (4) übergehen.
3. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Bereich der kleinsten Breite (b)
des Zwischenteiles (3) beidseitig im wesentlichen in Sohlenlängsrichtung verlaufende, an ihren freien Enden
Hinterschneidungen aufweisende, beispielsweise schwalbenschwanzförmig ausgebildete Ansätze
(9) abstehen, die einstückig mit dem Zwischenteil (3) ausgebildet sind und abgerundet in den Zwischenteil
(3) übergehen.
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1985
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