DE102008035156A1 - Chirurgiestuhl - Google Patents

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Brumaba & Co KG GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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    • A61B90/60Supports for surgeons, e.g. chairs or hand supports

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Abstract

Ein Chirurgiestuhl mit einem über eine höhenverstellbare Tragsäule 3 abgestützten Sitz und wenigstens einer horizontal und vertikal verstellbaren Armstütze 7, welche in verschiedenen Stellungen arretierbar ist, wobei für die horizontale Verstellung der Armstütze 7 zwei an Enden eines Lenkerhebels 12 angeordnete horizontale Drehgelenke 8, 9 mit vertikalen Schwenkachsen 29 und für die vertikale Verstellbarkeit der Armstütze 7 ein vertikales Drehgelenk 13 mit horizontaler verstellbarer Schwenkachse 30 vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Chirurgiestuhl nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 89 01 789 U1 ist ein derartiger Chirurgiestuhl bekannt. Dieser weist einen an einer Tragsäule höhenverstellbaren Sitz mit seitlichen Armauflagen, welche in ihren Positionen verstellt und arretiert werden können, auf.
  • Ein aus DE 1 039 723 bekannter Chirurgiestuhl besitzt ein auf Rollen verfahrbares Fahrgestell, an welchem über eine höhenverstellbare Tragsäule ein Sitz abgestützt ist. Ferner weist der bekannte Chirurgiestuhl eine im Fahrgestell angeordnete fußbetätigbare Reibungsbremse auf. Derartige Stühle dienen der Unterstützung der spezifischen Arbeitspositionen eines Chirurgen bei chirurgischen Eingriffen am Patienten. Derartige Stühle können auch von Ärzten der Allgemeinmedizin, von Zahnärzten und Personen, die Behandlungen am Patienten durchführen, unterstützend verwendet werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Chirurgiestuhl der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die wenigstens eine Armstütze mit einfachen Verstellmitteln am Stuhl gelagert ist und ergonomisch in die für den chirurgischen Eingriff jeweils erforderlichen Positionen einfach eingestellt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen angegeben sind und ferner gemäß Anspruch 13 ein Chirurgiestuhl mit hoher Standfestigkeit und Kippsicherheit erreicht wird.
  • Beim Chirurgiestuhl der Erfindung ist im Bereich seitlich zum Sitz wenigstens eine Armstütze vorgesehen. Vorzugsweise sind zu beiden Seiten des Sitzes Armstützen vorgesehen. Die chirurgische Armstütze ermöglicht aufgrund ihrer besonderen Konstruktion, die noch erläutert wird, eine optimale Arbeitsposition, insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen und am Mikroskop. Sie gewährleistet ferner eine individuelle und ergonomische Einstellung in allen Richtungen. Erreicht wird dies durch zwei horizontale Drehgelenke, aufgrund deren die Armstütze und insbesondere eine Armauflagefläche der Armstütze in einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene oder in einer gegenüber der horizontalen Ebene geneigten Ebene verschwenkbar gelagert ist. Um die Armstütze bzw. die Armauflagefläche der Armstütze in eine gegenüber der horizontalen Ebene geneigte Ebene zu bringen, ist ein drittes vertikales Drehgelenk vorgesehen sein, welches eine Verschwenkung der Armstütze bzw. der Armauflagefläche in einer vertikalen Ebene ermöglicht.
  • Die beiden horizontalen Drehgelenke sind in unbelastetem Zustand frei drehbar. Bei Belastung der Armstütze und insbesondere der Armauflagefläche sind die beiden horizontalen Drehgelenke gegen weitere Drehung blockiert. Dies kann durch einen im jeweiligen Drehgelenk vorgesehenen Reibschluss oder Zahneingriff erreicht werden. Der Übergang vom gelösten Zustand in den blockierten Zustand kann gegen eine rückstellende Federkraft eines Federelementes erfolgen. Auch das dritte als vertikales Drehgelenk ausgebildete Gelenk kann eine Blockiereinrichtung aufweisen, so dass eine gewünschte starre Positionierung der Armstütze und insbesondere der Armauflagefläche der Armstütze in der gewünschten Position erreicht wird. Die Blockiereinrichtung kann durch eine im Bereich des freien Endes der Armstütze angeordnete Betätigungseinrichtung betätigt werden. Hierdurch ist eine ergonomisch perfekte Einstellung der Armstütze bzw. der Armauflagefläche sowohl in horizontaler als auch in der gewünschten Winkelebene mit kontrollierter und kontaminationsfreier Einstellung durch den Chirurgen möglich. Außerdem kann die Armstütze höhenverstellbar gelagert sein.
  • Ferner kann durch die Merkmale des Anspruches 13 ein Chirurgiestuhl geschaffen werden, bei dem mit geringem Aufwand eine hohe Standfestigkeit und Kippsicherheit erreicht wird.
  • Bei diesem Chirurgiestuhl ist die Tragsäule schräg nach vorne geneigt. Hierdurch erzielt man eine geringe Bauhöhe und durch die schräge Anordnung der Tragsäule ist der Einbau einer längeren Säule als bei einer vertikal angeordneten Tragsäule möglich. Daraus resultiert eine größere Säulenführungslänge. Durch die schräg nach vorne geneigte Tragsäule wird außerdem die Standfestigkeit des Stuhles und seine Kippsicherheit, insbesondere beim Zurücklehnen der auf dem Stuhl sitzenden Person erreicht. Der Stuhl kann auch als Stehhilfe verwendet werden.
  • Der Chirurgiestuhl kann ferner ein auf Rollen verfahrbares Fahrgestell aufweisen, bei welchem über die höhenverstellbare Tragsäule der Sitz abgestützt ist. Am Fahrgestell kann eine Reibungsbremse angeordnet sein, die vorzugsweise fußbetätigt aktiviert und deaktiviert werden kann.
  • Bevorzugt ist die Tragsäule elektromotorisch höhenverstellbar. Hierzu können am Fahrgestell zwei Schalter vorgesehen sein, die die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Tragsäule steuern. Diese Steuerung kann die auf dem Stuhl sitzende Person mit dem Fuß durchführen. Die beiden Schalter sind demgemäß als Fußschalter ausgebildet.
  • Das Fahrgestell kann eine von den Rollen am Boden abgestützte Bodenplatte aufweisen, in welche die Reibungsbremse vorgesehen ist. Die Bremseinheit der Reibungsbremse kann im Dreieck angeordnete Bremsstempel aufweisen, die vorzugsweise mit Hilfe eines Hebelmechanismus zur Positionsfixierung des Stuhles auf den Boden gepresst werden. Dabei werden die Bremsstempel gleichzeitig betätigt. In Kombination mit dem hohen Eigengewicht des Chirurgiestuhles, der vorzugsweise massiv in Edelstahl gefertigt, wird dadurch eine hohe Standruhe erzielt. Die simultane mechanische Auslösung der vorzugsweise drei Bremselemente erfolgt mit Hilfe eines einzigen Bedienelementes. Ebenso das Lösen der Bremselemente kann mit nur einem Knopfdruck erfolgen. Die vollständige Bedienung der Bremsanlage erfolgt vorzugsweise mit dem Fuß und garantiert somit Kontaminationsfreiheit und eigenständige Bedienbarkeit.
  • Für eine leichtgängige Fahrbarkeit kann das Fahrgestell fünf Rollen, insbesondere fünf Lenkrollen mit Doppellauffläche besitzen. Eine der fünf Rollen ist vorzugsweise mittig an der Vorderseite des Fahrgestells, insbesondere der Bodenplatte angeordnet. Die restlichen vier Rollen sind im Viereck symmetrisch zur Längsmittelachse an der Bodenplatte angeordnet.
  • Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
  • Es zeigt
  • 1 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels;
  • 2 im Schnitt entlang der Linie A-A in 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels;
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels von schräg oben;
  • 4 eine Armstütze, welche beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 zum Einsatz kommen kann;
  • 5 eine Ansicht der Armstütze mit horizontaler Stütze in Frontansicht;
  • 6 eine schnittbildliche Darstellung einer gezeigten Armstützenanordnung entlang der Schnittlinie A-A in 5;
  • 7 eine schnittbildliche Darstellung der in 5 gezeigten Anordnung der Armstütze entlang einer Schnittlinie B-B; und
  • 8 eine Ansicht von unten des in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • Das in den 1 bis 3 und 8 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Chirurgiestuhls besitzt ein auf Rollen 2 verfahrbares Fahrgestell 1. An diesem Fahrgestell 1 ist über eine höhenverstellbare Tragsäule 3 ein Sitz 4 mit Sitzfläche 15 und Rückenlehne 16 abgestützt. Die Tragsäule 3 ist schräg nach vorne geneigt, wie aus den 1 und 3 zu ersehen ist. Zur Höhenverstellbarkeit der Tragsäule 3 dient ein elektromotorischer Antrieb 19 am unteren Ende der Tragsäule 3. Mit diesem ist eine stufenlose elektrische Höhenverstellbarkeit des Sitzes 4 innerhalb eines Verstellbereiches von ca. 500 mm bis 700 mm möglich. Die Höhenverstellbarkeit wird durch Fußbedienung mittels Fußschalter 22, 23, welche am Fahrgestell 1 vorgesehen sind, ermöglicht. Eine der beiden Fußschalter dient zur Aufwärtsbewegung der Tragsäule 3 und der andere Fußschalter dient zur Abwärtsbewegung der Tragsäule 3. Die Bestromung erfolgt mittels Akkumulatorenbetrieb, der mit einer integrierten Ladestation ausgestattet ist. In einem an der Unterseite einer Bodenplatte 25 des Fahrgestells 2 vorgesehenen Schubfach 40 kann der Akkumulator auswechselbar in unmittelbarer Nähe zum elektromotorischen Antrieb 19 angeordnet sein.
  • Zur stufenlosen Einstellung der Neigung der Sitzfläche 15 dient ein Sitzflächenstellelement in Form einer Kolben-/Zylindereinrichtung. Diese ist an der Tragsäule 3 an ihrem einen Ende abgestützt und greift am anderen Ende im vorderen Bereich an der Unterseite der Sitzfläche 15 an. Die Sitzfläche ist um eine Achse 27 schwenkbar am oberen Ende der Tragsäule 3 gelagert.
  • Zur optimalen Anpassung der Neigung der Rückenlehne 16, insbesondere im Lordosenbereich dient ein Rückenlehne-Stellelement 18, welches ebenfalls als Kolben-/Zylindereinrichtung ausgebildet ist. Die Rückenlehne 16 ist hierzu schwenkbar an der Rückseite der Sitzfläche 15 um eine Achse 28 gelagert.
  • Das Fahrgestell 1 weist die von den Rollen 2 am Boden abgestützte Bodenplatte 25 auf. In dieser Bodenplatte 25 ist eine Reibungsbremse vorgesehen. Die Reibungsbremse 5 besitzt vorzugsweise drei Bremselemente 6, welche gleichzeitig betätigbar sind. Hierzu ist eine Bremsbetätigungseinrichtung 24 an der Bodenplatte 25 vorgesehen. Mittels Fußdruck auf den Fußhebel 42 werden die als Bremsstempel ausgebildeten Bremselemente 6 gleichzeitig bei der Bremsenbetätigung auf den Boden gepresst. Mittels eines Fußdruck auf eine Fußtaste 43 an der Bremsbetätigungseinrichtung 24 können die Bremselemente 6 gleichzeitig aus ihrer bremsenden Stellung gelöst werden. Die beiden Fußhebel 42 sind beidseits eines Vorsprungs 26 an der Vorderseite der Bodenplatte 25 angeordnet. Die Fußtaste 43 befindet sich in der Mitte zwischen den beiden Fußhebeln 42 auf der Oberseite des Vorsprungs 26.
  • Durch die fünf Lenkrollen 2, welche an der Bodenplatte 25 vorgesehen sind, wird eine leichtgängige Bewegung des Stuhles gewährleistet. Unterstützend zur Kippsicherheit ist eine der Rollen 2 an der Unterseite des Vorsprungs 26, welcher mittig an der Vorderseite der Bodenplatte 25 vorgesehen ist, schwenkbar gelagert.
  • An der Vorderseite der Bodenplatte 25 kann seitlich zum Vorsprung 26 eine Fußplatte 41 befestigt werden. Hierzu kann an der Unterseite der Bodenplatte 25 ein geeigneter Adapter 44 vorgesehen sein, an welchem die Fußplatte 41 lösbar befestigt werden kann. Diese Fußplatte ist insbesondere bei der Durchführung von Augenoperationen von Vor teil. Auf diese Fußplatte 41 kann dann der behandelnde Arzt Fußschalter, welche mit dem für die Augenbehandlung zu verwendenden Chirurgieinstrument verbunden sind, stellen.
  • Seitlich vom Sitz 4 befindet sich eine Trägereinrichtung 11, an welcher eine in 4 im einzelnen dargestellte Armstütze 7 verstellbar gelagert ist. Die Armstütze 7 besitzt eine Armauflagefläche 10, welche über einen Lenkerhebel 12, an dessen beiden Enden horizontale Drehgelenke 8 und 9 vorgesehen sind, an der Trägereinrichtung 11 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt am oberen Ende einer senkrechten Stütze 14 der Trägereinrichtung 11. Die senkrechte Stütze 14 ist über eine horizontale Stütze 20 an der Außenseite der Tragsäule 3 gelagert. Die Tragsäule 3 besitzt zur Höhenverstellbarkeit zwei teleskopisch ineinandergesteckte Tragsäulenzylinder. Die Trägereinrichtung 11 ist am äußeren höhenverstellbaren Zylinder befestigt. Unabhängig von der Höhenverstellung des Sitzes 4 kann die Armstütze 7 entlang der senkrechten Stütze 14 stufenlos höhenverstellt werden. Zur Fixierung in gewünschten Höhenpositionen ist an der senkrechten Stütze 14 eine Arretierung 21 vorgesehen. Hierzu kann die Armstütze 7 an einer an der senkrechten Stütze 14 teleskopartig verschiebbaren Stütze angeordnet sein.
  • Die Verbindung der Armstütze 7 mit der Trägereinrichtung 11 erfolgt über einen Lenkerhebel 12. Dieser besitzt an seinen beiden Enden horizontale Drehgelenke 8 und 9. Der Lenkerhebel 12 ist in einer horizontalen Ebene schwenkbar im horizontalen Drehgelenk 8 am oberen Ende der senkrechten Stütze 14 bzw. an dem höhenverstellbaren senkrechten Stützenteil angelenkt. Am anderen Ende besitzt der Lenkerhebel 12 das horizontale Drehgelenk 9. An diesem horizontalen Drehgelenk 9 ist eine Armauflagefläche 10 in Form einer Platte schwenkbar befestigt. Die schwenkbare Befestigung erfolgt über ein drittes Drehgelenk, welches als vertikales Drehgelenk 13 ausgebildet ist. Dieses vertikale Drehgelenk 13 ermöglicht eine Winkeleinstellung der Armauflagefläche 10 gegenüber der horizontalen Ebene, in welcher der Lenkerhebel 12 verschwenkbar ist. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Armauflagefläche 10 in einer horizontalen Ebene zu verschwenken, wobei sowohl eine Verschwenkung um eine vertikale Achse 29 der senkrechten Stütze 14 mittels des horizontalen Drehgelenks 8 und eine Schwenkbewegung um die am anderen Ende des Lenkerhebels 12 vom horizontalen Drehgelenk 9 gebildete Achse 29 möglich ist. Die beiden vertikalen Achsen 29 verlaufen parallel zueinander. Ferner kann die Armauflagefläche 10 in beliebigen Winkelpositionen gegenüber der horizontalen Ebene um die vom vertikalen Drehgelenk 13 gebildete horizontale Achse 30 geschwenkt werden. Diese Verschwenkung kann mit Hilfe des Arms oder Ellbogens der auf dem Stuhl sitzenden Person erfolgen.
  • Die Drehgelenke 8 und 9 können in den jeweils eingestellten Drehwinkelpositionen durch Selbstarretierung, insbesondere bei Belastung der Armstütze 7 fixiert werden.
  • In den 4 bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Armstütze 7 dargestellt, welches auch bei anderen Typen von Chirurgiestühlen oder sonstigen Stühlen zur Schaffung optimaler Arbeitspositionen, insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen Verwendung finden kann. Dies wird insbesondere mit den erläuterten individuellen, selbstkontrollierten und kontaminationsfreien Einstellmöglichkeiten durch die auf dem Stuhl sitzende Person gewährleistet.
  • Wie aus der Darstellung des Ausführungsbeispiels zu entnehmen ist, ist das erste horizontale Drehgelenk 8 am oberen Ende der seitlichen von einem tiefer liegenden Stuhlbereich zu einem höher liegenden Stuhlbereich sich erstreckenden Stütze 14 angeordnet. Diese Stütze 14 erstreckt sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht von der Trägereinrichtung 11. Falls erforderlich, kann die Stütze 14 sich auch schräg erstrecken. Das erste horizontale Drehgelenk 8 bildet die mit der Längsachse der Stütze 14 zusammenfallende vertikale Achse 29.
  • Die im Drehgelenk 9 gebildete Schwenkachse 29 verläuft parallel zu der vom ersten horizontalen Drehgelenk 8 gebildeten Schwenkachse 29. Vom vertikalen Drehgelenk 13 wird die horizontale Schwenkachse 30 gebildet, wobei das zweite horizontale Drehgelenk 9 und das vertikale Drehgelenk 13 derart miteinander verbunden sind, dass die Schwenkachsen 29 und 30 starr und unverstellbar zueinander angeordnet sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein Gelenkteil 35 des zweiten horizontalen Drehgelenks 9, um welches der Lenkerhebel 12 schwenkbar im zweiten Drehgelenk 9 gelagert ist und ein Gelenkteil 36 des vertikalen Drehgelenks 13, um welches die Armstütze 7 schwenkbar im vertikalen Drehgelenk 13 gelagert ist, fest miteinander verbunden. Wie insbesondere aus 4 zu ersehen ist, sind diese beiden Gelenkteile 35 und 36 unmittelbar miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich eine kompakte Anordnung der beiden Gelenke 9 und 13.
  • Die beiden horizontalen Drehgelenke 8 und 9 werden bei Belastung der Auflagefläche 10, wie oben erläutert, selbsttätig arretiert. Hierzu besitzen die beiden Drehgelenke um ihre Achsen 29 angeordnete Zahnscheiben mit aufeinander zu gerichteten Verzahnungen 37 und 38 (7). Mittels eines scheibenförmigen Federelementes 39 werden die Verzahnungen 37 und 38 der Zahnscheiben auseinandergehalten, so dass die über die Drehgelenke 8 und 9 miteinander verbundene Teile gegeneinander verschwenkt werden können. Bei Belastung der Armstütze 7 werden die Verzahnungen 37, 38 gegen die Rückstellkraft des jeweiligen Federelementes 39 miteinander in Eingriff gebracht, so dass die Drehgelenke 8 und 9 gegen Weiterdrehung blockiert sind.
  • Zum Verriegeln und Entriegeln des vertikalen Drehgelenks 13 ist am freien Ende der Armstütze 7 oder in der Nähe dieses Armstützenendes eine Betätigungseinrichtung 31 vorgesehen, welche über ein an der Unterseite der Armstütze 7 sich erstreckendes Verbindungselement 32 mit einer am Drehgelenk 13 vorgesehenen Arretiereinrichtung 33 verbunden ist (6). Die Arretiereinrichtung 33 besitzt einen Riegel 44, welcher in der in der 6 dargestellten Position die gegeneinander verdrehbaren Gelenkteile des vertikalen Gelenks 13 gegen Drehung blockiert. In diese verriegelte Position kann der Riegel 44, beispielsweise durch eine Feder 45 vorgespannt sein. Durch Betätigen des Betätigungselementes 31 kann der Riegel 44 gegen die Kraft der Feder 45 aus der verriegelten Position gelöst werden, so dass der Riegel 17 im vertikalen Drehgelenk 13 in die gewünschte Position verschwenkt werden kann. Durch Freigeben der Betätigungseinrichtung 31 wird durch die Rückstellkraft der Feder 45 der Riegel 44 wieder in die in 6 dargestellte Position gebracht.
  • Hierdurch ist eine selbstkontrollierte und kontaminationsfreie Einstellmöglichkeit der Armstütze 7 in die für die durchzuführenden chirurgischen Eingriffe geeignete Position möglich.
  • 1
    Fahrgestell
    2
    Rollen
    3
    Tragsäule
    4
    Sitz
    5
    Reibungsbremse
    6
    Bremselemente
    7
    Armstütze
    8
    horizontales Drehgelenk
    9
    horizontales Drehgelenk
    10
    Armauflagefläche
    11
    Trägereinrichtung
    12
    Lenkerhebel
    13
    vertikales Drehgelenk
    14
    senkrechte Stütze
    15
    Sitzfläche
    16
    Rückenlehne
    17
    Sitzfläche-Stellelement
    18
    Rückenlehne-Stellelement
    19
    elektromotorischer Antrieb
    20
    horizontale Stütze
    21
    Arretiereinrichtung
    22
    Fußschalter
    23
    Fußschalter
    24
    Bremsbetätigungseinrichtung
    25
    Bodenplatte
    26
    Vorsprung
    27
    Achse
    28
    Achse
    29
    vertikale Schwenkachsen
    30
    horizontale Schwenkachse
    31
    Betätigungseinrichtung
    32
    Verbindungselement
    33
    Arretiereinrichtung
    34
    Gelenkteil
    35
    Gelenkteil
    36
    Gelenkteil
    37
    Verzahnung
    38
    Verzahnung
    39
    Federelement
    40
    Schubfach
    41
    Fußplatte
    42
    Fußhebel
    43
    Fußtaste
    44
    Riegel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 8901789 U1 [0002]
    • - DE 1039723 [0003]

Claims (21)

  1. Chirurgiestuhl mit einem über eine höhenverstellbare Tragsäule (3) abgestützten Sitz (4) und wenigstens einer horizontal und vertikal verstellbaren Armstütze (7), welche in verschiedenen Stellungen arretierbar ist, wobei für die horizontale Verstellung der Armstütze (7) zwei an Enden eines Lenkerhebels (12) angeordnete horizontale Drehgelenke (8, 9) mit vertikalen Schwenkachsen (29) und für die vertikale Verstellbarkeit der Armstütze (7) ein vertikales Drehgelenk (13) mit horizontaler Schwenkachse (30) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes horizontales Drehgelenk (8) am oberen Ende einer seitlichen von einem tiefer liegenden Stuhlbereich zu einem höher liegenden Stuhlbereich sich erstreckenden Stütze (14) angeordnet ist und die Achse (29) eines zweiten horizontalen Drehgelenks (9) sowie die Achse (30) des vertikalen Drehgelenks (13) starr und gegeneinander unverstellbar angeordnet sind.
  2. Chirurgiestuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (7) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verschwenkbar in den beiden horizontalen Drehgelenken (8, 9) gelagert ist.
  3. Chirurgiestuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Belastung der Armstütze (7) der Lenkerhebel (12) in den beiden horizontalen Drehgelenken (8, 9) gegen Drehung blockiert ist und bei entlasteter Armstütze in den beiden Drehgelenken schwenkbar gelagert ist.
  4. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das vertikale Drehelement (13) an einem Ende der Armstütze (7) oder in der Nähe des einen Endes der Armstütze (7) angeordnet ist und am anderen Armstützenende oder in der Nähe des anderen Armstützenendes eine Betätigungseinrichtung (31) vorgesehen ist, welche über ein Betätigungselement (32) mit einer am vertikalen Drehgelenk (13) vorgesehenen Arretiereinrichtung (33) verbunden ist.
  5. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (7) über eine die Stütze (14) aufweisenden Trägereinrichtung (11) an der Tragsäule (3) abgestützt ist.
  6. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (7) eine Armauflagefläche (10) aufweist, welche mittels der drei Drehgelenke (8, 9, 13) und dem Lenkerhebel (12) an der Trägereinrichtung (11) angelenkt ist.
  7. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (30) des vertikalen Drehgelenks (13) mit dem einen Ende des Lenkerhebels (12) über das zweite horizontale Drehgelenk (9) gelenkig verbunden ist.
  8. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armauflagefläche (10) über das vertikale Drehgelenk (13) mit dem am einen Ende des Lenkerhebels (12) vorgesehenen horizontalen Drehgelenk (9) verbunden ist.
  9. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenkteil (35) des zweiten horizontalen Drehgelenks, um welches der Lenkerhebel (12) verdrehbar ist, und ein Gelenkteil (36) des vertikalen Drehgelenk (13), um welches die Armstütze (7) verdrehbar ist, fest und insbesondere unmittelbar miteinander verbunden sind.
  10. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (7) an der Trägereinrichtung (11) höhenverstellbar gelagert ist.
  11. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden horizontalen Drehgelenke (8, 9) jeweils eine bei Belastung der Armstütze (7) wirkende Blockiereinrichtung aufweisen, bei der zwei Verzahnungen (37, 38) an bei geöffneter Blockiereinrichtung an gegeneinander verdrehbaren Gelenkteilen vorgesehen sind und bei Belastung der Armstütze (7) gegen die rückstellende Kraft eines Federelementes (39) in Eingriff gebracht werden.
  12. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbare Tragsäule (3) und der Stuhl (4) an einem auf Rollen (21) verfahrbaren Fahrgestell (1) abgestützt sind.
  13. Chirurgiestuhl mit einem über eine höhenverstellbare Tragsäule (3) abgestützen Sitz und mit wenigstens einer horizontal und vertikal verstellbaren Armstütze, welche in verschiedenen Stellungen arretierbar ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (3) schräg nach vorne geneigt ist.
  14. Chirurgiestuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (3) elektromotorisch höhenverstellbar ist.
  15. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Tragsäule (3) am Fahrgestell (1) zwei Schalter (22, 23) vorgesehen sind.
  16. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (1) eine von den Rollen (2) am Boden abgestützte Bodenplatte (25) aufweist, an welcher eine Reibungsbremse (5) vorgesehen ist.
  17. Chirurgiestuhl nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungsbremse (5) gegen den Boden (5) verfahrbare Bremselemente (6) aufweist.
  18. Chirurgiestuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremselemente (6) gleichzeitig betätigbar sind.
  19. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass für die Betätigung der Reibungsbremse (5) eine Fußbetätigung vorgesehen ist.
  20. Chirurgiestuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (1) fünf Rollen (2) aufweist.
  21. Chirurgiestuhl nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine der fünf Rollen mittig an der Vorderseite des Fahrgestells (1) angeordnet ist.
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