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Die
Erfindung betrifft einen urologischen Patientenlagerungstisch mit
einer Patientenlagerungsplatte, welche eine Kopfseite und eine Fußseite aufweist,
und mit einer mit der Patientenlagerungsplatte verbundenen Hubsäule.
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Derartige
Patientenlagerungstische werden für urologische Untersuchungen
von Patienten sowie für
chirurgische Eingriffe in Urogenitalbereichen von Patienten eingesetzt.
Urologische Patientenlagerungstische zeichnen sich durch relativ
kurze Patientenlagerungsplatten mit Längen um die 1 m bis 1,50 m
aus, welche ausreichen, um den Patienten geeignet zu lagern. In
der Regel weisen die Patientenlagerungsplatten urologischer Patientenlagerungstische einen
röntgentransparenten
Bereich auf, um in Kombination mit einem Röntgensystem radiologische Untersuchungen
von Urogenitalbereichen von Patienten bzw. chirurgische Eingriffe
unter Röntgenkontrolle
in Urogenitalbereichen durchführen
zu können. Um
einen Patienten nicht nur in liegender, sondern auch in sitzender
oder stehender Haltung untersuchen zu können, ist die Patientenlagerungsplatte
eines urologischen Patientenlagerungstisches um eine in der Regel
rechtwinklig zu der Längsachse
der Patientenlagerungsplatte horizontal verlaufende Achse schwenkbar.
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Ein
derartiger Patientenlagerungstisch ist beispielsweise aus der
DE 42 10 866 C3 bekannt. Der
Patientenlagerungstisch umfaßt
eine eine Fußseite
und eine Kopfseite aufweisende Patientenlagerungsplatte, welche
mit einer auf der Fußseite
der Patientenlagerungsplatte angeordneten Hubsäule verbunden ist. Die Patientenlagerungsplatte
ist mittels einer ebenfalls auf der Fußseite der Patientenlagerungsplatte,
welche die Lagerungsseite des Urogenitalbereiches eines Patienten
ist, angeordneten Schwenkvorrichtung relativ zu der Hubsäule um eine horizontal
verlaufende Achse schwenkbar. Als nachteilig er weist sich bei dem
Patientenlagerungstisch, daß der
Urogenitalbereich eines auf der Patientenlagerungsplatte gelagerten
Patienten für
einen den Patienten untersuchenden Urologen nur zum Teil frei zugänglich ist.
So kann sich zum einen die seitlich auf der Fußseite der Patientenlagerungsplatte
plazierte Hubsäule
als Hindernis für
den freien Zugang zum Urogenitalbereich des Patienten und zum anderen die
auf der Fußseite
unter der Patientenlagerungsplatte angeordnete Schwenkvorrichtung
zum Schwenken der Patientenlagerungsplatte um die horizontal verlaufende
Achse als hinderlich für
die Beine eines in sitzender Position an dem Patientenlagerungstisch
arbeitenden Urologen auswirken.
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In
der
DE 197 21 537
A1 ist ein weiterer Patientenlagerungstisch der eingangs
genannten Art mit einer Hubsäule
und einer Patientenlagerungsplatte beschrieben, welche mittels einer
auf der Fußseite
der Patientenlagerungsplatte angeordneten Schwenkvorrichtung um
eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar ist. Bei dem Patientenlagerungstisch
ist die Zugänglichkeit
zu einem auf der Patientenlagerungsplatte gelagerten Patienten zwar
durch die unterhalb der Patientenlagerungsplatte angeordnete Hubsäule verbessert,
dennoch können
sich durch die auf der Untersuchungsseite für den Urogenitalbereich angeordnete
Hubsäule
und die mit der Hubsäule
verbundene Schwenkvorrichtung Behinderungen für einen einen auf der Patientenlagerungsplatte
gelagerten Patienten untersuchenden Urologen ergeben.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen urologischen Patientenlagerungstisch der
eingangs genannten Art derart auszuführen, daß ein auf der Patientenlagerungsplatte
gelagerter Patient im Urogenitalbereich seitlich und frontal frei
zugänglich
ist.
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Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen urologischen
Patientenlagerungstisch mit einer Patientenlagerungsplatte, welche
eine Kopfseite und eine Fußseite
auf weist, und mit einem mit einer Hubsäule verbundenen Tragarm für die Patientenlagerungsplatte,
wobei die Hubsäule
und der Tragarm auf der Kopfseite der Patientenlagerungsplatte seitlich
neben der Patientenlagerungsplatte angeordnet sind.
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Durch
diese Anordnung der Hubsäule
wird der Zugang zu dem an der Fußseite der Patientenlagerungsplatte
plazierten Urogenitalbereich eines in liegender Haltung auf der
Patientenlagerungsplatte gelagerten Patienten nicht durch die Hubsäule des Patientenlagerungstisches
behindert, so daß der Urogenitalbereich
eines auf der Patientenlagerungsplatte gelagerten Patienten sowohl
beidseitig als auch frontal frei zugänglich ist.
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Aus
der
US 4,960,271 ist
im Übrigen
ein für die
Chirurgie, die Katheterisierung, die Angiographie oder die Traumatologie
vorgesehner Patientenlagerungstisch bekannt, welcher einen mit einer
Standsäule
verbundenen Tragarm aufweist. Der Tragarm weist ein Befestigungsvorrichtung
auf, so dass eine Patientenlagerungsplatte wahlweise links oder
rechts von dem Tragarm wegragend an dem Tragarm befestigt werden
kann. Die Standsäule
ist seitlich neben der Patientenlagerungsplatte angeordnet.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
eine Längsachse
aufweisende Patientenlagerungsplatte des urologischen Patientenlagerungstisches
um eine wenigstens im wesentlichen horizontal verlaufende Achse schwenkbar
ist, wobei die horizontal verlaufende Achse auf der Kopfseite der
Patientenlagerungsplatte angeordnet ist und wenigstens im wesentlichen rechtwinklig
zu der Längsachse
verläuft.
Die Anordnung der horizontal verlaufenden Achse des Patientenlagerungstisches
auf der Kopfseite der Patientenlagerungsplatte ermöglicht es,
die Fußseite
der Patientenlagerungsplatte, welche die Behandlungsseite eines
in liegender Haltung auf dem Patientenlagerungstisch gelagerten
Patienten darstellt, frei von jeglichen Bauteilen, d. h. frei von
einer die Achse aufweisenden Schwenkvorrichtung, zu halten. Dadurch, daß sich auf
der Fußseite
des Patientenlagerungsplatte auch unterhalb der Patientenlagerungsplatte keine
Bauteile einer Schwenkvorrichtung befinden, ergeben sich für einen
einen Patienten in sitzender Haltung untersuchenden Urologen auch
keine Behinderungen für
dessen unter die Patientenlagerungsplatte ragende Beine.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Patientenlagerungsplatte aus einer horizontalen
Ausgangslage um die horizontal verlaufende Achse in einem Winkelbereich
von + 90° Hochlage
bis – 20° Tieflage
der Fußseite
der Patientenlage rungsplatte schwenkbar. Die Erfindung verfolgt
dabei das Konzept, den Patienten für sitzende oder stehende Untersuchungen
umzulagern, d. h. den Patienten mit dem Kopf auf der eigentlichen
Fußseite
und mit dem Gesäß auf der
eigentlichen Kopfseite der Patientenlagerungsplatte zu lagern. Zu
diesem Zweck können
an der Kopfseite der Patientenlagerungsplatte ein Sitz und eine
Fußbank
angebracht werden. Eine Untersuchung eines Patienten in sitzender
oder stehender Haltung auf der Patientenlagerungsplatte wäre zwar
auch möglich,
wenn die Patientenlagerungsplatte um – 90°, d. h. Tieflage der Fußseite der Patientenlagerungsplatte,
aus ihrer horizontalen Ausgangslage um die horizontal verlaufende
Achse geschwenkt würde.
In diesem Fall müßte jedoch
eine relativ große
vertikale Verstellbewegung der horizontal verlaufenden Achse und
der Patientenlagerungsplatte erfolgen, um bei dem erforderlichen
Schwenkvorgang einen Kontakt der Patientenlagerungsplatte mit dem
Boden des den Patientenlagerungstisch aufnehmenden Raumes zu vermeiden,
weshalb die erste Variante bevorzugt wird.
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Gemäß einer
Variante der Erfindung weist die Patientenlagerungsplatte einen
röntgentransparenten
Bereich auf, um auch radiologische Untersuchungen von Urogenitalbereichen
von Patienten an dem Patientenlagerungstisch durchführen zu
können.
Die Patientenlagerungsplatte kann dabei vollständig aus einem röntgentransparenten
Material ausgebildet sein.
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Der
Patientenlagerungstisch umfaßt
nach einer Ausführungsform
der Erfindung ein Stativ zur Aufnahme wenigstens eines Geräteteils,
wobei nach einer Variante der Erfindung an das Stativ eine Röntgenstrahlenquelle
und ein Röntgenstrahlenempfänger anbringbar
sind. Vorzugsweise können
die Röntgenstrahlenquelle
und der Röntgenstrahlenempfänger, bei
dem es sich um einen Röntgenbildverstärker, einen
aSi-Flachbilddetektor oder einen Röntgenfilm handeln kann, derart
einander gegenüberliegend
an dem Stativ angeordnet werden, daß der Zentralstrahl eines von
der Röntgenstrahlenquelle
ausgehenden Röntgenstrah lenbündels annähernd mittig
auf den Röntgenstrahlenempfänger trifft.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß das
Stativ zwei wenigstens im wesentlichen parallel zur Längsachse der
eine obere für
die Patientenlagerung vorgesehene und eine untere Seite aufweisenden
Patientenlagerungsplatte ausgerichtete Abschnitte umfaßt. Der eine
Abschnitt ist dabei auf Seiten der oberen Seite und der andere Abschnitt
auf Seiten der unteren Seite der Patientenlagerungsplatte angeordnet.
Nach einer Variante der Erfindung ist die Röntgenstrahlenquelle an dem
einen und der Röntgenstrahlenempfänger an
dem anderen Abschnitt angeordnet. Die Röntgenstrahlenquelle und der
Röntgenstrahlenempfänger sind
unabhängig
voneinander relativ zu dem sie tragenden Abschnitt wenigstens im
wesentlichen in Richtung der Längsachse
der Patientenlagerungsplatte und/oder quer zur Längsachse der Patientenlagerungsplatte
verstellbar. Gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung erfolgt die Verstellung der Röntgenstrahlenquelle
und des Röntgenstrahlenempfängers vorzugsweise
synchron. Diese Ausführungsformen
der Erfindung erlauben es, den Patienten wie auch das Stativ bei
radiologischen Untersuchungen von unterschiedlichen Körperbereichen
des auf dem Patientenlagerungstisch gelagerten Patienten in Ruhe
zu halten. Auf diese Weise verringert sich die Verletzungsgefahr
für Patienten,
welche sich beispielsweise unter Röntgenkontrolle durchgeführten chirurgischen
Eingriffen unterziehen, bei denen, wie bei endoskopischen Eingriffen,
während
Instrumente im Eingriff sind, die Röntgenstrahlenquelle, der Röntgenstrahlenempfänger und
der Patient zu Röntgenkontrollzwecken
relativ zueinander verlagert werden müssen. Dadurch, daß die Röntgenstrahlenquelle sowie
der Röntgenstrahlenempfänger und
nicht das Stativ relativ zu dem Patienten verlagert werden, versperrt
das Stativ bei Röntgenaufnahmen
vom Urogenitalbereich eines Patienten darüber hinaus nicht mehr den Zugang
zum Patienten, wie dies in der Regel bei verstellbaren Stati ven
der Fall ist, welche für derartige
Röntgenaufnahmen
neben den Urogenitalbereich planiert werden müssen.
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Eine
Variante der Erfindung sieht vor, daß der Patientenlagerungstisch
ein mit der Hubsäule verbundenes
relativ zu der Hubsäule
um die horizontal verlaufende Achse schwenkbares Trägerteil
aufweist, wobei die Patientenlagerungsplatte und das Stativ an dem
Trägerteil
angeordnet sind. Auf diese Weise sind die Patientenlagerungsplatte
und das Stativ gemeinsam um die horizontal verlaufende Achse schwenkbar.
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Weitere
Varianten der Erfindung sehen vor, daß die Patientenlagerungsplatte
und/oder das Stativ relativ zu dem Trägerteil in Richtung der Längsachse und/oder
quer zur Längsachse
der Patientenlagerungsplatte verstellbar sind, so daß sich vielfältige Möglichkeiten
für die
Plazierung eines Patienten relativ zu der Röntgenstrahlenquelle und dem
Röntgenstrahlenempfänger ergeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Patientenlagerungstisches,
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2 eine Ansicht des Patientenlagerungstisches
aus 1 in Richtung des
Pfeiles II aus 1,
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3 eine Ansicht des Patientenlagerungstisches
aus 1 in Richtung des
Pfeiles III aus 1,
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4 den Patientenlagerungstisch
aus 1 mit geschwenkter
Patientenlagerungsplatte und geschwenktem Stativ zur Untersuchung
eines Patienten. in sitzender Position und
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5 den Patientenlagerungstisch
aus 1 mit geschwenkter
Patientenlagerungsplatte und geschwenktem Stativ zur Untersuchung
eines Patienten in stehender Haltung.
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Der
in den 1 bis 5 in verschiedenen Ansichten
gezeigte erfindungsgemäße Patientenlagerungstisch 1 weist
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine auf dem Boden eines. Raumes angeordnete Hubsäule 2 auf,
an der ein Tragarm 3 in die Richtungen des Doppelpfeils
a vertikal verstellbar gelagert ist. An dem Tragarm 3 ist
ein Trägerteil 4 angeordnet,
welches mittels einer Schwenkvorrichtung S relativ zu der Hubsäule 2 und
dem Tragarm 3 um eine wenigstens im wesentlichen horizontal
verlaufende Achse A des Patientenlagerungstisches 1 schwenkbar
gelagert ist. An dem Trägerteil 4 ist
eine Haltevorrichtung 5 für eine eine Längsachse
B aufweisende Patientenlagerungsplatte 6 und ein Stativ 7 befestigt.
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Die
Haltevorrichtung 5 für
die Patientenlagerungsplatte 6 umfaßt zwei Abschnitte 8 und 9,
von denen im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels der erste Abschnitt 8 aus
einem nicht und der zweite Abschnitt 9 aus einem röntgentransparenten Material
ausgebildet ist. Die Patientenlagerungsplatte 6 selbst
ist vollständig
aus einem röntgentransparenten
Material ausgebildet und in bezug auf die Haltevorrichtung 5 in
die Richtungen der Doppelpfeile b und c quer und längs zu der
horizontal verlaufenden Achse A verstellbar gelagert. Die Lagerung
der Patientenlagerungsplatte 6 kann beispielsweise mittels nicht
dargestellter Schienen erfolgen.
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Das
Stativ 7 umfaßt
zwei Teile. Der erste Teil des Stativs 7 weist im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine an dem Trägerteil 4 befestigte,
in der in 1 gezeigten
Ausgangsstellung des Trägerteils 4 vertikal
ausgerichtete Säule 10,
einen daran rechtwinklig angeordneten, horizontal parallel zur Achse
A ausgerichteten Abschnitt 11 und einen daran rechtwinklig
angeordneten, wenigstens im wesentlichen parallel zur Längsachse
B der Patientenlagerungsplatte 6 ausgerichteten Abschnitt 12 auf,
so daß der
erste Teil des Stativs 7 einen abgewinkelten Tragarm bildet.
An dem Abschnitt 12 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Röntgenstrahlenquelle 13 angeordnet,
welche in nicht näher darge stellter
Weise an dem Abschnitt 12 längs der Längsachse B in die Richtungen
des Doppelpfeiles d und quer zur Längsachse B der Patientenlagerungsplatte 6 in
die Richtungen des Doppelpfeiles f verstellbar gelagert ist.
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Der
zweite Teil des Stativs 7 ist unterhalb der Patientenlagerungsplatte 5 an
dem Trägerteil 4 angeordnet
und weist einen wenigstens im wesentlichen parallel zur Längsachse
B der Patientenlagerungsplatte 6 ausgerichteten Abschnitt 14 auf.
An dem Abschnitt 14 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ein Röntgenbildverstärker 15 in
nicht näher dargestellter
Weise längs
der Längsachse
B in die Richtungen des Doppelpfeils e und quer zur Längsachse
B der Patientenlagerungsplatte 6 in die Richtungen des
Doppelpfeils g verstellbar gelagert. Anstelle des Röntgenbildverstärkers 15 kann
als Röntgenstrahlenempfänger in
nicht näher
dargestellter Weise auch ein aSi-Flachbilddetektor oder ein in einer
Kassette oder einem Kassettenwagen aufgenommener Röntgenfilm
verwendet werden.
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Die
Verstellung der Röntgenstrahlenquelle 13 an
dem Abschnitt 12 sowie die Verstellung des Röntgenbildverstärkers 15 an
dem Abschnitt 14 erfolgt vorzugsweise durch nicht näher dargestellte Elektromotore,
die von einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Steuerung in Form eines an sich bekannten Steuerrechners vorzugsweise
synchron angesteuert werden. Die Röntgenstrahlenquelle 13 und der
Röntgenbildverstärker 15 können aber
auch unabhängig
voneinander verstellt werden, wobei die Röntgenstrahlenquelle 13 und
der Röntgenbildverstärker 15 mit
der Steuerung, welche deren Positionen kennt, stets derart relativ
zueinander ausgerichtet werden können;
daß bei
Röntgenaufnahmen
der Zentralstrahl ZS eines von der Röntgenstrahlenquelle 13 ausgehenden
Röntgenstrahlenbündels annähernd mittig
auf den Eingangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers 15 trifft.
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Die
Verstellung der Röntgenstrahlenquelle 13 und
des Röntgenbildverstärker 15 muß jedoch nicht
notwendigerweise motorisch, sondern kann auch manuell erfolgen.
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In 1 ist in schematischer Weise
die liegende Lagerung eines Patienten P auf der Patientenlagerungsplatte 6 des
Patientenlagerungstisches 1 gezeigt, wobei der Kopf des
Patienten P von der Kopfseite K und der Urogenitalbereich des Patienten P
von der Fußseite
F der Patientenlagerungsplatte 6 aufgenommen wird. In in 1 nicht dargestellter Weise
können
dabei Hilfsmittel zur Lagerung des Patienten P, wie Bein- oder Armstützen, in
an sich bekannter Weise an der Patientenlagerungsplatte 6 angeordnet
sein.
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Aus 1 wird deutlich, daß infolge
der Anordnung der die horizontal verlaufende Achse A aufweisenden
Schwenkvorrichtung S auf der Kopfseite K der Patientenlagerungsplatte 6 sowie
durch die Anordnung der mit der Schwenkvorrichtung S verbundenen
Hubsäule 4 seitlich
neben der Kopfseite K der Patientenlagerungsplatte 6 der
Raum um die Fußseite
F der Patientenlagerungsplatte 6, auf der, wie bereits
erwähnt,
der zu untersuchende Urogenitalbereich des Patienten P gelagert
ist, durch keine Bauteile des Patientenlagerungstisches 1 blockiert
ist und der Patientenlagerungstisch im Bereich der Fußseite F
der Patientenlagerungsplatte 6 somit sowohl seitlich als
auch frontal frei zugänglich.
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Die
Röntgenstrahlenquelle 13 und
der Röntgenbildverstärker 15 können dabei,
solange keine radiologische Untersuchung erfolgt, in in 1 mit strichlierten Linien
angedeutete Parkpositionen verstellt werden. Alternativ kann aber
auch, wie bereits erwähnt,
anstelle des Röntgenbildverstärkers 15 ein Platz
sparender Röntgenstrahlendetektor,
z. B. ein aSi-Flachbilddetektor
oder ein in einer Kassettenvorrichtung aufgenommener Röntgenfilm,
verwendet werden, welche sogar in den Abschnitt 9 der Haltevorrichtung 5 verstellbar
integriert sein können.
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Wie
in 1 angedeutet, kann
die an dem Trägerteil 4 angeordnete
Patientenlagerungsplatte 6 in einem Winkelbereich von +
90° bis – 20° Tieflage der
Fußseite
F aus der in 1 gezeigten
horizontalen Ausgangslage der Patientenlagerungsplatte 6 um die
horizontal verlaufende Achse A geschwenkt werden, so daß auch Untersuchungen
an Patienten bei geschwenkter Patientenlagerungsplatte 6 möglich sind.
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Zur
Untersuchung des Patienten P in sitzender oder stehender Haltung,
wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist, wird das
Trägerteil 4 und
somit die Patientenlagerungsplatte 6 und das Stativ 7 manuell
oder motorisch um die horizontal verlaufende Achse A um + 90° Hochlage
der Fußseite
F geschwenkt. Bei dem im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
gezeigten Patientenlagerungstisch 1 wird das Konzept verfolgt,
den Patienten P für
sitzende oder stehende Untersuchungen umzulagern, d. h. das Gesäß auf der
eigentlichen Kopfseite K und den Kopf auf der eigentlichen Fußseite F
der Patientenlagerungsplatte zu lagern. Je nach Größe des zu untersuchenden
Patienten P wird gegebenenfalls das Trägerteil 4 vertikal
relativ zu der Hubsäule 2 verstellt
und/oder die Patientenlagerungsplatte 6 relativ zu der
Haltevorrichtung 5 und somit zu dem Trägerteil 4 verstellt,
so daß sich
der radiologisch zu untersuchende Urogenitalbereich des Patienten
P im röntgentransparenten
Abschnitt 9 der Haltevorrichtung 5 befindet. Zur
Untersuchung des Patienten P in sitzender oder stehender Haltung
können
an das Kopfteil K der Patientenlagerungsplatte 6 außerdem in
an sich bekannter Weise ein Sitz 16 und eine Stehbank 17 angebracht
werden, auf denen der Patient P Platz nehmen kann.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
sind die Röntgenstrahlenquelle 13 und
der Röntgenbildverstärker 15 verstellbar
an dem Stativ 7 angebracht. In einer weiteren nicht näher dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung kann aber auch das Stativ 7 an sich relativ
zu dem Trägerteil 4 in Richtung
der Längsachse
B der Patientenlagerungsplatte 6 und/oder quer zur Längsachse
B der Patientenlagerungsplatte 6 verstellbar sein, wobei
im Falle der Verwendung des für
das vorliegende Ausführungsbeispiel
beschriebenen Stativs 7 die beiden Teile des Stativs 7 relativ
zu dem Trägerteil 4 verstellbar sein
müßten. Bildet
das Stativ eine Einheit, so ist nur diese relativ zu dem Trägerteil
verstellbar zu lagern.
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Im übrigen muß das an
dem Patientenlagerungstisch eingesetzte Stativ nicht notwendigerweise einen
abgewinkelten Tragarm aufweisen. Vielmehr kann das Stativ auch in
bekannter Weise C-förmig ausgebildet
sein.
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Des
weiteren ist für
das vorliegende Ausführungsbeispiel
das Trägerteil 4 zusammen
mit der Patientenlagerungsplatte 6 und dem Stativ 7 derart
um die horizontal verlaufende Achse A schwenkbar, daß eine +
90° Hochlage
bzw. eine – 20° Tieflage
der Fußseite
F der Patientenlagerungsplatte 6 aus ihrer horizontalen
Ausgangslage heraus erreichbar ist. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann es vorgesehen sein, das Trägerteil 4 zusammen
mit der Patientenlagerungsplatte 6 und dem Stativ 7 in einem
Winkelbereich von – 90° Tieflage
bis + 20° Hochlage
der Fußseite
F um die horizontal verlaufende Achse A schwenkbar auszuführen. Diese
Ausführungsform
der Erfindung macht jedoch eine relativ große Ausführung der Hubsäule erforderlich,
um das Trägerteil 4 derart
vertikal verstellen zu können,
daß bei
Schwenkvorgängen
um die horizontal verlaufende Achse A von – 90° Tieflage der Fußseite F
ein Kontakt der Patientenlagerungsplatte 6 mit dem Boden
des den Patientenlagerungstisch 1 aufnehmenden Raumes vermieden
wird.