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Sandale o. dgl. mit gelenkiger Holzsohle Es sind gelenkige Holzsohlen
bekannt, deren Sohlenteile durch -eine auf oder nahe der Oberseite der Sohle eingebettete,
aus biegsamem Stoff bestehende Platte oder durch ein Scharnier miteinander verbunden
sind. Diese Sohlen weisen die Nachteile auf, da:ß die Sohlenteile beim Gehen an
der Unterseite auseinanderklaffen, so da,ß Fremdkörper eindringen und sich festklemmen
können, wodurch die Gelenkigkeit aufgehoben wird oder ein Bruch des Gelenkes herbeigeführt
-everden kann. Außerdem klappern diese gelenkigen Sohlen beim Gehen.
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Ein durch übermäßiges Biegen herv)rgerufenes Einknicken dieser bekannten
gelenkigen Holzsohlen hat man dadurch verhütet, daß man . unterhalb der das Gelenk
bildenden biegsamen Verbindungsplatte. oder des Verbindungsscharniers eine zweite
biegsame Verbindungsplatte in einigem Abstande von der Gelenkachse der Sohle angebracht
hat, die in dem Schlitz des einen Sohlenteiles befestigt und nur in dem anderen
begrenzt verschiebbar gelagert ist. Aber auch durch diese Ausbildung des Gelenkes
wird der große mit dem Auseinanderklaffen der Sohlenteile auf der Unterseite verbundene
Nachteil nicht behoben, vielmehr wird durch die beiden Verbindungsplatten ein besonderer
Raum in der Sohle abgeschlossen, aus dem die einmal eingedrungene Feuchtigkeit nicht
leicht herauszubringen ist, so daß diese durch Rostbildung oder durch Eindringen
in das Holz eine Zerstörung des Gelenkes herbeiführen kann.
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Um das Auseinanderklaffen der Sohlenteile zu vermeiden, hat man im
Innern der Sohle zwischen den Sohlenteilen ein b -z)ße Reibung hervorrufendes Walzengelenk
vorgesehen, durch das aber bei starker Biegung
wieder ein Stauchen
der oberen Ränder er Sohlenteile eintritt, durch das Holzsplitter leicht abgelöst
werden, also das Gelenk beschädigt wird. Außerdem können immer noch Feuchtigkeit,
Schmutzteile, Sand io. dgl. in das Gelenk eindringen und dort ihre zerstörende Wirkung
.ausüben.
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Ordnet man in dem Walzengelenk dieser Sohlen noch eine biegsame Verbindungsplatte
an, so müssen hierfür keilförmige Räume im Drehkörper des Gelenkes angebracht werden,
die wiederum die bekannten Nachteile mit sich bringen.
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Es sind schließlich gelenkige Holzsohlen nicht mehr neu, bei denen
man zum Zwecke des Schließens des Gelenkspaltes an der Unterseite der Sohle als
Verbindung zwischen den Sohlenteilen einen im Querschnitt trap-ezförmigen und der
Länge nach durchbohrten Kautschukstreifen anbringt, der in der Bohrung die aus Metall
bestehende Schwenkachse der Sohlenteile aufnimmt. Infolge dieser Sch-,venkachsen
der Sohlenteile entstehen in dem Kautschukstreifen bei starker Biegung der Sohle
Knickungen im Kautschuk, durch die er überbeansprucht und leicht zermürbt wird.
Außerdem kann andieSchwenkachse zwischen Metall und Metall und zwischen Metall Feuchtigkeit
und Schmutz treten, durch die das Gelenk der zerstörenden Korrosion und des schädlichen
Ausschleifens ausgesetzt wird.
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Die vorerwähnten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.
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Diese besteht bei einer Sandale o. dgl. mit einer geteilten Sohle
und einem aus einem elastischen Stoff mit eingebetteter Stahlgelenkplatte bestehenden
Gelenk darin, .daß der elastische Stoff über der Stahlgelenkplatte eine größere
Nachgiebigkeit besitzt als der elastische Stoff unter der Stahlgelenkplatte und
daß in dem elastischen Stoff für die Stahlgelenkplatte ein Raum vorgesehen ist,
der bei gestreckter Sohle länger ist als die Gelenkplatte.
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Infolgedessen wird beim Abrollen der Sohle auf dem Erdboden ider außenliegende
Teil der zwischen den Sohlenteilen liegenden ela-, stischen Verbindung im wesentlichen
nur gekrümmt, wihingegen der innenlegende Teil der elastischen Verbindung stark
gekrümmt und zusammengepreßt wird, wodurch eine Verschiebung dieses Teiles gegenüber
der Stahlgelenkplatte eintritt, was der freie Raum in, der Mitte der elastischen
Verbindung ermöglicht.
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Zweckmäßig ist es, in dem elastischen Stoff unter der Stahlgelenkplatte
einen von nicht gelenkigen Holzsohlen her bekannten waagerechten Schlitz anzuordnen,
durch den nicht nur die Elastizität der Stofflage unter der Stahlgelenkplatte erhöht,
sondern auch dem durchgezogenen Halteriemen eine gewisse Bewegungsfreiheit in der
Längsrichtung sowie eine federnde Nachgiebigkeit nach oben gegeben wird, so daß
.der Riemen der Bewegung des Fußes etwas folgen kann und sein Druck nicht unangenehm
empfunden wird. Schließlich wird der Halteriemen "in dem Schlitz des elastischen
Stoffes auch nicht so leicht durchgescheuert wie bei den bekannten starren Holzsohlen.
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Wenn man, wie bekannt, das neue Gelenk am Anfang des ansteigenden
Teils der nach oben gehenden Wölbung der Sohle hinter der -Laufsohle anbringt, so
erzielt man eine ausschwingende Nachgiebigkeit der Sohle bis unter die Mittelhöhlung
des Fußes, wodurch ein Druck unterhalb der Höhlung des Fußes fortfällt und infolgedessen
ein angenehm federnder Gang möglich ist.
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In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt.
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Die Sohle der Sandale ist aus zwei aus Preßstoff, Kunstharz, Buna,
Holz oder einem ähnlichen starren Werkstoff bestehenden Teilen a, b hergestellt,
die beide auf ihrer unteren Lauffläche zur Verminderung des Geräusches beim Gehen
einen Belag aus Kautschuk, Leder, Filz o. dgl. c', d aufweisen. Der hintere Sohlenteil
b hat eine der Form des menschlichen Fußes entsprechende Wölbung. Die* beiden
Sohlenteile a und b sind durch ein Gelenk miteinander verbunden, das aus
einer elastischen Gelenkplatte e, beispielsweise aus Stahlblech, Sperrholz, Vulkanfiber,
Transparentleder o. dgl., besteht, .die zwischen zwei verhältnismäßig starken Deckplatten
f, g (Fig. 3) bzw. 1t, ? (Fig. q.) aus nachgiebigem Stoff lose eingelegt
ist. Diese beiden Deckplatten können, wie dies Fig.3 zeigt, an ihren Querrändern
zusammen die Form eines Schwalbenschwanzes aufweisen und mit diesem in die einander
zugekehrten Enden der Sohlenteile a, b eingelassen und dort unter Umständen
auch noch durch Verkleben, Vulkanisieren o. dgl. befestigt sein. Sie können aber
auch gemäß Fig. 4. flach ausgebildet, in entsprechende Nuten der Sohlenteile a,
b eingeführt und durch versenkte Nieten, Schrauben k, m o. dgl. in diesen
Sohlenteilen festgehalten werden. Dabei sind die in dem einen Sohlenteil b vorgesehenen
Schrauben durch gewöhnliche Bohrungen /z der Gelenkplatte e hindurchgeführt, während
die Schrauben k, die in den anderen Sohlenteil a eingesetzt sind, durch Langlächer
o der Gelenkplatte e hindurchragen, damit die Wirkung des Gelenkes nicht beeinträchtigt
wird. Die Breite der -Gelenkplatte e ist so gewählt, daß sie beiderseits von den
Deckplatten f, b
bzw. h, i überragt wird, und die Deckplatten
sind an ihren dadurch aufeinanderliegenden Seitenrändern miteinander, z. B. durch
Kleben, Vulkanisieren, Nähen o. dgl., vereinigt. Die Gelenkplatte e reicht, wie
Fig. 2 zeigt, mit ihrer vor den Langlöchern o liegenden Kante nicht bis zu den entsprechenden
Kanten der Deckplatten f, g bzw. 1t, i, dagegen schließt ihre hinter
den Bohrungen tt .liegende Kante mit den entsprechenden Kanten der Deckplatten ab.
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In den Sohlenteilen a und b und in der unter der Gelenkplatte
e liegenden Deckplatte g bzw. ist je Bein waagerecht verkivufender Schlitz p zur
Durchführung eines Halteriemens g für die Sandale hindurchgeführt. Dabei dient der
in der Deckplatte g bzw. i befindliche Schlitz p nicht nur zur Aufnahme eines Halteriemens,
sondern er hat außerdem den Zweck, das Gelenk ohne wesentliche Schwächung erheblich
elastischer zu gestalten.
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Die Befestigung der Gelenkplatte e nur an dem einen Sohlenteil zwischen
den Deckplatten und ihre Verschiebbarkeit ihres freien Endes gewährleistet eine
außerordentliche Beweglichkeit des Sohlengelenkes und dessen weitgehende Schonung
gegen die beim Gehen auftretenden Biegungsbeanspruchungen.
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Die Anordnung der Halteriemen t7 in den Halteschlitzen p gestattet
die Befestigung der Riemen ohne jegliche Näharbeit, Schrauben oder Nieten u. dgl.
und ermöglicht somit das leichte Auswechseln und Ersetzen der Riemen, so daß sich
die Sandale auch hinsichtlich der Farbe und Form der Riemen und Schnallen usw. jederzeit
leicht jedem Geschmack anpassen läßt. Außerdem haben die Riemen eine gewisse Bewegungsfreiheit
in ihrer Längsrichtung sowie eine federnde Nachgiebigkeit nach oben, so daß sie
der Bewegung des Fußes etwas folgen können und dadurch weniger unangenehm empfunden
werden.
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Die beiden Deckplatten f, 1t können zwecks Erhöhung der Biegsamkeit
des Gelenkes aus Stoffen größerer Nachgiebigkeit bestehen als die Deckplatten g,
i.
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Das Gelenk e kann am Anfang des ansteigenden Teils der nach oben gehenden
Wölbung der Sohle b hinter der Laufsohle angeordnet sein.