DE35854C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen Faserstoffen

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DE35854C
DE35854C DENDAT35854D DE35854DA DE35854C DE 35854 C DE35854 C DE 35854C DE NDAT35854 D DENDAT35854 D DE NDAT35854D DE 35854D A DE35854D A DE 35854DA DE 35854 C DE35854 C DE 35854C
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DENDAT35854D
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C. A. hesse in Dampfsägewerk Zellwald b. Siebenlehn i. Sachsen
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters

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Description

KAISERLICHES
KLASSE BS: Papierfabrikation.
(Sachsen).
Bei der Gewinnung von Zellstoff ohne Schleiferei hat man stets den Kochprocefs und die mechanische Weiterbearbeitung getrennt ausgeführt.
Das Holz wird aber, nachdem es dem Kocher entnommen worden ist und nicht mehr unter dem Einflufs des Dampfes steht, sehr bald hart, wodurch die mechanische Verarbeitung wesentlich erschwert und die Güte des Fabrikates sehr beeinträchtigt wird.
Andererseits verursacht diese getrennte Behandlung auch Transportkosten, welche den Zellstoff nicht unbedeutend vertheuern.
Die Erkenntnifs dieser Mängel brachte mich auf den Gedanken, die Maschine zur mechanischen Weiterbearbeitung des Holzes mit dem Kocher so zu verbinden, dafs ein unmittelbarer Uebergang des gekochten Holzes zu diesen Maschinen und eine mechanische Bearbeitung unter Dampfdruck, gleichzeitig aber auch dampfdichter Abschlufs zwischen Kocher und Maschine möglich ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Combination von Kochapparat und mechanischen Zerfaserungsmaschinen dargestellt, welche den vorerwähnten Anforderungen entspricht.
Der Kochapparat a, welcher mit den bekannten Armaturstücken versehen ist, hat einen feststehenden Boden b und einen auf der Welle w befestigten, mit gröfseren Aussparungen versehenen Boden c, welcher die kleingehackten Holzstücke durch die Oeffnungen des Bodens b hindurchdrängt, sobald die durch den Kocher hindurchgehende Welle n> durch das Getriebe r1 r2 in Umdrehung versetzt wird.
Am unteren Ende der Welle w ist eine Kurbel d aufgekeilt, die das in bekannter Construction ausgeführte Quetschwerk e e' bewegt, welchem der die Fortsetzung des Kochkessels bildende Trichter a' die aufgeschlossenen Holzstücke zuführt. Neu an diesem Quetschwerk ist die Einrichtung zum Stellen und zum dampfdichten Abschliefsen des Kochers.
Die Stellvorrichtung des Quetschwerkes ist in Fig. 2 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet.
Der den Kugelzapfen e2 tragende Ring f hat einen Bund g, welcher sich mit einer unteren, nach einer Schraubenlinie ansteigenden Fläche auf einer in das Gehäuse g1 eingedrehten entsprechenden Schraubenfläche stützt, so dafs er, wenn er um seine Achse gedreht wird, sich im Gehäuse gl senkrecht auf- und abbewegt.
Die Drehung des Ringes f wird durch das auf der Welle k steckende Rad h, welches in die an der unteren Fläche des Ringes befindlichen Zähne eingreift, mittelst des Handrades kl bewirkt. Damit das Rad h beim Aufsteigen des Ringes/ nicht aufser Eingriff kommt, sind die Zähne des letzteren gleichfalls auf einer Schraubenfläche angeordnet.
Die Welle k durchdringt die Wandung des Gehäuses gl in einer Stopfbüchse, um zu ermöglichen, dafs das Quetschen des Holzes und das weitere Zerfasern durch die Walze η unter hohem Dampfdruck vorgenommen werden kann.
Die auf der Welle / steckende, nach vorn konisch anlaufende Walze η ist schraubenartig cannelirt und dreht sich in einem gleichfalls konischen cannelirten Mantel m.
Das Lager ρ greift in den Hals der Welle / und ist durch die Schraube α zu verstellen, so dafs man die Walze η nach rechts und links ziehen und dadurch den Zwischenraum zwischen Walze η und Mantel m nach Erfordern ändern kann.
Von den mit dem Dampfstrahlapparat q verbundenen Rohrleitungen führt t in ein Laugenbassin L, u nach einer Senkgrube und y nach dem Dampfkessel.
Durch das Rohr ν kann heifse Luft eingeführt werden.
Die Handhabung des Apparates geschieht wie folgt:
.. Nachdem der Kocher α mit kleinen Holzstücken angefüllt und durch Drehen am Handrad k1 die Halbkugel des Stempels e dampfdicht gegen den Kugelsitz e1 geschraubt ist, öffnet man die Ventile i, 2, 5 und treibt vermittelst des Dampfstrahlapparates q die Lauge, bestehend aus in Wasser aufgelöster Kaltwasserseife (von Sinclair), oder auch eine andere Seife oder alkalische Lauge aus dem Bassin L in den Kocher, bis dieselbe durch den Hahn χ ausfliefst, welcher darauf sammt den Ventilen 2 und 5 geschlossen wird. Durch weitere Einführung des Dampfes wird die Lauge eine Zeit lang im Kochen erhalten und dann durch die Ventile 3, 5, 2 abgelassen.
Hiernach wird Ventil 5 und 6 geschlossen, Ventil 1 und 4 geöffnet und mit dem Dampfstrahlapparat ein Gemisch von Dampf und heifser Luft, deren Temperatur weit über der Temperatur des gesättigten Dampfes liegt, eingeführt.
* Der auf diese Weise überhitzte Dampf von ca. 5 Atmosphären Spannung dringt leichter in die Zellen des Holzes und löst die die Pflanzenfasern inkrustirenden Stoffe auf. Sobald eine bei x1 entnommene Probe zeigt, dafs das Holz genügend aufgeschlossen ist, wird durch Drehen an dem Handrad k1 der Stempel e etwas niedergelassen und das Quetschwerk, sowie die konische Walze η in Umdrehung versetzt.
Die Holzstücke werden nun von dem Rührer c durch die Löcher im Boden b hindurchgedrängt und fallen durch den Trichter a1 in das Quetschwerk ee1, wo sie vollständig zerquetscht durch den Ring f hindurch auf die konische Walze η gelangen.
Die zwischen der Walze η und dem Mantel m vollständig zerfaserte dickbreiige Masse wird durch den Stutzen sl hinausgedrückt.
Diese Masse kann entweder feucht verladen oder in einem Trockenapparat, der die Masse bei sl wegnimmt, lufttrocken gemacht werden.
Durch die Leitung s2 tritt der Dampf aus und kann noch zur Heizung des Trocken-. raumes verwendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren zum Aufschliefsen des Holzes, darin bestehend, dafs das unter Dampfdruck in einer Lauge von englischer Kaltwasserseife gekochte Holz nach Entfernen der Lauge einem Gemisch von hochgespanntem Dampf und heifser Luft ausgesetzt, nach dem Aufschliefsen unter dem Druck des Dampfes von einem Quetschwerk e zerquetscht und von einer cannelirten konischen, in einen entsprechenden Mantel m rotirenden Walze η weiter zerfasert wird.
2. Die dazu benutzte Einrichtung, bestehend aus derart unter sich und mit dem Kocher verbundenen Quetschwerk ee1 und Zerfaserungsmaschine m η, dafs die mechanische Bearbeitung unter hohem Dampfdruck vorgenommen und der Kocher auch während des Kochens mit Lauge von den Maschinen dampfdicht abgesperrt werden kann, was durch den schraubenartig auf- und abbewegten Ring f ermöglicht ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT35854D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen Faserstoffen Expired - Lifetime DE35854C (de)

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Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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