DE10120316C1 - Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett - Google Patents
Bett, insbesondere Kranken- oder PflegebettInfo
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Abstract
Das Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, ist versehen mit einem Bettgestell (12), das ein Kopfende (14), ein Fußende (16) und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement (18, 20) aufweist, wobei die Standelemente (18, 20) mit Laufrollen (24, 26) versehen sind und das Bettgestell (12) entweder dauerhaft über die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente (18, 20) oder die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist. Ferner weist das Bett mindestens ein Antriebsrad (56), das drehbar an einem Halteelement (48) gelagert ist, welches an einem der Standelemente (18) angeordnet ist, und eine Drehantriebsvorrichtung (58) zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades (56) auf, wobei das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen einer Ruheposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) vom Untergrund (22) beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) bei über die Laufrollen (24, 26) auf dem Untergrund (22) abgestütztem Bettgestell (12) den Untergrund (22) zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bett, bei dem es sich insbesondere um ein Kranken-
oder Pflegebett handelt.
Ein Bett weist im Regelfall ein Bettgestell mit einem Kopfende und einem
Fußende auf. Das Bettgestell ruht über kopf- und fußseitige Standelemente auf
einem Untergrund. Bei diesen Standelementen handelt es sich entweder um
einzelne Standbeine, von denen zwei kopfseitig und zwei weitere fußseitig
angeordnet sind. Alternativ dazu können die jeweils zwei kopf- bzw. fußseitig
angeordneten Standbeine auch zu einem gemeinsamen Standelement zusam
mengefasst sein. Zum Verfahren des Bettes befinden sich an den unteren
Enden der Standelemente Laufrollen. Im Falle eines Krankenhausbetts stützt
sich das Bettgestell dauerhaft über die Laufrollen auf einem Untergrund ab. Bei
Pflegebetten ragen die Laufrollen lediglich zum Verfahren des Bettes unten aus
den Standelementen heraus; im übrigen ruht das Pflegebett dann, wenn es
nicht verfahren werden soll, über Standflächen der Standelemente auf dem
Untergrund.
Betten der vorstehend genannten Art verfügen zumeist über elektrisch ver
stellbare Matratzenauflagen und ferner über eine Hubvorrichtung zur Höhen
verstellung des Betts. All diese Komponenten sind mitunter recht gewichtsin
tensiv und erhöhen das Gesamtgewicht des Betts nicht unerheblich. Darüber
hinaus muss die gesamte Bettkonstruktion recht stabil ausgeführt sein, um
auch schwergewichtige Patienten aufnehmen zu können. Das Verfahren eines
solchen recht schwergewichtigen Betts mit einem wiederum recht schwerge
wichtigen Patienten und insbesondere das Lenken eines solchen Betts mit
Patient erfordert einen nicht unbeträchtlichen Kraftaufwand und insbesondere
den Einsatz von zwei Personen.
Aus DE 43 19 525 A1 und DE 93 08 767 U1 ist jeweils eine Transportvorrichtung
für Patienten oder bettlägerige Personen bekannt, die ein Transportgestell
aufweist, das über vier Lenkrollen auf einem Untergrund verfahrbar ist. Etwa
zentrisch zum Transportgestell befindet sich ein antreibbares Rad, das um eine
vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist und zum Verfahren des Transport
gestells antreibbar ist. Bei der bekannten Transportvorrichtung handelt es sich
weder um ein Bett noch lässt sich der komplizierte Antriebsmechanismus der
bekannten Transportvorrichtung bei einem Kranken- bzw. Pflegebett integrie
ren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bett, insbesondere ein Kran
ken- oder Pflegebett zu schaffen, das eine relativ einfache Konstruktion
aufweist und sich bequem verfahren lässt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett, insbesondere ein
Kranken- oder Pflegebett vorgeschlagen, das versehen ist mit
- - einem Bettgestell, das ein Kopfende, ein Fußende und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement aufweist,
- - wobei die Standelemente mit Laufrollen versehen sind und das Bettgestell entweder dauerhaft über die Laufrollen auf einem Untergrund abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente oder die Lauf rollen auf einem Untergrund abstützbar ist,
- - mindestens einem Antriebsrad, das drehbar an einem Halteelement gela gert ist, welches an einem der Standelemente angeordnet ist, und
- - einer Drehantriebsvorrichtung zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades,
- - wobei das mindestens eine Antriebsrad zwischen einer Ruheposition, in der das mindestens eine Antriebsrad vom Untergrund beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad bei über die Laufrollen auf dem Untergrund abgestütztem Bettgestell den Unter grund zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Bett befindet sich an einem der kopf- bzw. fuß
seitigen Standelemente mindestens ein von einer Drehantriebsvorrichtung
drehend antreibbares Antriebsrad. Dieses Antriebsrad ist drehbar an einem
Halteelement gelagert, das wiederum an dem besagten Standelement ange
ordnet ist. Das Halteelement lässt sich zwischen einer Ruheposition und einer
Kontaktposition bewegen bzw. verschwenken. In der Ruheposition befindet
sich das mindestens eine Antriebsrad in einem Abstand zum Untergrund, be
rührt diesen also nicht, während das mindestens eine Antriebsrad in der Kon
taktposition des Halteelements den Untergrund zwecks motorischer Vor- oder
Zurückbewegung des Betts berührt. In der Kontaktposition ruht das Bett also
auch über dem mindestens einen Antriebsrad auf dem Untergrund.
Zum Verfahren des Betts wird das mindestens eine Antriebsrad durch Bewe
gung des Halteelements in Kontakt mit dem Untergrund gebracht. Dabei kann
die Bewegung des Halteelements entweder manuell oder motorisch erfolgen.
Zweckmäßigerweise wird lediglich ein Antriebsrad eingesetzt; es ist aber auch
denkbar, dass zwei nebeneinander liegende Antriebsräder verwendet werden,
die beispielsweise über ein gemeinsames Halteelement gelagert und gehaltert
sind.
Das Antriebsrad bzw. die Antriebsräder befinden sich im wesentlichen in der
Mitte des Betts zwischen dessen beiden Seitenteilen und nahe dem kopf- bzw.
fußseitigen Ende. Bei eingeschaltetem und aktiviertem Bodenantrieb, das heißt
bei angetriebenem Antriebsrad, lässt sich das Bett durch Lenken an seinem
dem mindestens einen Antriebsrad abgewandten (Kopf- oder Fuß-)Ende be
quem durch eine Person verfahren. Dieser Vorgang stellt sich insbesondere
dann als bequem und einfach dar, wenn das mindestens eine Antriebsrad
bezogen auf eine vertikale Achse starr ist, also nicht lenkbar ist. Dann nämlich
führt eine in Höhe des mindestens einen Antriebsrads auf das Bett wirkende
Querkraft nicht zu einer Seitendriftbewegung des Betts.
Wie bereits oben dargelegt, kann das Halteelement entweder manuell oder
motorisch in Richtung auf den Untergrund bewegt werden, um das mindestens
eine Antriebsrad in Kontakt mit dem Untergrund zu bringen. Zweckmäßig ist
es, hierfür eine Hubantriebsvorrichtung vorzusehen, die als Stellantrieb für das
Halteelement ausgelegt ist. Soll ein derart ausgebildetes Bett motorisch ver
fahren werden, wird zweckmäßigerweise ein Betätigungsorgan einer Bedien
einheit betätigt, woraufhin zunächst die Hubantriebsvorrichtung aktiviert wird,
um das Halteelement in die Kontaktposition zu überführen. Zeitgleich oder
zeitverzögert zur Aktivierung der Hubantriebsvorrichtung erfolgt die Aktivie
rung der Drehantriebsvorrichtung für das mindestens eine Antriebsrad, und
zwar in der Weise, dass das Bett in der gewünschten Richtung (vorwärts oder
rückwärts) angetrieben wird. Diesbezüglich sind Anlaufsteuerungsprofile denk
bar, die für einen sanften Anlauf des Bettes sorgen. Genauso ist es denkbar,
bei in Bodenkontakt befindlichem Antriebsrad durch Ansteuerung der Drehan
triebsvorrichtung für eine (elektronische) Abbremsung des Bettes zu sorgen.
Die Bedieneinheit befindet sich zweckmäßigerweise an demjenigen Ende des
Bettgestells, das dem mit dem mindestens einen Antriebsrad versehenen
Standelement gegenüberliegt, also am weitesten von diesem Standelement
beabstandet ist. Vorzugsweise lässt sich die Bedieneinheit von diesem Ende
des Bettgestells abnehmen, um sicherzustellen, dass das Bett nur von autori
sierten Personen verfahren wird. Die Bedieneinheit kann anstelle des oben
bereits angesprochenen Betätigungsorgans bzw. ggf. auch mehrerer Betäti
gungsorgane einen Drucksensor aufweisen, der eine auf das Bettgestell aus
geübte Andrückkraft detektiert und daraufhin die Drehantriebsvorrichtung bzw.
die Hubantriebsvorrichtung aktiviert. Die Geschwindigkeit, mit der das Bett
antreibbar ist, ist zweckmäßigerweise einstellbar, und zwar ebenfalls über die
Bedieneinheit bzw. über die aufgebrachte Andrückkraft oder ein entsprechend
ausgebildetes Betätigungsorgan.
Wie bereits oben dargelegt, lässt sich das Halteelement vorzugsweise mittels
einer Hubantriebsvorrichtung motorisch zwischen der Ruheposition und der
Kontaktposition vor- und zurückbewegen. Durch den eigenen Antrieb in Form
der Hubantriebsvorrichtung lässt sich das Halteelement, an dem das min
destens eine Antriebsrad gelagert ist, unabhängig von der Aktivierung oder
Deaktivierung der Drehantriebsvorrichtung für das mindestens eine Antriebs
rad bewegen. In der Kontaktposition befindet sich das mindestens eine
Antriebsrad zumindest in der gleichen Ebene wie die Laufrollen des Betts. Es
ist auch denkbar, dass das mindestens eine Antriebsrad geringfügig über die
Ebene der Laufrollen vorsteht, was bedeuten würde, dass das Bett dann auf
dem mindestens einen Antriebsrad und den Laufrollen an demjenigen Stand
element ruht, das frei von dem Halteelement für das mindestens eine
Antriebsrad ist. In diesem Zustand würde dann das Bett auf beispielsweise
zwei Laufrollen und dem mindestens einen Antriebsrad ruhen. Aus Stabilitäts
gründen vorteilhaft ist es jedoch, wenn auch die Laufrollen desjenigen Stand
elements, an dem das Halteelement für das mindestens eine Antriebsrad
angebracht ist, bei in der Kontaktposition befindlichem Antriebsrad ebenfalls
auf dem Untergrund aufsetzen.
Bei der Hubantriebsvorrichtung kann es sich im einfachsten Fall um ein geeig
net ausgebildetes Stellglied (z. B. Stellmotor, Spindelantrieb, Hydraulikzylin
der) handeln, das zwischen dem mit dem Halteelement versehenen Standele
ment des Bettgestells und dem Halteelement angeordnet ist und dieses relativ
zum Standelement bewegt bzw. verschwenkt. Eine alternative Ausgestaltung
der motorischen Bewegung des Halteelements besteht darin, dass die Huban
triebsvorrichtung der Höhenverstellung des Bettgestells dient und dass das
mindestens eine Antriebsrad tragende Halteelement an einem Obergestell
angeordnet ist, das relativ zu einem Untergestell höhenverstellbar ist. In der
untersten Absenkposition des Obergestells befindet sich dann das Halteele
ment in seiner Kontaktposition, so dass das Bett motorisch verfahrbar ist. Bei
höhenverstellbaren Betten mit Laufrollen ist es aus Stabilitätsgründen oftmals
so, dass die Laufrollen einzig und allein in der Absenkposition des Bettgestells
freigegeben sind. Diesen Umstand macht sich die zuvor beschriebene Weiterbildung
der Erfindung zu Nutze, indem die Bewegung des Halteelements in
Abhängigkeit von der Höhenverstellung des Obergestells gesteuert wird.
Eine alternative Ausgestaltung dieser Halteelementssteuerung besteht darin,
dass das Halteelement selbst an dem Untergestell angeordnet ist und dass das
Obergestell zum Bewegen des Halteelements auf dieses einwirkt, indem das
Obergestell gegen das Halteelement drückt und dieses in Richtung auf den
Untergrund in die Kontaktposition bewegt, wenn sich das Obergestell in seine
Absenkposition bewegt.
Die oben beschriebenen Möglichkeiten der motorischen Verstellung des Halte
elements für das mindestens eine Antriebsrad gehen von der Überlegung aus,
dass für den Antrieb des Antriebsrades und die Verstellung des Halteelements
separate Antriebsvorrichtungen eingesetzt werden. Dies ist sicherlich von der
konstruktiven Seite her am einfachsten zu realisieren, birgt jedoch in soweit
einen gewissen Nachteil in sich, als dass zwei Antriebe erforderlich sind. Auch
die Ansteuerung beider Antriebe ist denkbar einfach, weil voneinander entkop
pelt. Durch einen einfachen Wählschalter der Bedieneinheit kann beispiels
weise festgelegt werden, in welcher Richtung das Bett motorisch angetrieben
wird, wenn das mindestens eine Antriebsrad auf dem Untergrund aufgesetzt
hat. Unabhängig von der gewählten Antriebsrichtung würde jeweils zusammen
mit dem Betätigen des entsprechenden Betätigungsorgans auch die Huban
triebsvorrichtung angesteuert werden. Ebenso müsste bei einer Betätigung des
Betätigungsorgans zur Beendigung des motorischen Antriebs des Bettes die
Hubantriebsvorrichtung noch so lange angesteuert bleiben, bis sich das Halte
element wieder in seiner Ruheposition befindet.
Damit ein separater Antrieb zur Bewegung des Halteelements entfallen kann,
ist eine Konstruktion von Vorteil, bei der die Drehantriebsvorrichtung für das
mindestens eine Antriebsrad zu Beginn ihrer Aktivierung und vorzugsweise
auch gegen Ende ihrer Aktivierung auch zur Bewegung des Halteelements aus
der Ruheposition in die Kontaktposition bzw. aus der Kontaktposition in die
Ruheposition bewegbar ist.
Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass zwischen der Drehantriebs
vorrichtung und dem Halteelement oder zwischen dem von der Drehantriebs
vorrichtung angetriebenen mindestens einen Antriebsrad und dem Halteele
ment eine Mitnehmervorrichtung angeordnet ist. Diese Mitnehmervorrichtung
nimmt das Halteelement aus der Ruheposition bis in die Kontaktposition mit,
wenn die Drehantriebsvorrichtung zwecks Beginn des motorischen Antriebes
des mindestens einen Antriebsrades aktiviert wird. Die Mitnahme des Halte
elements ist dabei unabhängig von der Drehrichtung des Antriebsrades. Bei
der Mitnahme des Halteelements aus der Ruheposition bis in die Kontaktposi
tion kann ein beispielsweise mechanischer Energiespeicher mit Energie ver
sorgt werden, die dann zur Zurückbewegung des Halteelements aus der Kon
taktposition in die Ruheposition ausgenutzt wird. Diese Zurückbewegung
erfolgt dann, wenn die Drehantriebsvorrichtung zwecks Beendigung des An
triebes ausgeschaltet bzw. deaktiviert wird. Bei dem Energiespeicher kann es
sich beispielsweise um eine Feder handeln. Bei dieser Feder handelt es sich
dann um eine Rückholvorrichtung zum Zurückbewegen des Halteelements aus
der Kontaktposition in die Ruheposition kurz vor, bei oder nach Aktivierung der
Drehantriebsvorrichtung zwecks Beendigung des Antriebes des mindestens
einen Antriebsrades. Die Zurückbewegung kann aber vorteilhafterweise auch
durch die Drehantriebsvorrichtung selbst ausgelöst sein, indem diese nach
ihrer Deaktivierung zwecks Beendigung des Antriebs des Betts für einen kur
zen Zeitraum in umgekehrter Richtung betrieben wird.
Die Mitnehmervorrichtung ist zweckmäßigerweise mit einer Kupplung verse
hen, die zwei wahlweise in Kraftübertragungseingriff miteinander bringbare
Kupplungselemente aufweist. Die Kraftübertragung ist dabei so lange gegeben,
wie sich das Halteelement aus der Ruheposition in die Kontaktposition und ggf.
aus der Kontaktposition in die Ruhrposition bewegt. Sofern das Halteelement
bei aktivierter Drehantriebsvorrichtung nicht bewegt werden soll, erfolgt auch
keine Kraftübertragung durch die Kupplung. Eine derartige Kupplung ist bei
spielsweise als Rutschkupplung ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher be
schrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kranken- bzw. Pflegebetts mit am kopfseiti
gen Ende des Bett-Untergestells angeordneter Bodenantriebsvorrich
tung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Bodenantriebsvorrichtung gemäß
Fig. 1 in Seitenansicht, wobei sich die Bodenantriebsvorrichtung in
ihrem vom Boden abgehobenen Nichtantriebsmodus befindet,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bodenantriebsvorrichtung des ersten Ausfüh
rungsbeispiels bei Bodenkontakt und damit im Antriebsmodus,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung einer Bodenan
triebsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Nichtantriebsmodus (angehobener Zustand),
Fig. 5 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 4 im Antriebsmodus, also
bei Bodenkontakt, zum Vorbewegen des Bettes,
Fig. 6 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 4 im Antriebsmodus, also
bei Bodenkontakt, zum Zurückbewegen des Bettes,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Bodenantriebsvorrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung im angehobenen Zustand,
Fig. 8 eine Ansicht auf die Bodenantriebsvorrichtung gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiels in Richtung des Pfeils VIII der Fig. 7,
Fig. 9 in Seitenansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Boden
antriebsvorrichtung im abgesenkten Zustand, also im Antriebsmodus,
zum Vorbewegen des Bettes,
Fig. 10 in Seitenansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Boden
antriebsvorrichtung im abgesenkten Zustand, also im Antriebsmodus,
zum Zurückbewegen des Bettes,
Fig. 11 in Seitenansicht ein Kranken- bzw. Pflegebett mit einer am Bett-
Obergestell angeordneten Bodenantriebsvorrichtung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel, die sich gemeinsam mit dem höhenver
stellbaren Bett-Obergestell verfahren lässt und im angehobenen
Zustand dargestellt ist,
Fig. 12 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 11 im Zustand des Boden
kontaktes bei abgesenktem Bett-Obergestell,
Fig. 13 ein Kranken- bzw. Pflegebett in Seitenansicht mit einer Bodenan
triebsvorrichtung gemäß einem letzten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung im angehobenen Zustand und
Fig. 14 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 13 im Zustand des Boden
kontakts und damit im Antriebsmodus.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein ersten Ausführungsbeispiel einer Bodenan
triebsvorrichtung für ein Kranken- bzw. Pflegebett 10, während die Fig. 2 und
3 vergrößerte Ansichten dieser Bodenantriebsvorrichtung zeigen. Das Bett 10
weist ein Bettgestell 12 mit einem Kopfende 14 und einem Fußende 16 auf.
Das Bettgestell ruht über ein kopfteilseitiges Standelement 18 und ein fußteil
seitiges Standelement 20 auf einem Untergrund 22. Die beiden Standelemente
18, 20 sind durch einen Querträger 21 miteinander verbunden und weisen
jeweils zwei als Lenkrollen ausgebildete Laufrollen 24, 26 auf, die auf dem
Untergrund 22 stehen.
Das Bettgestell 12 ist zweiteilig ausgebildet und weist ein Obergestell 28 und
ein Untergestell 30 auf. Während das Obergestell 28 eine Matratzenauflage
vorrichtung 32, Seitenteile 34, ein Kopfteil 36 und ein Fußteil 38 umfasst,
gehören zum Untergestell 30 die beiden Standelemente 18, 20 sowie der
Querträger 21. Das Untergestell 30 weist ferner eine Höhenverstellungsvor
richtung 40 auf, die aus dem Untergestell 30 nach oben herausbewegbare
Höhenverstellungselemente umfasst, an denen das Obergestell 28 angebracht
ist. Auf diese Weise ist das gesamte Bett 10 höhenverstellbar.
Am kopfteilseitigen Standelement 18 ist eine Bodenantriebsvorrichtung 42
angebracht, die an Hand der Fig. 2 und 3 nachfolgend näher erläutert wird:
Die Bodenantriebsvorrichtung 42 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist an einer Befestigungsplatte 44 angebracht, die das Standelement 18 an dessen dem Untergrund 22 zugewandten unteren Ende umgreift und die mittels einer oder mehrerer Schrauben 46 am Standelement 18 befestigt ist. Die Bodenantriebsvorrichtung 42 weist ein schwenkbares Halteelement 48 auf, das um eine horizontale Schwenkachse 50 an einem Lagerbock 52 gelagert ist, der starr mit der Befestigungsplatte 44 angebracht ist. An dem Halteelement 48 ist um eine Drehachse 54 ein Antriebsrad 56 drehbar gelagert. Das Antriebsrad 56 wird von einer Antriebsvorrichtung 58 drehend angetrieben, die aus einem Antriebsmotor und einem Getriebe 62 besteht. Diese Drehantriebs vorrichtung 58 ist über das Gehäuse des Antriebsmotors 60 oder das Gehäuse des Getriebes 62 mit dem Halteelement 48 starr verbunden.
Die Bodenantriebsvorrichtung 42 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist an einer Befestigungsplatte 44 angebracht, die das Standelement 18 an dessen dem Untergrund 22 zugewandten unteren Ende umgreift und die mittels einer oder mehrerer Schrauben 46 am Standelement 18 befestigt ist. Die Bodenantriebsvorrichtung 42 weist ein schwenkbares Halteelement 48 auf, das um eine horizontale Schwenkachse 50 an einem Lagerbock 52 gelagert ist, der starr mit der Befestigungsplatte 44 angebracht ist. An dem Halteelement 48 ist um eine Drehachse 54 ein Antriebsrad 56 drehbar gelagert. Das Antriebsrad 56 wird von einer Antriebsvorrichtung 58 drehend angetrieben, die aus einem Antriebsmotor und einem Getriebe 62 besteht. Diese Drehantriebs vorrichtung 58 ist über das Gehäuse des Antriebsmotors 60 oder das Gehäuse des Getriebes 62 mit dem Halteelement 48 starr verbunden.
Zwischen dem der Schwenkachse 50 abgewandten Ende des Halteelements 48
und einem mit der Befestigungsplatte 44 starr verbundenen Lagerbock 64
befindet sich eine Hubantriebsvorrichtung 66 in Form eines Stellgliedes 68, das
einen Antriebsmotor 70 zum motorischen Verändern der Länge eines längenveränderbaren
Verstellarms 72 aufweist. Der längenveränderbare Arm 72
weist ein um eine Schwenkachse 74 des Lagerbocks 64 verschwenkbares
erstes Element 76 auf, aus dem ein zweites Element 78 heraus bzw. in das das
zweite Element 78 hinein verfahrbar ist, wobei dieses zweite Element 78 um
eine Schwenkachse 80 am Halteelement 48 gelagert ist.
Durch die Hubantriebsvorrichtung 66 lässt sich das das Antriebsrad 56 tra
gende Halteelement 48 gegen den Untergrund 22 verschwenken sowie von
dem Untergrund 22 wegbewegen. Fig. 2 zeigt die Situation, in der das Halte
element 48 sich in seiner Ruheposition befindet. In dieser Ruhrposition hat das
Antriebsrad 56 keinen Kontakt zum Untergrund 22. Dem gegenüber befindet
sich das Halteelement 48 in der Situation gemäß Fig. 3 in seiner Kontaktposi
tion, in der das Antriebsrad 56 durch Verschwenken des Halteelements 48,
also durch die Hubantriebsvorrichtung 66, gegen den Untergrund 22 drückt.
Die Bodenantriebsvorrichtung 42 wird über eine in Fig. 1 gezeigte Bedienein
heit 82 bedient, die abnehmbar auf das Fußteil 38 aufgesteckt ist. Die Bedien
einheit 82 weist einen oder mehrere Betätigungshebel 84 auf und ist über ein
Kabel 86 mit den Antriebsmotoren 60 und 70 der Bodenantriebsvorrichtung 42
verbunden. Dieses Kabel 86 weist eine Kupplung 88 auf, um die Bedieneinheit
82 dann, wenn die Bodenantriebsvorrichtung 42 nicht benötigt wird, vom Bett
10 entfernen zu können. Damit wird beispielsweise sichergestellt, dass das
Bett 10 ausschließlich durch autorisiertes Personal motorisch verfahren werden
kann.
Die Ansteuerung der Motoren 60 und 70 kann beispielsweise über eine (nicht
dargestellte) Steuereinheit erfolgen, die bei Betätigung des Betätigungshebels
84 zunächst den Motor 70 der Hubantriebsvorrichtung 66 ansteuert, bis das
Antriebsrad 56 Kontakt zum Untergrund 22 hat. Erst in diesem Augenblick,
also zeitverzögert zur Aktivierung des Motors 70 für die Hubantriebsvorrich
tung 66, wird über die Steuereinheit der Motor 60 der Drehantriebsvorrichtung
58 für das Antriebsrad 56 angesteuert. Je nach Art der Betätigung des Betätigungshebels
84 kann nun das Antriebsrad 56 vor- oder zurückbewegt werden,
um somit das Bett 10 motorisch vorwärts oder rückwärts zu verfahren. Die
Steuereinheit kann darüber hinaus die Geschwindigkeit der Bodenantriebsvor
richtung 42 steuern bzw. regeln, und zwar in Abhängigkeit von einem ggf. an
der Bedieneinheit 82 angeordneten weiteren Betätigungsorgan, das beispiels
weise als Geschwindigkeitseinstellhebel oder -knopf oder als Drucksensor
ausgebildet ist, der in Abhängigkeit von dem von einer Bedienungsperson auf
gebrachten Druck die Bodenantriebsvorrichtung 42 steuert, und zwar sowohl
zum Aktivieren der Bodenantriebsvorrichtung 42 als auch zur Geschwindig
keitssteuerung und zum Deaktivieren.
An Hand der Fig. 4 bis 6 wird nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Bodenantriebsvorrichtung 42' für ein Bett 10 erläutert. Soweit die Einzel
bestandteile der Bodenantriebsvorrichtung 42' denjenigen der Bodenantriebs
vorrichtung 42 entsprechen bzw. funktionsgleich mit diesen sind, sind sie mit
den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 versehen.
Im Unterschied zur Bodenantriebsvorrichtung 42 weist die Bodenantriebsvor
richtung 42' gemäß den Fig. 4 bis 6 keine separate Hubantriebsvorrichtung
zum Bewegen des Antriebsrades 56 gegen den Untergrund 22 auf. Dies wird
vielmehr von der Drehantriebsvorrichtung 58 übernommen, die mit einer Mit
nehmervorrichtung 90 zusammen wirkt, welche ihrerseits zu Beginn der Akti
vierung der Drehantriebsvorrichtung 58 das Antriebsrad 56 mitnimmt und es
in Richtung auf den Untergrund 22 bewegt.
Gemäß Fig. 4 weist die Bodenantriebsvorrichtung 42' eine Befestigungsplatte
44 auf, von der ein Halteelement 48 starr absteht. An dem Halteelement 48 ist
eine Exzenterscheibe 92 drehbar gelagert, zu der exzentrisch die Achse 54 des
Antriebsrades 56 angeordnet ist. Diese Achse 54 wird über die Drehantriebs
vorrichtung 58 drehend angetrieben und ist drehbar an der Exzenterscheibe 92
gelagert. Zwischen der Drehachse 54 und der Exzenterscheibe 92 befindet sich
eine Rutschkupplungsscheibenanordnung 94, die ein drehfest mit der Drehachse
54 verbundenes erstes Kupplungsteil 96 und ein drehfest mit der
Exzenterscheibe 92 verbundenes zweites Kupplungsteil 98 aufweist. Zwischen
beiden Kupplungsteilen 96, 98 befindet sich ein Rutschbelag 100 (z. B. Filz
o. dgl. Belag, über den bei Drehung der Drehachse 54 das erste Kupplungsteil
96 das zweite Kupplungsteil 98 und damit die Exzenterscheibe 92 mitdreht. An
der Exzenterscheibe 92 befindet sich ein Anschlag 102, der mit einem
Anschlag 104 des Halteelements 48 zusammen wirkt.
In der Ruheposition, also im vom Untergrund 22 abgehobenen Zustand des
Antriebsrades 56 ist die Exzenterscheibe 92 derart ausgerichtet, dass die
Drehachse 54 den größtmöglichen Abstand zum Untergrund 22 aufweist. Der
Mittenversatz zwischen Exzenterscheibe 92 und Drehachse 54 ist zumindest
gleich und vorzugsweise geringfügig größer als der sich in der Situation gemäß
Fig. 4 ergebende Abstand zwischen dem Antriebsrad 56 und dem Untergrund
22.
Wird nun ausgehend aus der Situation gemäß Fig. 4 die Drehantriebsvorrich
tung 58 angetrieben, um das Antriebsrad 56 zum Vorwärtsbewegen des Bettes
10 zu drehen (in Richtung des Pfeils 106 der Fig. 5), so wird über die Mitneh
mervorrichtung 90 bei Drehung der Drehachse 54 die Exzenterscheibe 92 mit
genommen, wobei sich der Anschlag 102 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
dreht, bis er gegen den Anschlag 104 des Halteelements 48 anschlägt. Diese
Situation ist in Fig. 5 gezeigt. Jetzt hat das Antriebsrad 56 Bodenkontakt und
treibt das Bett vorwärts an. Durch die miteinander in Anlage geratenen
Anschläge 102 und 104 kann sich die Exzenterscheibe 92 nicht mehr mitdre
hen, so dass es zu einer Relativdrehung der beiden Kupplungselemente 96, 98
kommt. Die bis dahin gegebene Haftreibung zwischen diesen beiden Kupp
lungselementen durch den Kupplungsbelag 100 wandelt sich nun in eine
Gleitreibung. Auf diese Weise kann das Antriebsrad 56 weiterhin durch die
Drehantriebsvorrichtung 58 angetrieben werden.
Gegen Beendigung der Vorwärtsbewegung wird über eine entsprechende
Ansteuerung die Drehantriebsvorrichtung 58 in umgekehrter Richtung ange
trieben. Dabei nimmt die Rutschkupplung 94 bei umgekehrter Drehung der
Drehachse 54 die Exzenterscheibe 92 wiederum um etwa 180° mit, mit der
Folge, dass nunmehr das Antriebsrad 56 wieder in seine angehobene Position
gelangt. Die angehobene Position wird beispielsweise durch einen Detektor
110 erkannt, der erkennt, dass sich der Anschlag 102 in der in Fig. 4 gezeigten
Position befindet.
Die Situation zum Zurückbewegen des Bettes 10 ist ähnlich der in Fig. 5 und
ist in Fig. 6 gezeigt. Das Antriebsrad 56 bzw. die Antriebsachse 56 wird in
diesem Fall in Uhrzeigerrichtung (siehe Pfeil 108) gedreht, wobei über die erste
halbe Drehung die Exzenterscheibe 92 über die Rutschkupplung 94 mitge
nommen wird, bis wiederum der Anschlag 102 in Anlage mit dem Anschlag
104 gelangt. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich die Rutschkupplung 94 bei
weiterem Antrieb durch die Drehantriebsvorrichtung 58 in einem Gleitrei
bungszustand, so dass das Bett motorisch rückwärts bewegt wird (Fig. 6).
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 4 bis 6 gegenüber der
Drehantriebsvorrichtung 58 der Fig. 1 bis 3 ist darin zu sehen, dass auf einen
separaten Hubantrieb zum Bewegen des Antriebsrades 56 in Richtung auf den
Untergrund und von diesem weg verzichtet werden kann.
In den Fig. 7 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bodenantriebs
vorrichtung 42" gezeigt. Soweit die einzelnen Bestandteile dieser Bodenan
triebsvorrichtung 42" denjenigen der Bodenantriebsvorrichtung 42 gemäß den
Fig. 1 bis 3 entsprechen bzw. funktionsgleich mit diesen sind, sind sie mit
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die gesamte Bodenantriebsvorrichtung 42" ist wiederum an einer Befesti
gungsplatte 44 angebracht, die wie im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1
bis 3 an dem kopfseitigen Standelement 18 gelagert ist. Auch bei der Bodenantriebsvorrichtung
42" wird auf einen separaten Hubantrieb verzichtet;
sowohl die Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Antriebsrades 56 als auch der
Drehantrieb des Antriebsrades 56 in beide Drehrichtungen erfolgt über die
Drehantriebsvorrichtung 58. Die Hubbewegung des Antriebsrades 56 erfolgt
mit Hilfe eines Kniehebels 112, der über eine Pleuelstange 114 betätigt wird.
Das Halteelement 48 ist an einem Lagerbock 52 um eine horizontale Achse 50
drehbar gelagert. An dem Halteelement 48 ist die Drehachse 54 für das
Antriebsrad 56 drehbar gelagert. Das Halteelement 48 ist nach Art eines Win
kelhebels ausgebildet, dessen der Schwenkachse 50 abgewandtes Ende eine
Drehachse 115 aufweist. Exzentrisch zur Schwenkachse 50 befindet sich an
der Befestigungsplatte 44 eine zweite Schwenkachse 116, die drehbar an
einem weiteren Lagerbock 118 angeordnet ist. An den beiden Schwenkachsen
115 und 116 sind die beiden Arme 120 und 122 des Kniehebels 112 an ihren
einander abgewandten Enden drehbar gelagert. Die anderen Enden dieser bei
den Hebel 120 und 122 sind drehbar miteinander verbunden. In diesem Dreh
punkt 124 greift die Pleuelstange 114 an, die ihrerseits um eine Achse 126
drehbar und exzentrisch an einer Scheibe 128 drehbar gelagert ist. Diese
Scheibe 128 ist Teil einer Mitnehmervorrichtung 90, die eine Rutschkupplung
94 aufweist, dessen eines Kupplungsteil 96 drehfest mit dem Antriebsrad 56
und deren anderes Kupplungsteil 98 gleich der Scheibe 128 ist. Zwischen
beiden Kupplungsteilen 96, 98 befindet sich wiederum ein Kupplungsbelag 100
in Form beispielsweise eines Filzbelags. Die Kupplungselemente 96 und 98 sind
konzentrisch zu dem Antriebsrad 56 angeordnet. An dem Kniehebel 112 greift
schließlich noch das eine Ende einer Schraubenzugfeder 130 an, deren anderes
Ende an einer Lasche 132 angeordnet ist, die ihrerseits mit der Befestigungs
platte 44 verbunden ist.
Die Bodenantriebsvorrichtung 42" ist in Fig. 7 in ihrem angehobenen Zustand
gezeigt. Ausgehend von diesem Zustand wird nun bei Ansteuerung der Dreh
antriebsvorrichtung 58 zum Vorwärtsbewegen des Bettes 10 das Antriebsrad
56 entgegengesetzt zum Uhrzeiger in Richtung des Pfeils 134 angetrieben. Bei
dieser Bewegung des Antriebsrades 56 nimmt dieses über die Rutschkupplung
94 die Exzenterscheibe 128 mit, wodurch sich auch die Achse 126 entgegen
gesetzt zum Uhrzeiger bewegt. Als Folge davon wiederum wird nun die Pleuel
stange 114 nach oben bewegt, was zu einer Spreizung der Arms 120, 122 des
Kniehebels 112 führt. Dies wiederum resultiert in einer zum Untergrund 22
gerichteten Schwenkbewegung des Halteelements 48 um die Schwenkachse
50 und zu einer Spannung der Schraubenzugfeder 130. In Folge der Schwenk
bewegung des Halteelements 48 gelangt nun das Antriebsrad 56 in Kontakt
mit dem Untergrund 22. Die dabei erfolgende Streckung des Kniehebels 112
endet dann, wenn zwei Anschlagelemente 136 der Arme 120 und 122 in
Anlage zueinander gelangen. In diesem Augenblick wird die Abwärtsbewegung
des Halteelements 48 beendet, was dazu führt, dass nunmehr die Rutsch
kupplung 94 von ihrem Haftreibungszustand in einen Gleitreibungszustand
übergeht. Die weitere Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 führt also
nun lediglich noch zu einer Drehung des Antriebsrades 56, wohingegen die
Exzenterscheibe 128 starr stehen bleibt.
Wird nun nach Beendigung der Vorwärtsbewegung des Bettes 10 die Drehan
triebsvorrichtung 58 ausgeschaltet, so ist das Antriebsrad 56 frei drehbar, da
die Drehantriebsvorrichtung 58 beispielsweise entsprechend ausgebildet ist.
Auf Grund dieser freien Drehbarkeit des Antriebsrades 56 kann nun die
Schraubzugfeder 130 in den Kniehebel 112 wieder in die Position gemäß Fig. 7
ziehen, was zur Folge hat, dass auch die Pleuelstange 114 sich wieder in
Richtung ihrer Position gemäß Fig. 7 bewegt und damit das Halteelement 48
nach oben in die Ruheposition geschwenkt wird.
An Stelle der Schraubenzugfeder 130 ist es auch möglich, die Zurückbewegung
des Antriebsrades 56 aus der Position gemäß Fig. 9 in die Position gemäß Fig.
7 durch umgekehrte Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 zu überfüh
ren.
Die Situation bei Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 zum Zurückbe
wegen des Bettes 10 ist ähnlich der oben beschriebenen. Die Verschwenkung
der Pleuelstange 114 bei umgekehrter Ansteuerung der Drehantriebsvorrich
tung 58 zum Zurückbewegen des Bettes 10 ist in Fig. 10 gezeigt. Diese Situa
tion wird hervorgerufen, indem das Antriebsrad in Richtung des Pfeils 138, also
in Uhrzeigerrichtung, angetrieben wird.
In den Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bettes 10'
mit einer Bodenantriebsvorrichtung 42''' dargestellt. Der Aufbau des Bettes 10'
entspricht bis auf die Anordnung und Funktionsweise der Bodenantriebsvor
richtung 42''' demjenigen des Bettes 10 der Fig. 1. Insoweit wird an dieser
Stelle auf die diesbezügliche Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen.
Der Unterschied des Bettes 10' gegenüber dem Bett 10 besteht darin, dass die
Bodenantriebsvorrichtung 42''' am Obergestell 28 des Bettes 10' angebracht
ist. Durch Absenken des höhenverstellbaren Bettes 10' in die unterste Position
gemäß Fig. 12 gelangt damit das von der Drehantriebsvorrichtung 58 ange
triebene Antriebsrad 56 in Kontakt mit dem Untergrund 22, während bei ange
hobenem Bett 10' gemäß Fig. 11 das Antriebsrad 56 keinen Kontakt zum
Untergrund 22 aufweist. Das das Antriebsrad 56 drehbar lagernde und die
Drehantriebsvorrichtung 58 haltende Halteelement 48 ist also am Obergestell
28 angeordnet.
Eine letzte Variante eines Bettes 10" mit Bodenantriebsvorrichtung 42"" ist in
den Fig. 13 und 14 dargestellt. Auch bei dieser Variante wird die Höhenver
stellbarkeit des Bettes 10" ausgenutzt, um den Bodenantrieb zu aktivieren
bzw. zu deaktivieren. Die Bodenantriebsvorrichtung 42"" ist im Unterschied
zur Variante gemäß der Fig. 11 und 12 wieder am Untergestell 30 ange
bracht, und zwar wie in den anderen Ausführungsbeispielen am kopfseitigen
Ende und insbesondere am kopfseitigen Standelement 18. An einem Halteele
ment 48 sind das Antriebsrad 56 und die Drehantriebsvorrichtung 58 starr
gelagert. Das Halteelement 48 selbst ist um eine horizontale Drehachse 50
schwenkbar am Standelement 18 gelagert. Eine Spannfeder 130 hält die
Bodenantriebsvorrichtung 42"" in ihrer Ruheposition gemäß Fig. 13, in der das
Antriebsrad 56 vom Untergrund 22 beabstandet ist.
Am Obergestell 28 befindet sich ein Betätigungselement 140, das unterseitig
des Obergestells 28 angebracht ist und sich oberhalb der Bodenantriebsvor
richtung 42"" befindet.
Im abgesenktem Zustand gemäß Fig. 14 drückt das Betätigungselement 140
von oben gegen das Halteelement 48 und verschwenkt dieses um die hori
zontale Schwenkachse 50 in Richtung auf den Untergrund 22, so dass das
Antriebsrad 56 in Kontakt mit dem Untergrund 22 gelangt. Damit ist es in der
abgesenkten Position des Bettes 10" möglich, dieses motorisch zu verfahren.
Wird das Obergestell 28 des Bettes wieder in eine angehobene Position über
führt, so schwenkt das Halteelement 48 auf Grund der Kraft der gespannten
Feder 130 aus der Kontaktposition gemäß Fig. 14 wieder in die Ruheposition
gemäß Fig. 13, die durch ein Anschlagelement 142 definiert ist, das vom Hal
teelement 48 absteht und in Anlage mit dem Standelement 18 gelangt, um die
Verschwenkung in die Ruheposition zu begrenzen.
Claims (17)
1. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit
einem Bettgestell (12), das ein Kopfende (14), ein Fußende (16) und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement (18, 20) aufweist,
wobei die Standelemente (18, 20) mit Laufrollen (24, 26) versehen sind und das Bettgestell (12) entweder dauerhaft über die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente (18, 20) oder die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist,
mindestens einem Antriebsrad (56), das drehbar an einem Halteele ment (48) gelagert ist, welches an einem der Standelemente (18) angeordnet ist, und
einer Drehantriebsvorrichtung (58) zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades (56),
wobei das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen einer Ruhepo sition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) vom Untergrund (22) beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) bei über die Laufrollen (24, 26) auf dem Unter grund (22) abgestütztem Bettgestell (12) den Untergrund (22) zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
einem Bettgestell (12), das ein Kopfende (14), ein Fußende (16) und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement (18, 20) aufweist,
wobei die Standelemente (18, 20) mit Laufrollen (24, 26) versehen sind und das Bettgestell (12) entweder dauerhaft über die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente (18, 20) oder die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist,
mindestens einem Antriebsrad (56), das drehbar an einem Halteele ment (48) gelagert ist, welches an einem der Standelemente (18) angeordnet ist, und
einer Drehantriebsvorrichtung (58) zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades (56),
wobei das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen einer Ruhepo sition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) vom Untergrund (22) beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) bei über die Laufrollen (24, 26) auf dem Unter grund (22) abgestütztem Bettgestell (12) den Untergrund (22) zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
2. Bett nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hubantriebsvorrichtung
(66) zum Bewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) zwischen
der Ruheposition und der Kontaktposition.
3. Bett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubantriebsvor
richtung (66) an einem der Standelemente (18) angebracht ist und zum
Bewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) zwischen der Ruhepo
sition und der Kontaktposition auf das Halteelement (48) zwecks Bewe
gung desselben einwirkt.
4. Bett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bettgestell (12) ein mit den Standelementen (18, 20) verse henes Untergestell (30) und ein mit Kopfteil- und Fußteilenden (36, 38) versehenes, gegenüber dem Untergestell (30) höhenverstell bares Obergestell (28) aufweist und
dass die Hubantriebsvorrichtung (40) zur Höhenverstellung von Ober- und Untergestell (28, 30) vorgesehen ist,
wobei das Obergestell (28) mittels der Hubantriebsvorrichtung (40) zwischen einer abgesenkten untersten Position, in der sich das min destens eine Antriebsrad (56) in seiner Kontaktposition befindet und einer von mehreren gegenüber der abgesenkten untersten Position angehobenen oberen Anhebeposition, in der sich das mindestens eine Antriebsrad (56) in einer von mehreren Ruhepositionen befindet, höhenveränderbar ist.
dass das Bettgestell (12) ein mit den Standelementen (18, 20) verse henes Untergestell (30) und ein mit Kopfteil- und Fußteilenden (36, 38) versehenes, gegenüber dem Untergestell (30) höhenverstell bares Obergestell (28) aufweist und
dass die Hubantriebsvorrichtung (40) zur Höhenverstellung von Ober- und Untergestell (28, 30) vorgesehen ist,
wobei das Obergestell (28) mittels der Hubantriebsvorrichtung (40) zwischen einer abgesenkten untersten Position, in der sich das min destens eine Antriebsrad (56) in seiner Kontaktposition befindet und einer von mehreren gegenüber der abgesenkten untersten Position angehobenen oberen Anhebeposition, in der sich das mindestens eine Antriebsrad (56) in einer von mehreren Ruhepositionen befindet, höhenveränderbar ist.
5. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) an dem Obergestell (28)
angeordnet ist.
6. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) an dem Untergestell (30)
angeordnet ist und dass das Obergestell (28) bei Überführung in seine
Absenkposition auf das Halteelement (48) zwecks Bewegung desselben
zur Überführung des mindestens einen Antriebsrades (56) in dessen
Kontaktposition einwirkt.
7. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Drehan
triebsvorrichtung (58) für das mindestens eine Antriebsrad (56) auch das
mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen seiner Ruheposition und
seiner Kontaktposition bewegbar ist.
8. Bett nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine zwischen der Drehan
triebsvorrichtung und dem Halteelement (48) für das mindestens eine
Antriebsrad (56) oder zwischen dem mindestens einen Antriebsrad (56)
und dem Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad ange
ordnete Mitnehmervorrichtung (90) zum Mitnehmen des mindestens
einen Antriebsrades (56) aus der Ruheposition bis in die Kontaktposition
nach einer Aktivierung der Drehantriebsvorrichtung (58) zwecks Beginn
des Antriebs des mindestens einen Antriebsrades (56).
9. Bett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens
eine Antriebsrad (56) von der Mitnehmervorrichtung (90) aus der
Kontaktposition in die Ruheposition kurz vor, bei oder nach Deaktivierung
der Drehantriebsvorrichtung (58) zwecks Beendigung des Antriebs des
mindestens einen Antriebsrades (56) mitnehmbar ist.
10. Bett nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Rückholvorrichtung
(130) zum Zurückbewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) oder
des Halteelements (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) aus der
Kontaktposition des mindestens einen Antriebsrades (56) in dessen
Ruheposition kurz vor, bei oder nach Deaktivierung der Drehantriebsvor
richtung (58) zwecks Beendigung des Antriebs des mindestens einen
Antriebsrades (56).
11. Bett nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmervorrichtung (90) eine Kupplung (88) mit zwei Kupplungs
elementen (96, 98) aufweist, die sich zur Kraftübertragung in einem
Kraftübertragungseingriff miteinander befinden, wenn sich das min
destens eine Antriebsrad (56) aus der Ruheposition in die Kontaktposition
bewegt, und die sich außer Kraftübertragungseingriff befinden, wenn die
Drehantriebsvorrichtung (58) das mindestens eine Antriebsrad (56) in
dessen Kontaktposition zwecks Bewegung des Bettgestells (12) antreibt.
12. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine
Bedieneinheit (82) für die Drehantriebsvorrichtung (58) und, sofern
vorhanden, die Hubantriebsvorrichtung (66), wobei die Bedieneinheit (82)
an demjenigen Ende des Bettgestells (12) angebracht oder anbringbar
ist, das dem mit dem Halteelement (48) für das mindestens eine
Antriebsrad (56) versehenen Ende (14) des Bettgestells (12) abgewandt
ist.
13. Bett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit
(82) ein Betätigungsorgan (84) zum Aktivieren und Deaktivieren der
Drehantriebsvorrichtung (58) und/oder der Hubantriebsvorrichtung (66)
aufweist.
14. Bett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungs
organ ein Hebel, ein Taster oder ein Drehknopf ist.
15. Bett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungs
organ (84) einen Drucksensor zur Aufnahme der von einer Person auf das
Bettgestell (12) aufgebrachten Andrückkraft aufweist.
16. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine
Ansteuerschaltung zur zeitverzögerten Ansteuerung der Drehantriebsvor
richtung (58) nach Aktivierung derselben.
17. Bett nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuer
schaltung auch zur Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung zwecks
elektronischer Abbremsung des mindestens einen Antriebsrades (56)
ausgelegt ist.
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DE2001120316 DE10120316C1 (de) | 2001-04-26 | 2001-04-26 | Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett |
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---|---|---|---|
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