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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze fUr Kraftfahrzeugsitze mit
einem von einem Polster umgebenen Kopfpolsterträger, welcher relativverschieblich
an mindestens einer Kopfpolstertragstange gehalten ist, deren in einer Sitzlehne
befindlicher unterer Einsteckbereich in einer ArretierhUlse aufgenommen ist, die
in ihrem dem Kopfpolsterträger zugewandten Bereich eine Haltefeder lagert, welche
in eine Arretierkerbe der Kopfpolstertragstange eingreift und entgegen ihrer FederrUckstellkraft
unter Druckbetätigung aus der Arretierkerbe herausbewegbar ist.
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In der nicht vorveröffentlichten eigenen DE-OS 31 45 561 ist die
eingangs erwähnte KopfstUtze beschrieben, deren jeweils mit einer Abkröpfung versehene
Kopfpolstertragstangen mitsamt ihren Abkröpfungen in sitzlehnenseitig gehaltenen
Kunststoff-Arretierhulsen aufgenommen sind. Der dem Kopfpolsterträger zugewandte
Hulsenkopf einer jeder ArretierhUlse hält eine etwa haarnadelförmig gebogene zweischenklige
Haltefeder, deren einer Schenkel, der Halteschenkel, den HUlsenkopf in einem Schlitz
durchgreift und zugleich in eine Arretierkerbe der Kopfpolstertragstange eingreift.
FUr den Fall, daß die Kopfstütze von der Sitzlehne entfernt werden soll, ist eine
zugleich eine Abdeckkappe bildende buchsenartige Entriegelungsvorrichtung vorgesehen.
Diese drUckt bei Drehbetätigung um die Längsachse der Kopfpolstertragstange mit
einer exentrisch angeordneten Betätigungsfläche gegen den Halteschenkel und hebt
diesen hierbei aus der stangenseitigen Arretierkerbe heraus bzw. entriegelt hierbei
die Kopfpolstertragstange. Die Entriegelungsvorrichtung gemäß der
DE-OS
31 45 561 ist insbesondere auf solche Hülsenköpfe zugeschnitten, die zugleich -
wie vorerwähnt - die Abkröpfung der Kopfpolstertragstange aufnehmen müssen.
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Ausgehend von der in der DE-OS 31 45 561 beschriebenen Kopfstutze,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine KopfstUtze zu schaffen, welche bei
sehr einfacher Bauweise eine einfache Entriegelung einer jeden Kopfpolstertragstange
aus der sitzlehnenseitigen Arretierhülse gestattet. Entsprechend der Erfindung ist
diese Aufgabe dadurch gelöst worden, daß die Haltefeder einen endseitig etwa in
seiner Längsachse druckbetätigbaren Knickstab bildet, welcher innerhalb der ArretierhUlse
in seiner Arretierposition vorgekrümmt und mit seiner Hohlseite der Kopfpolstertragstange
zugekehrt ist.
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Entsprechend der Erfindung bildet die Haltefeder einen Knickstab,
d.h. einen Stab, der im Verhältnis zu seinem Querschnitt sehr lang ist. Die Kraft,
insbesondere die eine Druckkraft darstellende Knickkraft, greift stirnseitig in
Richtung der Stablängsachse am Knickstab an, so daß dieser mit einer ausweichbewegung
durchknickt und sich hierbei aus der Arretierkerbe der Kopfpolstertragstange entfernt,
wobei er diese entriegelt. Wichtig ist es, daß sich der Knickstab in seiner Arretierstellung,
bei welcher er etwa mit seinem mittleren Längenbereich in die Arretierkerbe eingreift,
in einer stabilen und zugleich hinsichtlich der Knickrichtung orientierten Gleichgewichtslage
befindet. Entsprechend der Erfindung wird dies dadurch erzielt, daß der Knickstab
in seiner Arretierposition vorgekrummt und mit seiner Hohlseite der Kopfpolstertragstange
zugekehrt ist. Die Vorkrummung bedeutet an sich nur die stabile Gleichgewichtslage,
welche gewährleistet, daß der Knickstab bei weiterer Erhöhung der Knickkraft im
Sinne der
Vorkrummung weiter ausknickt. Dadurch, daß der vorgekrümmte
Knickstab mit seiner Hohlseite der Kopfpolstertagstange, d.h.
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dem Tiefsten der Arretierkerbe, zugekehrt ist, ist zugleich die gewünschte
Orientierung der Knickrichtung sichergestellt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Knickstab an der
Arretierhülse mindestens mittelbar gegen Torsion um seine Längsachse gesichert.
Durch diese Erfindungsmerkmale wird eine in Axialrichtung der Kopfpolstertragstange
spielfreie Arretierung sichergestellt. Diese Torsionssicherung geschieht in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung so, daß die Arretierhülse seitlich neben der Arretierkerbe
der Kopfpolstertragstange eine Aufnahmetasche bildet, welche den Knickstab bei seiner
Ausweichbewegung zwischen zwei im Parallelabstand voneinander befindlichen und sich
etwa radial bzw. quer zur Kopfpolstertragstange erstreckenden GleitfUhrungsflächen
hält.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus zusätzlichen Unteranspruchen
sowie aus den Zeichnungen in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel entsprechend
der Erfindung näher dargestellt, es zeigen, Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
einer an der an der Sitzlehne eines Kraftwagensitzes mit ihren Kopfpolstertragstangen
befestigten KopfstUtze, Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie Il-Il
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III
in Fig. 2 und Fig. 4 eine Darstellung in Anlehnung an Fig. 2, jedoch bei ausgerasteter
Haltefeder.
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In Fig. 1 sind eine Kopfstütze mit der Bezugsziffer 10 und die teilweise
dargestellte Sitzlehne eines Kraftwagensitzes mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet.
Eine insgesamt mit 12 bezeichnete Arretierhülse ist in nicht dargestellter Weise
in der Rahmenkonstruktion des ebenfalls nicht dargestellten Sitzlehnen-Traggestells
verankert. Von der ArretierhUlse 12 ist lediglich der sich auf der Sitzlehnenoberseite
13 mit seiner nach unten weisenden im wesentlichen kreisringförmigen Stützfläche
14 abstUtzende HUlsenkopf 15 sichtbar. Der HUlsenkopf 15 ist von einer Kopfpolstertragstange
16, deren hauptsächliche Axialrichtung mit x bezeichnet ist, durchsetzt.
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Die Kopfstütze 10 ist mit zwei Kopfpolstertragstangen 16 versehen.
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Aus Fig. 1 ist weiterhin zur Entriegelung der Kopfpolstertragstangen
16 aus den ArretierhUlsen 12 eine Schiebetaste 17 vorgesehen, deren Funktion im
folgenden noch näher erklärt wird. Aus den Figuren 2 und 4 ist der Querschnitt der
Kopfpolstertragstange 16 deutlich zu ersehen. In Fig. 3 wurde die Kopfpolstertragstange
16 aus GrUnden einer Zeichnungsvereinfachung im Ubrigen nicht dargestellt.
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Eine Kopfpolstertragstange 16 ist endseitig regelmäßig mit mindestens
einer ihr unbeabsichtigtes Herauslösen verhindernden Arretierkerbe versehen, die
eine in Löserichtung weisende sich radial erstreckende Sperrfläche besitzt. Außerdem
kann
eine Kopfpolstertragstange mehrere axial beabstandete Arretierkerben mit geneigt
zur Axialrichtung x verlaufenden Gleitflächen besitzen. Bei solchen Arretierkerben
gestattet die Jeweilige Haltefeder zugleich eine Verstellarretierung, d.h. die Haltefeder
kann bei einer auf die Kopfstütze einwirkenden Schub- oder Zugbewegung in Axialrichtung
x aus einer von zwei Gleitflächen gebildeten Kerbe heraus- und zur zeitweiligen
Arretierung in die nächste gleichgestaltete Kerbe hineingleiten. Das vorbeschriebene
Verstellsystem ist bei sitzlehnenseitig höhenverstellbaren KopfstUtzen Ublich. Die
Arretierhülse 12 bildet hierbei zugleich Teil des Verstellsystems.
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Außerdem gibt es innen höhenverstellbare Kopfstutzen, bei denen die
Kopfpolstertragstangen unverschieblich in der sitzlehnenseitigen ArretierhUlse und
die KopfstUtze unter Anwendung eigener innen im Kopfpolsterträger befindlicher Verrastelemente
an den Kopfpolstertragstangen auf- und abbewegbar ist. Bei innen höhenverstellbaren
Kopfstützen besitzen die Kopfpolstertragstangen 16 sitzlehnenseitig lediglich eine
eine Sperrfläche aufweisende Arretierkerbe.
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Aus den Fig. 2 und 4 ist eine Arretierkerbe 18 zu ersehen. Von der
Arretierkerbe 18 ist eine radiale Nutwand 19 sowie sekantialer Nutboden 20 ersichtlich.
Die radiale Nutwand 19 bildet die ein unbeabsichtigtes Herauslösen der Kopfpolstertragstange
16 verhindernde Sperrfläche.
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Aus Fig. 2 ist eine stählernde Haltefeder 21 zu ersehen, welche mit
ihrem mittleren Arretierbereich 22 gegen den Nutboden 20 drückt. Die Haltefeder
21 bildet einen Knickstab, welcher sich mit Ausnahme seiner beiden kurzen haarnadelförmig
umgebogenen
endseitigen Krümmungen 23, 24 im entspannten Zustand auf seiner geradlinigen Längsachse
y erstrecken wurde. Der Knickstab 21 wird demnach bereits während seiner in Fig.
2 dargestellten Arretierposition zwischen seinen haarnadelförmigen KrUmmungen 23,
24 neben der Längsachse bzw. der Kraftwirkungslinie y zusammengedrückt und somit
in einer stabilen Gleichgewichtslage gehalten. Dadurch, daß der Knickstab 21 mit
seiner Hohlseite 25 gegen den Nutboden 20 drUckt, werden Klappergeräusche während
der Fahrt mit Sicherheit vermieden.
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Der Knickstab 21 ist demnach in der Richtung z seiner Ausweichbewegung
vorgekrümmt.
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Sobald gemäß Fig. 4 eine Druckkraft P in Richtung oder parallel der
Kraftwirkungslinie y auftritt, bewegt sich die im Hülsenkopf 15 geführte Schiebetaste
17 nach innen und knickt hierbei den Knickstab 21 soweit aus, daß der mittlere Arretierbereich
22 die Arretierkerbe 18 völlig verläßt: die Kopfpolstertragstange 16 ist mithin
entriegelt und kann deshalb aus der Arretierhtilse 12 gelöst werden.
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Der Knickstab 21 ist an der Arretierhülse 12 außerdem gegen Torsion
um die Längsachse y gesichert. Hierzu bildet der Hülsenkopf 15 seitlich neben der
Arretierkerbe 18 eine Aufnahmetasche 26. Die Aufnahmetasche 26 hält den Knickstab
21 bei seiner Ausweichbewegung in Richtung z zwischen zwei im Parallelabstand voneinander
befindlichen und sich etwa radial bzw. quer zur Kopfpolstertragstange erstreckenden
Gleitführungsflächen 27, 28. Der Parallelabstand a zwischen den beiden Gleitführungsflächen
27, 28 entspricht unter Einbeziehung eines Einbauspiels etwa der in Axialrichtung
x der Kopfpolstertragstange 16 gemessenen Dicke bzw. Breite b des Knickstabes 21.
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Im Abstand von der Kopfpolstertragstange 16 ist für den von der Arretierkerbe
18 weg ausgelenkten Knickstab 21 (s. Fig. 4) eine die beiden Gleitführungsflächen
27, 28 verbindende und sich rechtwinklig zu diesen erstreckende Stützfläche 29 vorgesehen.
Aus den Fig. 2 und 4 wird deutlich, daß die Stützfläche 29 in ihrem der Schiebertaste
17 abgewandten Bereich dem bogenförmigen Krümmungsverlauf des Knickstabes 21 (s.
insbesondere Fig. 4) angepaßt ist.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, den Knickstab 21 als
Blattfeder auszubilden, deren größte Querschnittsbreite b sich im wesentlichen parallel
zur Axialrichtung x der Kopfpolstertragstange 16 erstreckt.
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Die haarnadelförmigen Krümmungen 23, 24 sind in der Ebene der Ausweichbewegungsrichtung
z gleichsinnig mit dem knickbedingten Krümmungsverlauf gekrUmmt.
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Das haarnadelförmige Ende 23 des Knickstabes 21 ist in die durch
die beiden Gleitführungsflächen 27, 28 und der Stützfläche 29 gebildete Aufnahmetasche
26 eingelegt bzw.
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eingeschoben. Das andere haarnadelförmig gekrümmte Ende 24 des Knickstabes
21 ist in eine Einhaköffnung 30 eingehakt. Die Einhaköffnung 30 ist innerhalb einer
zur Kopfpolstertragstange 16 hinweisenden Innenstirnfläche 31 der in der Bewegungsebene
der Richtung z des Knickstabes 21 im Hülsenkopf 15 geführten Schiebetaste 17 vorgesehen.
Auch die Einhaköffnung 30 ist dem bogenförmigen Krümmungsverlauf des Knickstabes
21 angepaßt, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist.
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Wie im Zusammenhang sämtlicher Fig. 1-4 zu ersehen, ist die Schiebetaste
17 in einem einen flachrechteckförmigen
Profilquerschnitt aufweisenden
Führungskanal 32 innerhalb des HUlsenkopfes 15 angeordnet. Hierbei erstreckt sich
die längere Seite (bei 33 oder 34) des flachrechteckförmigen Profilquerschnittes
des Führungskanals 32 parallel zu einer Tangente an die Kopfpolstertragstange 16.
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Der Fuhrungskanal 32 weist eine obere Innenfläche 33, eine untere
Innenfläche 34 und zwei innere Seitenflächen 35, 36 auf. Die untere Innenfläche
34 besitzt eine sie durchsetzende Aussparung 37, in welcher die Schiebetaste 17
mit einer einen Ausschubbegrenzungs-Anschlag 41 bildenden Rastnase 39 unverlierbar
eingerastet ist. Wie in Fig. 3 dargestellt, bildet die Rastnase 39 eine Aufgleitfläche
40 sowie als Ausschubbegrenzungs-Anschlag eine Sperrfläche 41. Diese Anordnung gestattet
eine sehr günstige Montageweise: außerhalb des Hülsenkopfes 15 wird zunächst das
haarnadelförmig gekrümmte Ende 24 in die Einhaköffnung 30 eingehakt. Sodann wird
der entspannte Knickstab 21 mit seinem anderen haarnadelförmigen Ende 23 voraus
durch den Führungskanal 32 und sodann in die Aufnahmetasche 26 hinein geschoben.
Zugleich wird die Schiebetaste 17 in den Führungskanal 32 mit Druck hineingeführt
und verformt hierbei den unteren Rand 42 des Hülsenkopfes 15 im Bereich der unteren
Innenfläche 34 elastisch soweit nach unten, bis eine Verratwirkung zwischen der
an der Sperrfläche 41 anliegenden Querwand 38 der Aussparung 37 eintritt. Die Querwand
38 der Aussparung 37, gegen welche die Sperrfläche 41 drückt, hält zugleich den
Knickstab 21 unter einer gewissen Vorspannung entsprechend der Darstellung in Fig.
2. Zugleich bildet der Knickstab 21 eine Rückstellfeder für die Schiebetaste 17.
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Zu ergänzen bleibt noch, daß die axiale Führungsöffnung für die Kopfpolstertragstange
16 in Fig. 3 mit der Bezugsziffer
43 versehen ist und daß die
Arretierhülse 12 ein Kunststoffspritzgußteil ist.
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Die Erfindungsmerkmale der Arretierhülse 12 sind auch bei Führungshulsen
verwendbar, die innerhalb von Kopfpolsterträgern innenverstellbarer Kopfstürzen
angeordnet sind. Auch bei solchen Verstellsystemen besitzen die Kopfpolstertragstangen
Arretierkerben, die der Sperrung, oder der Verstellarretierung dienen.
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