DE301857C - - Google Patents
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- DE301857C DE301857C DENDAT301857D DE301857DA DE301857C DE 301857 C DE301857 C DE 301857C DE NDAT301857 D DENDAT301857 D DE NDAT301857D DE 301857D A DE301857D A DE 301857DA DE 301857 C DE301857 C DE 301857C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/02—Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means
- D21B1/021—Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means by chemical means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher wurde bei der Herstellung von Holzstoff durch Kochen des Holzes vor dem Zerfasern
im geschlossenen Gefäße bei Temperaturen über ioo° C der mit HpIz beschickte Kocher nur zum
größten Teilhaber nicht ganz mit der Behandlungsflüssigkeit gefüllt. Dann wurde das Luft-·
ventil geöffnet und mit der Anwärmung durch Dampf begonnen. Nachdem der Dampf die Luft
aus dem-Kocher verdrängt hatte, wurde das
ίο Luftventil geschlossen und das Anwärmen gewöhnlich
bei einem Kesseldruck von 4 bis 6 Atm. fortgesetzt. Es befand sich also über der Flüssigkeit
ein Dampfraum, und das hatte eine verschiedene Verfärbung des Holzes zur Folge, die
namentlich augenfällig bei Anwendung niedrigerer Temperatur in die Erscheinung trat. Diesen
Übelstand zu vermeiden, ist der Zweck des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens.
Nach dem neuen Verfahren wird, zunächst der mit Holz beschickte Kocher völlig mit der Be-.
händlungsflüssigkeit, z. B. Wasser, gefüllt. Darauf wird das Luftventil geöffnet und so lange
offen gehalten, bis der Wärmegrad, bei welchem man kochen will, erreicht worden, ist. Damit
hierbei nicht zu viel Dampf entweicht und noch eine geringe Spannung im Kocher entsteht,
kann man, wenn das Wasser zu sieden anfängt, das Luftventil so weit schließen, daß nur noch
Spuren von Dampf abgehen. Ist eine Temperatur von etwa 120 ° C uiid ein Dampfdruck von
2 Atm. erreicht, so wird die weitere Dampf-. zufuhr abgestellt, das Luftventil geschlossen und
das Holz etwa 10 bis 20 Stunden im Kocher stehen gelassen. Man erhält dann ein völlig
gleichmäßig durchgekochtes und zwar helles Holz, aus welchem ^feste, helle Holzfaser herstellbar
ist.
Kocht man in der abgegebenen Weise noch weiter, wobei die Spannung nicht viel über
2 Atm. steigen sollte, was durch entsprechendes zeitweiliges Öffnen des Luftventiles geregelt
wird, so kann man ein gleiches Ergebnis auch in kürzerer. Zeit haben. So ergab z. B. ein
zwölfstündiges Kochen des Holzes bei etwa iio° C und etwa 1,2 bis 1,3 Atm. Überdruck im
Kocher ein sehr gutes helles Schleifholz für hellen, zähen Holzschliff.
Das neue Verfahren kann auch auf das Kochen mit mittelbarer Dampfzuleitung angewendet
werden, wobei das Anwärmen und Kochen des Holzes im Kocher durch eine Heizschlange erfolgt.
Auch können beide Verfahren vereinigt werden, indem man erst mit unmittelbarer Dampfzuleitung schnell die Kochtemperatur
erreicht und sodann durch mittelbare Heizung dauernd erhält. Ebenso kann zur schnellen Erreichung
von hohen Hitzegraden und geringer Spannung überhitzter Dampf angewendet werden.
Das Neue liegt also bei dem neuen Verfahren darin, daß erstens niedrigere Dampfdrucke als
früher in Anwendung kommen, die man seinerzeit nicht anwendete, weil damit kein genügendes
Ergebnis erzielt wurde, und zweitens, daß die Kochung in einem gänzlich mit Wasser gefüllten,
geschlossenen Gefäße stattfindet. Dabei ist es nur möglich, die Spannung zu vermin-
Ji
dem und hohe Hitzegrade zu erhalten, wenn das Luftventil oder eine ähnliche Vorrichtung
zeitweise offen bleibt, solange Dampf eingelassen wird. Dadurch erzielt man hohe Hitzegrade
bei niedriger Spannung. Bei geschlossenem Luftventil würde das An wärmen zu lange dauern,
der Dampfverbrauch also ein zu großer werden , und das Kochgefäß zwar unter hohem Druck
stehen, dabei würde aber trotzdem nicht der ίο höchste mögliche Hitzegrad erreicht werden.
Das neue Verfahren eignet sich auch zum
Kochen von Holz vor dem Schleifen mit solchen
' Durchdringungsmitteln, z. B. stark verdünnten Sulfit- oder Ätznatronlaugen, welche die Verhinderung
des Ankohlens des Holzes und eine Verbesserung seiner Fasern zum Zwecke haben.
Der nach dem neuen Verfahren hergestellte
Holzstoff bleibt bei gleicher oder größerer Zähigkeit als der braune Zellstoff sehr hell.
Der Arbeitsaufwand beim Schleifen ist geringer
als bei in üblicher Weise vorbereitetem Schleifholz, weil das Holz weicher bleibt. Auch werden
die Inkrusten nicht so sehr aufgelöst wie bei den bisher bekannten Vorbehandlungsweisen,
so daß die Stoffausbeute größer wird als bei 25 den bisher bekannten Methoden, bei welchen die
Inkrusten durch Auflösung, fast vollständig entfernt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung hellen Holz- ' stoffes durch Kochen des Holzes vor dem Zerfasern im geschlossenen Gefäß bei über ioo° C, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifliolz in dem vollständig mit Flüssigkeit gefüllten Kocher derart gekocht wird; daß das Luftventil geöffnet wird, sobald der Druck über denjenigen steigt, welcher der herrschenden Anwärme- und Kochtemperatur etwa entspricht,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301857C true DE301857C (de) |
Family
ID=555697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301857D Active DE301857C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE301857C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4889509A (en) * | 1985-04-19 | 1989-12-26 | Pohlus Guenther | Slideable outrigger |
-
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- DE DENDAT301857D patent/DE301857C/de active Active
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