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Die
Erfindung betrifft einen Steigbügel, der einen Rahmenteilabschnitt
und einen an den Rahmenteilendabschnitten anschliessenden Fussstützenabschnitt
aufweist, wobei an dem Fussstützenabschnitt eine Trittplatte
vorgesehen ist.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 20 2004
009 298 U1 ist ein Steigbügel bekannt, wobei dort
der Steigbügel auswechselbar ausgebildet ist. Jedoch sind
dort zwei jeweils stegförmige Fussstützenabschnitte
vorgesehen, die in die auswechselbare Trittplatte eingreifen und
von Haltelippen der Trittplatte fast vollständig umschlossen
werden. Ein Auswechseln dieser Trittplatte ist besonders schwierig,
denn es muss dabei die Haltekraft dieser Haltelippen überwunden werden.
Ferner können die Trittplatten nicht mehr verwendet werden, wenn
die Haltelippen durch unsächgemässes oder mehrfaches
Auswechseln abbrechen.
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Aus
der
DE 20 2007
017 810 U1 ist ein Steigbügel bekannt, dessen
Rahmenteil teilweise mit einem elastischen Teilstück versehen
ist. Das elastische Teilstück ist bevorzugt aus einer Spiralfeder ausgebildet,
die hierbei lediglich dazu dient, dass im Falle des Sturzes eines
Reiters, dessen Fuss bzw. Reitstiefel leichter aus dem Steigbügel
heraus gleiten kann und sich dort nicht verhaken kann. Das elastische
Teilstück des Rahmenteils ist dafür über
eine magnetische Verbindung mit dem starren, einhüftigen
Rahmenteil verbunden. Nachteilig hierbei ist, dass der starre, einhüftige
Rahmenteil kaum eine Dämpfung bereitstellt und insgesamt
wenig flexibel ausgebildet ist. Außerdem bietet dieser
einhüftige Steigbügel wenig halt, da der Fuss
eines Reiters/Nutzers nur an einer Seite des Steigbügels
einen festen Halt findet.
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In
der
DE 20 2004
004 056 U1 ist ein Steigbügel vorgesehen, der
eine Dämpfungsvorrichtung aufweist, die die beim Reiten
auftretende Stösse abfedern soll. Hierzu ist eine separate
Federdämpfung vorgesehen, die in die Riemenöse
des Rahmenteils einhängbar ist. Die Federdämpfung
ist mit Standartsteigbügeln kombinierbar, deren Rahmenteilschenkel
an sich nicht flexibel ausgebildet sind. Nachteilig hierbei ist,
dass die Federdämpfung zwar einen komfortableren Ritt ermöglicht,
aber zusätzlich keinen sicheren Tritt bietet. Die Federdämpfung
mag bei Anfängern eher zu einer Verunsicherung beitragen.
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Aufgabe
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Steigbügel vorzusehen, der
die o. g. Nachteile im Stand der Technik vermeidet und gleichzeitig
einen sicheren Halt bietet und dennoch komfortabel für
den Anwender ist.
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Lösung der Aufgabe
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Die
o. g. Aufgabe wird von einem erfindungsgemäßen
Steigbügel dadurch gelöst, dass an einem Endabschnitt
der Trittplatte eine Abschrägung vorgesehen ist.
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Die
Abschrägung an der Trittplatte bietet mehrere Vorteile.
Durch die Abschrägung kann ein Reiter einfacher in den
Steigbügel eintreten und sich ggf. auch leichter abstützen.
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Ferner
ist eine Abschrägungsfläche der Abschrägung
zu einer Trittfläche der Trittplatte, die im Wesentlichen
horizontal verläuft, abgeschrägt, was insgesamt
einen einfacheren Eintritt in den Steigbügel ermöglicht.
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Die
Abschrägungsfläche kann geradlinig und/oder gekrümmt
ausgebildet sein. Hierbei sind verschiedene Ausgestaltungen möglich.
Beispielsweise kann die Abschrägungsfläche dadurch
auch konvex oder konkav ausgebildet sein. Wesentlich ist hierbei,
dass die Abschrägungsfläche auch bei gekippter
Stellung des Fusses eines Nutzers einen ausreichenden Halt bietet.
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Vorteilhafterweise
schliessen die Trittfläche und die Abschrägungsfläche
der Trittplatte einen stumpfen Winkel ein. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel liegt der stumpfe Winkel im Bereich
von etwa 90 bis etwa 180°. Bevorzugt wird ein Winkel von etwa
135° in diesem Bereich. Jedoch ist es möglich, den
stumpfen Winkel entsprechend den Anforderungen des Nutzers einzustellen.
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In
einem anderen, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Trittplatte auf Ihrer Trittfläche wenigstens teilweise
mit einer Riffelung versehen, um die Reibung zwischen Reitstiefel
und Trittfläche zu vergrößern. Hier sind
verschiedene Ausgestaltungsweisen möglich. Bevorzugt ist
die Trittplatte aus Aluminium hergestellt, wobei als Riffelung bevorzugt
pyramidenförmige Spitzen als Riffelung vorgesehen sind,
die gleichmässig oder ungleichmässig angeordnet
sind. Die pyramidenförmigen Spitzen vergrößern die
Reibung, wobei diese auch gleichzeitig gut zu reinigen sind. Die
Gestaltung der Riffelung kann jede zweckmässige Form aufweisen.
Wesentlich ist hierbei, dass die jeweilige Ausgestaltung der Riffelung die
Reibung vergrössert.
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Vorteilhafterweise
erstreckt sich die Riffelung nur im Bereich der Trittfläche
und der Abschrägungsfläche. Die Riffelung kann
sich aber auch über die gesamte Trittplatte erstrecken.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind in
der Trittplatte nahe dem Rahmenteilendabschnitten Ausnehmungen vorgesehen, die
die Leibung ausbilden, die zu den Rahmenteilendabschnitten beabstandet
sind, so dass sich dort kein Dreck oder ähnliches ansammeln
kann. Die Gestalt der Leibung kann von polygonal, bogenförmig
bis ellipsenförmig reichen. Wesentlich ist hierbei nur,
dass ein vorbestimmter Abstand zwischen Rahmenteilendabschnitt und
einem Abschnitt der Trittplatte vorhanden ist. Dies hat den Vorteil,
dass sich dort kaum Dreck oder ähnliches ansammeln kann,
was wiederum ein Auswechseln der Trittplatte begünstigt,
da dies ansonsten von verhärtetem Dreck verhindert oder
behindert werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist der Übergang zwischen Abschrägungsfläche
und Trittfläche als Kante ausgebildet. Jedoch kann der Übergang
auch fliessend bzw. abgerundet ausgebildet sein. Beispielsweise
kann die Kante als gerundete Fase ausgebildet sein.
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Bei
einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Trittplatte und das Rahmenteil des Steigbügels gegeneinander
auswechselbar. Hierzu sind in einer bevorzugten Ausführungsform eine
Nut-Feder-Verbindung vorgesehen. Es sind jedoch auch andere technisch
bekannte Verbindungsmöglichkeiten vorstellbar, wesentlich
ist hierbei nur, dass die Verbindung zwischen Steigbügel
und Trittplatte eine für den Reitsport ausreichend hohe
Verbindungsfestigkeit zwischen Trittplatte und Rahmenteil bereitstellt,
wobei aber gleichzeitig die Trittplatte gegen eine neue auswechselbar
ist, wenn die Trittplatte beispielsweise abgenutzt ist.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Steigbügel, also Rahmenteil und Trittplatte, aus Aluminium
hergestellt. Dieses Metall bietet besondere Vorteile gegenüber
Edelstahl. Der erfindungsgemässe, aus Aluminium gefertigte
Steigbügel ist leichter als vergleichbare Steigbügel
aus Edelstahl. Ferner bietet der erfindungsgemässe Steigbügel
den Vorteil, dass er eine besonders grosse Trittfläche
bereitstellt, die sich durch einen sehr guten Halt und eine hohe
Rutschfestigkeit von den Stand-der-Technik-Steigbügeln
unterscheidet. Die hohe Rutschfestigkeit wird durch eine Riffelung
errreicht, die sowohl auf der Trittfläche als auch auf
der Abschrägungsfläche ausgebildet ist. Weitere
Vorteile des erfindungsgemässen Steigbügels sind,
dass er besonders für Dressurreiten und Anfänger
geeignet ist, da er einen besonders guten Halt und auch einen sicheren
Sitz anbietet. Ferner kann der Steigbügel wunschgemäss
in unterschiedlichen Farben ausgebildet werden. Vorstellbar sind
hierbei Schwarz, Blau, Silber, Braun, Gold, Lila, Pink usw.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 in
perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemässen Steigbügel,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Rahmenteils des Steigbügels
gem. 1,
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3 eine
Draufsicht einer Trittplatte des Steigbügels gem. 1,
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4 eine
Schnittansicht gemäss der Schnittlinie A-A aus 3,
und
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5 eine
Schnittansicht gemäss der Schnittlinie B-B aus 3.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist der erfindungsgemässe
Steigbügel 1 ein Rahmenteil 18 und eine
Trittplatte 5 auf. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind Rahmenteil 18 und Trittplatte 5 lösbar
miteinander gekuppelt, so dass die Trittplatte 5, wenn
sie beispielsweise abgenutzt ist, von dem Rahmenteil 18 abgelöst
werden kann und gegen eine neue Trittplatte ausgewechselt werden
kann.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich, weist das Rahmenteil 18 einen
Rahmenteilabschnitt 2 und einen Rahmenteilendabschnitt 3 auf,
der sich nahe eines Fussstützenabschnittes 4 befindet.
Der Fussstützenabschnitt 4 verbindet die beiden
Rahmenteilendabschnitte 3 miteinander, so dass das Rahmenteil 18 einerseits
einen bogenförmigen Bereich und andererseits einen rechteckförmigen
Bereich umschliesst, wie in 2 dargestellt.
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In
dem Fussstützenabschnitt 4 sind, wie in 2 gezeigt,
zwei Nuten 14 ausgebildet, die korrespondierend zu Zapfen 13 der
Trittplatte 5 ausgebildet sind (siehe 4),
so dass die Trittplatte 5 mit dem Rahmenteil 18 über
eine Nut-Feder-Verbindung lösbar gekuppelt werden kann.
Die Verbindung kann beispielsweise dadurch verstärkt werden,
das Nut und/oder Feder magnetisch ausgebildet sind und/oder zusätzlich
lösbare Schnappverbindungen aufweisen.
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Ferner
sind in dem Rahmenteilabschnitt 2 mehrere Ausnehmungen 16 ausgebildet.
Die Ausnehmungen 16 verringern das Gewicht des Rahmenteils 18 und
führen gleichzeitig dazu, dass dort das Rahmenteil 18 eine
gewisse Flexibilität aufweist.
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Ferner
ist im oberen Abschnitt des Rahmenteils 18 eine Riemenöse 15 ausgebildet,
die in Form und Gestalt zur Aufnahme eines Riemens vorgesehen ist,
der üblicherweise bei Pferdesatteln für Standard-Steigbügel
verwendet wird.
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In 1 ist
ferner die Trittplatte 5 dargestellt, die an einem Endabschnitt,
vorzugsweise dem Endabschnitt von dem aus der Reiter aufsteigt,
eine Abschrägung 6 aufweist, die sich mit ihrer
Abschrägungsfläche 8 geneigt zu einer
Trittfläche 7 der Trittplatte 5 erstreckt,
so dass eine Kante 21 ausgebildet wird, die sich in Querrichtung
der Trittplatte 5 erstreckt. Ferner ist die Trittfläche 7 teilweise
mit einer Riffelung 9 versehen, die eine Rutschreduzierung
bereitstellt. Diese Riffelung 9 ist besonders kratzfest ausgebildet,
indem die Trittfläche zusätzlich gehärtet worden
ist. Die Trittfläche 7 kann insbesondere dann gehärtet
werden, wenn diese aus einem Metall, insbesondere Aluminium, hergestellt
ist. Bevorzugt ist der Steigbügel 1, d. h. das
Rahmenteil 18 und die Trittplatte 5, aus Aluminium
gefertigt.
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Ferner
sind in der Trittplatte 5 an den Seitenabschnitten 19 und 20 jeweils
Ausnehmungen 16 vorgesehen. Diese Ausnehmungen 16 lassen
im zusammengebauten Zustand des Rahmenteils 18 und der
Trittplatte 5 zur Ausbildung des Steigbügels 1,
jeweils die Rahmenteilendabschnitte 3 frei, so dass sich
dort kein Dreck, Pferdehaar oder ähnliches ansammeln kann.
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Ferner
ist im jeweiligen Seitenabschnitt 19, 20 eine
Montageaussnehmung 17 ausgebildet, die im Wesentlichen
dem Umfangsabschnitt des jeweiligen Rahmenteilendabschnittes 3 entspricht,
so dass die Trittplatte 5 bündig mit dem jeweiligen
Rahmenteilendabschnitt 3 in Eingriff bringbar ist. Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, ist an der der Trittfläche 7 entgegengesetzten
Seite, nachfolgend auch als Bodenfläche 10 bezeichnet,
mindestens ein Zapfen 13 ausgebildet, der korrespondierend
zu der Nut 14 im Rahmenteil 18 ausgebildet ist,
so dass das Rahmenteil 18 und die Trittplatte 5 lösbar
miteinander kuppelbar sind.
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Wie
weiter aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, weist die Trittplatte 5 abschnittsweise eine Riffelung 9 auf.
Die Riffelung 9 kann sich über die gesamte Trittplatte 5 oder,
wie in den 1 bis 5 dargestellt,
nur teilweise über die Oberfläche der Trittplatte 5 erstrecken.
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In
einer nicht dargestellten, vorteilhaften Ausführungsform
des Rahmenteils 18 ist der Rahmenteilendabschnitt 3 im
in 1 gekennzeichneten Abschnitt L flexibel ausgestaltet.
Dies ist auch spiegelsymmetrisch zu der Symmetrieachse M möglich. Die
flexible Ausbildung des/der Rahmenteilendabschnitte/s 3 ist
derart gebildet, dass beim Reiten auftretende Kräfte vorteilhaft
gedämpft werden können.
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Hierbei
sind beispielsweise Kraftspeicherelemente, wie spiralförmige
Zugfedern möglich, die mit ihren Endabschnitten an den
korrespondierenden Endabschnitten des jeweiligen Rahmenteilendabschnittes 3 und
des Fussstützenabschnittes 4 gesichert, wunschgemäß lösbar,
angebracht sind.
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Der
Dehnbereich der Zugfeder kann beispielsweise durch dehnfeste Bänder
eingeschränkt werden, wobei als Führung für
die jeweilige Zugfeder entsprechende Führungskäfige
bzw. Führungsstäbe vorstellbar sind. Bezugszeichenliste
1 | Steigbügel |
2 | Rahmenteilabschnitt |
3 | Rahmenteilendabschnitt |
4 | Fussstützenabschnitt |
5 | Trittplatte |
6 | Abschrägung |
7 | Trittfläche |
8 | Abschrägungsfläche |
9 | Riffelung |
10 | Bodenfläche |
11 | Ausnehmung |
12 | Laibung |
13 | Zapfen |
14 | Nut |
15 | Riemenöse |
16 | Ausnehmung |
17 | Montageaussnehmung |
18 | Rahmenteil |
19 | Seitenabschnitt |
20 | Seitenabschnitt |
21 | Kante |
M | Symmetrieachse |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004009298
U1 [0002]
- - DE 202007017810 U1 [0003]
- - DE 202004004056 U1 [0004]