DE10120316C1 - Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett - Google Patents

Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett

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DE10120316C1 DE2001120316 DE10120316A DE10120316C1 DE 10120316 C1 DE10120316 C1 DE 10120316C1 DE 2001120316 DE2001120316 DE 2001120316 DE 10120316 A DE10120316 A DE 10120316A DE 10120316 C1 DE10120316 C1 DE 10120316C1
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Abstract

Das Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, ist versehen mit einem Bettgestell (12), das ein Kopfende (14), ein Fußende (16) und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement (18, 20) aufweist, wobei die Standelemente (18, 20) mit Laufrollen (24, 26) versehen sind und das Bettgestell (12) entweder dauerhaft über die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente (18, 20) oder die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist. Ferner weist das Bett mindestens ein Antriebsrad (56), das drehbar an einem Halteelement (48) gelagert ist, welches an einem der Standelemente (18) angeordnet ist, und eine Drehantriebsvorrichtung (58) zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades (56) auf, wobei das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen einer Ruheposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) vom Untergrund (22) beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) bei über die Laufrollen (24, 26) auf dem Untergrund (22) abgestütztem Bettgestell (12) den Untergrund (22) zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Bett, bei dem es sich insbesondere um ein Kranken- oder Pflegebett handelt.
Ein Bett weist im Regelfall ein Bettgestell mit einem Kopfende und einem Fußende auf. Das Bettgestell ruht über kopf- und fußseitige Standelemente auf einem Untergrund. Bei diesen Standelementen handelt es sich entweder um einzelne Standbeine, von denen zwei kopfseitig und zwei weitere fußseitig angeordnet sind. Alternativ dazu können die jeweils zwei kopf- bzw. fußseitig angeordneten Standbeine auch zu einem gemeinsamen Standelement zusam­ mengefasst sein. Zum Verfahren des Bettes befinden sich an den unteren Enden der Standelemente Laufrollen. Im Falle eines Krankenhausbetts stützt sich das Bettgestell dauerhaft über die Laufrollen auf einem Untergrund ab. Bei Pflegebetten ragen die Laufrollen lediglich zum Verfahren des Bettes unten aus den Standelementen heraus; im übrigen ruht das Pflegebett dann, wenn es nicht verfahren werden soll, über Standflächen der Standelemente auf dem Untergrund.
Betten der vorstehend genannten Art verfügen zumeist über elektrisch ver­ stellbare Matratzenauflagen und ferner über eine Hubvorrichtung zur Höhen­ verstellung des Betts. All diese Komponenten sind mitunter recht gewichtsin­ tensiv und erhöhen das Gesamtgewicht des Betts nicht unerheblich. Darüber hinaus muss die gesamte Bettkonstruktion recht stabil ausgeführt sein, um auch schwergewichtige Patienten aufnehmen zu können. Das Verfahren eines solchen recht schwergewichtigen Betts mit einem wiederum recht schwerge­ wichtigen Patienten und insbesondere das Lenken eines solchen Betts mit Patient erfordert einen nicht unbeträchtlichen Kraftaufwand und insbesondere den Einsatz von zwei Personen.
Aus DE 43 19 525 A1 und DE 93 08 767 U1 ist jeweils eine Transportvorrichtung für Patienten oder bettlägerige Personen bekannt, die ein Transportgestell aufweist, das über vier Lenkrollen auf einem Untergrund verfahrbar ist. Etwa zentrisch zum Transportgestell befindet sich ein antreibbares Rad, das um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist und zum Verfahren des Transport­ gestells antreibbar ist. Bei der bekannten Transportvorrichtung handelt es sich weder um ein Bett noch lässt sich der komplizierte Antriebsmechanismus der bekannten Transportvorrichtung bei einem Kranken- bzw. Pflegebett integrie­ ren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bett, insbesondere ein Kran­ ken- oder Pflegebett zu schaffen, das eine relativ einfache Konstruktion aufweist und sich bequem verfahren lässt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett, insbesondere ein Kranken- oder Pflegebett vorgeschlagen, das versehen ist mit
  • - einem Bettgestell, das ein Kopfende, ein Fußende und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement aufweist,
  • - wobei die Standelemente mit Laufrollen versehen sind und das Bettgestell entweder dauerhaft über die Laufrollen auf einem Untergrund abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente oder die Lauf­ rollen auf einem Untergrund abstützbar ist,
  • - mindestens einem Antriebsrad, das drehbar an einem Halteelement gela­ gert ist, welches an einem der Standelemente angeordnet ist, und
  • - einer Drehantriebsvorrichtung zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades,
  • - wobei das mindestens eine Antriebsrad zwischen einer Ruheposition, in der das mindestens eine Antriebsrad vom Untergrund beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad bei über die Laufrollen auf dem Untergrund abgestütztem Bettgestell den Unter­ grund zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Bett befindet sich an einem der kopf- bzw. fuß­ seitigen Standelemente mindestens ein von einer Drehantriebsvorrichtung drehend antreibbares Antriebsrad. Dieses Antriebsrad ist drehbar an einem Halteelement gelagert, das wiederum an dem besagten Standelement ange­ ordnet ist. Das Halteelement lässt sich zwischen einer Ruheposition und einer Kontaktposition bewegen bzw. verschwenken. In der Ruheposition befindet sich das mindestens eine Antriebsrad in einem Abstand zum Untergrund, be­ rührt diesen also nicht, während das mindestens eine Antriebsrad in der Kon­ taktposition des Halteelements den Untergrund zwecks motorischer Vor- oder Zurückbewegung des Betts berührt. In der Kontaktposition ruht das Bett also auch über dem mindestens einen Antriebsrad auf dem Untergrund.
Zum Verfahren des Betts wird das mindestens eine Antriebsrad durch Bewe­ gung des Halteelements in Kontakt mit dem Untergrund gebracht. Dabei kann die Bewegung des Halteelements entweder manuell oder motorisch erfolgen. Zweckmäßigerweise wird lediglich ein Antriebsrad eingesetzt; es ist aber auch denkbar, dass zwei nebeneinander liegende Antriebsräder verwendet werden, die beispielsweise über ein gemeinsames Halteelement gelagert und gehaltert sind.
Das Antriebsrad bzw. die Antriebsräder befinden sich im wesentlichen in der Mitte des Betts zwischen dessen beiden Seitenteilen und nahe dem kopf- bzw. fußseitigen Ende. Bei eingeschaltetem und aktiviertem Bodenantrieb, das heißt bei angetriebenem Antriebsrad, lässt sich das Bett durch Lenken an seinem dem mindestens einen Antriebsrad abgewandten (Kopf- oder Fuß-)Ende be­ quem durch eine Person verfahren. Dieser Vorgang stellt sich insbesondere dann als bequem und einfach dar, wenn das mindestens eine Antriebsrad bezogen auf eine vertikale Achse starr ist, also nicht lenkbar ist. Dann nämlich führt eine in Höhe des mindestens einen Antriebsrads auf das Bett wirkende Querkraft nicht zu einer Seitendriftbewegung des Betts.
Wie bereits oben dargelegt, kann das Halteelement entweder manuell oder motorisch in Richtung auf den Untergrund bewegt werden, um das mindestens eine Antriebsrad in Kontakt mit dem Untergrund zu bringen. Zweckmäßig ist es, hierfür eine Hubantriebsvorrichtung vorzusehen, die als Stellantrieb für das Halteelement ausgelegt ist. Soll ein derart ausgebildetes Bett motorisch ver­ fahren werden, wird zweckmäßigerweise ein Betätigungsorgan einer Bedien­ einheit betätigt, woraufhin zunächst die Hubantriebsvorrichtung aktiviert wird, um das Halteelement in die Kontaktposition zu überführen. Zeitgleich oder zeitverzögert zur Aktivierung der Hubantriebsvorrichtung erfolgt die Aktivie­ rung der Drehantriebsvorrichtung für das mindestens eine Antriebsrad, und zwar in der Weise, dass das Bett in der gewünschten Richtung (vorwärts oder rückwärts) angetrieben wird. Diesbezüglich sind Anlaufsteuerungsprofile denk­ bar, die für einen sanften Anlauf des Bettes sorgen. Genauso ist es denkbar, bei in Bodenkontakt befindlichem Antriebsrad durch Ansteuerung der Drehan­ triebsvorrichtung für eine (elektronische) Abbremsung des Bettes zu sorgen.
Die Bedieneinheit befindet sich zweckmäßigerweise an demjenigen Ende des Bettgestells, das dem mit dem mindestens einen Antriebsrad versehenen Standelement gegenüberliegt, also am weitesten von diesem Standelement beabstandet ist. Vorzugsweise lässt sich die Bedieneinheit von diesem Ende des Bettgestells abnehmen, um sicherzustellen, dass das Bett nur von autori­ sierten Personen verfahren wird. Die Bedieneinheit kann anstelle des oben bereits angesprochenen Betätigungsorgans bzw. ggf. auch mehrerer Betäti­ gungsorgane einen Drucksensor aufweisen, der eine auf das Bettgestell aus­ geübte Andrückkraft detektiert und daraufhin die Drehantriebsvorrichtung bzw. die Hubantriebsvorrichtung aktiviert. Die Geschwindigkeit, mit der das Bett antreibbar ist, ist zweckmäßigerweise einstellbar, und zwar ebenfalls über die Bedieneinheit bzw. über die aufgebrachte Andrückkraft oder ein entsprechend ausgebildetes Betätigungsorgan.
Wie bereits oben dargelegt, lässt sich das Halteelement vorzugsweise mittels einer Hubantriebsvorrichtung motorisch zwischen der Ruheposition und der Kontaktposition vor- und zurückbewegen. Durch den eigenen Antrieb in Form der Hubantriebsvorrichtung lässt sich das Halteelement, an dem das min­ destens eine Antriebsrad gelagert ist, unabhängig von der Aktivierung oder Deaktivierung der Drehantriebsvorrichtung für das mindestens eine Antriebs­ rad bewegen. In der Kontaktposition befindet sich das mindestens eine Antriebsrad zumindest in der gleichen Ebene wie die Laufrollen des Betts. Es ist auch denkbar, dass das mindestens eine Antriebsrad geringfügig über die Ebene der Laufrollen vorsteht, was bedeuten würde, dass das Bett dann auf dem mindestens einen Antriebsrad und den Laufrollen an demjenigen Stand­ element ruht, das frei von dem Halteelement für das mindestens eine Antriebsrad ist. In diesem Zustand würde dann das Bett auf beispielsweise zwei Laufrollen und dem mindestens einen Antriebsrad ruhen. Aus Stabilitäts­ gründen vorteilhaft ist es jedoch, wenn auch die Laufrollen desjenigen Stand­ elements, an dem das Halteelement für das mindestens eine Antriebsrad angebracht ist, bei in der Kontaktposition befindlichem Antriebsrad ebenfalls auf dem Untergrund aufsetzen.
Bei der Hubantriebsvorrichtung kann es sich im einfachsten Fall um ein geeig­ net ausgebildetes Stellglied (z. B. Stellmotor, Spindelantrieb, Hydraulikzylin­ der) handeln, das zwischen dem mit dem Halteelement versehenen Standele­ ment des Bettgestells und dem Halteelement angeordnet ist und dieses relativ zum Standelement bewegt bzw. verschwenkt. Eine alternative Ausgestaltung der motorischen Bewegung des Halteelements besteht darin, dass die Huban­ triebsvorrichtung der Höhenverstellung des Bettgestells dient und dass das mindestens eine Antriebsrad tragende Halteelement an einem Obergestell angeordnet ist, das relativ zu einem Untergestell höhenverstellbar ist. In der untersten Absenkposition des Obergestells befindet sich dann das Halteele­ ment in seiner Kontaktposition, so dass das Bett motorisch verfahrbar ist. Bei höhenverstellbaren Betten mit Laufrollen ist es aus Stabilitätsgründen oftmals so, dass die Laufrollen einzig und allein in der Absenkposition des Bettgestells freigegeben sind. Diesen Umstand macht sich die zuvor beschriebene Weiterbildung der Erfindung zu Nutze, indem die Bewegung des Halteelements in Abhängigkeit von der Höhenverstellung des Obergestells gesteuert wird.
Eine alternative Ausgestaltung dieser Halteelementssteuerung besteht darin, dass das Halteelement selbst an dem Untergestell angeordnet ist und dass das Obergestell zum Bewegen des Halteelements auf dieses einwirkt, indem das Obergestell gegen das Halteelement drückt und dieses in Richtung auf den Untergrund in die Kontaktposition bewegt, wenn sich das Obergestell in seine Absenkposition bewegt.
Die oben beschriebenen Möglichkeiten der motorischen Verstellung des Halte­ elements für das mindestens eine Antriebsrad gehen von der Überlegung aus, dass für den Antrieb des Antriebsrades und die Verstellung des Halteelements separate Antriebsvorrichtungen eingesetzt werden. Dies ist sicherlich von der konstruktiven Seite her am einfachsten zu realisieren, birgt jedoch in soweit einen gewissen Nachteil in sich, als dass zwei Antriebe erforderlich sind. Auch die Ansteuerung beider Antriebe ist denkbar einfach, weil voneinander entkop­ pelt. Durch einen einfachen Wählschalter der Bedieneinheit kann beispiels­ weise festgelegt werden, in welcher Richtung das Bett motorisch angetrieben wird, wenn das mindestens eine Antriebsrad auf dem Untergrund aufgesetzt hat. Unabhängig von der gewählten Antriebsrichtung würde jeweils zusammen mit dem Betätigen des entsprechenden Betätigungsorgans auch die Huban­ triebsvorrichtung angesteuert werden. Ebenso müsste bei einer Betätigung des Betätigungsorgans zur Beendigung des motorischen Antriebs des Bettes die Hubantriebsvorrichtung noch so lange angesteuert bleiben, bis sich das Halte­ element wieder in seiner Ruheposition befindet.
Damit ein separater Antrieb zur Bewegung des Halteelements entfallen kann, ist eine Konstruktion von Vorteil, bei der die Drehantriebsvorrichtung für das mindestens eine Antriebsrad zu Beginn ihrer Aktivierung und vorzugsweise auch gegen Ende ihrer Aktivierung auch zur Bewegung des Halteelements aus der Ruheposition in die Kontaktposition bzw. aus der Kontaktposition in die Ruheposition bewegbar ist.
Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass zwischen der Drehantriebs­ vorrichtung und dem Halteelement oder zwischen dem von der Drehantriebs­ vorrichtung angetriebenen mindestens einen Antriebsrad und dem Halteele­ ment eine Mitnehmervorrichtung angeordnet ist. Diese Mitnehmervorrichtung nimmt das Halteelement aus der Ruheposition bis in die Kontaktposition mit, wenn die Drehantriebsvorrichtung zwecks Beginn des motorischen Antriebes des mindestens einen Antriebsrades aktiviert wird. Die Mitnahme des Halte­ elements ist dabei unabhängig von der Drehrichtung des Antriebsrades. Bei der Mitnahme des Halteelements aus der Ruheposition bis in die Kontaktposi­ tion kann ein beispielsweise mechanischer Energiespeicher mit Energie ver­ sorgt werden, die dann zur Zurückbewegung des Halteelements aus der Kon­ taktposition in die Ruheposition ausgenutzt wird. Diese Zurückbewegung erfolgt dann, wenn die Drehantriebsvorrichtung zwecks Beendigung des An­ triebes ausgeschaltet bzw. deaktiviert wird. Bei dem Energiespeicher kann es sich beispielsweise um eine Feder handeln. Bei dieser Feder handelt es sich dann um eine Rückholvorrichtung zum Zurückbewegen des Halteelements aus der Kontaktposition in die Ruheposition kurz vor, bei oder nach Aktivierung der Drehantriebsvorrichtung zwecks Beendigung des Antriebes des mindestens einen Antriebsrades. Die Zurückbewegung kann aber vorteilhafterweise auch durch die Drehantriebsvorrichtung selbst ausgelöst sein, indem diese nach ihrer Deaktivierung zwecks Beendigung des Antriebs des Betts für einen kur­ zen Zeitraum in umgekehrter Richtung betrieben wird.
Die Mitnehmervorrichtung ist zweckmäßigerweise mit einer Kupplung verse­ hen, die zwei wahlweise in Kraftübertragungseingriff miteinander bringbare Kupplungselemente aufweist. Die Kraftübertragung ist dabei so lange gegeben, wie sich das Halteelement aus der Ruheposition in die Kontaktposition und ggf. aus der Kontaktposition in die Ruhrposition bewegt. Sofern das Halteelement bei aktivierter Drehantriebsvorrichtung nicht bewegt werden soll, erfolgt auch keine Kraftübertragung durch die Kupplung. Eine derartige Kupplung ist bei­ spielsweise als Rutschkupplung ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher be­ schrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kranken- bzw. Pflegebetts mit am kopfseiti­ gen Ende des Bett-Untergestells angeordneter Bodenantriebsvorrich­ tung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, wobei sich die Bodenantriebsvorrichtung in ihrem vom Boden abgehobenen Nichtantriebsmodus befindet,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bodenantriebsvorrichtung des ersten Ausfüh­ rungsbeispiels bei Bodenkontakt und damit im Antriebsmodus,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung einer Bodenan­ triebsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Nichtantriebsmodus (angehobener Zustand),
Fig. 5 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 4 im Antriebsmodus, also bei Bodenkontakt, zum Vorbewegen des Bettes,
Fig. 6 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 4 im Antriebsmodus, also bei Bodenkontakt, zum Zurückbewegen des Bettes,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Bodenantriebsvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung im angehobenen Zustand,
Fig. 8 eine Ansicht auf die Bodenantriebsvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels in Richtung des Pfeils VIII der Fig. 7,
Fig. 9 in Seitenansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Boden­ antriebsvorrichtung im abgesenkten Zustand, also im Antriebsmodus, zum Vorbewegen des Bettes,
Fig. 10 in Seitenansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Boden­ antriebsvorrichtung im abgesenkten Zustand, also im Antriebsmodus, zum Zurückbewegen des Bettes,
Fig. 11 in Seitenansicht ein Kranken- bzw. Pflegebett mit einer am Bett- Obergestell angeordneten Bodenantriebsvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, die sich gemeinsam mit dem höhenver­ stellbaren Bett-Obergestell verfahren lässt und im angehobenen Zustand dargestellt ist,
Fig. 12 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 11 im Zustand des Boden­ kontaktes bei abgesenktem Bett-Obergestell,
Fig. 13 ein Kranken- bzw. Pflegebett in Seitenansicht mit einer Bodenan­ triebsvorrichtung gemäß einem letzten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung im angehobenen Zustand und
Fig. 14 die Bodenantriebsvorrichtung gemäß Fig. 13 im Zustand des Boden­ kontakts und damit im Antriebsmodus.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein ersten Ausführungsbeispiel einer Bodenan­ triebsvorrichtung für ein Kranken- bzw. Pflegebett 10, während die Fig. 2 und 3 vergrößerte Ansichten dieser Bodenantriebsvorrichtung zeigen. Das Bett 10 weist ein Bettgestell 12 mit einem Kopfende 14 und einem Fußende 16 auf. Das Bettgestell ruht über ein kopfteilseitiges Standelement 18 und ein fußteil­ seitiges Standelement 20 auf einem Untergrund 22. Die beiden Standelemente 18, 20 sind durch einen Querträger 21 miteinander verbunden und weisen jeweils zwei als Lenkrollen ausgebildete Laufrollen 24, 26 auf, die auf dem Untergrund 22 stehen.
Das Bettgestell 12 ist zweiteilig ausgebildet und weist ein Obergestell 28 und ein Untergestell 30 auf. Während das Obergestell 28 eine Matratzenauflage­ vorrichtung 32, Seitenteile 34, ein Kopfteil 36 und ein Fußteil 38 umfasst, gehören zum Untergestell 30 die beiden Standelemente 18, 20 sowie der Querträger 21. Das Untergestell 30 weist ferner eine Höhenverstellungsvor­ richtung 40 auf, die aus dem Untergestell 30 nach oben herausbewegbare Höhenverstellungselemente umfasst, an denen das Obergestell 28 angebracht ist. Auf diese Weise ist das gesamte Bett 10 höhenverstellbar.
Am kopfteilseitigen Standelement 18 ist eine Bodenantriebsvorrichtung 42 angebracht, die an Hand der Fig. 2 und 3 nachfolgend näher erläutert wird:
Die Bodenantriebsvorrichtung 42 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist an einer Befestigungsplatte 44 angebracht, die das Standelement 18 an dessen dem Untergrund 22 zugewandten unteren Ende umgreift und die mittels einer oder mehrerer Schrauben 46 am Standelement 18 befestigt ist. Die Bodenantriebsvorrichtung 42 weist ein schwenkbares Halteelement 48 auf, das um eine horizontale Schwenkachse 50 an einem Lagerbock 52 gelagert ist, der starr mit der Befestigungsplatte 44 angebracht ist. An dem Halteelement 48 ist um eine Drehachse 54 ein Antriebsrad 56 drehbar gelagert. Das Antriebsrad 56 wird von einer Antriebsvorrichtung 58 drehend angetrieben, die aus einem Antriebsmotor und einem Getriebe 62 besteht. Diese Drehantriebs­ vorrichtung 58 ist über das Gehäuse des Antriebsmotors 60 oder das Gehäuse des Getriebes 62 mit dem Halteelement 48 starr verbunden.
Zwischen dem der Schwenkachse 50 abgewandten Ende des Halteelements 48 und einem mit der Befestigungsplatte 44 starr verbundenen Lagerbock 64 befindet sich eine Hubantriebsvorrichtung 66 in Form eines Stellgliedes 68, das einen Antriebsmotor 70 zum motorischen Verändern der Länge eines längenveränderbaren Verstellarms 72 aufweist. Der längenveränderbare Arm 72 weist ein um eine Schwenkachse 74 des Lagerbocks 64 verschwenkbares erstes Element 76 auf, aus dem ein zweites Element 78 heraus bzw. in das das zweite Element 78 hinein verfahrbar ist, wobei dieses zweite Element 78 um eine Schwenkachse 80 am Halteelement 48 gelagert ist.
Durch die Hubantriebsvorrichtung 66 lässt sich das das Antriebsrad 56 tra­ gende Halteelement 48 gegen den Untergrund 22 verschwenken sowie von dem Untergrund 22 wegbewegen. Fig. 2 zeigt die Situation, in der das Halte­ element 48 sich in seiner Ruheposition befindet. In dieser Ruhrposition hat das Antriebsrad 56 keinen Kontakt zum Untergrund 22. Dem gegenüber befindet sich das Halteelement 48 in der Situation gemäß Fig. 3 in seiner Kontaktposi­ tion, in der das Antriebsrad 56 durch Verschwenken des Halteelements 48, also durch die Hubantriebsvorrichtung 66, gegen den Untergrund 22 drückt.
Die Bodenantriebsvorrichtung 42 wird über eine in Fig. 1 gezeigte Bedienein­ heit 82 bedient, die abnehmbar auf das Fußteil 38 aufgesteckt ist. Die Bedien­ einheit 82 weist einen oder mehrere Betätigungshebel 84 auf und ist über ein Kabel 86 mit den Antriebsmotoren 60 und 70 der Bodenantriebsvorrichtung 42 verbunden. Dieses Kabel 86 weist eine Kupplung 88 auf, um die Bedieneinheit 82 dann, wenn die Bodenantriebsvorrichtung 42 nicht benötigt wird, vom Bett 10 entfernen zu können. Damit wird beispielsweise sichergestellt, dass das Bett 10 ausschließlich durch autorisiertes Personal motorisch verfahren werden kann.
Die Ansteuerung der Motoren 60 und 70 kann beispielsweise über eine (nicht dargestellte) Steuereinheit erfolgen, die bei Betätigung des Betätigungshebels 84 zunächst den Motor 70 der Hubantriebsvorrichtung 66 ansteuert, bis das Antriebsrad 56 Kontakt zum Untergrund 22 hat. Erst in diesem Augenblick, also zeitverzögert zur Aktivierung des Motors 70 für die Hubantriebsvorrich­ tung 66, wird über die Steuereinheit der Motor 60 der Drehantriebsvorrichtung 58 für das Antriebsrad 56 angesteuert. Je nach Art der Betätigung des Betätigungshebels 84 kann nun das Antriebsrad 56 vor- oder zurückbewegt werden, um somit das Bett 10 motorisch vorwärts oder rückwärts zu verfahren. Die Steuereinheit kann darüber hinaus die Geschwindigkeit der Bodenantriebsvor­ richtung 42 steuern bzw. regeln, und zwar in Abhängigkeit von einem ggf. an der Bedieneinheit 82 angeordneten weiteren Betätigungsorgan, das beispiels­ weise als Geschwindigkeitseinstellhebel oder -knopf oder als Drucksensor ausgebildet ist, der in Abhängigkeit von dem von einer Bedienungsperson auf­ gebrachten Druck die Bodenantriebsvorrichtung 42 steuert, und zwar sowohl zum Aktivieren der Bodenantriebsvorrichtung 42 als auch zur Geschwindig­ keitssteuerung und zum Deaktivieren.
An Hand der Fig. 4 bis 6 wird nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bodenantriebsvorrichtung 42' für ein Bett 10 erläutert. Soweit die Einzel­ bestandteile der Bodenantriebsvorrichtung 42' denjenigen der Bodenantriebs­ vorrichtung 42 entsprechen bzw. funktionsgleich mit diesen sind, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 versehen.
Im Unterschied zur Bodenantriebsvorrichtung 42 weist die Bodenantriebsvor­ richtung 42' gemäß den Fig. 4 bis 6 keine separate Hubantriebsvorrichtung zum Bewegen des Antriebsrades 56 gegen den Untergrund 22 auf. Dies wird vielmehr von der Drehantriebsvorrichtung 58 übernommen, die mit einer Mit­ nehmervorrichtung 90 zusammen wirkt, welche ihrerseits zu Beginn der Akti­ vierung der Drehantriebsvorrichtung 58 das Antriebsrad 56 mitnimmt und es in Richtung auf den Untergrund 22 bewegt.
Gemäß Fig. 4 weist die Bodenantriebsvorrichtung 42' eine Befestigungsplatte 44 auf, von der ein Halteelement 48 starr absteht. An dem Halteelement 48 ist eine Exzenterscheibe 92 drehbar gelagert, zu der exzentrisch die Achse 54 des Antriebsrades 56 angeordnet ist. Diese Achse 54 wird über die Drehantriebs­ vorrichtung 58 drehend angetrieben und ist drehbar an der Exzenterscheibe 92 gelagert. Zwischen der Drehachse 54 und der Exzenterscheibe 92 befindet sich eine Rutschkupplungsscheibenanordnung 94, die ein drehfest mit der Drehachse 54 verbundenes erstes Kupplungsteil 96 und ein drehfest mit der Exzenterscheibe 92 verbundenes zweites Kupplungsteil 98 aufweist. Zwischen beiden Kupplungsteilen 96, 98 befindet sich ein Rutschbelag 100 (z. B. Filz o. dgl. Belag, über den bei Drehung der Drehachse 54 das erste Kupplungsteil 96 das zweite Kupplungsteil 98 und damit die Exzenterscheibe 92 mitdreht. An der Exzenterscheibe 92 befindet sich ein Anschlag 102, der mit einem Anschlag 104 des Halteelements 48 zusammen wirkt.
In der Ruheposition, also im vom Untergrund 22 abgehobenen Zustand des Antriebsrades 56 ist die Exzenterscheibe 92 derart ausgerichtet, dass die Drehachse 54 den größtmöglichen Abstand zum Untergrund 22 aufweist. Der Mittenversatz zwischen Exzenterscheibe 92 und Drehachse 54 ist zumindest gleich und vorzugsweise geringfügig größer als der sich in der Situation gemäß Fig. 4 ergebende Abstand zwischen dem Antriebsrad 56 und dem Untergrund 22.
Wird nun ausgehend aus der Situation gemäß Fig. 4 die Drehantriebsvorrich­ tung 58 angetrieben, um das Antriebsrad 56 zum Vorwärtsbewegen des Bettes 10 zu drehen (in Richtung des Pfeils 106 der Fig. 5), so wird über die Mitneh­ mervorrichtung 90 bei Drehung der Drehachse 54 die Exzenterscheibe 92 mit­ genommen, wobei sich der Anschlag 102 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht, bis er gegen den Anschlag 104 des Halteelements 48 anschlägt. Diese Situation ist in Fig. 5 gezeigt. Jetzt hat das Antriebsrad 56 Bodenkontakt und treibt das Bett vorwärts an. Durch die miteinander in Anlage geratenen Anschläge 102 und 104 kann sich die Exzenterscheibe 92 nicht mehr mitdre­ hen, so dass es zu einer Relativdrehung der beiden Kupplungselemente 96, 98 kommt. Die bis dahin gegebene Haftreibung zwischen diesen beiden Kupp­ lungselementen durch den Kupplungsbelag 100 wandelt sich nun in eine Gleitreibung. Auf diese Weise kann das Antriebsrad 56 weiterhin durch die Drehantriebsvorrichtung 58 angetrieben werden.
Gegen Beendigung der Vorwärtsbewegung wird über eine entsprechende Ansteuerung die Drehantriebsvorrichtung 58 in umgekehrter Richtung ange­ trieben. Dabei nimmt die Rutschkupplung 94 bei umgekehrter Drehung der Drehachse 54 die Exzenterscheibe 92 wiederum um etwa 180° mit, mit der Folge, dass nunmehr das Antriebsrad 56 wieder in seine angehobene Position gelangt. Die angehobene Position wird beispielsweise durch einen Detektor 110 erkannt, der erkennt, dass sich der Anschlag 102 in der in Fig. 4 gezeigten Position befindet.
Die Situation zum Zurückbewegen des Bettes 10 ist ähnlich der in Fig. 5 und ist in Fig. 6 gezeigt. Das Antriebsrad 56 bzw. die Antriebsachse 56 wird in diesem Fall in Uhrzeigerrichtung (siehe Pfeil 108) gedreht, wobei über die erste halbe Drehung die Exzenterscheibe 92 über die Rutschkupplung 94 mitge­ nommen wird, bis wiederum der Anschlag 102 in Anlage mit dem Anschlag 104 gelangt. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich die Rutschkupplung 94 bei weiterem Antrieb durch die Drehantriebsvorrichtung 58 in einem Gleitrei­ bungszustand, so dass das Bett motorisch rückwärts bewegt wird (Fig. 6).
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 4 bis 6 gegenüber der Drehantriebsvorrichtung 58 der Fig. 1 bis 3 ist darin zu sehen, dass auf einen separaten Hubantrieb zum Bewegen des Antriebsrades 56 in Richtung auf den Untergrund und von diesem weg verzichtet werden kann.
In den Fig. 7 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bodenantriebs­ vorrichtung 42" gezeigt. Soweit die einzelnen Bestandteile dieser Bodenan­ triebsvorrichtung 42" denjenigen der Bodenantriebsvorrichtung 42 gemäß den Fig. 1 bis 3 entsprechen bzw. funktionsgleich mit diesen sind, sind sie mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die gesamte Bodenantriebsvorrichtung 42" ist wiederum an einer Befesti­ gungsplatte 44 angebracht, die wie im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 an dem kopfseitigen Standelement 18 gelagert ist. Auch bei der Bodenantriebsvorrichtung 42" wird auf einen separaten Hubantrieb verzichtet; sowohl die Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Antriebsrades 56 als auch der Drehantrieb des Antriebsrades 56 in beide Drehrichtungen erfolgt über die Drehantriebsvorrichtung 58. Die Hubbewegung des Antriebsrades 56 erfolgt mit Hilfe eines Kniehebels 112, der über eine Pleuelstange 114 betätigt wird.
Das Halteelement 48 ist an einem Lagerbock 52 um eine horizontale Achse 50 drehbar gelagert. An dem Halteelement 48 ist die Drehachse 54 für das Antriebsrad 56 drehbar gelagert. Das Halteelement 48 ist nach Art eines Win­ kelhebels ausgebildet, dessen der Schwenkachse 50 abgewandtes Ende eine Drehachse 115 aufweist. Exzentrisch zur Schwenkachse 50 befindet sich an der Befestigungsplatte 44 eine zweite Schwenkachse 116, die drehbar an einem weiteren Lagerbock 118 angeordnet ist. An den beiden Schwenkachsen 115 und 116 sind die beiden Arme 120 und 122 des Kniehebels 112 an ihren einander abgewandten Enden drehbar gelagert. Die anderen Enden dieser bei­ den Hebel 120 und 122 sind drehbar miteinander verbunden. In diesem Dreh­ punkt 124 greift die Pleuelstange 114 an, die ihrerseits um eine Achse 126 drehbar und exzentrisch an einer Scheibe 128 drehbar gelagert ist. Diese Scheibe 128 ist Teil einer Mitnehmervorrichtung 90, die eine Rutschkupplung 94 aufweist, dessen eines Kupplungsteil 96 drehfest mit dem Antriebsrad 56 und deren anderes Kupplungsteil 98 gleich der Scheibe 128 ist. Zwischen beiden Kupplungsteilen 96, 98 befindet sich wiederum ein Kupplungsbelag 100 in Form beispielsweise eines Filzbelags. Die Kupplungselemente 96 und 98 sind konzentrisch zu dem Antriebsrad 56 angeordnet. An dem Kniehebel 112 greift schließlich noch das eine Ende einer Schraubenzugfeder 130 an, deren anderes Ende an einer Lasche 132 angeordnet ist, die ihrerseits mit der Befestigungs­ platte 44 verbunden ist.
Die Bodenantriebsvorrichtung 42" ist in Fig. 7 in ihrem angehobenen Zustand gezeigt. Ausgehend von diesem Zustand wird nun bei Ansteuerung der Dreh­ antriebsvorrichtung 58 zum Vorwärtsbewegen des Bettes 10 das Antriebsrad 56 entgegengesetzt zum Uhrzeiger in Richtung des Pfeils 134 angetrieben. Bei dieser Bewegung des Antriebsrades 56 nimmt dieses über die Rutschkupplung 94 die Exzenterscheibe 128 mit, wodurch sich auch die Achse 126 entgegen­ gesetzt zum Uhrzeiger bewegt. Als Folge davon wiederum wird nun die Pleuel­ stange 114 nach oben bewegt, was zu einer Spreizung der Arms 120, 122 des Kniehebels 112 führt. Dies wiederum resultiert in einer zum Untergrund 22 gerichteten Schwenkbewegung des Halteelements 48 um die Schwenkachse 50 und zu einer Spannung der Schraubenzugfeder 130. In Folge der Schwenk­ bewegung des Halteelements 48 gelangt nun das Antriebsrad 56 in Kontakt mit dem Untergrund 22. Die dabei erfolgende Streckung des Kniehebels 112 endet dann, wenn zwei Anschlagelemente 136 der Arme 120 und 122 in Anlage zueinander gelangen. In diesem Augenblick wird die Abwärtsbewegung des Halteelements 48 beendet, was dazu führt, dass nunmehr die Rutsch­ kupplung 94 von ihrem Haftreibungszustand in einen Gleitreibungszustand übergeht. Die weitere Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 führt also nun lediglich noch zu einer Drehung des Antriebsrades 56, wohingegen die Exzenterscheibe 128 starr stehen bleibt.
Wird nun nach Beendigung der Vorwärtsbewegung des Bettes 10 die Drehan­ triebsvorrichtung 58 ausgeschaltet, so ist das Antriebsrad 56 frei drehbar, da die Drehantriebsvorrichtung 58 beispielsweise entsprechend ausgebildet ist. Auf Grund dieser freien Drehbarkeit des Antriebsrades 56 kann nun die Schraubzugfeder 130 in den Kniehebel 112 wieder in die Position gemäß Fig. 7 ziehen, was zur Folge hat, dass auch die Pleuelstange 114 sich wieder in Richtung ihrer Position gemäß Fig. 7 bewegt und damit das Halteelement 48 nach oben in die Ruheposition geschwenkt wird.
An Stelle der Schraubenzugfeder 130 ist es auch möglich, die Zurückbewegung des Antriebsrades 56 aus der Position gemäß Fig. 9 in die Position gemäß Fig. 7 durch umgekehrte Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 zu überfüh­ ren.
Die Situation bei Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung 58 zum Zurückbe­ wegen des Bettes 10 ist ähnlich der oben beschriebenen. Die Verschwenkung der Pleuelstange 114 bei umgekehrter Ansteuerung der Drehantriebsvorrich­ tung 58 zum Zurückbewegen des Bettes 10 ist in Fig. 10 gezeigt. Diese Situa­ tion wird hervorgerufen, indem das Antriebsrad in Richtung des Pfeils 138, also in Uhrzeigerrichtung, angetrieben wird.
In den Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bettes 10' mit einer Bodenantriebsvorrichtung 42''' dargestellt. Der Aufbau des Bettes 10' entspricht bis auf die Anordnung und Funktionsweise der Bodenantriebsvor­ richtung 42''' demjenigen des Bettes 10 der Fig. 1. Insoweit wird an dieser Stelle auf die diesbezügliche Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen.
Der Unterschied des Bettes 10' gegenüber dem Bett 10 besteht darin, dass die Bodenantriebsvorrichtung 42''' am Obergestell 28 des Bettes 10' angebracht ist. Durch Absenken des höhenverstellbaren Bettes 10' in die unterste Position gemäß Fig. 12 gelangt damit das von der Drehantriebsvorrichtung 58 ange­ triebene Antriebsrad 56 in Kontakt mit dem Untergrund 22, während bei ange­ hobenem Bett 10' gemäß Fig. 11 das Antriebsrad 56 keinen Kontakt zum Untergrund 22 aufweist. Das das Antriebsrad 56 drehbar lagernde und die Drehantriebsvorrichtung 58 haltende Halteelement 48 ist also am Obergestell 28 angeordnet.
Eine letzte Variante eines Bettes 10" mit Bodenantriebsvorrichtung 42"" ist in den Fig. 13 und 14 dargestellt. Auch bei dieser Variante wird die Höhenver­ stellbarkeit des Bettes 10" ausgenutzt, um den Bodenantrieb zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Die Bodenantriebsvorrichtung 42"" ist im Unterschied zur Variante gemäß der Fig. 11 und 12 wieder am Untergestell 30 ange­ bracht, und zwar wie in den anderen Ausführungsbeispielen am kopfseitigen Ende und insbesondere am kopfseitigen Standelement 18. An einem Halteele­ ment 48 sind das Antriebsrad 56 und die Drehantriebsvorrichtung 58 starr gelagert. Das Halteelement 48 selbst ist um eine horizontale Drehachse 50 schwenkbar am Standelement 18 gelagert. Eine Spannfeder 130 hält die Bodenantriebsvorrichtung 42"" in ihrer Ruheposition gemäß Fig. 13, in der das Antriebsrad 56 vom Untergrund 22 beabstandet ist.
Am Obergestell 28 befindet sich ein Betätigungselement 140, das unterseitig des Obergestells 28 angebracht ist und sich oberhalb der Bodenantriebsvor­ richtung 42"" befindet.
Im abgesenktem Zustand gemäß Fig. 14 drückt das Betätigungselement 140 von oben gegen das Halteelement 48 und verschwenkt dieses um die hori­ zontale Schwenkachse 50 in Richtung auf den Untergrund 22, so dass das Antriebsrad 56 in Kontakt mit dem Untergrund 22 gelangt. Damit ist es in der abgesenkten Position des Bettes 10" möglich, dieses motorisch zu verfahren. Wird das Obergestell 28 des Bettes wieder in eine angehobene Position über­ führt, so schwenkt das Halteelement 48 auf Grund der Kraft der gespannten Feder 130 aus der Kontaktposition gemäß Fig. 14 wieder in die Ruheposition gemäß Fig. 13, die durch ein Anschlagelement 142 definiert ist, das vom Hal­ teelement 48 absteht und in Anlage mit dem Standelement 18 gelangt, um die Verschwenkung in die Ruheposition zu begrenzen.

Claims (17)

1. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit
einem Bettgestell (12), das ein Kopfende (14), ein Fußende (16) und ein kopfseitiges sowie ein fußseitiges Standelement (18, 20) aufweist,
wobei die Standelemente (18, 20) mit Laufrollen (24, 26) versehen sind und das Bettgestell (12) entweder dauerhaft über die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist oder wahlweise über Standflächen der Standelemente (18, 20) oder die Laufrollen (24, 26) auf einem Untergrund (22) abstützbar ist,
mindestens einem Antriebsrad (56), das drehbar an einem Halteele­ ment (48) gelagert ist, welches an einem der Standelemente (18) angeordnet ist, und
einer Drehantriebsvorrichtung (58) zum Antreiben des mindestens einen Antriebsrades (56),
wobei das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen einer Ruhepo­ sition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) vom Untergrund (22) beabstandet ist und einer Kontaktposition, in der das mindestens eine Antriebsrad (56) bei über die Laufrollen (24, 26) auf dem Unter­ grund (22) abgestütztem Bettgestell (12) den Untergrund (22) zwecks Verfahrens des Bettgestells kontaktiert, bewegbar ist.
2. Bett nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hubantriebsvorrichtung (66) zum Bewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) zwischen der Ruheposition und der Kontaktposition.
3. Bett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubantriebsvor­ richtung (66) an einem der Standelemente (18) angebracht ist und zum Bewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) zwischen der Ruhepo­ sition und der Kontaktposition auf das Halteelement (48) zwecks Bewe­ gung desselben einwirkt.
4. Bett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bettgestell (12) ein mit den Standelementen (18, 20) verse­ henes Untergestell (30) und ein mit Kopfteil- und Fußteilenden (36, 38) versehenes, gegenüber dem Untergestell (30) höhenverstell­ bares Obergestell (28) aufweist und
dass die Hubantriebsvorrichtung (40) zur Höhenverstellung von Ober- und Untergestell (28, 30) vorgesehen ist,
wobei das Obergestell (28) mittels der Hubantriebsvorrichtung (40) zwischen einer abgesenkten untersten Position, in der sich das min­ destens eine Antriebsrad (56) in seiner Kontaktposition befindet und einer von mehreren gegenüber der abgesenkten untersten Position angehobenen oberen Anhebeposition, in der sich das mindestens eine Antriebsrad (56) in einer von mehreren Ruhepositionen befindet, höhenveränderbar ist.
5. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) an dem Obergestell (28) angeordnet ist.
6. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) an dem Untergestell (30) angeordnet ist und dass das Obergestell (28) bei Überführung in seine Absenkposition auf das Halteelement (48) zwecks Bewegung desselben zur Überführung des mindestens einen Antriebsrades (56) in dessen Kontaktposition einwirkt.
7. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Drehan­ triebsvorrichtung (58) für das mindestens eine Antriebsrad (56) auch das mindestens eine Antriebsrad (56) zwischen seiner Ruheposition und seiner Kontaktposition bewegbar ist.
8. Bett nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine zwischen der Drehan­ triebsvorrichtung und dem Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) oder zwischen dem mindestens einen Antriebsrad (56) und dem Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad ange­ ordnete Mitnehmervorrichtung (90) zum Mitnehmen des mindestens einen Antriebsrades (56) aus der Ruheposition bis in die Kontaktposition nach einer Aktivierung der Drehantriebsvorrichtung (58) zwecks Beginn des Antriebs des mindestens einen Antriebsrades (56).
9. Bett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Antriebsrad (56) von der Mitnehmervorrichtung (90) aus der Kontaktposition in die Ruheposition kurz vor, bei oder nach Deaktivierung der Drehantriebsvorrichtung (58) zwecks Beendigung des Antriebs des mindestens einen Antriebsrades (56) mitnehmbar ist.
10. Bett nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Rückholvorrichtung (130) zum Zurückbewegen des mindestens einen Antriebsrades (56) oder des Halteelements (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) aus der Kontaktposition des mindestens einen Antriebsrades (56) in dessen Ruheposition kurz vor, bei oder nach Deaktivierung der Drehantriebsvor­ richtung (58) zwecks Beendigung des Antriebs des mindestens einen Antriebsrades (56).
11. Bett nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmervorrichtung (90) eine Kupplung (88) mit zwei Kupplungs­ elementen (96, 98) aufweist, die sich zur Kraftübertragung in einem Kraftübertragungseingriff miteinander befinden, wenn sich das min­ destens eine Antriebsrad (56) aus der Ruheposition in die Kontaktposition bewegt, und die sich außer Kraftübertragungseingriff befinden, wenn die Drehantriebsvorrichtung (58) das mindestens eine Antriebsrad (56) in dessen Kontaktposition zwecks Bewegung des Bettgestells (12) antreibt.
12. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Bedieneinheit (82) für die Drehantriebsvorrichtung (58) und, sofern vorhanden, die Hubantriebsvorrichtung (66), wobei die Bedieneinheit (82) an demjenigen Ende des Bettgestells (12) angebracht oder anbringbar ist, das dem mit dem Halteelement (48) für das mindestens eine Antriebsrad (56) versehenen Ende (14) des Bettgestells (12) abgewandt ist.
13. Bett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (82) ein Betätigungsorgan (84) zum Aktivieren und Deaktivieren der Drehantriebsvorrichtung (58) und/oder der Hubantriebsvorrichtung (66) aufweist.
14. Bett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungs­ organ ein Hebel, ein Taster oder ein Drehknopf ist.
15. Bett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungs­ organ (84) einen Drucksensor zur Aufnahme der von einer Person auf das Bettgestell (12) aufgebrachten Andrückkraft aufweist.
16. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Ansteuerschaltung zur zeitverzögerten Ansteuerung der Drehantriebsvor­ richtung (58) nach Aktivierung derselben.
17. Bett nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuer­ schaltung auch zur Ansteuerung der Drehantriebsvorrichtung zwecks elektronischer Abbremsung des mindestens einen Antriebsrades (56) ausgelegt ist.
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