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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtschloss nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 für
Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen. Eine Form eines derartigen
Sicherheitsgurtschlosses umfaßt
eine Gurtzunge, in der eine Öffnung
vorgesehen ist, die mit einem Teil des Sicherheitsgurtes in Eingriff
treten kann, und ein Schloß,
das einen starren Rahmen aufweist, der eine Grundplatte, in der eine Öffnung vorgesehen
ist, und aufrechtstehende Seitenwände umfaßt, die ausgelegt sind, die
Gurtzunge in Längsrichtung
des Rahmens zu führen.
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Die
Gurtzunge kann gegen die Wirkung eines federbelasteten Auswerfers
eingeführt
werden, und es wird, wenn sie sich in der vollständig eingeführten Position befindet, ein
Riegelelement in eine untere eingeklinkte Position geschwenkt, in
der ein Verriegelungselement in der Öffnung in der Gurtzunge in
Eingriff steht. Es wird ein Druckknopf verwendet, um das Riegelelement
zu lösen,
das in eine ausgeklinkte Position zurückschwenkt.
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Die
EP 0 452 464 B1 offenbart
ein Sicherheitsgurtschloß,
das ausgelegt ist, lösbar
mit einer Gurtzunge in Eingriff zu treten, in der eine Öffnung vorgesehen
ist, wobei das Schloß umfaßt: einen
starren Rahmen, der eine Grundplatte und aufrechtstehende Seitenwände umfaßt, die
ausgelegt sind, die Gurtzunge in Längsrichtung des Rahmens zu
führen, ein
Riegel element, das schwenkbar an dem Rahmen angebracht ist und zwischen
einer unteren eingeklinkten Position und einer oberen ausgeklinkten
Position schwenkbar ist, wobei das Riegelelement ein nach unten
vorspringendes Verriegelungselement trägt, das in der Öffnung in
der Gurtzunge in Eingriff treten kann, um die Gurtzunge an ihrer
Stelle zu halten, ein Paar Flügel,
die sich seitlich von dem Riegelelement erstrecken und in den Seitenwänden in
Eingriff stehen, um das Riegelelement für eine Bewegung zwischen seinen
oberen und unteren Positionen schwenkbar und federnd anzubringen,
wobei die Flügel
in der Lage sind, sich bei einer axialen Belastung des Riegelelements
durch die Gurtzunge elastisch zu biegen, und mindestens ein Anschlagelement,
das sich seitlich von dem Riegelelement erstreckt, wobei das mindestens
eine Anschlagelement mit Anschlägen
an dem starren Rahmen in Eingriff steht, um ein Biegen der Flügel über ihre
Elastizitätsgrenze
hinaus zu verhindern.
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Es
ist wichtig, dass derartige Sicherheitsgurtschlösser ein leichtes und wirksames
Einklinken der Gurtzunge aufweisen und sich die Gurtzunge durch Betätigung eines
Lösemechanismus,
z. B. mittels eines Druckknopfes, leicht lösen läßt. Es ist am wichtigsten,
die Gurtzunge in einer eingeklinkten Position in dem Schloss zu
halten, selbst wenn die Gurtzunge und das Schloss einer sehr starken
Aufprallast ausgesetzt sind, und auch, dass die Gurtzunge verlässlich aus
dem Schloss nach dem Aufbringen einer hohen Last lösbar sein
sollte. Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein
solches Sicherheitsgurtschloss anzugeben. Die Aufgabe wird mit einem
Sicherheitsgurtschloss nach Anspruch 1 gelöst.
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Entsprechend
ist bei der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Anschlagelement
mit einem benachbarten Flügel
ausserhalb der Seitenwände
des Rahmens verbunden.
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Das
Vorsehen des Anschlagelements oder der Anschlagelemente verhindert
ein übermäßiges Biegen
der Flügel,
die als der Drehpunkt für
das Riegelelement wirken, so daß die
Flügel
niemals über ihre
Elastizitätsgrenze
hinaus verdreht werden.
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Noch
wichtiger ist, daß das
Verbinden der Flügel
und des Anschlagelements oder der Anschlagelemente außerhalb
des Rahmens die höchste
Festigkeit des Anschlagelements oder der Anschlagelemente vergrößert, weil
es/sie nicht einfach einseitig von dem Riegelelement aufgehängt sind,
sondern es/sie auf beiden Seiten der Anschläge getragen sind, wodurch die
Lastverteilung geändert
wird. Das Biegen der Flügel
wird nicht dadurch nachteilig beeinflußt, daß sie mit dem Anschlagelement
verbunden sind.
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Das
Anschlagelement kann eine Anzahl von Formen annehmen, aber vorteilhafterweise
erstreckt sich jedes Anschlagelement seitlich von dem Riegelelement
von den Flügeln
aus nach vorne und kann ein Paar Arme umfassen, die mindestens in
der unteren eingeklinkten Position des Riegelelements mit Anschlägen in den
Seitenwänden
in Eingriff stehen. Die Arme sind vorzugsweise mit den Enden der
jeweiligen Flügel
außerhalb
der Wände
des Rahmens durch gekrümmte
Bögen verbunden.
Bei einem gegenwärtig
bevorzugten Aufbau definieren das mindestens eine Anschlagelement,
der benachbarte Flügel
und der Körper
des Riegelelements eine Öffnung, wobei
der Teil dieser Öffnung
zwischen den Seitenwänden
eine halbelliptische Form aufweist. Bei einem einfachen Aufbau weisen
die Anschläge
die Form von Kerben mit offener Oberseite in den oberen Rändern der
Seitenwände
auf, in die sich die Arme in der unteren eingeklinkten Position
bewegen.
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Vorzugsweise
ist in der Grundplatte eine Öffnung
vorgesehen, in die das Verriegelungselement eintritt, wenn das Riegelelement
sich in der unteren eingeklinkten Position befindet.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Sicherheitsgurtschloß ferner
einen Stab, der sich quer von dem Rahmen zwischen den Seitenwänden erstreckt,
wobei der Stab über
der Grundplatte beabstandet ist, einen Schieber, der in Längsrichtung
des Riegelelements zwischen einer ersten Position, in der er sich
unter dem Stab in der unteren eingeklinkten Position befindet, und
einer zweiten Position verschiebbar ist, in der er zuläßt, daß das Riegelelement
in seine obere ausgeklinkte Position schwenkt, eine Schieberfeder, um
den Schieber auf seine erste Position zu zu drängen, und einen Druckknopf,
der vorgesehen ist, um den Schieber in seine erste Position zu drücken, wobei
der Schieber durch die Schieberfeder federnd mit der Rückseite
des Stabes in Eingriff steht, um das Riegelelement in seiner oberen
ausgeklinkten Position zu halten. Das Vorsehen des Stabes, der sich über dem
Schieber erstreckt, unterstützt
das Standhalten schwerer Lasten und verhindert ein versehentliches
Lösen des
Schlosses. Vorteilhafterweise sind der hintere Rand des Stabes und
der vordere Rand des Schiebers zusammenwirkend angefast, um das Riegelelement
in seiner oberen ausgeklinkten Position zu halten, wenn die vorderen
und hinteren Ränder durch
die Schieberfeder miteinander in Eingriff stehen.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
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1 einen
Seitenaufriß einer
Ausführungsform
des Schlosses gemäß der Erfindung,
das in der eingeklinkten Position gezeigt ist;
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2 eine ähnliche
Ansicht im Schnitt in der ausgeklinkten Position;
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3 eine
Draufsicht, zur Hälfte
im Schnitt, des in den 1 und 2 veranschaulichten Schlosses
und
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4 und 5 Teile
der Riegelelemente gemäß den beiden
Ausführungsformen
des Schlosses gemäß der Erfindung.
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Zuerst
mit Bezug auf 1, umfaßt das Schloß einen
starren Rahmen 10 mit einer Grundplatte 12, die
zwei aufrechtstehende Seitenwände 14 aufweist,
die sich von jedem ihrer Seitenränder
erstrecken. Ein Stab 16 erstreckt sich zwischen den Seitenwänden 14 und
ist von der Grundplatte 12 beabstandet und liegt parallel
zu dieser. In der Grundplatte 12 ist eine Öffnung 20 gebildet
und mit einem vorderen Rand 22 versehen (2).
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Zwischen
den Seitenwänden 14 ist
ein Riegelelement 24 schwenkbar angebracht, das einen sich
nach vorne erstreckenden Körper 26 und
sich nach unten erstreckende Beine 28 umfasst. Der Körper ist
mit zwei sich seitlich erstreckenden Flügeln 30 versehen,
die in hinteren Kerben 32 in den Seitenwänden 14 in
Eingriff stehen. Parallel zu diesen Flügeln 30 erstrecken
sich Arme 34, die in der unteren eingeklinkten Position,
wie in 1 veranschaulicht, in vorderen Kerben 36 in
der Seitenwand in Eingriff stehen. Die Enden der Flügel 30 und
Arme 34 auf jeweiligen Seiten des Schlosses sind sowohl
außerhalb
des Rahmens miteinander verbunden als auch mit dem Riegelelement 24 zwischen
den Wänden 14 des
Rahmens 10 verbunden. Benachbarte Flügel und Arme sind durch integral
gekrümmte
Bögen 37 verbunden.
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Am
vorderen Ende des Körpers 26 des
Riegelelements befindet sich ein Verriegelungselement 38,
das in der eingeklinkten Position durch eine Öffnung 40 in einer
Gurtzunge 42 hindurchtritt, um die Gurtzunge 42 an
ihrer Stelle zu halten. Es ist anzumerken, dass ein Schieber 44,
der einen angefasten Vorderrand 46 aufweist, in Längsrichtung
auf dem Riegelelement 24 verschiebbar ist. Der Schieber
wird durch eine Schieberfeder 48, die über einen Vorsprung 50 an
dem Körper 26 des
Riegelelements 24 in Eingriff steht, auf die Vorderseite
zu (links in den Figuren) gedrängt.
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Es
ist ein Druckknopf 52 auf den Seitenwänden 14 in Längsrichtung
verschiebbar, der nach hinten weisende Vorsprünge 54 aufweist, die
mit nach vorne weisenden Vorsprüngen 56 an
einem Auswerfer 58 in Eingriff stehen, der in Längsrichtung
in der Öffnung 20 in
der Grundplatte 12 verschiebbar ist und durch eine Auswerferfeder 60 in
die vordere Position gedrängt
wird.
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Im
Gebrauch, von der in 2 veranschaulichten Position
ausgehend, wird eine Gurtzunge 42 in den durch die Grundplatte 12 und
die Seitenwände 14 gebildeten
Führungskanal
eingeführt, wodurch veranlasst
wird, dass der Auswerfer 58 sich nach hinten, d. h. nach
rechts, gegen die Wirkung seiner Feder 60 bewegt. Diese
Bewegung dauert fort, bis der Auswerfer so weit nach hinten bewegt
worden ist, dass er mit der Unterseite des Beins 28 des
Riegelelements 24 in Eingriff gelangt. Das resultierende
Paar dreht das Riegelelement/Schieber-System, wodurch veranlasst
wird, dass der Schieber 44 sich nach unten bewegt und unter
den Stab 16 in die in 1 veranschaulichte
Position zurückkehrt.
Wenn die Gurtzunge 42 unbelastet ist, schlägt die Öffnung 40 darin an
dem Verriegelungselement 38 an, das die Gurtzunge 42 an
ihrer Stelle hält,
so dass das Schloss nicht ausklinken kann.
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Wenn
in diesem Zustand ein Unfall oder dergleichen eintritt und eine
sehr große
Dehnung auf das Schloss aufgebracht wird, wird dann die Gurtzunge 42 nach
vorne gedrängt
und wird mit sich das Verriegelungselement 38 bewegen,
wodurch der in 2 veranschaulichte Spalt 64 geschlossen
wird, so dass die Vorderseite des Verriegelungselements 38 sich
der Vorderseite 22 der Öffnung 20 annähert und
an diese anschlagen kann. Während
dieser Bewegung werden sich die Flügel 30 nach hinten
biegen, jedoch werden die Arme 34, die mit der Vorderseite
der Kerben 36 in Eingriff stehen, alles verhindern, was über ein
begrenztes Biegen hinausgeht, so dass die Flügel nicht über ihre Elastizitätsgrenze
hinaus beansprucht werden. Die Festigkeit der Arme 34 wird
dadurch vergrößert, dass
sie mit den Flügeln 30 außerhalb
des Rahmens 10 verbunden sind, und dass die integralen
Bögen 37,
die die Arme und Flügel
verbinden, gekrümmt
sind, um sicherzustellen, dass die Last verteilt wird und dass Spannungen
in diesem Bauteil nicht zu sehr auf eine Stelle konzentriert werden.
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Mit
der Verringerung der Last (nach einem Aufprall) kehren sowohl die
Flügel
als auch der Hauptkörper
des Riegelelements elastisch zurück, um
die Spalte 66 (3) zwischen dem Riegelelement
und dem Rahmen ausreichend wiederherzustellen und somit zuzulassen,
daß die
Vorderseite des Verriegelungselements an dem Rahmenrand vorbeistreicht,
wenn das Riegelelement in die ausgeklinkte Position gelöst wird,
und insbesondere, wenn das Lösen
durchgeführt
wird, während
besondere Versuchslasten in Längsrichtung
durch die Gurtzunge aufgebracht werden.
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Die 4 und 5 zeigen
Teile des Riegelelements gemäß den beiden
Ausführungsformen
der Erfindung. In 4 sind die Flügel 30 und
Arme 34 jeweils in Kerben 32 bzw. 36 in
den Seitenwänden des
Rahmens angeordnet gezeigt. Die Flügel, Arme und integrale Bögen definieren
eine Öffnung 39.
Die gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform
ist in 5 gezeigt, bei der die Flügel und Arme den Körper des
Riegelelements zwischen den Seitenwänden so treffen, daß die Öffnung 39 ein
halbelliptisches Profil aufweist. Dies verbessert ihre Elastizität und Flexibilität. Es verteilt
auch jegliche Spannungen, wo die Flügel und Arme mit dem Körper des
Riegelelements verbunden sind, so daß dessen Festigkeit vergrößert wird.
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Zusammengefaßt handelt
es sich um ein Sicherheitsgurtschloß, das ausgelegt ist, lösbar mit
einer Gurtzunge 42 in Eingriff zu treten, in der eine Öffnung 40 vorgesehen
ist. Das Schloß umfaßt einen starren
Rahmen 10, der eine Grundplatte 12 und aufrechtstehende
Seitenwände 14 umfaßt, die
ausgelegt sind, die Gurtzunge 42 in Längsrichtung des Rahmens 10 zu
führen.
Ein Riegelelement 24 ist an dem Rahmen angebracht und trägt ein nach
unten vorspringendes Verriegelungselement 38. Das Riegelelement 24 ist
zwischen einer unteren eingeklinkten Position, in der das Verriegelungselement 38 mit der Öffnung 40 in
der Gurtzunge 42 in Eingriff steht, um die Gurtzunge an
ihrer Stelle zu halten, und einer oberen ausgeklinkten Position
schwenkbar. Ein Paar Flügel 30 erstreckt
sich seitlich von dem Riegelelement 24 und steht in den
Seitenwänden 14 in
Eingriff, um das Riegelelement 24 für eine Bewegung zwischen seinen
oberen und unteren Positionen schwenkbar und federnd anzubringen.
Die Flügel 30 sind
in der Lage, sich bei axialer Belastung des Riegelelements 24 durch
die Gurtzunge 40 elastisch zu biegen. Mindestens ein Anschlagelement 34 erstreckt
sich seitlich von dem Riegelelement 24 und steht mit Anschlägen an dem
starren Rahmen 10 mindestens dann in Eingriff, wenn das
Riegelelement 24 sich in seiner unteren Position befindet,
um zu verhindern, daß sich
die Flügel 30 über ihre
Elastizitätsgrenze
hinaus biegen, und das mindestens eine Anschlagelement ist mit einem
benachbarten Flügel 30 außerhalb
der Seitenwände 14 des
Rahmens 10 verbunden.