DE19927756C5

DE19927756C5 - Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt

Info

Publication number: DE19927756C5
Application number: DE19927756A
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl.-Ing. Fadler; Karlheinz Dipl.-Ing. Kaul; Stefan Dipl.-Ing. Leidenberger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1999-06-17
Filing date: 1999-06-17
Publication date: 2006-11-16
Anticipated expiration: 2019-06-18
Also published as: DE19927756A1; US6513973B1; JP2001008927A; DE19927756C2

Abstract

Röntgendiagnostikgerät
– mit einer an einem Sockel (3) verstellbaren Lagerungsplatte (1) für ein Untersuchungsobjekt und
– mit einem am Sockel (3) gelagerten Strahlenempfänger (2), welcher als Festkörperdetektor ausgeführt und
– an einem Galgen (4) angeordnet ist,
– wobei der Galgen (4) in Bezug zur Lagerungsplatte (1) verstellbar gelagert ist und
– wobei der Festkörperdetektor (2) derart am Galgen (4) gelagert ist, dass er relativ zum Galgen (4) um eine Raumachse (y) schwenkbar ist.

Description

Aus der US-PS 4,618,133 ist ein Röntgendiagnostikgerät bekannt, bei dem eine Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt an einem Sockel verstellbar gelagert ist. Über den Sockel ist die Lagerungsplatte um eine horizontale Achse verschwenkbar und in Bezug zum Sockel entlang ihrer Längsachse verstellbar gelagert. Der Lagerungsplatte ist eine Aufnahmeeinheit aus Röntgenbildverstärker und Strahlensender zugeordnet, die endseitig an den Enden eines C-Bogens gelagert sind. Der C-Bogen ist längs seines Umfanges verstellbar und über eine Halterung am Sockel gelagert. Über die Halterung kann der C-Bogen in Richtung zur Lagerungsplatte hin oder von dieser weg verstellt werden.
In der EP 0 761 166 A2 ist ein Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte und mit einem am Sockel gelagerten Strahlenempfänger beschrieben. Der Strahlenempfänger ist als Detektorzeile ausgeführt und an einem C-Bogen, welcher relativ zu dem Sockel verstellbar ist, angeordnet.
Aus der DE 44 32 448 C2 ist ein Röntgendiagnostikgerät bekannt, bei dem an einem Sockel eine Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt sowie ein Zielgerät verstellbar gelagert sind. Die Lagerungsplatte ist in einer Ebene sowie um eine Drehachse am Sockel verstellbar gelagert. Das Zielgerät lagert am Sockel in einer Ebene parallel zur Lagerungsplatte und in einer Richtung senkrecht dazu verstellbar an einer Säule.
In der US 4,602,378 ist eine Röntgendiagnostikeinrichtung beschrieben, welche eine Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt, eine Röntgenstrahlenquelle und einen Röntgenstrahlen empfänger aufweist. Die Lagerungsplatte, die Röntgenstrahlenquelle und der Röntgenstrahlenempfänger sind relativ zu einem Sockel der Röntgendiagnostikeinrichtung verstellbar. Des Weiteren weist die Röntgendiagnostikeinrichtung eine Vorrichtung zur Halterung des Röntgenstrahlenempfängers auf, welche in Bezug zur Lagerungsplatte longitudinal verstellbar gelagert ist. Die Vorrichtung zur Halterung des Röntgenstrahlenempfängers ist außerdem derart ausgeführt, dass der Röntgenstrahlenempfänger auch transversal und vertikal relativ zu der Lagerungsplatte verstellbar ist.
Aus der medicamundi, Volume 42, Issue 3, November 1998, S. Hamers, J. Freyschmidt: "Digital radiography with an electronic flat-panel detector: First clinical experience in skeletal diagnostics" ist ein Flachbilddetektor als Detektor für Röntgenstrahlung bekannt.
Aus der DE 692 00 106 T2 ist eine Gammakamera mit einem Drehsockel bekannt, der zwei Haltearmen zum Halten je eines Detektorkopfes trägt. Die Arme weisen Mittel zum Durchführen einer Winkelbewegung der Köpfe auf, wobei in Bezug auf ein Ausführungsbeispiel eine Winkelbewegung um je zwei Achsen beschrieben ist.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung geht insbesondere von einem Röntgendiagnostikgerät nach der DE 44 32 448 C2 aus. Ein solches Röntgendiagnostikgerät soll bei kompaktem Aufbau hinsichtlich der Zugänglichkeit zur Lagerungsplatte verbessert und vielseitiger verwendbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteil der Erfindung ist, daß bei dem eingangs genannten Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt und mit einem am Sockel gelagerten Strahlenempfänger der Strahlenempfänger als Festkörperdetektor ausgeführt ist und an einem Galgen in Bezug zur Lagerungsplatte verstellbar gelagert ist. Festkörperdetektoren weisen im Vergleich zum Stand der Technik einen kompakten Aufbau auf. Durch den an einem Galgen in Bezug zur Lagerungsplatte verstellbar gelagerten Festkörperdetektor ist der Zugang auch insbesondere aufgrund der flachen Bauweise zur Lagerungsplatte gegenüber dem Stand der Technik verbessert. Zudem ergibt sich ein höheres Anwendungsfeld, es können z.B. auch Durchleuchtungs- und Aufnahmetechniken mit Vorteil durchgeführt werden.
Es ist hierzu insbesondere vorteilhaft, wenn der Strahlenempfänger um drei Raumachsen am Galgen verstellbar gelagert ist, so daß Röntgenaufnahmen eines Untersuchungsobjektes aus unterschiedlichen Durchstrahlungsrichtungen durchgeführt werden können.
Ist der Strahlenempfänger an einem Ende eines ersten, zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Galgenarmes gelagert, so kann durch die Verstellbarkeit um die Raumachsen die Oberfläche des Strahlenempfängers nicht nur, wie beim Stand der Technik, im wesentlichen parallel, sondern beispielsweise auch senkrecht zur Lagerungsplatte ausgerichtet werden.
Um die Einstell- und Ausrichtmöglichkeiten des Strahlenempfängers weiter zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn der erste Galgenarm entlang seiner Längsachse verstellbar an einem zweiten, zum ersten zumindest annähernd senkrecht ausgerichteten Galgenarm lagert.
Gegenüber den bekannten Röntgendiagnostikgeräten ist es von weiterem Vorteil, wenn der erste Galgenarm entlang des zweiten Galgenarmes verstellbar gelagert ist, da somit der Strah lenempfänger durch entsprechende Verstellung nicht nur oberhalb, sondern auch unterhalb der Lagerungsplatte angeordnet werden kann.
Ist der Galgenarm entlang der Lagerungsplatte verstellbar gelagert, so können nicht nur Kopf- sondern auch Bauch- oder Beinaufnahmen erstellt werden, ohne daß eine Verstellung der Lagerungsplatte erforderlich ist. Die gleichen Bereiche eines Untersuchungsobjektes können auch aufnahmetechnisch untersucht werden, wenn die Lagerungsplatte entlang ihrer Längs- und/oder Querachse verstellbar gelagert ist.
Ein besonders kompakter Aufbau des Röntgendiagnostikgerätes ergibt sich, wenn die Lagerungsplatte und der Galgen über eine gemeinsame Halterung am Sockel lagern.
Ist die Halterung am Sockel verstellbar, insbesondere höhenverstellbar und/oder um eine Drehachse verstellbar gelagert, so kann ein auf der Lagerungsplatte angeordnetes Untersuchungsobjekt in eine für die Behandlung oder Untersuchung günstige Position oder Ausrichtung gebracht werden.
Besonders vielseitige Untersuchungen an einem auf der Lagerungsplatte angeordneten Untersuchungsobjekt können dann durchgeführt werden, wenn die Lagerungsplatte in Bezug zur Halterung entlang ihrer Längsachse und/oder in einer Richtung zumindest annähernd senkrecht zu ihrer Längsachse verstellbar gelagert ist.
In Hinblick auf die Anordnung des Strahlenempfängers unterhalb der Lagerungsplatte ist es neben der Verstellbarkeit des Strahlenempfängers an dem Galgen günstig, wenn auch die Lagerungsplatte in Bezug zur Halterung in einer Richtung zumindest annähernd senkrecht zu ihrer Oberfläche verstellbar gelagert ist. Es kann somit zusätzlicher Raum für den Strahlenempfänger unterhalb der Lagerungsplatte geschaffen werden, wozu zudem auch ein kompakter Aufbau des Röntgendiagnostikgeräts ermöglicht wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Es zeigen:
1 und 2 Ansichten eines erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikgerätes,
3 das Röntgendiagnostikgerät nach den 1 und 2 mit einem zumindest annähernd senkrecht zur Oberfläche der Lagerungsplatte ausgerichteten Strahlenempfänger und
4 das Röntgendiagnostikgerät nach den 1 und 2 mit unterhalb der Lagerungsplatte angeordnetem Strahlenempfänger.
In den Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Aus den 1 und 2 geht ein Ausführungsbeispiel eines Röntgendiagnostikgerätes nach der Erfindung hervor, wobei das Röntgendiagnostikgerät hiernach eine Lagerungsplatte 1 für ein Untersuchungsobjekt sowie einen Strahlenempfänger 2 aufweist, die an einem Sockel 3 gelagert sind. Vorzugsweise lagert der als Festkörperdetektor ausgeführte Strahlenempfänger 2 an einem Galgen 4 in Bezug zur Lagerungsplatte 1 verstellbar. Der Strahlenempfänger 2 kann, wie aus der 2 hervorgeht, hierzu an einem ersten Ende eines ersten, zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Galgenarmes 5 um die Achsen x, y und z verstellbar gelagert sein. Um die Verstellbarkeit des Strahlenempfängers 2 weiter zu erhöhen, kann der erste Galgenarm 5 noch entlang seiner Längsachse und entlang einer Längsachse eines zweiten, zum ersten zumindest annähernd senkrecht ausgerichteten Galgenarmes 6 verstellbar gelagert sein. Über den ersten Galgenarm 5 ist der Strahlenempfänger 2 somit im wesentlichen in einer Richtung senkrecht zur Längsachse 7 der Lagerungsplatte 2 verstellbar. Der Abstand zwischen dem Strahlenempfänger 2 und der Lagerungsplatte 1 kann über die Verstellung entlang des zweiten Galgenarmes 6 eingestellt werden, wodurch sich beispielsweise auch der Vergrößerungsmaßstab ändern läßt, wenn ein Strahlensender 8 unterhalb der Lagerungsplatte 1 angeordnet ist. Aus den Figuren geht ferner hervor, daß die Lagerungsplatte 1 und/oder der Strahlenempfänger 2 über den Galgen 4 an einer Halterung 9 am Sockel 3 gelagert sind. Über die Halterung 9 kann eine Verschwenkung um eine Drehachse 10 bewirkt werden. Zudem ist es möglich, die Halterung 9 und damit die Lagerungsplatte 1 und den Strahlenempfänger 2 in einer vertikalen Richtung über eine im Sockel 3 angeordnete und an der Halterung 9 angreifende Hebeeinrichtung zu verstellen. Im Rahmen der Erfindung kann die Lagerungsplatte 1 nicht nur entlang ihrer Längsachse 7, sondern auch entlang ihrer Querachse verstellbar gelagert sein. In der 1 wird deutlich, daß der Galgen 4 entlang der Lagerungsplatte 1 an der Halterung 9 an Führungen verstellbar gelagert sein kann.
Aus der 3 geht hervor, daß der Strahlenempfänger 2 durch Verschwenken um die x-Achse in Bezug zur Oberfläche zur Lagerungsplatte 1 in eine senkrechte Position verstellt werden kann, so daß ein Untersuchungsobjekt in Verbindung mit einem separaten Strahlensender auch seitlich zur Anfertigung einer Röntgenaufnahme durchstrahlt werden kann.
In der 4 ist dargestellt, daß durch eine Höhenverstellung der Lagerungsplatte 1 in Bezug zur Halterung 9 eine Möglichkeit geschaffen werden kann, durch die der Strahlenempfänger 2 durch Verschwenken um die x-Achse und Verstellen entlang des ersten und zweiten Galgenarmes 5, 6 in eine Position unterhalb der Lagerungsplatte 1 gebracht werden kann.
Auch hier kann in Verbindung mit einem separaten Strahlensender eine Röntgenaufnahme erstellt werden, wenn der Strahlensender oberhalb der Lagerungsplatte 1 und oberhalb des Untersuchungsobjekts angeordnet ist. Eine solche Höhenverstellung der Lagerungsplatte 1 ist jedoch nur dann erforderlich, wenn nicht genügend Raum für den Strahlenempfänger 2 unterhalb der Lagerungsplatte 1 vorgesehen ist.
Durch Verschwenken und Anheben der Halterung 9 kann die Lagerungsplatte 1 in eine senkrechte Position verbracht werden, in der sogenannte Rasterwandaufnahmen, das heißt also Untersuchungen am "stehenden Patienten" durchgeführt werden können. Ferner ist es möglich, durch Verschwenken in entgegengesetzter Richtung das Untersuchungsobjekt in eine Kopflage zu bringen, um somit spezielle Röntgenaufnahmen anfertigen zu können.
Durch die Erfindung wird folglich ein Röntgendiagnostikgerät zur Verfügung gestellt, das bei kompaktem Aufbau eine gute Zugänglichkeit und eine vielseitige Anwendungsmöglichkeit erlaubt.

Claims

Röntgendiagnostikgerät – mit einer an einem Sockel (3) verstellbaren Lagerungsplatte (1) für ein Untersuchungsobjekt und – mit einem am Sockel (3) gelagerten Strahlenempfänger (2), welcher als Festkörperdetektor ausgeführt und – an einem Galgen (4) angeordnet ist, – wobei der Galgen (4) in Bezug zur Lagerungsplatte (1) verstellbar gelagert ist und – wobei der Festkörperdetektor (2) derart am Galgen (4) gelagert ist, dass er relativ zum Galgen (4) um eine Raumachse (y) schwenkbar ist.
Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, wobei der Strahlenempfänger (2) um drei Raumachsen (x, y, z) am Galgen (4) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Strahlenempfänger (2) an einem Ende eines ersten, zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Galgenarmes (5) lagert.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der erste Galgenarm (5) entlang seiner Längsachse verstellbar an einem zweiten, zum ersten zumindest annähernd senkrecht ausgerichteten Galgenarm (6) lagert.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Galgenarm (5) entlang des zweiten Galgenarmes (6) verstellbar ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Galgen (4) entlang der Lagerungsplatte (1) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lagerungsplatte (1) und der Galgen (4) über eine gemeinsame Halterung (9) am Sockel (3) lagern.
Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 7, wobei die Halterung (9) am Sockel (3) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Halterung (9) am Sockel (3) höhenverstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Halterung (9) am Sockel (3) um eine Drehachse (10) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Strahlenempfänger (2) über den Galgen (4) von einer Position oberhalb der Lagerungsplatte (1) in eine Position unterhalb der Lagerungsplatte (1) verstellbar ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Lagerungsplatte (1) an der Halterung (9) entlang ihrer Längsachse (7) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Lagerungsplatte (1) an der Halterung in einer Richtung (9) zumindest annähernd senkrecht zu ihrer Oberfläche verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Lagerungsplatte (1) in einer Richtung zumindest annähernd senkrecht zu ihrer Längsachse (7) an der Halterung (9) verstellbar gelagert ist.
Röntgendiagnostikgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei an der Halterung (9) unterhalb der Lagerungsplatte (1) ein Strahlensender (8) lagert.