DE3025840A1

DE3025840A1 - Kettenglied fuer eine gleiskette

Info

Publication number: DE3025840A1
Application number: DE19803025840
Authority: DE
Inventors: Walter 8598 Bottighofen Ruf
Original assignee: Mowag Motorwagenfabrik AG
Current assignee: Mowag Motorwagenfabrik AG
Priority date: 1980-07-08
Filing date: 1980-07-08
Publication date: 1982-02-04
Also published as: CH647990A5; DE3025840C2

Description

Kettenglied für eine Gleiskette
Die Erfindung betrifft ein Kettenglied für eine Gleiskette mit einem Laufpolster, insbesondere aus Gumni, das mit der Fahrbahn in Berührung komn1t und dessen Laufpolsterkörper in einer etwa kastenförniigen Ausnehniujig an der Unterseite des Gliedkörpers befestigt ist.
Die Laufolsterkörper dienen zur Gerä.uschdammung und können auch zur Dämpfung von Schwingungen, insbesondere Nickschwingungen, des Kettenfahrzuges beitragen. Die Laufpolster sind jedoch einem erheblichen Verschleiß unterworfen, so daß die Gebrauchsdauer einer Gleiskette häufig von der Lebensdauer des Laufpolsters abhängig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kettenglned der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Handgriffen das Laufpolster ausgewechselt werden kann, so daß man eine erhöhte Gebrauchsdauer der Gleiskette erzielt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Kettenglied dadurch gelöst, daß der Laufpolsterkörper eine vorspannbare Verankerungseinrichtung aufweist, die mit dem Gliedkörper beim Einspannen zur Bildung einer selbstsichernden Verankerung zusammenwirkt und mit Hilfe eines von der zugänglichen Gliedkörperseite her ansetzbaren Aushebewerkzeuges lösbar ist.
In vorteilhafter Weise läßt sich damit ein Kettenglied mit auswechselbarem Laufpolster schaffen. Für das Auswechseln benötigt man lediglich ein einziges Aushebewerkzeug, das von der zugänglichen Gliedkörperseite her am Laufpolsterkörper angesetzt werden kann und dieser aus der Ausnehmung des Gliedkörpers entfernt werden kann. Nicht nur das Entfernen des Laufpolsters aus dem Gleiskettengliedkörper läßt sich einfach bewerkstelligen, sondern auch die Montage eines neuen Kettenlaufpolsters, da es lediglich notwendig ist, das Laufpolster in die Ausiiehmung des Kettengliedkörpers einzudrücken, wobei durch Einschnappen der Verankerungseinrichtung in den entsprechend ausgebildeten Gliedkörper die gewünschte selbst sichernde Verankerung crzielt wird. Auf diese Weise läßt sich ein rasches Auswechseln des I.aufpolsters mit einfachen Hilfsmitteln durchführen.
Die selbstsichernde Verallkerl.llg kann erzielt werden durch Veranke- ungs -vorsprünge, die an der der zugänglichen Gliedkörperseite zugewandten Laufpolsterkörperseite und an der zu dieser entgegengesetzt liegenden Laufpolsterkörperseite vorgesehen sind. Diese Verankerungsvorsprünge können beim Einsetzen in die Ausnehmung des Kettengliedkörpers vorgespannt werden, dalnit sie an Rückhaltevorsprüngen vorbeigefiihrt werden können die sie beim Entspannen hintergreifen, wodurch die selbstsichernde Verankerung des Laufpolsters im Kettengliedkörper erzielt wird. Die Verankerungsvorsprünge können dann beim Lösen des Laufpolsterkörpers aus dem Kettengliedkörper durch das Aushebewerkzeug in den Laufpolsterkörper, der aus einem weicheren Material besteht als die Verankerungsvorsprünge,eingedrückt werden. Es lassen sich dadurch beim Lösen zumindest die an der zugänglichen Gliedkörpers eite liegenden Verankerungsvo rsprüng e an den R ückhaltevo rsprüng en vorbeiführen, so daß ein einfaches Entfernen des Laufpolsterkörpers erzielt wird.
Die Rückhaltevorsprünge, welche von den Verankerungsvorsprüngen hintergriffen werden, können in die Ausnehmung hineinragen. Der Teil der Rückhaltevorsprünge, welcher beim Hintergreifen an den Verankerungsvorsprüngen anliegt, kann dabei tiefer liegen als der Öffnungsrand der Ausnehmung.
Das bedeutet, daß auf der Unteres ei te des Gleiskettengliedes nur das Material des Laufpolsterkörpers vorhanden ist. Um das Eindrücken der Verankerungsvorsprünge in den Laufpolsterkörper zu erleichtern, kann der Gliedkörper an seiner zugänglichen Seite eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, durch die das Aushebewerkzeug an die Verankerungsvorsprünge ansetzbar ist.
Die Verankerungsvorsprünge c können federnd ausgebildet scin und insbesondere zungenförmige Bestandteilc einer Fassung für den Laufpolsterkörper sein. Die Fassung kann aus Stahl bestehen, in die der Laufpolsterkörper einvulkanisiert ist. Auf diese Weise läßt sich eine sichere Montage des Laufpolsterkörpers in der Ausnehmung und ein zusätzlicher Schutz Jes in der Ausnehlllullg liegenden Laufl)olsterkölperteiis gewinnen.
13eim Entfernen des Laufpolsterkörpers kann dieser, nachdem die Verankerungsvorsprünge in das Laufpolsterkörpermaterial eingedrückt worden sind, um den bzw. die auf der entgegengesetzt liegenden Laufpolsterkörperseite liegenden Rückhaltevorsprtlng bzw. Rückhaltevorsprünge geschwenkt und damit aus der Ausnehinung entfernt werden. Dabei kann das Aushebewerkzeug unterstützend als Hebel eingesetzt werden.
Das Kettenglied der Erfindung kann eine bevorzugte Anwendung bei der aus der DE-PS 1 950 947 bekannten Gleiskette finden.
In den beiliegenden Figuren ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Kettenglied mit eingesetztem Laufpolster und ein Aushebewerkzeug und Fig. 2 das in der Fig. 1 dargestellte Kettenglied mit abgehobenem Laufpolster in perspektivischer Darstellung.
Das in den Figuren dargestellte Kettenglied besitzt einen Gliedkörper 2 mit zwei Ausnehmungen 5, in die Laufpolsterkörper 1 eingesetzt sind. Jeder der beiden Laufpolsterkörper t besitzt eine vorspannbare Verankerungseinrichtung in Form von zungenförmigen Bestandteilen 3 einer Stahlfassung, in die der Laufpolsterkörper 1 einvulkanisiert ist.
Die Öffnung der Ausnehmung 5 besitzt am (.).ffnungsrand Jeistenförmige Rückhaltevorsprünge 4, die, wie in der Fig. 2 dargestellt ist, bevorzugt an dem Rand der Ausnell ung 5,der an der zugänglichen Kettengliedseite und der dieser gegenüberliegenden Seite liegt, angeordnet sind. Um den Laufpolsterkörper 1 mit der daran vorgeschenen Vorankerungseinrichtung leichter in die Ausnchmung 5 einsetzen zu können, besitzen die leistenförmigen Rückhaltevorsprünge 4 konische Abschrägungen. Die zungenförmigen Bestandteile 3 der Verankerungseinrichtung sind zur Erleichterung des Einsetzens des Laufpolsterkörpers an dem Tcil, der in die Ausnchmung 5 eingesetzt wird, abgerundet. Der einzubringende Laufpolsterkörper l läßt sich in einfacher Weise durch senkrechten Druck auf den Außenteil ohne weiteres in die Ausnehmung 5 des Gliedkörpers 2 eindrücken. Die Ränder 8 der zungenförmigen Bestandtcile 3 kommen dabei in der Ausnehmung 5 hinter den leistenförmigen Rückhaltevorsprüngen 4 beim Entspannen zur Anlage, so daß die selbstsichernde Verankerung des Laufpolsterkörpers 1 in der Ausnchmung 5 des Kettengliedes 2 erzielt wird.
Beim Entfernen werden mit Hilfe von Nocken 9 an einem Aushebewerkzeug 6 die zungenförmigen Bestandteile 3 in das Material des Laufpolsterkörpers 1 eingedrückt, wobei die Nocken 9 durch Öffnungen 7 in der zugänglichen Kettengliedseite hindurchgeführt werden. Die eingedrückten zungenförmigen Bestandteile 3 werden dabei an dem auf der zugänglichen Kettengliedseite liegenden Rückhaltevorsprung beispielsweise durch Verschwenken des Laufpolsterkörpers 1 um den gegenüberliegenden Rückhaltevorsprung vorbeigeführt, so daß ein einfaches Lösen des Laufpolsters 1 aus dem Kettengliedkörper 2 erzielt werden kann und ein neues Ketteniaufpolster bei Bedarf in die Ausnehmung 5 eingesetzt werden kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die als zungenförmige Bestandteile 3 ausgebildeten Verankerungsvorsprünge an zwei entgegengesetzt liegenden Seiten des Laufpolsterkörpers 1 vorgesehen. Natürlich ist es auch möglich, an den vier Seiten des Laufpolsterkörpers 1 derartige Verankerungsvorsprünge vorzusehen, wobei dann auch in der Öffnung der Ausnchnung am oberen Rand entsprechende Rückhaltevorsprünge an den vier Rändern der Öffnung vorgesehen sind.

Claims

Kettenglied für eine Gleiskette Patentansprüche: Kettenglied für eine Gleiskette mit einem Laufpolster, insbesondere aus u mmi, das mit der Fahrbahn in Berührung kommt und dessen Laufpolsterkörper in einer etwa kastenförmigen Ausnehmung an der Unterseite des Gliedkörpers befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufpolsterkörper (1) eine vorspannbare Verankerungseinrichtung (3) aufweist, die mit dem Gliedkörper (2) beim Entspannen zur Bildung einer selbstsichernden Verankerung zusammenwirkt und mit Hilfe eines von der zugänglichen Gliedkörperseite her ansetzbaren Aushebewerkzeuge (6) lösbar ist.
2. Kettenglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung gebildet ist von Verankerungsvorsprüngen (3), die an der der zug.ånglichen Gliedkörperseite zugewandten Laufpol sterkörpers eite und an der dazu entgegengesetzt liegenden Laufpolsterkörperseite vorgesehen sind und in der Ausnchmung (5) vorbandene Rückhaltevorsprünge (4) hintergreifen und von denen wenigstens der bzw. die auf der zugänglichen Gliedkörperseite liegende(n) Verankerungsvorsprung bzw. -vorsprünge (3) durch das Aushebewerkzeug (6) in dcii T1aufpolsterkörper (1) eindrückbar ist bzw. sind.
3. Kettenglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsvorsprünge (3) aus einem härteren Material bestehen als der Laufpolsterkörper (1).
4. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gliedkörper (2) an seiner zugänglichen Seite eine oder mehrere Öffnungen (7) aufweist, durch die das Aushebewerkzeug (6) an die Verankerungsvorsprünge (3) ansetzbar ist.
5. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n -zeichnet, daß die Rückhaltevorsprünge (4), die von den Verankerungsvorsprüngen (3) hintergriffen sind, in die Ausnehmung (5) ragen.
6. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorsprünge (4) am Offnungsrand der Ausnehmung (5) vorgesehen sind.
7. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsvorsprünge (3) federnd ausgebildet sind.
8. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzel chnet, daß die Verankerungsvorsprünge (3) zungenförmig ausgebildet sind und Bestandteile einer Fassung für den Laufpolsterkörper (1) sind.
9. Kettenglied nach Anspruch 8, dadu rch gekennzeichnet, daß die Fassung aus Stahl besteht und der Laufpolsterkörper (1) in die Fassung einvulkanisiert ist.
10. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadllrch gekennzeichnet, daß nach dem Eindrücken der Verankerungsvorsprünge (3) in das Material des Laufpolsterkörpers (1) dieser durch Schwenken um den auf der entgegengesetzt liegenden Polsterkörperseite liegenden Rückhaltevorsprung (G) aus der Ausnchmung (5) entfernbar ist.
11. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h gekennz e i c h n e t, daß beim Enffernen des Laufpolsterkörpers (1) aus der Ausnehmung (5) das Aushebewerkzeug (G) als Hebel einsetzbar ist.