-
Relais mit einer mechanischen Schalt-
-
stellungsanzeige Die Erfindung betrifft ein Relais mit einer mechanischen
Schaltstellungsanzeige, bei der ein schwenkbarer Anzeigehebel mit Hilfe des Relaisankers
aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, wobei das freie Ende
des Hebels zumindest in einer seiner beiden möglichen Stellungen von außen sichtbar
ist und eine Anzeigefunktion erfüllt.
-
Bei einem bekannten Relais dieser Art besteht der Anzeigehebel aus
einem einarmigen Hebel, der über relativ viele, mit dem Relaissnkerzamnenwirkende
Zwischenteile betätigt wird.
-
Hierdurch ist zwar die Anzeige der Schaltstellung des Relais in gewissem
Umfang verbessert, weil dem anzeigenden Ende des Anzeigehebels ein größerer Auslenkungsweg
zur Verfügung steht, der mittels der Zwischenteile und des Anzeigehebels erzielt
wird. Jedoch ist der Auslenkungsweg für eine zweifelsfreie Anzeige noch zu gering.
Dies ist auf das relativ kleine Übersetzungsverhältnis des einarmigen Hebels zurückzuführen,
was wiederum durch die baulichen Platzverhältnisse des Relais und durch die bauliche
Anordnung des Anzeigehebels bedingt ist.
-
Außerdem benötigen die Zwischnteile vìel Platz, der bei kleinbauenden
Relais knapp ist, und haben nicht unbetrAchtliche Mehrkosten hinsichtlich Material
und Fertigung zur Folge.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines Relais
der einleitend angeführten Art, bei dem die jeweilige Anzeigestellung des Anzeigehebels
insbesondere auch bei einem flüchtigen Blick zweifelsfrei erkennbar ist, wobei dies
mit einer einfachen Bauweise erzielt wird.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Anzeigehebel aus
einem zweiarmigen Hebel mit ungleichlangen Hebelarmen besteht, auf dessen kurzen
Hebelarm der Relaisanker einwirkt und an dessen langem Hebelarm ein Anzeigeelement
sitzt, und daß eine Rückstellfeder vorgesehen ist, die an einem der beiden Hebelarme
angreift und den Anzeigehebel beim Abfallen des Relais in die hohe Stellung zurückbewegt.
-
Durch die Verwendung eines zweiarmigen Anzeigehebels, an dessen langem
Arm ein Anzeigeelement vorgesehen ist wird auf engem Raum eine erheblich größere
Abstands strecke zwischen den beiden Anzeigestellungen erreicht, wodurch eine sichere
und zweifelsfreie Unterscheidung zwischen den beiden Anzeigestellungen gewährleistet
ist, was insbesondere auch bei einem flüchtigen Blick der Fall ist. Die Verwendung
des zweiarmigen
Anzetgehebels ermöglicht die Verwirklichung eines
größeren Hebelübersetzungsverhältnisses, wodurch sich eine entsprechend größere
Auslenkung des anzeigenden Hebelendes ergibt.
-
Da ferner der zweiarmige Anzeigehebel und seine Lagerung sehr einfach
gestaltet sind, kann das angestrebte Ziel mit geringem Kostenaufwand an Material
und Fertigung erreicht werden.
-
Als Rückstellfeder kann entweder eine gesonderte Metall feder oder
ein Fortsatz des vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden zweiarmigen Anzeigehebels
vorgesehen sein, wobei in letzterem Fall das Kunststoffmaterial von federnder Eigenschaft
ist.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer, in den anliegenden
Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform, wobei
das Relais nur teilweise und stark vereinfacht gezeichnet ist, Fig. 2,3 weitere
Ausführungsbeispiele in weiter vereinfachter u. 4 Darstellung.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind von dem Relais nur die
Spule 1, das die Spule tragende Joch- bzw. Rahmenteil 2,der Relaisanker 3 sowie
teilweise-ein durchsichtiges
Schutzgehäuse 4 gezeigt, wobei letzteres
in Form einer Kappe mittels Schnappverschluß mit einem nicht gezeigten Basisteil
verbunden ist. Der übrige Grundaufbau des Relais ist allgemein bekannt und daher
hier nicht weiter gezeichnet und beschrieben.
-
Die mechanische Schaltstellungsanzege des Relais weist einen zweiarmigen
Anzeigehebel 5 mit ungleichlangen Armen 5a und 5b auf. Der Hebel 5 ist beispielsweise
so gestaltet, daß er sich aus einem ersten V und einem demgegenüber wesentlich breiteren
zweiten V zusammensetzt, wobei die V-öffnung in beiden Fällen relativ groß ist und
sich somit eine flache V-Gestaltung ergibt.
-
Der äußere Schenkel 6 des ersten V bildet den kurzen Hebelarm des
Anzeigehebels 5, während der innere Schenkel dieses V zusammen mit dem gesamten
zweiten V den längeren Hebelarm 7 des Hebels 5 bildet. Der Scheitel des ersten V
des Anzeigehebels 5 bildet zusammen mit dem ankerseitigen Flansch 1o der Relaisspule
1 die Schwenkachse 11 für den Anzeigehebel, indem der Scheitel durch den Anker 3
und durch eine Rückstellfeder 12 gegen den ankerseitigen Spulenflansch gedrückt
wird. Das freie Ende des äußeren Schenkels 6 ist vorteilhaft verdickt ausgebildet
und greift in eine Ausnehmung 8 des Ankers 3 ein, der andererseits am Rahmenteil
2 verschwenkbar gelagert ist.
-
Diese Gestaltung des Anzeigehebels 5 hat den besonderen Vorteil, daß
die für die Auslenkung des freien Endes des kürzeren Hebelarmes verantwortliche
Hebelstrecke besonders kurz bemessen
werden kann. Dadurch ist im
Vergleich zum Stand der Technik ein wesentlich größeres Ubersetzungsvexhältnis gegeben,
so daß das Anzeigeende des längeren Hebelarmes entsprechend weiter ausgelenkt wird,
was die Anzeigesicherheit beträchtlich erhöht. Ein weiterer Vorteil des beschriebenen
Anzeigehebels besteht darin, daß auf einfachesWeise definierte Stellen am Anzeigehebel
geschaffen sind, an denen sowohl die Verstellkräfte sicher angreifen können als
auch die sichere Fixierung der Schwenkachse gewährleistet ist. Es ist natürlich
klar, daß auch andere Bauformen für die Hebelarme 6,7 bzw. für den zweiarmigen Anzeigehebel
5 gewählt werden können. Erfüllt werden muß in jedem Fall die Bedingung, daß ein
entsprechend großes UbersetzungsverhältnIs gegeben ist, so daß das freie Ende des
längeren Hebelarmes 7 um eine ausreichende Strecke ausgelenkt werden kann.
-
Das freie Ende des längeren Hebelarmes 7 trägt ein an sich bekanntes
Anzeigeelement 9 in Form eines flächigen Körpers.
-
In Fig. 1 ist die Rückstellfeder 12 als Zugfeder ausgebildet und greift
einerseits im Scheitelbereich des zweiten V und andererseits am Rahmenteil 2 an.
Sie könnte jedoch auch als Druck-, Torsions- ,Spreiz- oder Biegefeder ausgebildet
sein, wie noch klar wird.
-
Gemäß dem Beispiel in Figur 1 sei angenommen, daß die dargestellte
Lage des Anzeigehebels 5 dessen Ruhestellung ist.
-
Wenn nun das Relais anzieht, wtrd dessen Anker 3 angezogen und verschwenkt
dadurch den kürzeren Hebelarm 6 nach unten, und zwar um die Schwenkachse 11, wodurch
sich der längere Hebelarm 7 unter Überwindung der Kraft der Rückstellfeder 12 nach
oben bewegt. Dadurch gelangt das Anzeigeelement 9 in eine obere Arbeitsstellung
B, die sich wesentlich über der unteren Ruhestellung A befindet und somit eine sichere
und zweifelsfreie Aussage über den augenblicklichen Relaiszustand zuläßt. Dies ist
auf das erreichte große Ubersetzungsverhältnis am Anzeigehebel 5 zurückzuführen,
wodurch die Auslenkstreck des Ankers 3 beträchtlich vervielfacht ist. Fällt das
Relais wieder ab, so kehrt das Anzeigeelement 9 wieder in seine Ruhestellung A zurück.
-
Wird beim Relais in bekannter Weise eine Schutzkappe 4 verwendet,
so kann so vorgegangen werden, daß die Schutzkappe in dem Bereich undurchsichtig
ist, in dem sich das Anzeigeelement 9 in seiner Ruhelage befindet. Dieser Bereich
ist in Figur 1 mit 13 angedeutet. Befindet sich das Anzeigeelement in seiner Arbeitsstellung
, so kann in diesem Bereich der Kappe 4 eine Vergrößerungslinse 14 vorgesehen sein,
um den optischen Eindruck des Anzeigeelementes zu steigern, das farbig gestaltet
sein kann.
-
Aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Rückstellfeder
12, die hier vom Ende des kürzeren Hebelarmes 6 ausgehend in Form eines Zungenfortsatzes
bügelförmig ausgebildet ist und mit ihrem freien Ende auf dem ankerseitigen
Relaisspulenflansch
jo vorgespannt aufliegt, als Spreizfeder wirkt. Obwohl bei diesem Beispiel der Anzeigehebel
5 und die Rückstellfeder 12 als ein Teil ausgebildet sind und aus einem federnden
Kunststoff bestehen, kann auch so vorgegangen werden, daß die Rückstellfeder 12
als gesondertes Teil aus Metall ausgebildet ist. Dies kann z.B. eine Biegefeder
in Form einer Blattfeder sein, die mit dem Außenende des kürzeren Hebelarmes 6 verbunden
ist und andererseits an dem Relaisanker 3 unter Vorspannung anliegt. Als Besonderheit
ist bei diesen Ausführungsbeispielen hervorzuheben, daß die Rückstellfeder 12 auf
den kürzeren Hebelarm 6 einwirkt.
-
In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 sind weitere
Ausbildungsmöglichkeiten für die Rückstellfeder 12 gezeigt.
-
Die Torsionsfeder nach Fig. 3 und die Druckfeder nach Fig. 4 bewirken
eine Druckkraft auf den längeren Hebelarm 7. Beim Beispiel nach Fig. 3 ist es eine
Drahtfeder, die einerseits am Rahmenteil 2 befestigt ist und mit ihrem federnden
Schenkel 12a im Scheitelbereich des längeren Hebelarmes 7 angreift. Beim Beispiel
nach Fig.4 ist es eine Schraubenfeder, die einerseits am Relaisanker 3 und andererseits
am längeren Hebelarm 7 angreift und durch entsprechende Vorsprünge in ihrer Lage
gesichert ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig, 1 befindet sich das Anzeigeelement
9 in seiner Ruhestellung A und ist nicht sichtbar, weil der entsprechende Bereich
13 der Schutzkappe 4 undurchsichtig ist.
-
Es kann jedoch auch so vorgegangen werden, daß beide Stellungen des
Anzeigeelementes 9 bei Verwendung einer Schutzkappe 4 sichtbar sind. Für diesen
Fall ist es ferner möglich, den Bereich 13 der Kappe 4 bezüglich der Farbe des Anzeigeelementes
9 andersfarbig zu gestalten, so daß sich bei in Ruhestellung befindlichem Anzeigeelement
9 eine andere Gesamtfarbwirkung für das Element 9 ergibt. Dies trägt zur noch besseren
Feststellung der Ruhestellung bei.
-
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist davon ausgegangen worden,
daß für die Anzeigefunktion des Anzeigeelementes 9 dessen Arbeitsstellung B gewählt
ist. Es ist jedoch auch möglich, daß der Ruhestellung eine Anzeigefunktion zugeordnet
wird, so daß man bei nicht sichtbarem Anzeigeelement bzw. bei in seiner unteren
Stellung A befindlichem Anzeigeelement auf eine Änderung des Relaiszustandes aufmerksam
wird.
-
Leerseite