DE10305094A1

DE10305094A1 - Baugruppe für Fahrradbremsen mit austauschbaren Bremsklötzen

Info

Publication number: DE10305094A1
Application number: DE10305094A
Authority: DE
Inventors: Richard C Everett
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-02-15
Filing date: 2003-02-07
Publication date: 2003-08-21
Also published as: GB0223836D0; US6892863B2; GB2385394A; TW572015U; GB2385394B; US20030155189A1; CH695744A5

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bremsklotz-Baugruppe für ein Fahrrad mit mehreren Bremsklotz-Bereichen, wobei die Baugruppe zum Austausch und Auswechseln jedes der Bremsklötze ausgelegt ist. Jeder Bremsklotz besteht aus einem/einer gesonderten Vielfachgummi- oder Elastomer-Verbindung oder -Zusammensetzung, wobei jede Zusammensetzung vorausgewählt wird, um für jeden der Bremsklotz-Bereiche ein gesondertes Bremsergebnis zu erreichen. Ein Bremsklotz kann ausgewählt werden, um ein gutes Bremsvermögen zu bewirken, während eine unterschiedliche Bremsklotz-Kombination ausgewählt werden kann, um das Bremsverhalten bei nassen und trockenen Bedingungen zur Vermeidung von Quietschen oder ruckartigem Zugreifen der Bremse zu verbessern, oder es kann eine Kombination von Verbindungen verwendet werden, um unterschiedliche Bremseigenschaften wie beispielsweise für Rennbedingungen oder Ähnliches zu bewirken. Die Bremsklotz-Bereiche sind so ausgelegt, angeordnet und dimensioniert, dass jeder (und alle) Bremsklotz-Bereich eine mit der Felge im Wesentlichen gleichzeitig in Kontakt stehende Bremsfläche aufweist.

Description

Technischer Hintergrund

Der technische Hintergrund der Erfindung wird in zwei Abschnitten diskutiert:

Anwendungsgebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf Baugruppen für Fahrradbremsen und insbesondere auf eine Baugruppe einer Fahrrad-Bremsbacke zur Aufnahme einheitlicher Bremsklötze verschiedener Bremskonfigurationen und -zusammensetzungen, die ausgetauscht und neu angeordnet werden können, um unterschiedliche erwünschte Bremseigenschaften zu erreichen.

Stand der Technik

Fahrräder haben üblicherweise Bremsbaugruppen, die in Abhängigkeit von der Benutzung der Bremsbetätigungshebel durch den Bediener an die Fahrradfelge angreifen. Derartige Bremsbaugruppen sind üblicherweise am Fahrradrahmen befestigt und beinhalten Bremsbacken, die beweglich an Greiferbaugruppen montiert sind, die die Felge umgreifen. Die Bremsbacken weisen einen Bremsklotz aus Reibmaterial auf, um zum Verlangsamen oder Stoppen des Fahrrads anliegend und reibschlüssig an die Felge anzugreifen. Die meisten derartiger Bremsklötze weisen in ihrer Anlagefläche ein Muster auf, das eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Laufflächenmuster von Reifen hat, um die Reibung zu begünstigen.

Die Materialzusammensetzung der Bremsbacke trägt zur Fähigkeit, das Fahrrad zu stoppen, bei. Bei einigen Bremsbacken des Standes der Technik besteht die Zusammensetzung aus einem Reibmaterial, wie etwa Kunststoff oder Gummi, das mit Metall-Partikeln imprägniert ist. Viele der Bremsklötze gemäß dem Stand der Technik neigen bei der Anwendung zum Quietschen oder Vibrieren und weisen in nahezu allen Fällen einen ungleichmäßigen Verschleiß der Bremsklötze am Anlagepunkt auf, was zu einer ungleichmäßigen Kraftausübung auf die Felge führt. Derartige Bremsklötze weisen im Allgemeinen eine rechteckige Form mit dem Befestigungsbolzen an deren Mittelpunkt auf.

Eine Bremsbacke nach einem frühen Stand der Technik wird im US Pat. Nr. 4,470,843, das am 11. September 1984 an Holtz erteilt wurde, gezeigt und beschrieben, wobei an jedem Bremsarm zwei nebeneinander liegende Bremsen verwendet werden, bei denen die Bremsbacken zur Benutzung in gegenüberliegenden Paaren angeordnet sind. Eines der Bremsbacken-Paare besteht aus einem Material, das zur Verwendung bei trockenem Wetter geeignet ist. Bevor der Fahrradfahrer das Fahrrad in Betrieb nimmt, stellt er manuell die Position eines Paares gegenüberliegender Backen für entweder nasses oder trockenes Wetter zur Verwendung während der jeweiligen Fahrt ein. Um das andere Paar Bremsbacken zu verwenden, muss der Fahrradfahrer erneut eine manuelle Einstellung vornehmen, um das andere Paar Backen mit der Fahrradfelge in Kontakt zu bringen.

Frühere Bremsklötze bestanden üblicherweise aus nur einer Zusammensetzung. Dies führte zu dem Nachteil, dass sie ein Fahrrad nicht unter verschiedenen Bremsbedingungen, wie beispielsweise sowohl für nasse als auch trockene Wetterbedingungen, auf dieselbe Weise abbremsen konnten. Bei einem aus einer einzigen Zusammensetzung bestehenden Bremsklotz gab es keine Vorkehrungen zum Abbremsen bei gleichzeitiger Beeinflussung verschiedener Bremssituationen wie Quietschen, ruckartiges Zugreifen der Bremse, Felgenreinigung oder ähnlichem.

Weiter entwickelte Bremsklötze weisen einen unterteilten, einheitlichen Klotz mit wenigstens zwei aus verschiedenen Materialien bestehenden Klötzen auf, wobei die Klotz-Unterteilungen zum gleichzeitigen Angreifen an die Fahrradfelge vorgesehen sind. Das am 17. September 1996 an Richard C. Everett erteilte US Pat. Nr. 5,555,958 und das am 27. April 1999 an Richard C. Everett erteilte US Pat. Nr. 5,896,955 zeigen und beschreiben derartige Bremsklötze, die aus verschiedenen Kombinationen von Vielfachgummi oder Elastomeren gebildet sind, um die Bremseigenschaften, wie beispielsweise das Bremsen unter trockenen oder nassen Bedingungen und/oder das Unterdrücken von Quietschen oder ruckartigenn Zugreifen der Bremse mit ein und demselben Bremsklotz zu verbessern.

Diese Vorrichtungen illustrieren die vielen und verschiedenartigen Anordnungen, mit denen Versuche unternommen wurden, das Abbremsen von Fahrrädern zu verbessern. Jedoch sind die Bremsklötze nach dem Stand der Technik und sogar die Bremsbaugruppen hinsichtlich Änderungen der Bremseigenschaften und ihrer Anpassungsfähigkeit begrenzt. Benötigt wird ein Bremsklotz oder eine Baugruppe, der die von verschiedenen Fahrbedingungen abhängigen Bremsänderungen und die Anpassungsfähigkeit verbessert.

Es ist demnach eine Aufgabe der vorliegende Erfindung, eine neue und verbesserte Baugruppe für Fahrradbremsen zu schaffen, die austauschbare Bremsklötze aufweist, um für eine Änderung und Anpassungsfähigkeit unter verschiedenen Fahrbedingungen zu sorgen.

Es ist auch eine Aufgabe der vorliegende Erfindung, eine verbesserte Baugruppe für Fahrradbremsen zu schaffen, die eine Bremsbacke oder einen Halter zur Aufnahme von Klötzen aus verschiedenen Bremszusammensetzungen aufweist und somit eine größere Änderung der gesamten Bremseigenschaften der Baugruppe ermöglicht.

Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Baugruppe für Fahrradbremsen zu schaffen, die eine wieder verwendbare Bremsbacke oder einen wieder verwendbaren Halter zur Aufnahme von Bremsklötzen aus verschiedenen Bremszusammensetzungen aufweist, die in der Bremsbacke ausgetauscht oder neu angeordnet werden können, um eine Änderung der Bremseigenschaften der Baugruppe zu ermöglichen.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue und verbesserte Bremsbacke zu schaffen, die wenigstens zwei herausnehmbare und austauschbare Klötze aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen Bremseigenschaften aufweist, wobei die Klötze zum gleichzeitigen Angreifen an die Fahriradfelge ausgelegt sind.

Es ist noch eine andere Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte Baugruppe für Fahrradbremsen zu schaffen, die einen Klotz-Halter zur Aufnahme wenigstens zweier Bremsklötze mit unterschiedlichen Bremseigenschaften aufweist, wobei die Klötze in dem Halter umgeordnet werden können, um eine größere Änderung der Bremseigenschaften zu ermöglichen. Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren ersichtlich, in denen gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Ansichten gleiche Bauteile kennzeichnen.

Zusammenfassung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine Baugruppe für eine Bremsbacke eines Fahrrads mit einem Bremssystem, das die Klötze der Baugruppe gegen die Felge des Fahrrads drückt, geschaffen. Die Baugruppe der Bremsbacke umfasst eine Auswahl von einheitlichen Bremsklötzen, die in eine Bremsklotz-Haupthalterung oder einen -Halter eingesetzt sind, wobei die einzelnen Bremsklötze aus verschiedenen Zusammensetzungen bestehen, von denen jede eine unterschiedliche, erwünschte Bremseigenschaft des Fahrrads bewirkt. Die Bremsklötze können in dem Halter ausgetauscht, entfernt und/oder umgeordnet werden. Sie werden durch eine lösbare Verriegelungsvorrichtung, wie beispielsweise einen Verriegelungsbolzen, der dazu ausgelegt ist, mit einer Aussparung oder Nut in einem oder mehreren der eingesetzten Bremsklötze in einrückbarer Wirkverbindung zu stehen, aufgenommen und an ihrer Position gehalten.

Die Bremsklötze sind so ausgelegt, angeordnet und dimensioniert, dass, wenn sie in den Halter eingeführt oder eingesetzt werden, jeder (und alle) Bremsklotz eine mit der Felge im Wesentlichen gleichzeitig in Kontakt stehende Bremsfläche aufweist. Das heißt, dass die eingesetzten Bremsklötze mit ihrer Oberfläche im Wesentlichen mit der ebenen Bremsfläche der Fahrradfelge in einer Ebene liegen. Somit wird eine Bremsbaugruppe geschaffen, die eine wieder verwendbare Bremsbacke aufweist und eine größere Änderung der gesamten Bremseigenschaften ermöglicht.

Jeder Bremsklotz kann aus unterschiedlichen, beliebigen Kombinationen von Vielfachgummi oder Elastomeren bestehen, um das Bremsen unter verschiedenen Bedingungen, wie beispielsweise nass oder trocken, durch eine Auswahl der Bremsklötze zu verbessern. Beispielsweise kann die Auswahl von verschiedenen Vielfachgummis oder Elastomeren dazu verwendet werden, ein Quietschen oder ruckartiges Zugreifen der Bremse zu verhindern, während dem Bremsklotz auch für nasse oder trockene Bedingungen ein Bremsvermögen gegeben wird. Auch kann eine bestimmte Auswahl für verschiedene Bedingungen wie ein Fahrradrennen oder ähnliches getroffen werden. Eine Änderung der Auswahl oder Anordnung der Bremsklötze kann durch ein einfaches Entfernen oder Austauschen der Bremsklötze innerhalb des Bremsklotzhalters erreicht werden. Verschiedene andere Kombinationen von Zusammensetzungen und Bremseigenschaften werden beim Lesen der Anmeldung offensichtlich, wobei in den Figuren verschiedene Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten dieselben Bauteile bezeichnen.

Kurzbeschreibung der Figuren

Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Bremsbacken-Baugruppe mit Bremsklötzen verschiedener Gestaltung und Bremszusammensetzungen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäß zusammengebauten Bremsbacken-Baugruppe aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt der Bremsbacke aus Fig. 2 entlang der Linie 3-3 aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Ansicht der Bremsbacken-Baugruppe aus Fig. 1 von unten, die entsprechend der Bremsklotzanordnung aus Fig. 2 zusammengesetzt ist, und
Fig. 5 eine Ansicht der Bremsbacken-Baugruppe aus Fig. 1 von unten, die erfindungsgemäß entsprechend einer anderen Bremsklotzanordnung zusammengesetzt ist.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Bezugnehmend auf die Zeichnungen, insbesondere auf die Fig. 1 und 2, wird dort eine allgemein mit 10 bezeichnete Bremsbacken-Baugruppe gezeigt. Die Baugruppe 10 umfasst eine Befestigungsvorrichtung, wie beispielsweise einen mit einem Gewinde versehenen Bolzen 11, die an einem Halteteil der Bremsbacken-Baugruppe 10, wie beispielsweise dem Rückenbereich 12, befestigt ist.
Zur Darstellung und Beschreibung der Erfindung ist die Bremsbacke 10 mit einer Bremsklotz-Vorrichtung in Form von Bremsklötzen 13, 14, 15 gezeigt, von denen jeder unterschiedliche Bremseigenschaften aufweist. Wie dargestellt, ist jeder Bremsklotz einheitlich mit einem unterschiedlichen körperlichen Aufbau ausgebildet und kann darüber hinaus auch aus einer unterschiedlichen Vielfach-Gummi- oder Elastomer- Zusammensetzung bestehen, um über eine vorher festgelegte Bremseigenschaft zu verfügen. Die Bremsklötze 13-15 sind individuell vulkanisiert oder formgepresst und können, wie in den Figuren dargestellt, in das Bremsbacken-Halteteil oder den Halter 16, wie gewünscht eingesetzt oder aus diesem entfernt werden. Der Halter 16 ist an dem Rückenteil 12 ausgebildet. Die Bremsklötze 13-15 sind weiterhin individuell so ausgebildet, dass sie hinsichtlich ihrer Position innerhalb des Halters 16 ausgetauscht werden können.
Selbst wenn die Bremsklötze als einzeln mit unterschiedlichem Aufbau und mit unterschiedlichen Bremseigenschaften geformt dargestellt werden, sollte, obwohl es nicht gezeigt wird, klar sein, dass ein Bremsklotz einheitlich so geformt sein kann, dass er zwei oder mehr der gezeigten Bremsklötze umfasst, d. h. beispielsweise könnten die Bremsklötze 13 und 14 als ein einziges Bauteil ausgeformt sein.
Beim Einsetzen der Bremsklötze 13-15 in den Halter 16 wird ein zuerst ausgewählter Bremsklotz 13 so in den Halter 16 eingeführt, dass die Kerbe bzw. Einführrinne 13a des Klotzes auf den Schienen 16a des Halters läuft. Der Bremsklotz 13 wird entlang der Schienen 16a vollständig eingeführt, bis er gegen den Anschlag 16b des Halters anliegt. Daraufhin werden die Bremsklötze 14 und 15, die der Kerbe bzw. Einführrinne 13a ähnliche Kerben bzw. Einführrinnen aufweisen auf ähnliche Weise eingesetzt, wobei sich innerhalb des Halters 16 alle Bremsklötze in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Sind die Bremsklötze 13-15 in den Halter 16 eingesetzt worden, so werden sie durch eine Verriegelungsvorrichtung wie beispielsweise den Verriegelungsbolzen 20 in ihrer Position gehalten. Wie dargestellt, wird der Verriegelungsbolzen 20 in eine Öffnung 21 eingeführt, die sich über eine ausreichende Distanz durch die ausgeformte Kombination des Rückenteils 12 und des Halters 16 erstreckt. Der Bremsklotz 15, der als Halterungs-Bremsklotz agiert, wird mit einer Aussparung oder Nut 15b dargestellt, durch die der Bolzen 20 verläuft, um somit den Bremsklotz 15 und auf diese Weise auch die Bremsklötze 13 und 14 zu haltern. Üblicherweise wird der Halterungs-Bremsklotz aus einer Zusammensetzung und Anordnung ausgewählt, die über Eigenschaften zur Reinigung der Felge verfügt, jedoch sollte, obwohl dies nicht dargestellt ist, klar sein, dass auch andere Bremsklötze mit anderen Eigenschaften mit einer zur Nut 15b ähnlichen Nut ausgeformt und somit als Halterungs- Bremsklotz positioniert werden können.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Bremsbacken-Baugruppe von unten, die entsprechend der Bremsklotz-Anordnung aus Fig. 2 zusammengesetzt ist.
Obwohl zur Beschreibung der Erfindung drei Bremsklötze gezeigt werden, werden von der Erfindung, wie in Fig. 5 gezeigt, auch andere erwünschte Aufbauten und Baugruppen umfasst. Jedoch bestehen die Bremsklötze unabhängig von der gewählten Anordnung der Bremsklötze aus einer Zusammensetzung, die eine erwünschte Bremseigenschaft bewirkt, und sind in einer Reihenfolge angeordnet, die zu den gewünschten Eigenschaften der Baugruppen führt. Die in den Halter 16 eingesetzten Bremsklötze sind im Halter 16 zueinander ausgerichtet und befinden sich in einer relativen Ausrichtung zur Bewegungsrichtung der Fahrradfelge. Weiterhin kann, wie beschrieben, sowohl die Zusammensetzung der einzelnen Bremsklötze als auch die Reihenfolge der Baugruppe durch einfaches Entfernen des Verriegelungsbolzens 20 und erneute Auswahl von Bremsklötzen mit anderen Bremseigenschaften und/oder Umordnen der Reihenfolge der Bremsklötze geändert werden.
Als Beispiel für die Auswahl an Bremseigenschaften kann ein Bremsklotz aus einer Zusammensetzung bestehen, die eine Steuerung oder Stabilisierung des Quietschens und/oder des ruckartigen Zugreifens des Bremsklotzes bewirkt, während ein anderer Bremsklotz aus einer Zusammensetzung bestehen kann, die über ein hohes, auf Reibung beruhendes Bremsvermögen verfügt. Entsprechend kann sich die Zusammensetzung, die für eine spezielle Bremseigenschaft ausgewählt wird, entsprechend einer gewünschten Hauptanwendung ändern, beispielsweise für nasse oder trockene Wetterbedingungen. Darüber hinaus können die ausgewählten Bremsklötze im Rahmen einer Farbkodierung mehrerer verschiedener Zusammensetzungen der Bremsklötze für unterschiedliche erwünschte Eigenschaften verschiedenfarbig ausgebildet sein. Jedenfalls verlaufen unabhängig von der Auswahl der Bremsklötze die unteren Oberflächen aller Bremsklötze nach dem Einsetzen in den Halter 16 im Wesentlichen koplanar. Das heißt, dass die Bremsflächen, oder die an die Felge angreifenden Flächen der ausgewählten Bremsklötze im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen, so dass der gewünschte Effekt jedes Bremsklotzes beim im wesentlichen gleichzeitigen Angreifen aller Bremsklotzflächen an die Felge erreicht wird.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht einer alternativen Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Bremsbacken-Baugruppe von unten, die erfindungsgemäß entsprechend einer anderen Bremsklotz-Anordnung zusammengesetzt ist. Wie gezeigt, sind in den Halter 16 vier Bremsklötze 17-20 eingesetzt. Wie zuvor beschrieben, kann jeder Bremsklotz einen unterschiedlichen Aufbau aufweisen und kann darüber hinaus auch aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung von Reibmaterial bestehen. Die Bremsklötze sind zum Einpassen in den Halter 16 wie zuvor beschrieben ausgebildet und werden wie zuvor beschrieben in den Halter 16 eingeführt und in diesem gehaltert. Dementsprechend umfasst der Halterungs-Bremsklotz eine zu 15b ähnliche Aussparung oder Nut, die dazu ausgelegt ist, mit dem Bolzen 20 in eine einrückbare Wirkverbindung gebracht zu werden, wobei die Oberflächen der eingesetzten Bremsklötze zusammen mit der ebenen Bremsfläche der Fahrradfelge im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
Für die Auswahl der Zusammensetzung der Bremsklötze kann jegliche Form einer Zusammensetzung aus Vielfachgummi oder Elastomer verwendet werden, mit beliebiger, unterschiedlicher Kombination aus Vielfachgummi oder Elastomer, um erwünschte Bremseigenschaften oder -fähigkeiten zu verbessern oder zu bewirken. Ebenso kann für einen bestimmten Bremsklotz ein beliebiger Aufbau verwendet werden, wobei klar ist, dass es für eine vorgegebene Felge üblicherweise wünschenswert, jedoch nicht notwendig ist, dass die Bremsflächen aller Bremsklötze im Wesentlichen gleichzeitig an die Felge angreifen. Eine Kombination von Bremsklötzen kann ausgewählt werden, um ein verbessertes Bremsen eines Fahrrads sowohl unter nassen als auch trockenen Wetterbedingungen zu bewirken, wodurch ein Quietschen (ruckartiges Zugreifen) und Abbremsen sowie ein Reinigen der Felge und Abbremsen unter verschiedenen Bedingungen wie beispielsweise einem Rennen oder ähnlichem gesteuert werden kann. Ein nur aus einer einzelnen Zusammensetzung bestehender Bremsklotz einer Bremsbacke kann nur entweder das eine oder das andere bewirken.
Es wurde eine erfindungsgemäße Bremsbacken-Baugruppe gezeigt und beschrieben, bei der eine Auswahl von einheitlichen Bremsklötzen in eine Bremsklotz- Haupthalterung eingesetzt werden, wobei die einzelnen Bremsklötze aus verschiedenen Zusammensetzungen bestehen, von denen jede eine unterschiedliche erwünschte Eigenschaft des Bremsens des Fahrrads bewirkt. Die Auswahl und Anordnung der Bremsklötze kann durch ein einfaches Entfernen und Ersetzen der Bremsklötze in dem Bremsklotz-Halter erreicht werden.
Obwohl bevorzugte Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurden, ist offensichtlich, dass im Rahmen und im Umfang der Erfindung verschiedene andere Anpassungen und Änderungen durchgeführt werden können.

Claims

1. Bremsklotz-Baugruppe für ein Fahrrad mit einem Bremssystem, bei dem die Bremsklotz-Baugruppe gegen die Felge des Fahrrad-Rades gepresst wird, umfassend ein längliches Halteteil (16) mit einer integralen Bremsbacken-Vorrichtung (10) und eine Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15), die in der Bremsbacken-Vorrichtung (10) untergebracht ist, wobei die Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) über vorausgewählte Bremseigenschaften verfügt, um der Bremsklotz-Baugruppe eine Vielfalt von erwünschten Bremseigenschaften zu verleihen.

2. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) einzelne, als einheitliche Elemente geformte Bremsklötze (13, 14, 15) umfasst, wobei jeder der Bremsklötze (13, 14, 15) eine Anlage-Fläche zum Angreifen an die Felge aufweist, die im Wesentlichen koplanar mit denjenigen der anderen Bremsklötze verläuft, und wobei jeder Bremsklotz (13, 14, 15) aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung besteht, um der Bremsklotz- Baugruppe eine unterschiedliche Eigenschaft zu verleihen.

3. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) einzelne, als einheitliche Elemente geformte Bremsklötze (13, 14, 15) umfasst und die Bremsbacken-Vorrichtung (10) und die Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) zum Auswechseln und Austauschen der Bremsklötze (13, 14, 15) innerhalb der Bremsbacken-Vorrichtung (10) ausgelegt sind.

4. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) eine Verriegelungsvorrichtung (15b, 20, 21) aufweist, um die austauschbare Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) in der Bremsbacken-Vorrichtung (10) zueinander und hinsichtlich der Bremsbacken-Vorrichtung (10) ausgerichtet zu sichern und zu haltern.

5. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (15b, 20, 21) eine Nut (15b) in wenigstens einer der Bremsklotz-Vorrichtungen (13, 14, 15) sowie einen Verriegelungsbolzen (20) umfasst, = wobei die Bremsbacken-Vorrichtung (10), die Nut (15b) und der Verriegelungsbolzen (20) in eine ineinander eingreifende Wirkverbindung bringbar sind, wodurch die einzelnen Bremsklotz-Vorrichtungen (13, 14, 15) in der Bremsbacken-Vorrichtung (10) gesichert sind.

6. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung der Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) aus unterschiedlichen Vielfachgummi- oder Elastomer-Verbindungen besteht.

7. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bremsklötze (13, 14, 15) relativ zueinander und hinsichtlich der Bremsbacken- Vorrichtung (10) ausgerichtet sind, wobei jeder Bremsklotz (13, 14, 15) eine Anlagefläche zum Angreifen an die Felge aufweist, die im Wesentlichen koplanar mit denjenigen der anderen Bremsklötze verläuft, und aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung bestehen, um der Brems-Baugruppe eine unterschiedliche Eigenschaft zu verleihen.

8. Bremsklotz-Baugruppe für ein Fahrrad mit einem Bremssystem, bei dem eine Bremsbacke (10) gegen die Felge des Fahrrad-Rades gepresst wird, umfassend ein längliches Halteteil (16) und eine in Ausrichtung zu dem Halteteil (16) befestigte Bremsbacken-Vorrichtung (10) mit mehreren Bremsklotz-Bereichen (13, 14, 15), von denen jeder eine Anlagefläche zum Angreifen an die Felge aufweist, die im Wesentlichen koplanar mit denjenigen der anderen Bereiche verläuft, und aus einer unterschiedlichen Vielfachgummi- oder Elastomer-Verbindung besteht, wobei jede Verbindung vorausgewählt ist, um dem Bremssystem eine unterschiedliche Bremseigenschaft zu verleihen.

9. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) als einheitliches Bauteil ausgeformt sind.

10. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacke (10) eine Verriegelungsvorrichtung (15b, 20, 21) aufweist, um die mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) in der Bremsbacke (10) zu sichern und zu haltern.

11. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacke (10) eine erste Verriegelungskomponente (20, 21) aufweist und wenigstens einer der Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) eine zweite Verriegelungskomponente (15b) aufweist, wobei die erste und die zweite Verriegelungskomponente in eine ineinander eingreifende Wirkverbindung bringbar sind, wodurch die mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) in der Bremsbacke (10) gesichert und gehaltert sind.

12. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelungskomponente (20, 21) eine Einführeinrichtung (20, 21) umfasst und die zweite Verriegelungskomponente (15b) wenigstens einen der mehreren Bremsklotz-Bereiche umfasst, der als ein Hauptkörperbereich mit einer Ausnehmung (15b) ausgebildet ist, wobei die Einführeinrichtung (20, 21) und die Ausnehmung (15b) in eine ineinander eingreifende Wirkverbindung bringbar sind.

13. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) zueinander und hinsichtlich der Bremsbacke (10) in relativer Ausrichtung gehaltert sind.

14. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die für einen der mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) verwendete Verbindung, hinsichtlich des Bremsvermögens und die für einen anderen der Bereiche verwendete Verbindung hinsichtlich einer Steuerung des ruckartigen Zugreifens der Bremse ausgewählt ist.

15. Bremsklotz-Baugruppe für ein Fahrrad mit einem Bremssystem, bei dem eine Bremsbacke (10) gegen die Felge des Fahrrad-Rades gepresst wird, umfassend eine Bremsbacken-Vorrichtung (10) mit mehreren Bremsklotz-Bereichen (13, 14, 15), wobei die Bremsbacken-Vorrichtung (10) und die Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) einen Aufbau aufweisen, der ein Auswechseln und Austauschen der Bremsklotz- Bereiche (13, 14, 15) innerhalb der Bremsbacken-Vorrichtung (10) ermöglicht.

16. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bremsklotz-Bereich (13, 14, 15) als einzelnes, einheitliches Bauteil ausgeformt ist.

17. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bremsklotz-Bereich (13, 14, 15) aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung besteht, um der Brems-Baugruppe eine unterschiedliche Bremseigenschaft zu verleihen.

18. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe eine Verriegelungsvorrichtung (15b, 20, 21) zur Sicherung und Halterung der austauschbaren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) in der Bremsbacke (10) aufweist.

19. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (15b, 20, 21) eine erste Verriegelungseinrichtung (20, 21) an der Bremsbacke (10) und eine zweite Verriegelungseinrichtung (15b) an wenigstens einem der Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) aufweist, wobei die erste Verriegelungseinrichtung (20, 21) und die zweite Verriegelungseinrichtung (15b) in eine ineinander eingreifende Wirkverbindung bringbar sind, wodurch die mehreren Bremsklotz-Bereiche (13, 14, 15) in der Bremsbacke (10) gesichert und gehaltert werden.

20. Bremsklotz-Baugruppe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bremsklotz-Vorrichtung (13, 14, 15) eine Anlagefläche zum Angreifen an die Felge aufweist, die im Wesentlichen koplanar mit denjenigen der anderen Vorrichtungen verläuft, und relativ zueinander und hinsichtlich der Bremsbacke (10) ausgerichtet ist.