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Die
Erfindung betrifft ein modulares Tischsystem, insbesondere für
die Strahlentherapie, zur Befestigung von Lagerungselementen an
einem Grundmodul eines Patientenlagerungstisches.
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Im
Rahmen der Untersuchung oder der Behandlung, insbesondere der Strahlentherapie,
wird ein Patient auf einer Patientenliege gelagert. Die Patientenliege
besteht dabei insbesondere in den Bereichen, in denen eine Strahlentherapie
des Patienten erfolgen soll, aus einem Material mit geringen Absorptionseigenschaften,
so dass ein Durchdringen der Strahlung gewährleistet ist.
Weiterhin muss eine Patientenliege bzw. ein dafür vorgesehenes
Tischsystem entsprechend stabil ausgebildet sein, um dem jeweiligen
Gewicht und der Körperlänge des Patienten Rechnung
tragen zu können.
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In
DE 697 27 045 T2 ist
eine Radiotherapieliege bekannt, die einen Rahmen mit Seitenelementen
und wenigstens einen beweglichen Träger aufweist, der sich
von dem Rahmen parallel zu den Seitenelementen des Rahmens in der
Längsrichtung erstreckt. An dem Rahmen sind ein Paar schwenkbare Träger
angeordnet, die sich parallel zueinander in Längsrichtung
erstrecken. Weiterhin weist sie eine Gerad-Gleitbahn auf, die sich
in einer Querrichtung senkrecht zur Längsrichtung erstreckt
und mit dem Rahmen verbunden ist. Des Weiteren ist ein Gerad-Gleitblock
vorhanden, der mit dem Träger befestigt ist, wobei der
Gerad-Gleitblock dazu angepasst ist, sich entlang der Gerad-Gleitbahn
zu verschieben. Dadurch ist es möglich, dass sich der Träger
in die Querrichtung bewegt, währenddessen er in Längsrichtung
ausgerichtet bleibt. Auf einer horizontal sich erstreckenden abnehmbaren
Platte, die über dem Träger angeordnet ist, ist
der Patient lagerbar, wobei die abnehmbare Platte durch den Rahmen
und durch eine Auflage getragen wird, die mit einem frei liegenden
Ende des Trägers verbunden ist. Diese Lösung ist
sehr aufwendig gestaltet und erfordert immer eine Anpassung der
Platte, auf der der Patient gelagert wird, an den Rahmen und die
Träger.
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Eine
vielseitige Patientenliege, die vielseitig einsetzbar sein soll,
ist aus der
DE 199
15 852 C2 bekannt. Bei dieser sind ein erster und ein zweiter
Plattenabschnitt als separate, nebeneinander angeordnete oder anordenbare
Plattenmodule ausgebildet, die wahlweise sockelseitig lösbar
und in ihrer Anordnung vertauschbar befestigbar sind. Bei dieser
Patientenliege gibt es somit keine starr befestigte Tischplatte
bzw. kommt kein starr befestigter erster und zweiter Plattenabschnitt
zum Einsatz, vielmehr sind diese modular ausgebildet und können
in unterschiedlicher Position zueinander angeordnet werden, da sie
lösbar und austauschbar an der Sockelhalterung befestigt
bzw. anbringbar sind. Die Befestigung erfolgt dabei auf einfache
Art und Weise in Form einer Steck- oder Steck-Rastverbindung. Mit
dieser Lösung ist es nicht möglich, die Tischlänge
zu verändern bzw. größere Tischbereiche
dem Patienten und der Behandlungsart anzupassen.
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Ausgehend
von einer durchgehenden, aus Carbonfasermaterial bestehenden Tischplatte
als Patientenliege mit vorzugsweise an einer Stirnseite vorgesehenen
Anschlussmöglichkeiten für Geräte oder
beispielsweise ein Kopfplattenteil, die ca. bis zur Hälfte
ihrer Längenausdehnung auf einem Sockel angeordnet und
mit diesem fest verbunden ist, wird in der
US 2007/0074347 A1 eine
Radiotherapieliege offenbart, deren Liegefläche sich aus
zwei Teilen zusammensetzt. Hierbei wird die gesamte Liegefläche aus
einem unmittelbar mit dem Sockel verbundenen Basisteil gebildet,
dessen Längsausdehnung an die des Sockels angepasst ist.
Die durchgängige Tischplatte ist vorzugsweise an einer
Stirnseite mit einer Steckverbindung versehen, über die
sie an das Basisteil ansteckbar und damit mit diesem verbindbar ist.
Bei dieser Lösung wird die „angedockte” Tischplatte
auf zwei zueinander beabstandeten, in Längsrichtung vom
Basisteil ausgehenden, Tragholmen gelagert.
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Die
Tragholme weisen dabei eine große Längserstreckung
auf und vergrößern den Absorptionskoeffizienten,
wodurch die Eigenschaften dieses Tischsystem im gesamten Bereich
der Tragholme unerwünscht verändert sind, da in
diesem Bereich die Durchdringung der Strahlung geschwächt
wird. Außerdem verfügen die Kohlefaser-Tischplatte
oder das Kopfplattenteil stirnseitig zur Aufnahme von Anschlussgeräten über
entsprechende Anschlüsse, die aus einer Metallverbindung
gebildet werden. Diese Verbindungsstelle zwischen Tischplatte und
Basisteil stellt dabei auch bei Verwendung von unterstützenden
Tragholmen eine Sollbruchstelle für die Patientenliege
dar. In Verbindung mit einer großen Belastung der Patientenliege
ist an dieser Stelle eine erhöhte Unfallgefahr vorprogrammiert
und somit eine Patientenliege mit diesem konstruktiven Aufbau zum Einsatz
für die unterschiedlichsten Maße und Gewichte
der Patienten nicht geeignet.
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Außerdem
erlaubt die metallische Verbindung an der Verbindungsstelle zwischen
Basisteil und Tischplatte keine Durchstrahlungen, so dass diese
Patientenliege für eine Behandlung in Form einer Strahlentherapie
ebenfalls ungeeignet ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein modulares Tischsystem, insbesondere für
die Strahlentherapie, bereitzustellen, welches einen einfachen,
schnellen und lagesicheren Austausch unterschiedlicher Lagerungselemente
an einem Basisteil gestattet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein modulares Tischsystem mit den Merkmalen des
ersten Schutzanspruchs gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Danach
besteht das Tischsystem für die Lagerung eines Patienten
zu dessen Untersuchung oder zu dessen Behandlung aus einem Basisteil,
welches an einem Grundgestell befestigt werden kann, wobei mit dem
Basisteil ein oder mehrere Lagerungselemente auswechselbar verbindbar
sind und das Tischsystem eine Längsachse aufweist und das
Basisteil erfindungsgemäß ein Kopplungs-Interface
aufweist, an welches unterschiedliche Lagerungselemente auswechselbar
ankoppelbar sind. Vorteilhaft ist weiterhin, dass das Kopplungs-Interface
das Grundgestell nicht oder nicht wesentlich seitlich überragt.
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Das
Kopplungs-Interface kann in das Basisteil integriert oder auf dem
Basisteil angeordnet sein. An das Basisteil kann sich weiterhin
ein Kopfteil anschließen, welches aber auch in das Basisteil
integriert sein kann.
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Das
Kopplungs-Interface weist bevorzugt zwei erste Führungsflächen
auf und zumindest in dem Bereich des Lagerungselementes, der mit
dem Kopplungs-Interface in Eingriff bringbar ist, sind dazu korrespondierende
zweite Führungsflächen vorgesehen.
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Bevorzugt
sind die ersten Führungsflächen des Kopplungs-Interface
in einer Ausnehmung im Basisteil ausgebildet.
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Alternativ
können die ersten Führungsflächen auch
an zwei Gleitschenkeln des Kopplungs-Interface ausgebildet sein,
die dann auf dem Basisteil angeordnet sind.
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Bevorzugt
sind die ersten Führungsflächen in Form von Führungsnuten
in der Ausnehmung oder an den aufeinander zuweisenden Innenseiten
der Gleitschenkel ausgebildet.
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Der
Abstand zwischen den Innenseiten der Gleitschenkel reduziert sich
von deren freien Enden in Richtung zu den Führungsnuten,
so dass Einführschrägen gebildet werden, die das
Montieren der Lagerungselemente erleichtern.
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Die
Gleitschenkel erstrecken sich insbesondere in Richtung zur Längsachse
des Tischsystems und sind spiegelbildlich zur Längsachse
des Tischsystems ausgebildet.
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Weiterhin
ist in das Kopplungs-Interface bzw. jeden Gleitschenkel des Kopplungs-Interface
wenigstens ein Rastelement integriert, welches mit dem Lagerungselement
in Eingriff bringbar ist und die Lagefixierung des Lagerungselementes
in Bezug auf das Basisteil gewährleistet.
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Jedes
Rastelement ist jeweils von einem außen liegenden Seitenbereich
des Kopplungs-Interface/Gleitschenkels betätigbar.
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Die
einander zugewandten Führungsflächen der Gleitschenkel
sind jeweils mit einer Führungsnut versehen, in die ein
leistenartiger Bereich mit zweiten Führungsflächen
des Lagerungselementes einschiebbar ist. In die Führungsnut
läuft dabei eine Querbohrung ein, in welcher die Betätigungselemente
und die Rastelemente angeordnet sind.
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Das
Kopplungs-Interface weist vorteilhafter Weise eine Traverse auf,
die die beiden Gleitschenkel miteinander verbindet.
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In
der Traverse sind Indexierelemente in Form von Arretierungselementen
und/oder Anschlussbohrungen vorgesehen sind, mit denen korrespondierende
Anschlusselemente des Lagerungselements in Eingriff bringbar sind,
so dass eine zuverlässige Lagepositionierung des Lagerungselementes erfolgen
und dieses sich nicht quer zur Längsachse verschieben kann.
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Weiterhin
weisen die Seitenflächen des Lagerungselements auf gleicher
Höhe einen Anschlag auf, von dem ab sie in Richtung Kopplungs-Interface als
Einführflächen fungieren.
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Der
Querschnitt des Lagerungselements verjüngt sich symmetrisch
ab diesem Anschlag rechtwinklig zur Längsachse des Tischsystems
in Richtung zu dessen Längsachse.
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Das
Lagerungselement ist weiterhin mit einer Arretiervorrichtung versehen,
die so angeordnet ist, dass sie im montierten Zustand in Höhe
des Rastelementes des Kopplungs-Interfaces liegt und mit diesem
in Wirkverbindung steht.
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Bevorzugt
wird die Arretiervorrichtung aus einer Feder-Bolzen-Verbindung gebildet,
die bei Erreichen der Montageposition des Lagerungselementes automatisch
mit dessen Rastelement in Wirkverbindung gebracht wird.
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Zum
Lösen der Wirkverbindung wird das Betätigungselement
z. B. ein zu ziehendes Griffelement oder ein zu drückender
Knopf einfach nach außen oder innen betätigt und
das Lagerungselement kann entfernt werden.
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Es
ist dabei möglich, dass die Wirkverbindung zwischen der
Arretiervorrichtung und dem Rastelement rein mechanisch oder auch
elektrisch hergestellt oder gelöst wird.
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Zur
Verbesserung der Verbindung zwischen Basisteil und Lagerungselement
weist das Basisteil an seiner Oberseite in Richtung zum Lagerungselement
zwei zueinander parallele Gleitschienen auf, wobei jede Gleitschiene
mit mindestens einem Lagefixierelement versehen ist, welches bevorzugt
hakenförmig ausgebildet ist und mit einer in der Unterseite des
Lagerungselements eingebrachten Ausnehmung bei der Montage in Wirkverbindung
bringbar ist, so dass das Lagerungselement in Montageposition zusätzlich
am Basisteil lagefixiert ist.
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Weiterhin
sind das Basisteil und/oder das Kopfteil und/oder das Kopplungs-Interface
und/oder das Lagerungselement aus einem Werkstoff mit geringen Absorptionseigenschaften,
insbesondere auf der Basis von Carbonfasermaterial, hergestellt.
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Es
ist ebenfalls möglich, in das Kopplungs-Interface elektrische
Anschlüsse zu integrieren, die z. B. in der Traverse vorgesehen
sind.
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Dadurch,
dass an das Kopplungs-Interface unterschiedliche Lagerungselemente
schnell und einfach sowie lagesicher anbindbar sind, ist dieses Tischsystem
für Patienten unterschiedlicher Größe und
unterschiedlichen Gewichtes geeignet und ist außerdem noch
für unterschiedliche Untersuchungs- bzw. Behandlungsmethoden
einsetzbar. Besonders vorteilhaft ist es, Carbonfasermaterial einzusetzen, da
dieses eine gute Durchlässigkeit der Strahlung gewährleistet.
Weiterhin erlaubt das damit in Verbindung stehende geringe Gewicht
eine gute Handhabbarkeit und damit eine leichte Montage beim Auswechseln
des jeweiligen Lagerungselements.
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Außerdem
besteht die Möglichkeit für ein Linearbeschleuniger-Verifizierungssystem
das Lagerungselement entsprechend zu kodieren.
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Es
ist vorteilhaft, das Kopplungs-Interface als separates Bauteil z.
B. in der Draufsicht im Wesentlichen U-förmig zu gestalten.
Somit besteht es aus einer Traverse, von deren Enden sich jeweils
im rechten Winkel die beiden Gleitschenkel erstrecken. Dieses Kopplungs-Interface
ist bevorzugt auf dem Basisteil angeordnet und mit dem Kopfteil
verbunden und diesem vorgelagert. Dabei liegen die Oberseite des
Kopfteiles und die Oberseite des Kopplungs-Interface in einer Ebene,
in welcher sich in montierter Position auch die Oberseite des Lagerungselementes
erstreckt, so dass auf diese Weise eine ebene Auflagefläche
gebildet wird. Dazu ist die Höhe des Kopplungs-Interface
entsprechend der Höhe des Kopfteils und der Höhe
des Kopplungs-Interface angepasst.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, dass sich einerseits die spiegelbildlich
gleich ausgebildeten Gleitschenkel zu ihren Enden hin verjüngen
und andererseits die Seitenflächen des Lagerungselements
auf gleicher Höhe einen Anschlag aufweisen, von dem ab
sie in Richtung Kopplungs-Interface als Einführflächen fungieren.
Somit verjüngt sich der Querschnitt des Lagerungselements
ab diesem Anschlag gleichmäßig symmetrisch, so
dass das Lagerungselement während des Einschubvorganges
eine seitliche Führung erfährt. In vorteilhafter
Weise ist die Form der Einführfläche des Lagerungselements
zu der Form der Anlagefläche der Gleitschenkel kongruent
ausgebildet.
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Damit
das Lagerungselement außerdem bei diesem Vorgang in vertikaler
Richtung geführt wird, ist seitlich in die als Anlageflächen
fungierenden Flächen der Gleitschenkel jeweils die Führungsnut
eingebracht, die in eine Bohrung einläuft. Eine zusätzliche
Verbindung wird über die Stirnfläche des Lagerungselements
und der Traverse des Kopplungs-Interface erzielt. Dazu sind einerseits
in dieser Indexierelemente in Form von Arretierungselementen und
Anschlussbohrungen oder auch elektrische Anschlüsse vorgesehen,
andererseits weist die Stirnfläche des Lagerungselements
ebenfalls Indexierelemente in Form von Arretierungselementen und
Anschlussbohrungen auf. Dabei sind die Indexierelemente von Kopplungs-Interface
und Lagerungselement so positioniert und ausgebildet, dass sie miteinander
in Wirkverbindung bringbar sind.
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Zur
Ermöglichung des Austauschs eines Lagerungselements gegen
ein anderes Lagerungselement ist die Außenfläche
jedes Gleitschenkels in Höhe der Arretierungsvorrichtung
des jeweiligen Gleitschenkels mit einem Betätigungselement
versehen.
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Zur
Unterstützung des Montagevorganges des Lagerungselements
an das Kopplungs-Interface in Form einer Führung weist
das Basisteil an seiner Oberseite zwei zueinander beabstandete Gleitschienen
auf. Als zusätzliche Sicherung gegen das Abheben des Lagerungselements
vom Basisteil ist jede Gleitschiene mit mindestens einem hakenförmigen Lagefixierelement
versehen, das mit einer in der Unterseite des Lagerungselements
vorgesehenen, eine entsprechende Form aufweisende, Ausnehmung in Wirkverbindung
bringbar ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird insgesamt
ein modulares Tischsystem geschaffen, welches einen einfachen, schnellen
und lagesicheren Austausch unterschiedlicher Lagerungselemente an einem
Basisteil gestattet. Weiterhin weist der gesamte Tischplattenbereich
die gleiche Materialstärke und im Wesentlichen gleiche
Absorptionseigenschaften auf. Das Kopplungs-Interface überragt
den Tischbereich nicht und nimmt insgesamt eine relativ geringe Fläche
des Tischsystems ein, wodurch nur in dem Bereich des Kopplungs-Interface
eine geringe Schwächung der Strahlung zu verzeichnen ist.
Dies kann weiter dadurch verringert werden, dass das Kopplungsinterface
auch aus dem gleichen Material gefertigt wird wie die Lagerungselemente.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung des Basisteils des Tischsystems
ohne Lagerungselement,
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2:
eine perspektivische Darstellung eines Lagerungselements,
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3:
eine perspektivische Darstellung des Tischsystems gemäß 1 mit
dem montierten Lagerungselement gemäß 2,
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4:
schematische Darstellung eines Tischsystems mit einem Kopplungsinterface,
welches in das Basisteil integriert ist, wobei das Lagerungselement
separat vor der Montage dargestellt ist,
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5:
schematische Darstellung eines Tischsystems gem. 5,
wobei das Lagerungselement montiert ist.
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In 1 ist
ein Tischsystem 1 ohne Lagerungselement in perspektivischer
Darstellung dargestellt. Dieses Tischsystem 1 weist eine
Längsachse A auf und besteht im Wesentlichen aus einem
plattenförmigen Basisteil 2, welches auf einer
angedeuteten Grundsäule G in Form einer Tischuntersäule
angeordnet und mit dieser fest verbunden ist. Endseitig ist an diesem
Basisteil 2 ein Kopfteil 3 befestigt, welches das
Basisteil 2 überragt, vorzugsweise an die Breite des
Basisteils 2 angepasst ist und mit diesem am Ende in senkrechter
Richtung fluchtet. Außer dieser zweiteiligen Ausführung
können allerdings auch das Basisteil 2 und das
Kopfteil 3 einteilig hergestellt sein, so dass sie eine
Einheit bilden. Wichtig ist nur, dass mit der Höhe des
Kopfteils 3 ein Absatz erzielt wird. An dieser gebildeten
Stufe von Kopfteil 3 zum Basisteil 2, die gleichzeitig
die Stirnfläche des Kopfteils 3 darstellt, ist
ein Kopplungs-Interface 4 angebracht. Das Kopplungs-Interface 4 ist
U-förmig aufgebaut. Der an der Stirnfläche des
Kopfteils 3 anliegende Bereich des Kopplungs-Interfaces 4 wird
dabei als Traverse 4b bezeichnet und die sich jeweils im
rechten Winkel zu dieser erstreckenden Bereiche als Gleitschenkel 4a.
Die Länge dieser Gleitschenkel 4a reicht dabei
nicht bis zum freien Ende des Basisteils 2, wobei sie sich
bis zu ihrem Ende hin nach außen verjüngen. Somit
vergrößert sich der Abstand der aufeinander zuweisenden
Flächen der Gleitschenkel 4a, wodurch Führungsfläche
F1 ausgebildet werden. Das Kopplungs-Interface 4 weist
eine Höhe h4 auf, die an die Höhe h3 der Stufe
bzw. an die Dicke des Kopfteils 3 angepasst ist. Die einander
zugewandten Innenflächen der Gleitschenkel 4a sind
jeweils mit einer Führungsnut 4 versehen. Außerdem
ist aus dieser Figur erkennbar, dass die Traverse 4b Aufnahmeelemente
einerseits in Form von hervorstehenden Arretierungselementen 4d und
andererseits in Form von Anschlussbohrungen 4c aufweist.
Diese Anschlussbohrungen 4c dienen vorzugsweise zur Aufnahme
von entsprechend geformten Gegenstücken, wie Bolzen, während
die in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls zylindrisch
ausgeführten Arretierungselemente 4d in entsprechend
geformte Ausnehmungen des Lagerungselementes (nicht dargestellt)
eindringen können. Die Arretierungselemente 4d können
allerdings im Querschnitt auch eine andere Form, wie beispielsweise
die eines Rechtecks oder Vieleckes usw. aufweisen. An der Außenfläche
der Gleitschenkel 4a sind vorzugsweise in der Nähe
der Traverse 4b Betätigungselemente 4f angebracht, wovon
in dieser Darstellung allerdings nur einer sichtbar ist. Die freie
Oberseite des Basisteils 2 zeigt in Längsrichtung
zwei zueinander beabstandete Gleitschienen 6, die über
die gesamte Länge bis zum Kopplungs-Interface 4 reichen
und endseitig jeweils eine nicht näher bezeichnete Einführfläche
aufweisen. Auf diesen Gleitschienen 6 sind ziemlich an
deren Enden in gleicher Höhe hakenförmige Erhebungen
angebracht, die als Lagefixierelemente 5 fungieren. Dabei
zeigen die Haken der Lagefixierelemente 5 jeweils in Richtung
zum Ende des Basisteils 2.
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Sowohl
das Basisteil 2 als auch das Kopfteil 3 sind vorzugsweise
aus einem durchstrahlbaren Material, d. h. einem Material mit geringen
Absorptionseigenschaften, wie beispielsweise Carbonfasermaterial,
hergestellt.
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Das
Kopplungs-Interface 4 dagegen kann aus einem anderen nichtmetallischen
Material oder ebenfalls aus Carbonfasermaterial hergestellt sein. In
Richtung des Pfeils wird das Lagerungselement (s. 2 und 3)
montiert.
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2 zeigt
ein Lagerungselement 7 mit einer Länge L1 und
einer Höhe h7 in perspektivischer Darstellung. Dieses Lagerungselement 7 weist
eine überwiegend rechteckige plattenartige Form auf, wobei
die Breite des Lagerungselements 7 vorzugsweise an die
Breite des Basisteils 2 angepasst ist. Auf der Unterseite
weist es entsprechend dem Abstand der beiden auf dem Basisteil 2 angebrachten
Gleitschienen 6 (s. 1) Nuten
mit einer entsprechenden Tiefe auf, die in dieser Figur nicht sichtbar
sind. Ebenso sind in der Stirnseite des Lagerungselements 7 entsprechend
der Anzahl und Position der im Kopplungs-Interface 4 gem. 1 angeordneten
Anschlussbohrungen 4c und Arretierungselemente 4d Aufnahmebohrungen
und Aufnahmeelemente angebracht, die ebenfalls in dieser Figur nicht
sichtbar sind. In der Unterseite des Lagerungselementes 7 befinden
sich ebenfalls hier nicht sichtbare Ausnehmungen zum Eingreifen
der Lagefixierelemente 5 (1).
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Die
rechteckige Form des Lagerungselements 7 verjüngt
sich ab einer bestimmten Länge zum Ende hin und bilden
Führungsflächen F2. Allerdings verläuft
der Übergang von der rechteckigen Form zur verjüngenden
Form nicht allmählich, sondern erfolgt über eine
Stufe, worüber in Verbindung mit den Stirnflächen
der Gleitschenkel 4a aus 1 jeweils
ein Anschlag 7b gebildet wird. Die sich zum Ende des Lagerungselements 7 hin
verjüngenden Flächen dienen als Einführflächen 7a des
Lagerungselements 7. Im Bereich des Endes jeder Einführflächen 7a ist
eine Arretiervorrichtung 8 eingelassen, die in die Führungsnut 4e gem. 1 einschiebbar
ist. Dieses Lagerungselement 7 besteht, ebenso wie das
Basisteil 2, aus Carbonfasermaterial. Das Lagerungselement 7 wird
in Pfeilrichtung mit dem Kopplungs-Interface und dem Basisteil (s. 1) verbunden.
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In 3 ist
das komplette Tischsystem 1 perspektivisch dargestellt.
Dieses besteht in diesem Beispiel aus den in 1 erläuterten
Bauteilen und dem Lagerungselement 7 aus 2.
Aus dieser 3 ist somit das zusammengesetzte
Tischsystem 1 ersichtlich. Das Lagerungselement 7,
das mit seinen beiden Einführflächen 7a an
den Gleitschenkeln 4a des Kopplungs-Interfaces 4 solange
entlang geführt wird, bis es mit seiner Stirnfläche
an der Traverse 4b des Kopplungs-Interface 4 zur
Anlage gekommen ist, liegt auf dem Basisteil 2 auf. Bei
diesem Montagevorgang wird das Lagerungselement 7 mit seinen
an der Unterseite vorgesehenen Nuten auf die Gleitschienen 6 des
Basisteils 2 aufgesetzt, so dass das Lagerungselement 7 in
Längsrichtung eine Führung erfährt. Der
Montagevorgang endet damit, dass das Lagerungselement 7 mit
seinen Aufnahmebohrungen und Aufnahmeelementen mit den Anschlussbohrungen 4c und
Arretierungselementen 4d des Kopplungs-Interface 4 miteinander
in Eingriff stehen. Hat das Lagerungselement 7 mit seiner
Stirnfläche die Stirnfläche der Traverse 4b des
Kopplungs-Interface 4 erreicht, liegen auch die Anschläge 7b des
Lagerungselements 7 an den Stirnflächen der Gleitschenkel 4a an.
Außerdem rasten die am Basisteil 2 vorgesehenen
Lagefixierelemente 5 (s. 1) in entsprechende
Ausnehmungen an der Unterseite des Lagerungselements 7 ein.
Durch das Ineingriffbringen der in der Stirnfläche der
Traverse 4b mit den in der Stirnfläche des Lagerungselements 7 angeordneten
Positionier- und Arretierelementen wird das auf dem Basisteil 2 aufliegende
Lagerungselement 7 sowohl in vertikaler als auch in horizontaler
Richtung arretiert, so dass ein Abheben des Lagerungselements 7 bereits
durch diese konstruktive Maßnahme verhindert wird. Um ein
Abheben des Lagerungselements 7 von der Auflagefläche
des Basisteils 2 beim Auflegen von Patienten auf das Lagerungselement 7 zu
verhindern, ist eine zusätzliche Sicherung vorgesehen.
Diese Sicherung wird ebenfalls beim Einschieben des Lagerungselements 7 in
das Kopplungs-Interface 4 aktiviert. Dazu dienen die an
den Innenflächen der Gleitschenkel 4a vorgesehenen
Nuten 4e, in denen die endseitig an dem Lagerungselement 7 angebrachten
Arretierungselemente 8 solange entlang geführt
werden, bis diese, beispielsweise als Federbolzen ausgebildeten
Elemente, mit der jeweiligen Aufnahmebohrung in der Innenfläche
der Gleitschenkel 4a verrasten. Da die Höhe h7
des Lagerungselements 7 an die Höhe der am Kopplungs-Interface 4 zum
Basisteil 2 gebildeten Stufe angepasst ist, wird eine vom
Kopfteil 3 über das Kopplungs-Interface 4 bis
hin zum Lagerungselement 7 durchgehende ebene Auflagefläche
bzw. Liegefläche zur Aufnahme eines Patienten gewährleistet.
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Zum
Lösen dieser Verbindungen ist jeweils an der Außenseite
der Gleitschenkel 4a ein Betätigungselement 4f vorgesehen.
Durch gleichzeitiges Betätigen dieses Betätigungselementes 4f auf
jeder Seite werden die Arretierungselemente 8 aus ihrer Rastposition
gelöst und das Lagerungselement 7 kann vom Kopplungs-Interface 4 getrennt
werden. Auf diese Weise ist es möglich, je nach vorzunehmender
Behandlungsmethode und dem damit zu untersuchenden Körperbereich
des Patienten, das Tischsystem 1 mit Lagerungselementen 7 unterschiedlicher
Ausführung auszustatten, wodurch es variabel und modular
einsetzbar ist. Das geringe Gewicht jedes Lagerungselements 7 trägt
dabei zu einer guten Handhabbarkeit bei deren Austausch bei.
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4 und 5 zeigen
eine Ausführungsvariante des Tischsystems 1 in
demontierter Position (4) und in montierter Position
(5), wobei auf einem Grundgestell G das Basisteil 2 und
das Kopfteil 3 angeordnet sind. In das Basisteil 2 wurde
das Kopplungs-Interface 4 integriert. Dazu weist das Basisteil 2 eine
Ausnehmung 2a auf. Die zueinander parallelen Innenseiten
der Ausnehmung weisen eine Führungsnut auf, wobei durch
die Führungsnut die ersten Führungsflächen
F1 gebildet werden. In den Seitenflächen des Basisteils 2 sind
Betätigungselemente 4f eingelassen, die zum Lösen
der Verbindung mit dem Lagerungselement 7 dienen.
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Das
Lagerungselement 7 weist in Richtung zum Kopplungs-Interface 4 einen
plattenartigen Vorsprung 9 auf, dessen zueinander parallele
Seitenbereiche in der Art einer Führungsleiste ausgebildet sind
und zweite Führungsflächen F2 bilden, die mit den
ersten Führungsflächen F1 in Verbindung bringbar
sind. Dazu ist der Vorsprung 9 in die Ausnehmung 2a einschiebbar
und in dieser fixierbar. An dem Vorsprung 9 sind dazu nicht
dargestellte Elemente vorgesehen, die mit Rastelementen des Basisteils korrespondieren
und die automatisch beim Erreichen der Endmontageposition verrasten.
Zum Lösen der Verbindung werden die beiden seitlich angeordneten Betätigungselemente 4f gedrückt,
so dass das Lagerungselement 7 demontiert werden kann.
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In
beiden Ausführungsvarianten gem. 1 bis 5 ist
vorteilhaft, dass das Basisteil 2 das Grundgestell G nicht überragt.
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Die
Variabilität des Tischsystems 1 kann weiter erhöht
werden durch die Möglichkeit, entsprechende Lagerungselemente
für das Linearbeschleuniger-Verifizierungssystem zu kodieren
und durch eine optimale Gestaltung der Positionier- und Arretierelemente
im Kopplungs-Interface 4, um die Durchbiegung des Lagerungselements 7 zu
minimieren bzw. diese mittels eines mechanisch-elektronischen Systems
zu korrigieren.
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- 1
- Tischsystem
- 2
- Basisteil
- 2a
- Ausnehmung
- 3
- Kopfteil
- 4
- Kopplungs-Interface
- 4a
- Gleitschenkel
- 4b
- Traverse
- 4c
- Aufnahme
- 4d
- Arretierungselement
- 4e
- Führungsnut
(Nut)
- 4f
- Betätigungselemente
- 5
- Lagefixierelement
- 6
- Gleitschiene
- 7
- Lagerungselement
- 7a
- Einführfläche
- 7b
- Anschlag
- 8
- Arretiervorrichtung
- 9
- Vorsprung
- A
- Längsachse
- F1
- erste
Führungsflächen
- F2
- zweite
Führungsflächen
- L1
- Länge
1
- L2
- Länge
2
- h2
- Hohe
des Basisteils 2
- h3
- Höhe
des Kopfteils 3
- h7
- Höhe
des Lagerungselementes 7
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69727045
T2 [0003]
- - DE 19915852 C2 [0004]
- - US 2007/0074347 A1 [0005]