DE102010000780A1 - Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Kindersitz und Fahrzeug-Kindersitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Kindersitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Fahrzeug-Kindersitz mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung.
- Es ist bekannt, Kindersitze mit Verbindungselementen auszustatten, die eine steife Befestigung des Kindersitzes an Verankerungsmitteln erlauben, die fahrzeugseitig, beispielsweise im Spalt zwischen Rückenpolster und Sitzpolster eines Fahrzeugsitzes angeordnet sind. Ein solches Befestigungssystem für einen Fahrzeug-Kindersitz ist unter der Bezeichnung ISOFIX bekannt.
- Für Kindersitze, die durch ISOFIX oder ein vergleichbares System mit einem Fahrzeug verbindbar sind, ist anzustreben, eine Anpassung an möglichst viele verschiedene Sitzbank- und ISOFIX-Verankerungsgeometrien zu ermöglichen. Dabei sollte die resultierende Verbindung zwischen dem Kindersitz und dem Fahrzeug möglichst steif und fest sein.
- Hierzu ist es beispielsweise aus der
EP 0 970 842 B1 , derEP 1 369 293 B1 und derDE 196 46 621 C1 bekannt, eine Befestigungsvorrichtung für einen Kindersitz mit einem translatorischen oder einem rotatorischen Freiheitsgrad auszuführen. So beschreibt dieEP 0 979 842 B1 eine translatorische Verschiebbarkeit eines Sitzes unter Verwendung von Führungsschienen. DieEP 1 369 293 B1 beschreibt eine translatorische und eine rotatorische Bewegung einer Befestigungsvorrichtung unter Verwendung eines drehbar mit einem Kindersitzgestell verbundenen Schlittens. DieDE 196 46 621 C2 beschreibt ein schwenkbares Element, das aus zwei einseitig gelagerten Hebelarmen besteht, die durch ein Querverbindungselement miteinander verbunden sind. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Kindersitz bereitzustellen, die einfach realisierbar ist und sowohl einen translatorischen als auch einen rotatorischen Freiheitsgrad zur Verfügung stellen kann. Des Weiteren soll ein entsprechender Fahrzeug-Kindersitz bereitgestellt werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Fahrzeug-Kindersitz mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Danach weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ein gebogen ausgebildetes Verbindungsrohr auf, an dessen beiden Enden oder Endbereichen jeweils ein Verbindungselement ausgebildet oder angeordnet ist, das eine starre Verbindung mit Verankerungsmitteln eines Fahrzeugs ermöglicht. Zwischen seinen beiden Enden umfasst das Verbindungsrohr einen Abschnitt, der am Kindersitz oder einem mit dem Kindersitz verbundenen oder verbindbaren Teil lagerbar ist.
- Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine einfache Gestaltung aus, da lediglich ein Element, nämlich ein Rohr (das allerdings mehrteilig ausgeführt sein kann) zur Anordnung der Verbindungselemente verwendet wird. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung die Bereitstellung eines translatorischen Freiheitsgrades, indem vorgesehen sein kann, dass das Verbindungsrohr in unterschiedlichen Längspositionen am Kindersitz lagerbar ist. Auch kann durch Verwendung eines Rohres in einfacher Weise ein rotatorischer Freiheitsgrad bereitgestellt werden.
- Die Erfindung schafft eine steife und wenige Bauteile umfassende Befestigungsvorrichtung, die ohne eine Schweißkonstruktion auskommt. Auch kann die Befestigungsvorrichtung separat geprüft werden. Insgesamt wird eine leichte, kostengünstige und mit geringem Aufwand realisierbare Befestigungsvorrichtung für einen Kindersitz zur Verfügung gestellt.
- Ein Kindersitz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jede Struktur, die der Beförderung eines Kindes, Kleinkindes oder Säuglings in einem Fahrzeug dient. Insbesondere fallen hierunter neben eigentlichen Kindersitzen auch Sitzunterlagen und Babyschalen.
- Als Verbindungsrohr im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jede längliche Struktur mit einem im Wesentlichen konstanten oder jeweils abschnittsweise im Wesentlichen konstanten Querschnitt bezeichnet, wobei neben Rohren auch massive, nicht hohle längliche Strukturen mit diesem Begriff bezeichnet werden.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungsrohr symmetrisch ausgebildet ist. Beispielsweise ist das Verbindungsrohr U-förmig mit zwei Schenkeln und einer Basis ausgebildet, wobei jeweils einer der Schenkel des Verbindungsrohres ein Verbindungselement ausbildet oder mit einem solchen verbunden und die Basis des Verbindungsrohres am Kindersitz lagerbar ist. Die Basis verläuft dabei im Wesentlichen gradlinig und senkrecht zu den beiden Schenkeln. Grundsätzlich kann eine symmetrische Ausbildung des Verbindungsrohres jedoch auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise unter Verwendung einer elliptischen Form oder Parabelform.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungsrohr als Rundrohr ausgebildet. Dies weist den Vorteil auf, dass der Abschnitt des Verbindungsrohres, der am Kindersitz lagerbar ist, ohne weitere Maßnahmen und Konstruktionselemente um das entsprechende Lager verschwenkbar ist, was zu einer Verschwenkbarkeit des Verbindungsrohres insgesamt führt. Dass Verbindungsrohr ist somit aufgrund seiner Kreisform in einfacher Weise drehbar am Kindersitz oder einem mit diesem verbundenen Teil lagerbar. Neben einer exakt kreisförmigen Querschnittsform des Verbindungsrohres kommen dabei auch Querschnitte in Frage, die sich geringfügig von einer kreisförmigen Form unterscheiden, wie beispielsweise eine ovale Form.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungsrohr einstückig ausgebildet ist, d. h. aus genau einem gebogenen Rohr besteht. In anderen Varianten kann alternativ vorgesehen sein, dass das Verbindungsrohr aus mehreren Abschnitten besteht, wie beispielsweise jeweils über einen Bajonett-Verschluss miteinander verbunden sind. Auch in diesem Fall liegt aber insgesamt ein Verbindungsrohr vor, da sämtliche solche Abschnitte rohrförmig ausgeführt sind.
- Die Verbindungselemente können Verbindungskörper ausbilden, die jeweils mit einem Ende oder einem Endbereich des Verbindungsrohres verbunden sind. Beispielsweise bildet ein solcher Verbindungskörper eine hohlzylindrische Öffnung aus, die es erlaubt, das Verbindungselement auf einen Endbereich des Verbindungsrohres aufzustecken. Zusätzlich weist ein solches Verbindungselement natürlich Verbindungsstrukturen wie z. B. eine Schloßzunge auf, die eine Verbindung mit am Fahrzeug angeordneten Verankerungsstrukturen ermöglichen.
- In einer Ausgestaltung ist, wie bereits erwähnt, das Verbindungsrohr drehbar am Kindersitz lagerbar, und zwar derart, dass die Verbindungselemente in vertikaler Richtung am Kindersitz verschwenkbar sind. Es wird somit ein rotatorischer Freiheitsgrad bereitgestellt, der eine Verschwenkung in y-Achse (bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung) ermöglicht. Dies erlaubt eine Anpassung an Verankerungsgeometrien, die bei unterschiedlichen Fahrzeugen in unterschiedlichen Höhen z. B. an einem Fahrzeugsitz oder an einer Fahrzeugsitzbank angeordnet sind. Der Winkelbereich, über den die Verbindungselemente verschwenkbar sind, beträgt dabei beispielsweise bis zu 20° (ausgehend von einer horizontalen Position).
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungsrohr in verschiedenen Längspositionen in x-Richtung (bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung) verstellbar am Kindersitz lagerbar. Hierzu ist in einer Ausgestaltung eine Rastplatte vorgesehen, die eine Mehrzahl von Quernuten ausbildet, die jeweils der Aufnahme eines Abschnitts des Verbindungsrohres dienen. Die Quernuten sind in x-Richtung hintereinander in der Rastplatte ausgebildet, so dass jeder Längsposition des Verbindungsrohres eine Quernut der Rastplatte zugeordnet ist.
- Weiter ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Rastplatte um eine am Kindersitz angelenkte Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei das Verbindungsrohr in einer ersten, nicht verschwenkten Grundposition der Rastplatte in einer der Quernuten der Rastplatte verläuft und gelagert ist, und in einer zweiten, verschwenkten Position der Rastplatte relativ zur Rastplatte bewegbar ist. In der zweiten Position kann dabei eine Einstellung der Längsposition des Verbindungsrohres erfolgen. Die Lagerung des Verbindungsrohres in einer Quernut erfolgt dabei ohne weitere Maßnahmen in drehbarer Weise, sofern das Verbindungsrohr als Rundrohr ausgebildet ist.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass die Rastplatte federvorgespannt ist, beispielsweise mittels mit der Rastplatte verbundener Federelemente, so dass die Rastplatte von einer verschwenkten Position automatisch in die Grundposition zurückkehrt.
- Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Fahrzeug-Kindersitz mit einer Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1. Die Befestigungsvorrichtung ist dabei im Bodenbereich des Kindersitzes ausgebildet. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Kindersitz aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht und die Befestigungsvorrichtung zwischen diesen eingesetzt ist. Die an den Enden des Verbindungsrohres angeordneten oder ausgebildeten Verbindungselemente ragen dabei in Richtung der Verankerungsmittel, mit denen sie zur Befestigung des Kindersitzes zusammenwirken, aus dem Kindersitz heraus.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass der Kindersitz Kulissen ausbildet, die ein Verschwenken des Verbindungsrohres relativ zum Kindersitz ermöglichen. Solche Kulissen sind beispielsweise in den Seitenwangen des Kindersitzes ausgebildet.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Darstellung und schematisch den Aufbau eines Fahrzeug-Kindersitzes mit einer Befestigungsvorrichtung, die ein U-förmig gebogenes Verbindungsrohr mit zwei ISOFIX-Verbindungselementen und eine Rastplatte aufweist; -
2A eine seitliche, teilweise geschnittene Darstellung eines Kindersitzes mit einer Befestigungsvorrichtung entsprechend der1 , wobei die Rastplatte in einer ersten Position dargestellt ist; -
2B den Kindersitz der2A , wobei die Rastplatte in einer zweiten, verschwenkten Position dargestellt ist; -
3 eine Draufsicht auf ein Unterteil eines Kindersitzes, auf dem eine Befestigungsvorrichtung entsprechend den1 ,2A ,2B angeordnet ist; -
4 den Kindersitz der2A ,2B und3 , wobei das Verbindungsrohr der Befestigungsvorrichtung in einer Quernut der Rastplatte verrastet ist; und -
5 den Kindersitz der2A ,2B ,3 und4 , wobei eine Verschwenkbarkeit des Verbindungsrohres und der daran befestigten Verbindungselemente dargestellt ist. - Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeug-Kindersitzes1 , der eine Befestigungsvorrichtung umfasst, die der starren Anordnung und Befestigung des Kindersitzes in einem Fahrzeug, insbesondere auf einem Fahrzeugsitz dient. Der Fahrzeugsitz weist eine Sitzfläche11 und zwei Seitenwangen12 auf. Es ist aber ebenso möglich, dass der Kindersitz keine Seitenwangen aufweist und als reine Sitzunterlage ausgebildet ist. Kindersitze im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen darüberhinaus auch Babyschalen. - Die Befestigungsvorrichtung umfasst ein gebogen ausgebildetes Verbindungsrohr
3 , das im dargestellten Ausführungsbeispiel, jedoch nicht notwendigerweise U-förmig ausgebildet ist. Das Verbindungsrohr3 weist dementsprechend zwei parallel zueinander angeordnete Schenkel31 ,32 auf, die durch eine quer verlaufende Basis33 miteinander verbunden sind. Das Verbindungsrohr3 bildet damit einen Bügel aus und wird im Folgenden auch als Bügel3 bezeichnet. - Das Verbindungsrohr
3 ist als Rundrohr ausgebildet, d. h. es weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. - An den beiden Enden und Endbereichen des Bügels
3 , nämlich den Schenkeln31 ,32 ist jeweils ein Verbindungselement4 befestigt. Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass jedes Verbindungselement4 einen länglichen Verbindungskörper42 mit einer zylindrischen Bohrung aufweist, in die ein Schenkel31 ,32 des Bügels3 eingeführt ist. Die eigentliche Verbindungsstruktur41 , die eine starre Verbindung mit Verankerungsmitteln des Fahrzeugs erlaubt, ist an den Enden des jeweiligen Verbindungskörpers42 ausgebildet. - Bei den Verbindungselementen
4 handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um Verbindungselemente, die gemäß dem Befestigungssystem ISOFIX ausgebildet sind. Dieses Befestigungssystem ist in der Norm ISO 13216 standardisiert. Die Verbindungselemente4 können jedoch auch in anderer Weise ausgestaltet sein. - Es wird darauf hingewiesen, dass der Bügel
3 mit den Verbindungselementen4 eine steife Unterbaugruppe bereitstellt, die eine steife und feste Verbindung des Kindersitzes1 mit dem Kraftfahrzeug ermöglicht. - Zur schwenkbaren Lagerung und Befestigung des Bügels
3 am Kindersitz ist eine Rastplatte2 vorgesehen, die mehrere quer verlaufende Rastnuten21 aufweist. Die Befestigung der Rastplatte2 am Kindersitz1 kann auf vielfältige Weise erfolgen. In einem Ausführungsbeispiel ist der Kindersitz1 zweiteilig bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil ausgeführt, wobei die Rastplatte zwischen Oberteil und Unterteil angeordnet wird. Mit dem Oberteil sind bei einer solchen Ausgestaltung die beiden Seitenwangen12 des Kindersitzes1 verbunden. - Anhand der
1 ist erkennbar, dass durch die Mehrzahl der Quernuten21 der Rastplatte2 ein translatorischer Freiheitsgrad bereitgestellt wird, der durch den Doppelpfeil B angedeutet ist und der es erlaubt, den Bügel3 und mit diesem die Verbindungselemente4 in unterschiedlichen Längspositionen (bezogen auf die x-Achse eines Fahrzeugs) anzuordnen. So wird in Abhängigkeit davon, in welcher der Quernuten21 der Rastplatte2 die Basis33 des Bügels3 gelagert ist, eine unterschiedliche Längsposition definiert. Zur Einstellung der Längsposition ist die Rastplatte2 dabei beispielsweise schwenkbar ausgebildet, wie anhand der2A ,2B noch erläutert werden wird. - Die Rastplatte
6 ermöglicht somit ein Verrasten und Lagern des Bügels3 am Kindersitz1 in unterschiedlichen Längspositionen. - Der Bügel
3 ist aufgrund seiner im Schnitt kreisförmigen Ausbildung im Bereich seiner Basis33 automatisch und ohne weitere Maßnahmen innerhalb der Quernuten21 drehbar gelagert. Dies führt dazu, dass der Bügel3 und mit diesem die Verbindungselemente4 um eine Achse schwenkbar ist, die mit der Achse der Basis33 zusammenfällt. Die Verschwenkbarkeit wird in der1 durch den Doppelpfeil A angedeutet. - In den Seitenwangen
11 des Kindersitzes1 sind Kulissen13 ausgebildet, in denen die Schenkel31 ,32 des Bügels3 bzw. die auf diese aufgesteckten Verbindungselemente4 geführt sind. Die Kulissen13 erstrecken sich dabei zumindest teilweise in vertikaler Richtung (entlang der y-Achse bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung). Zusammen mit der natürlichen Drehbarkeit der Basis33 des Bügels3 in der Rastplatte2 ermöglichen es die Kulissen13 , den Bügel3 insgesamt und damit die Verbindungselemente4 in Richtung des Doppelpfeils A zu drehen. Es wird hierdurch zusätzlich ein rotatorischer Freiheitsgrad bereitgestellt. Der Drehwinkel, um den die Verbindungselemente4 ausgehend von der in der1 dargestellten horizontalen Position verdrehbar sind, wird durch die Länge der Kulissen13 vorgegeben. Eine entsprechende Verschwenkung in Richtung des Doppelpfeils A erfolgt beispielsweise um einen Winkel von bis zu 20°, bis zu 18° oder bis zu 16°. Auch kleinere Drehwinkel können vorgesehen sein. - Die in der
1 dargestellte Befestigungsvorrichtung stellt somit sowohl einen translatorischen als auch einen rotatorischen Freiheitsgrad für die Verbindungselemente4 bereit. Dies erlaubt es, eine translatorische Verschiebung und eine Rotationseinstellung des Bügels3 und der mit diesem verbundenen Verbindungselemente4 angepasst an die aktuell in einem Fahrzeug oder einem Fahrzeugsitz bestehenden Verankerungsgeometrien vorzunehmen. Die resultierende Verbindung zwischen dem Kindersitz und dem Fahrzeug ist steif und von hoher Festigkeit. Durch Ausnutzen der natürlichen Drehbarkeit des als Rundrohr ausgeführten Bügels3 wird der rotatorische Freiheitsgrad dabei in einfacher und kostengünstiger Weise bereitgestellt. - Die
2A und2B zeigen anhand eines Ausführungsbeispiels ein Verrasten des Bügels3 in einer Quernut21 der Rastplatte2 . Die Rastplatte2 ist gemäß der2A ,2B drehbar um eine Achse22 am Kindersitz1 befestigt. In der Darstellung der2A ist der Bügel3 vollständig in den Kindersitz1 eingeschoben. In dieser, beispielsweise bei einem Transport des Kindersitzes1 günstigen Stellung, ist die Basis33 des Bügels3 erstreckt sich die Basis33 des Bügels nicht innerhalb einer der Quernuten21 der Rastplatte2 . - Gemäß der
2B ist die Rastplatte2 verschwenkbar ausgebildet. Beim Verschwenken bewegt sie sich nach oben entlang, wie durch den Pfeil C angedeutet. Um die Achse22 erfolgt dabei eine Drehbewegung D. Ein entsprechendes Anheben bzw. Verschwenken der Rastplatte2 wird beispielsweise mittels eines Gurtes6 realisiert, der in den2A und2B nicht, in der3 dagegen zusätzlich dargestellt ist. - Die
3 zeigt eine Draufsicht auf ein Unterteil110 des Kindersitzes1 , auf dem die Rastplatte2 schwenkbar entlang der Drehachse22 befestigt ist. Zum Bereitstellen der Möglichkeit eines Verschwenkens der Rastplatte2 um die Drehachse22 ist der Gurt6 vorgesehen, der an der der Drehachse22 gegenüberliegenden Stirnseite der Rastplatte2 mittig mittels eines Befestigungsmittels7 befestigt ist. Durch einfaches Ziehen an dem Gurt6 wird erreicht, dass die Rastplatte2 entsprechend der Darstellung der2B um die Drehachse22 nach oben verschwenkt wird. Die verschwenkte Position stellt dabei eine zweite Position der Rastplatte dar, während die nicht verschwenkte Position eine erste Grundposition der Rastplatte2 darstellt. - Ebenfalls dargestellt in der
3 ist der Bügel3 , dessen Basis33 in einer der in der3 nicht erkennbaren Quernuten21 der Rastplatte2 verläuft. Ebenfalls erkennbar sind die Verbindungselemente4 . - Auf die in der
3 dargestellte Anordnung von Sitzunterteil110 und Befestigungsvorrichtung2 ,3 wird beispielsweise ein Sitzoberteil aufgesetzt, das zum einen die Sitzfläche11 und die Sitzwangen12 umfasst. Grundsätzlich kann die Anordnung der Rastplatte6 im Bodenbereich eines Kindersitzes jedoch auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch Anordnung und Befestigung in einer Aussparung eines einstückigen Kindersitzes. - Des Weiteren zeigt die
3 zwei Federelemente5 , die auf der Oberseite der Rastplatte2 gelagert sind und für eine Federvorspannung der Rastplatte2 sorgen. So führt die Federkraft der Federn5 dazu, dass ein Anheben der Rastplatte2 entgegen einer Federkraft erfolgt und nach Beendigung eines Zugs auf den Gurt6 die Rastplatte2 wieder in ihre Grundposition zurückkehrt, in der sie die Basis33 des Bügels3 und damit den Bügel3 gegen eine translatorische Bewegung sperrt. - Die
4 zeigt den Kindersitz1 mit einer Stellung des Bügels3 , bei dem die Basis33 in einer der Quernuten21 der Rastplatte2 eingerastet ist. Diese Rastposition korrespondiert mit einer bestimmten Länge, um die die Verbindungselemente4 vom Kindersitz1 abstehen. Durch Verrasten des Bügels3 in einer anderen der Quernuten21 (unter Verschwenken der Rastplatte2 , wie anhand der2B und3 beschrieben), kann die Länge, um die die Verbindungselemente4 aus dem Kindersitz1 herausragen, eingestellt werden. - Die
5 zeigt die aufgrund der im Querschnitt kreisförmigen Ausbildung des Verbindungsrohrs3 bereitgestellte Drehbarkeit des Bügels3 , wobei die Drehachse für die Drehung der Verbindungselemente4 parallel zur Achse der Basis33 verläuft. Der Drehwinkel α, der beispielsweise 16°, 18° oder 20° beträgt, ist ebenfalls dargestellt. - Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele, die lediglich beispielhaft zu verstehen sind. Beispielsweise kann die Form des gebogen ausgebildeten Verbindungsrohres anders gewählt, die Rastplatte in anderer Weise ausgeführt und/oder in anderer Weise mit Quernuten versehen sein. Auch sind die dargestellte Form des Kindersitzes und der Verbindungselemente lediglich beispielhaft zu verstehen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0970842 B1 [0004]
- EP 1369293 B1 [0004, 0004]
- DE 19646621 C1 [0004]
- EP 0979842 B1 [0004]
- DE 19646621 C2 [0004]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm ISO 13216 [0033]
Claims (15)
- Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Kindersitz (
1 ), die zwei Verbindungselemente (4 ) aufweist, die dazu geeignet und ausgebildet sind, mit an einem Fahrzeug angeordneten Verankerungsmitteln zur Befestigung eines Kindersitzes (1 ) am Fahrzeug zusammenzuwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (4 ) an den beiden Enden oder Endbereichen (31 ,32 ) eines gebogen ausgebildeten Verbindungsrohres (3 ) ausgebildet oder angeordnet sind und das Verbindungsrohr (3 ) zwischen seinen Enden einen Abschnitt (33 ) aufweist, der an einem Kindersitz (1 ) oder einem mit einem Kindersitz (1 ) verbundenen oder verbindbaren Teil lagerbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) symmetrisch ausgebildet ist. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) U-förmig mit zwei Schenkeln (31 ,32 ) und einer Basis (33 ) ausgebildet ist, wobei jeweils einer der Schenkel (31 ,32 ) des Verbindungsrohres ein Verbindungselement (4 ) ausbildet oder mit einem solchen verbunden ist und die Basis (33 ) des Verbindungsrohres (3 ) am Kindersitz lagerbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) als Rundrohr ausgebildet ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) einstückig ausgebildet ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (
4 ) Verbindungskörper (42 ) ausbilden, die jeweils auf ein Ende oder einen Endbereich (31 ,32 ) des Verbindungsrohres (3 ) aufgesteckt sind. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) am Kindersitz drehbar lagerbar ist, derart, dass die Verbindungselemente (4 ) in vertikaler Richtung am Kindersitz verschwenkbar sind. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) über einen Winkelbereich bis zu 20° ausgehend von einer horizontalen Position verschwenkbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) in verschiedenen Längspositionen verstellbar am Kindersitz lagerbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rastplatte (
2 ), die mindestens zwei Quernuten (21 ) ausbildet, die jeweils der Aufnahme eines Abschnitts (33 ) des Verbindungsrohres (3 ) dienen. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastplatte (
2 ) um eine Drehachse (22 ) verschwenkbar ist, wobei das Verbindungsrohr (3 ) in einer ersten, nicht verschwenkten Grundposition der Rastplatte (2 ) in einer der Quernuten der Rastplatte (2 ) verläuft und gelagert ist, und in einer zweiten, verschwenkten Position der Rastplatte (2 ) relativ zur Rastplatte (2 ) bewegbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (
3 ) in verschiedenen Längspositionen an der Rastplatte (2 ) lagerbar ist, wobei jeder Längsposition eine Quernut (21 ) der Rastplatte (2 ) zugeordnet ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastplatte (
2 ) federvorgespannt ist. - Fahrzeug-Kindersitz mit einer Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1.
- Kindersitz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kindersitz (
1 ) Kulissen (13 ) ausbildet, die ein Verschwenken des Verbindungsrohres (3 ) relativ zum Kindersitz (1 ) ermöglichen.
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