DE19915852C2 - Urologische Patientenliege - Google Patents
Urologische PatientenliegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine urologische Patientenliege, mit
einer vom einem Sockel getragenen Tischplatte bestehend aus
einem ersten Plattenabschnitt aus röntgentransparentem Mate
rial und einem zweiten Plattenabschnitt.
Derartige urologische Patientenliegen sind bekannt und dienen
zum Aufnehmen des Patienten, um diesen zu untersuchen und ge
gebenenfalls zu behandeln. Im Rahmen der Untersuchung wird
vom interessierenden Körperbereich des Patienten in der Regel
ein Röntgenbild aufgenommen, wozu dieser Körperbereich auf
dem ersten Plattenabschnitt aus röntgentransparentem Material
angeordnet wird. Beispielsweise soll der Nierenbereich aufge
nommen werden, um zu untersuchen, ob etwaige Nierensteine
vorhanden sind. Hierzu wird eine Röntgeneinrichtung entspre
chend positioniert. Nach Aufnahme des Röntgenbildes und ent
sprechender Auswertung wird der Patient anschließend, gegebe
nenfalls nach erforderlicher Umbettung auf der Patientenlie
ge, beispielsweise mit einem Lithotripsiegerät zur Zertrümme
rung der Nierensteine behandelt.
In US 3,751,028 ist eine Patientenliege offenbart bestehend
aus einem fest und unlösbar an einem sockelseitigen Führungs
teil befestigten ersten Plattenabschnitt und aus einem zwei
ten Plattenabschnitt. Eine Liege für einen Lithotripter be
schreibt DE 39 15 381 A1. Diese weist - wie auch die Liege
der US 3,751,028 - ein fest und unlösbar am Sockel gehalter
tes Zentralsegment auf. Einen Operationstisch mit Roll- und
Abstützelementen offenbart DE 31 01 373 A1. Die bekannten
Tischsysteme erlauben wegen des sockelseitig fixen Zentral
elements keinen vollständig modularen Aufbau.
Die Anordnung einer urologischen Patientenliege im Untersu
chungsraum ist in den allermeisten Fällen derart, dass die
Kopfseite der Patientenliege, also der Bereich wo der Kopf
des Patienten ruht, zur Tür weist. Diese Anordnung ist jedoch
aufgrund räumlicher Gegebenheiten und im Hinblick auf die
seitlich der Patientenliege anzuordnenden Untersuchungs- oder
Behandlungsgeräte nicht immer möglich.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine vielsei
tig einsetzbare Patientenliege anzugeben.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einer urologischen Patien
tenliege der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgese
hen, dass der erste und der zweite Plattenabschnitt als sepa
rate, nebeneinander angeordnete oder anordbare Plattenmodule
ausgebildet sind, die wahlweise sockelseitig lösbar und in
ihrer Anordnung vertauschbar befestigt oder befestigbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Patientenliege kommt mit besonderem
Vorteil keine starr befestigte Tischplatte beziehungsweise
kein starr befestigter erster und zweiter Plattenabschnitt
zum Einsatz, vielmehr sind diese modulartig ausgebildet und
können in unterschiedlicher Stellung zueinander angeordnet
werden, da sie lösbar und austauschbar an der Sockelhalterung
befestigt oder anbringbar sind. Es bietet sich damit die Mög
lichkeit den Aufbau der Patientenliege im Rahmen der Instal
lation den räumlichen Gegebenheiten anzupassen, so dass die
Tischauslage nach rechts oder links beliebig gewählt werden
kann. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, das Kopfende
stets in Richtung der Tür auszurichten, da die Patientenliege
entsprechend umbaubar ist.
Darüber hinaus bietet der modulare, variierbare Aufbau der
erfindungsgemäßen Patientenliege die Möglichkeit, dass vom
behandelnden Arzt die Geräteseite, also die Seite, von wel
cher die Geräte der Patientenliege genähert oder an welcher
die Geräte angeordnet sind, frei gewählt werden kann. Insge
samt stellt die erfindungsgemäße Patientenliege ein äußerst
flexibles und sehr variabel einsetzbares System dar.
In weiterer Erfindungsausgestaltung können an einem oder an
beiden Plattenabschnitten verlängernde weitere Plattenab
schnitte angeordnet oder anordbar sein. Der oder die weiteren
Plattenabschnitte können ebenfalls modulartig ausgebildet und
lösbar am ersten und/oder zweiten Plattenabschnitt angeordnet
und am jeweils anderen Plattenabschnitt anbringbar sein. Nach
dieser Erfindungsausgestaltung besteht folglich die Tisch
platte aus drei beziehungsweise maximal vier modulartigen
Plattenabschnitten, die allesamt lösbar und austauschbar
anbringbar sind. Hierdurch wird ein Höchstmaß an Flexibilität
erreicht. Eine einfache Befestigungsmöglichkeit des oder der
weiteren Plattenabschnitte kann in Form einer Steck- oder ei
ner Steck-Rast-Verbindung gegeben sein. Weiterhin hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden weiteren Plattenab
schnitte unterschiedlich lang sind.
Um eine verbesserte Zugangsmöglichkeit zum Patienten für ein
Behandlungsgerät, insbesondere den Stoßkopf eine Lithotrip
siegerät zu ermöglichen, kann erfindungsgemäß weiterhin vor
gesehen sein, dass am zweiten Plattenabschnitt eine zu einer
Abschnittseite hin offene Aussparung vorgesehen ist, die mit
tels eines in die Aussparung lösbar einsetzbaren oder einge
setzten Aussparungsabschnitts verschließbar oder verschlossen
ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Aussparung am zweiten
Plattenabschnitt, auf dem die Behandlung beispielsweise mit
tels eines Lithotripsiegeräts stattfindet, ermöglicht es mit
besonderem Vorteil, dass der Stoßkopf des Lithotripsiegeräts
auf einfache Weise entweder in die Aussparung von der Seite
her eingefahren wird, oder aber von unten her an den Patien
ten herangeführt wird. Die Aussparung ist mittels eines Aus
sparungsabschnitts verschließbar, so dass die volle Auflage
fläche gegeben ist, wenn keine Behandlung erfolgt. Die Aus
sparung sollte sich wenigstens über ein Viertel der Breite
des Plattenabschnitts erstrecken. Im Hinblick auf den Patien
tenkomfort sollte die Aussparung relativ klein dimensioniert
werden. Ihre Größe ist unter anderem auch von der Größe des
in die Aussparung einzufahrenden medizinischen Geräts abhän
gig.
Damit die Patientenliege in jeder Form des Aufbaus eine aus
reichende Standsicherheit aufweist, sind erfindungsgemäß am
Sockel unterseitig angeordnete Roll- und/oder Abstützelemente
lösbar und in spiegelbildlicher Anordnung anbringbar. Durch
die wahlweise Anordnung zumindest des ersten und zweiten
Plattenabschnitts und gegebenenfalls auch der weiteren Plat
tenabschnitte ändert sich je nach Ausführung der Schwerpunkt
der Patientenliege selbst sowie bei aufgenommenem Patienten.
Um ein unbeabsichtigtes Kippen zu vermeiden sind die erfin
dungsgemäß vorgesehenen Roll- und/oder Abstützelemente am
Sockel entsprechend spiegelbildlich anbringbar, das heißt,
die Anordnung derselben richtet sich nach der gewählten An
ordnung der Plattenabschnitte, so dass stets ein Höchstmaß an
Standsicherheit gegeben ist. Dabei können erfindungsgemäß die
Rollelemente zwei Bockrollen und zwei Lenkrollen und die Ab
stützelemente eine Hubeinrichtung mit zwei bodenseitig auf
setzbaren Hubstempeln umfassen, wobei bei Betätigung der Hu
beinrichtung der Sockel samt den Lenkrollen an einem Ende an
gehoben wird, so dass er auf den an einem Sockelende befind
lichen Bockrollen und den am anderen Sockelende befindlichen
Hubstempeln ruht. Nach dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann die Patientenliege zunächst auf den Bock- und den
Lenkrollen verfahren und positioniert werden, wonach die Hu
beinrichtung betätigt wird. Dabei werden die Lenkrollen ange
hoben, der Sockel ruht dann lediglich noch auf den Bockrollen
und den Hubstempeln und ist mit besonderem Vorteil hinrei
chend fixiert.
Um etwaige Bodenunebenheiten ausgleichen zu können, so dass
ein leichtes Kippeln, was bei einer Vier-Punkt-Auflage durch
aus dann der Fall sein kann, wenn eine Bockrolle oder ein
Hubstempel nicht am Boden aufsitzt, vermieden werden kann,
kann erfindungsgemäß ein Hubstempel als federgelagerter Ni
vellierstempel ausgebildet sein, welcher federkraftbedingt
auf den Boden gedrückt wird. Weiterhin kann erfindungsgemäß
eine Feststelleinrichtung für den Nivellierstempel zum Fest
stellen desselben nach Erreichen einer Endstellung vorgesehen
sein, wobei diese erfindungsgemäß einen Druckbolzen umfassen
kann, der durch eine Öffnung in einer den Nivellierstempel
führenden Führungsbuchse führbar ist und in der eingeführten
Stellung auf einen buchsenseitig angeordneten Bremsbelag
drückt, welcher hierdurch an den Schaft des Nivellierstempels
gedrückt wird, diesen dabei feststellend.
Um eine einfache Betätigung der Hubeinrichtung zu ermögli
chen, kann diese eine gemeinsame Antriebseinrichtung für bei
de Hubstempel umfassen, wobei die gemeinsame Antriebseinrich
tung weiterhin eine Antriebsachse aufweisen kann, an der zwei
Kurvenscheiben vorgesehen sind, die jeweils an einem mit ei
nen Hubstempel in Wirkungsverbindung stehenden Hebel oder
Zapfen angreift. Die Bewegung der Hubstempel wird nach dieser
Ausgestaltung über die beiden Kurvenscheiben, die identisch
ausgebildet sind, gesteuert.
Um bei Betätigung der Hubeinrichtung neben dem Absenken der
Hubstempel auch eine automatische Feststellung des Nivel
lierstempels zu ermöglichen, kann erfindungsgemäß der dem Ni
vellierstempel zugeordneten Kurvenscheibe eine zweite Kurven
scheibe zugeordnet sein, über welche der Druckbolzen oder ein
mit diesem zusammenwirkender Führungsbolzen betätigbar ist,
wobei die erste und die zweite Kurvenscheibe derart ausgebil
det und/oder angeordnet sind, dass der Druckbolzen erst nach
Beendigung der von der ersten Kurvenscheibe erwirkten Bewe
gung des Nivellierstempels betätigt wird. Wird also die Hu
beinrichtung betätigt, so werden zunächst der Hub- und der
Nivellierstempel, gesteuert über die erste Kurvenscheibe,
gleichzeitig ausgefahren. Nach weiterer Bewegung der Antrieb
sachse, an welcher ebenfalls die zweite Kurvenscheibe ange
ordnet ist, wird über diese zweite Kurvenscheibe der Druck
bolzen oder ein Führungsbolzen, über den der Druckbolzen be
tätigbar ist, betätigt, so dass der Druckbolzen dann auf den
Bremsbelag gedrückt wird. Die ersten Kurvenscheiben, die be
dingt durch die gemeinsame Anordnung auf der Antriebsachse
ebenfalls noch bewegt werden, ändern die Lage der Stempel
nicht mehr.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem in folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Pa
tientenliege mit einer ersten Form der Tischplat
tenausgestaltung,
Fig. 2 eine Perspektivansicht der Patientenliege aus Fig.
1 mit geänderter Tischplattenkonfiguration,
Fig. 3 eine Bodenansicht des Sockels,
Fig. 4 eine Schnittansicht durch einen an einer Sockelsei
te befindlichen Teil der Hubeinrichtung mit einem
Hubstempel,
Fig. 5 eine Schnittansicht durch den an der anderen Soc
kelseite befindlichen Teil der Hubeinrichtung mit
einem Nivellierstempel in der nicht abgesenkten
Stellung, und
Fig. 6 den Nivellierstempel aus Fig. 5 in der abgesenkten
Stellung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße urologische Patientenliege
1 bestehend aus einer Tischplatte 2, die von einem Sockel 3
getragen wird. Die Tischplatte 2 besteht aus einem ersten
Plattenabschnitt 4 aus röntgentransparentem Material, einem
zweiten Plattenabschnitt 5 sowie aus am ersten beziehungswei
se am zweiten Plattenabschnitt 4, 5 befindlichen weiteren
verlängernden Plattenabschnitten 6, 7.
Der erste Plattenabschnitt 4 bildet den Untersuchungsbereich.
Der Patient wird mit dem zu durchleuchtenden Körperbereich,
beispielsweise dem Nierenbereich, auf diesem Plattenabschnitt
angeordnet. Der Kopf weist bei der in Fig. 1 gezeigten Ausge
staltung in Richtung des weiteren Plattenabschnitts 7. Am er
sten Plattenabschnitt 4 ist ferner eine Aussparung 8 am soge
nannten perinealen Ende vorgesehen, durch welche es dem Arzt
möglich ist, von unten her oder aber bei abgenommenem weite
ren Plattenabschnitt 6 von der Seite her ein Untersuchungsin
strument, beispielsweise ein Endoskop an den Patienten heran
zuführen.
Der zweite Plattenabschnitt 5 bildet den im Rahmen beispiels
weise einer Lithotripsie zu nutzenden Behandlungsbereich der
Patientenliege 1. Wird beispielsweise im Rahmen einer Rönt
genaufnahme, die am ersten Plattenabschnitt 4 vorgenommen
wird, ein Nierensteinbefund erstellt, so wird der Patient mit
dem Nierenbereich auf den zweiten Plattenabschnitt 5 ge
bracht, wo dann mittels eines nicht gezeigten Lithotripsiege
räts die Zertrümmerung der Nierensteine erfolgt. Damit der
Arzt auf einfache Weise mit dem Lithotripsiegerät beziehungs
weise dem Stoßkopf desselben an den Patienten heranfahren
kann ist am zweiten Plattenabschnitt 5 eine Aussparung 9
(siehe Fig. 2) vorgesehen, die mittels eines entsprechend be
messenen Aussparungsabschnitts 10 (siehe Fig. 1) reversibel
verschließbar ist. Soll nun beispielsweise mit dem Stoßkopf
von unten her an den auf dem Rücken liegenden Patienten her
angefahren werden, wird der Aussparungsabschnitt 10 entfernt,
so dass der Patient teilweise über der Aussparung 9 liegt.
Mittels dieser Aussparung wird im übrigen eine Geräteseite
der Patientenliege 10 definiert, da die Röntgen- oder Li
thotripsiegeräte stets von dieser Seite her zuzuführen sind.
Die beiden Plattenabschnitte 4, 5 sind modulartig ausgebildet
und lösbar bezüglich des Sockels 3 angeordnet. Das heißt, sie
können im Bedarfsfall in ihrer Lage zueinander ausgetauscht
werden, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt. In Fig. 1 befin
det sich der erste Plattenabschnitt 4 rechts neben dem zwei
ten Plattenabschnitt 5, Fig. 2 zeigt die umgekehrte Modifika
tion. Hierdurch kann das Kopfende der Patientenliege 1 wahl
weise nach rechts oder links ausgerichtet werden.
Gleichermaßen modulartig aufgebaut sind die weiteren Platten
abschnitte 6, 7, die an den jeweiligen Plattenabschnitten 4,
5 beispielsweise mittels einer Steck- oder einer Steck-Rast-
Verbindung angebracht sind. Auch sie können gegeneinander
ausgetauscht werden, das heißt, der Plattenabschnitt 6 kann
gleichermaßen am zweiten Plattenabschnitt 5 angebracht wer
den. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn im Rahmen
der Lithotripsie zunächst die rechte Niere behandelt wird und
anschließend zur Behandlung der linken Niere der Patient um
gedreht wird, das heißt, der Kopf liegt dann auf der anderen
Seite. Um dann eine hinreichende Auflagefläche für den gesam
ten Körper zu bieten, wird der längere Plattenabschnitt 6
entsprechend an der anderen Seite angebracht.
Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist besteht der Sockel
aus einem vertikalen Sockelabschnitt 11 und einem Sockelfuß
12. Im Hinblick auf die bedingt durch die Variabilität des
Tischplattenaufbaus gegebene Änderung des Auflagenschwer
punkts ist der Sockelboden, an dem - siehe Fig. 3 - mehrere
Roll- und Abstützelemente vorgesehen sind, ebenfalls variier
bar, das heißt, je nach gewählter Tischplattenauslegung wird
auch die Anordnung der Roll- und Abstützelemente gewählt.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist umfassen die Rollelemente zwei
Bockrollen 13 sowie zwei Lenkrollen 14, die Abstützelemente
umfassen eine Hubeinrichtung 15 umfassend zwei Hubstempel 16,
wobei einer der Hubstempel 16 als Nivellierstempel 17 ausge
bildet ist. Am Sockelboden 12 sind in spiegelbildlicher An
ordnung entsprechende Befestigungsbohrungen 18 vorgesehen,
die es ermöglichen, die Bockrollen 13 und die Lenkrollen 14
sowie die gesamte Hubeinrichtung 15 spiegelbildlich zu der in
Fig. 3 gezeigten Anordnung anzubringen.
Zum Positionieren der Patientenliege ruht diese zunächst auf
den Bock- und den Lenkrollen 13, 14. Zum Fixieren nach Errei
chen der Endposition wird die Patientenrolle auf den beiden
Bockrollen 13 sowie durch Betätigung der Hubeinrichtung auf
den beiden Hubstempeln 16 abgestellt. Dabei werden die beiden
Lenkrollen 14 vom Boden abgehoben. Die Hubeinrichtung 15 um
fasst eine gemeinsame Antriebseinrichtung 19 für die beiden
Hubstempel 16 umfassend eine gemeinsame Antriebsachse 20, die
über ein fußbetätigbares Betätigungsteil 21 verschwenkt wer
den kann. Wie den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist erfolgt
die Übertragung der Bewegung der gemeinsamen Antriebsachse 20
an die Hubstempel 16 über gleich ausgebildete Kurvenscheiben
21, die mit der Antriebsachse 20 fest verbunden sind. Die
Kurvenscheiben 21 betätigen je einen Hebel 22, der wiederum
am jeweiligen Hubstempel 16, der entweder direkt oder über
eine weitere Führungsbuchse (34 in Fig. 5, 6) in einer Füh
rungsbuchse 23 aufgenommen ist, angreift und diesen gegen den
Boden drückt. Die Ausgestaltung der Kurvenscheiben 21 ist
derart, dass sie einen definierten Hub von beispielsweise 30
mm ermöglichen, bei weiterer Bewegung der Kurvenscheiben er
folgt kein weiteres Absenken der Hubstempel mehr.
Um etwaige Bodenunebenheiten ausgleichen zu können, ist einer
der Hubstempel 16 als Nivellierstempel 17 ausgebildet. Er ist
mit seinem Schaft 24 über einen Stift 25 in einem Langloch 26
der Führungsbuchse 34 geführt. In der Führungsbuchse 34 ist
ferner ein Federelement 27 in Form einer Spiralfeder angeord
net, welches den Nivellierstempel 17 gegen den Boden drückt.
Um den Nivellierstempel in seiner Endstellung, die dann er
reicht ist, wenn die Kurvenscheibe 21 keine Steigung mehr
aufweist und die Führungsbuchse 34 samt Nivellierstempel 17
nicht weiter abgesenkt wird, zu fixieren, ist eine Feststel
leinrichtung 28 vorgesehen. Diese umfasst eine zweite Kurven
scheibe 29, die ebenfalls fest auf der gemeinsamen Antrieb
sachse 20 angeordnet ist. Diese Kurvenscheibe 29 hat über den
ersten Hub der Kurvenscheibe 21 keine Steigung, erst danach,
bei weiterer Drehung der Antriebsachse 20, bewegt die Kurven
scheibe 29 einen Führungsbolzen 30 nach unten, der wiederum
die Kraft auf einen Druckbolzen 31 überträgt. Dieser wird
hierdurch in eine Öffnung 32 in der Führungsbuchse 34 einge
schoben. In der Öffnung 32 befindet sich ein Bremsbelag 33,
welcher mittels des Druckbolzens 31 auf den Stempelschaft 24
gedrückt wird, wodurch der Nivellierstempel 17 in seiner Po
sition geklemmt wird. Die Patientenliege steht damit kipp
frei. Nach Lösen der Feststelleinrichtung 15 durch Zurück
schwenken der Antriebsachse 20 mittels des Betätigungsele
ments 21 bewegen sich die Stempel wieder nach oben und die
Patientenliege wird auf die Lenkrollen 2 abgesenkt und kann
wieder verfahren werden.
Claims (15)
1. Urologische Patientenliege, mit einer von einem Sockel
getragenen Tischplatte bestehend aus einem ersten Plattenab
schnitt aus röntgentransparentem Material und einem zweiten
Plattenabschnitt, dadurch gekenn
zeichnet, dass der erste und der zweite Plattenab
schnitt (4, 5) als separate, nebeneinander angeordnete oder
anordbare Plattenmodule ausgebildet sind, die wahlweise so
ckelseitig lösbar und in ihrer Anordnung vertauschbar befes
tigt oder befestigbar sind.
2. Patientenliege nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass an einem oder an beiden
Plattenabschnitten (4, 5) verlängernde weitere Plattenab
schnitte (6, 7) angeordnet oder anordbar sind.
3. Patientenliege nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der oder die weiteren
Plattenabschnitte (6, 7) lösbar am ersten und/oder zweiten
Plattenabschnitt (4, 5) angeordnet und am jeweils anderen
Plattenabschnitt (4, 5) anbringbar sind.
4. Patientenliege nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der oder die weiteren
Plattenabschnitte (6, 7) mittels einer Steck- oder einer
Steck-Rast-Verbindung befestigbar sind.
5. Patientenliege nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden weiteren Plattenabschnitte (6, 7) verschieden lang
sind.
6. Patientenliege nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am
zweiten Plattenabschnitt (5) eine zu einer Abschnittseite hin
offene Aussparung (9) vorgesehen ist, die mittels eines in
die Aussparung (9) lösbar einsetzbaren oder eingesetzten Aus
sparungsabschnitt (10) verschließbar oder verschlossen ist.
7. Patientenliege nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (9)
wenigstens über ein Viertel der Breite des Plattenabschnitts
(5) erstreckt.
8. Patientenliege nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am
Sockel (3) unterseitig angeordnete Roll- und/oder Abstütz
elemente lösbar und in spiegelbildlicher Anordnung anbringbar
sind.
9. Patientenliege nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rollelemente zwei
Bockrollen (13) und zwei Lenkrollen (14) und die Abstützele
mente eine Hubeinrichtung (15) mit zwei bodenseitig aufsetz
baren Hubstempeln (16) umfassen, wobei bei Betätigung der Hu
beinrichtung (15) der Sockel (3) samt den Lenkrollen (14) an
einem Ende angehoben wird, so dass er auf den an einem Socke
lende befindlichen Bockrollen (13) und den am anderen Socke
lende befindlichen Hubstempeln (16) ruht.
10. Patientenliege nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (15)
eine gemeinsame Antriebseinrichtung (19) für beide Hubstempel
(16) umfasst.
11. Patientenliege nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Hubstempel (16) als
federgelagerter Nivellierstempel (17) ausgebildet ist.
12. Patientenliege nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Feststell
einrichtung (28) für den Nivellierstempel (17) zum Feststel
len desselben nach Erreichen der Endstellung vorgesehen ist.
13. Patientenliege nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Feststelleinrich
tung (28) einen Druckbolzen (31) umfasst, der durch eine Öff
nung (32) in einer den Nivellierstempel (17) führenden Füh
rungsbuchse (34) führbar ist und in der eingeführten Stellung
auf einen buchsenseitig angeordneten Bremsbelag (33) drückt,
welcher hierdurch an den Schaft (24) des Nivellierstempels
(17) gedrückt wird.
14. Patientenliege nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die
gemeinsame Antriebseinrichtung (19) eine Antriebsachse (20)
umfasst, an der zwei Kurvenscheiben (21) vorgesehen sind, die
jeweils an einem mit einem Hubstempel (16) in Wirkungsverbin
dung stehenden Hebel (22) oder Zapfen angreift.
15. Patientenliege nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der dem Nivellier
stempel (17) zugeordneten Kurvenscheibe (21) eine zweite Kur
venscheibe (29) zugeordnet ist, über welche der Druckbolzen
(31) oder ein Führungsbolzen (30), über welchen der Druckbol
zen (31) bewegbar ist, betätigbar ist, wobei die erste und
die zweite Kurvenscheibe (21, 29) derart ausgebildet und/oder
angeordnet sind, dass der Druckbolzen (31) erst nach Beendi
gung der von der ersten Kurvenscheibe (21) erwirkten Bewegung
des Nivellierstempels (17) betätigt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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