DE1285285B - Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln - Google Patents

Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln

Info

Publication number
DE1285285B
DE1285285B DE1965R0039948 DER0039948A DE1285285B DE 1285285 B DE1285285 B DE 1285285B DE 1965R0039948 DE1965R0039948 DE 1965R0039948 DE R0039948 A DER0039948 A DE R0039948A DE 1285285 B DE1285285 B DE 1285285B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chips
water
pipe
temperature
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1965R0039948
Other languages
English (en)
Inventor
Erickson Russell Filmore
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rayonier Inc
Original Assignee
Rayonier Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rayonier Inc filed Critical Rayonier Inc
Publication of DE1285285B publication Critical patent/DE1285285B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
    • D21C1/02Pretreatment of the finely-divided materials before digesting with water or steam

Landscapes

  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln, bei dem die Holzschnitzel und eine wäßrige Flüssigkeit hoher Temperatur von oben nach unten gleichsinnig durch den oberen Teil eines Behälters geleitet werden, an dessen Ende die Flüssigkeit wenigstens teilweise von den Schnitzeln abgetrennt wird.
Bei einem bekannten Verfahren geht diese Vorhydrolyse einem sich unmittelbar anschließenden, vorzugsweise alkalischen Aufschluß voraus. Der unmittelbare Aufschluß der nach dem bekannten Verfahren vorbehandelten Holzschnitzel hat den Nachteil, daß diesen Holzschnitzeln nur ein verhältnismäßig geringer Teil an chemischen Stoffen entzogen werden kann, so daß diese Stoffe verlorengehen und andererseits die Qualität des durch den Aufschluß hergestellten Stoffes beeinträchtigen.
Es ist weiterhin bekannt, die Vorhydrolyse von Holzschnitzeln bei Temperaturen bis nahe 200° C vorzunehmen, jedoch werden diese Temperaturen bei einer chargenweisen Behandlung der Holzschnitzel angewendet. Auch bei den bekannten Verfahren zur Vorhydrolyse der Holzschnitzel durch chargenweise Behandlung beschränkt sich die Vorhydrolyse auf die Behandlung der Holzschnitzel mit sehr heißem Wasser oder heißem Dampf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem kontinuierlich anwendbaren Verfahren die Qualität der Holzschnitzel zu verbessern und zugleich die Ausbeute an chemischen Stoffen zu erhöhen, die dem Holz entzogen werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schnitzel im Anschluß an die Behandlung mit der heißen Flüssigkeit im unteren Teil des Behälters im Gegenstrom durch Kühlwasser geleitet werden und dadurch ihre Temperatur bis auf eine etwas über dem Siedepunkt liegende Temperatur gesenkt wird und daß die Schnitzel anschließend bei Atmosphärendruck aus dem Behälter ausgestoßen werden, so daß die im Inneren der Schnitzel enthaltene Flüssigkeit durch Entspannungsverdampfung ausgetrieben wird.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung werden die Schnitzel durch einen aufrechtstehenden, geschlossenen Druckbehälter geleitet, in dem die Behandlungsstufen nacheinander ausgeführt werden. In dem Behälter werden die Schnitzel unter hydraulischem Druck gemeinsam mit heißem Wasser getränkt und zu einer Zone geleitet, in der. die Hochtemperatur-Hydrolyse durchgeführt wird, indem die Schnitzel mit einer heißen, wäßrigen Flüssigkeit in Kontakt gebracht werden, die zwangsweise umgewälzt und kontinuierlich wieder erwärmt wird und von der ein Teil aus dem Umlauf zur Gewinnung von gelösten Chemikalien entnommen wird. Die Schnitzel und das hinzugefügte heiße Wasser bewegen sich dann durch eine Reaktionszone, in der die Verweilzeit so bestimmt ist, daß eine Vollendung der Hydrolyse möglich ist. Bis zu dieser Stufe bewegen sich die Schnitzel und das Wasser im Behälter in gleicher Richtung. Das von den hydrolysierten Schnitzeln nach der Hochtemperatur-Hydrolyse mitgeführte Wasser ist eigentlich eine saure wäßrige Flüssigkeit, die gelöste, durch die hydrolytische Wirkung der Wärme auf das Holz gebildete Chemikalien enthält. Dann gelangen die Schnitzel in eine Waschzone des Behälters, in der sie im Gegenstrom mit kaltem Wasser zur weiteren Entfernung von Chemikalien und zur Erniedrigung der Temperatur auf etwa 115° C gewaschen werden, so daß sie aus dem Kocher bei atmosphärischem Druck unter kontrollierter Entspannungsverdampfung entfernt werden können. Die hydrolysierten Schnitzel können entwässert und jedem gewünschten Holzaufschluß unterworfen werden.
Die Entspannungsverdampfung der die gelösten Chemikalien enthaltenden Lösung und die Dampfrückgewinnung stellen ein wesentliches Merkmal der
ίο Erfindung dar, durch das die Konzentration der Feststoffe in der als Nebenprodukt anfallenden Lösung erhöht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet, daß die während der Vorhydrolyse gebildeten Chemikalien in hohem Maße aus dem Innern und von der Oberfläche der Schnitzel entfernt werden. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Schnitzel im Gegenstrom mit Frischwasser gewaschen werden und die im Innern der Schnitzel befindliche Lösung durch Entspannung verdampft wird, sobald die Schnitzel aus dem Behälter entfernt werden. Die Entfernung der Chemikalien ermöglicht ihre Gewinnung und beugt unerwünschten Reaktionen dieser Chemikalien bei der Weiterverarbeitung der Schnitzel vor.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren geschaffen, bei dem ein Kontakt der durch die Vorhydrolyse gewonnenen Chemikalien mit den Einspeiseventilen auf ein Minimum herabgesetzt ist. Dadurch wird die Verschmutzung der Einspeiseventile verringert.
Diese und andere neue Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsart des Verfahrens in Verbindung mit den Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 veranschaulicht ein typisches Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im folgenden wird ein typisches Verfahrensbeispiel der Erfindung beschrieben, wie es in der in F i g. 1 gezeigten Anlage durchgeführt wird. Die Holzschnitzel sind in einem Einfülltrichter 1 gespeichert, dessen kegelförmiger Boden zu einer rotierenden Schnitzel-Meßvorrichtung 2 führt, die ihrerseits mit einem Rotations-Niederdruckförderer 3 verbunden ist. Der Förderer 3 steht mit einem Behandlungsgefäß 4 in Verbindung und führt ihm die Schnitzel zu. Das Gefäß ist mit einer Dampfzuleitung und einer Förderschnecke 5 ausgerüstet, welche die Schnitzel in Richtung auf eine über einem Taschenförderer 6 angeordnete Öffnung drückt. Die Vorrichtung 2 zum Messen der Schnitzelmenge und der Druckförderer 3 können Geräte von geeigneter und bekannter Bauweise sein, die so betrieben werden, daß der Zugang zum Behandlungsgefäß 4 geschlossen ist, wenn die Schnitzel von der Meßvorrichtung 2 zum Niederdruckförderer 3 geführt werden. Das Behandlungsgefäß 4 kann demgemäß unter jedem geeigneten Druck betrieben werden. Durch ein Rohr 7 wird von einem anderen Teil der Anlage Dampf, der leicht flüchtige organische Stoffe enthalten kann, in das Gefäß 4 eingeleitet, um die Temperatur im Gefäß auf annähernd 122° C zu erhöhen. Bei dieser Temperatur verflüchtigen sich einige Terpene und andere Verbindungen, die durch ein Rohr 8 zu einem nicht gezeigten Kondensator-Kühler abgeleitet werden. Etwas Dampf kann dem Gefäß 4 außerdem durch ein Rohr 9 von einem Teil
der Anlage her zugefügt werden, in dem auch flüchtige organische Stoffe freigesetzt werden können.
Die im Gefäß 4 bewirkte Vorhydrolyse ist nur auf das Einleiten von Dampf zurückzuführen, da die Temperatur im Gefäß 4 niedriger und die Aufenthaltsdauer der Schnitzel kürzer ist als im Hauptgefäß.
Die in den Taschenförderer 6 fallenden Holzschnitzel gelangen in einem am Boden angeordneten Rotations-Hochdruckförderer 12. Dieser Förderer wird durch eine nicht gezeigte Antriebsvorrichtung in einem Arbeitszyklus so gedreht, daß die Schnitzel und diese umgebendes Wasser bei einer bestimmten Stellung des Förderers in eine Tasche gelangen. Wenn die Tasche anschließend mit den Rohren 13 und 14 zum Fluchten gebracht wird, drückt Wasser, das sich unter einem erheblichen, durch eine Pumpe 15 erzeugten Druck befindet, die Schnitzel in einem Wasserstrom in das untere Ende eines Schneckenförderers 16. In diesem Förderer werden die Schnitzel durch eine von einem Motor angetriebene Schnecke 17 nach oben gedrückt, die zugleich eine erhebliche Wassermenge ausquetscht, die durch ein Rohr 18 zu der Pumpe 15 zurückgeleitet wird. Überschüssiges Wasser kann von dem Schneckenförderer 16 durch ein Ablaufventil 19 und ein Überlaufrohr 20 abgeführt werden. Das die Schnitzel in den Taschenförderer 6 begleitende Wasser weist eine Temperatur von etwa 122° C auf, jedoch erleidet die in den Schneckenförderer 16 fließende Wasser-Schnitzelmischung einen geringen Temperaturabfall. Außerdem wird dem Kreislauf noch Zusatzwasser von normaler Temperatur durch ein Rohr 21 zugefügt. Wenn erwünscht, kann im Kreislauf eine Heizvorrichtung 22 angeordnet sein, die die gewünschte Temperatur von etwa 104° C hält.
Die durch den Förderer 16 nach oben gedrückten Schnitzel sind ziemlich frei von dem durch den Hochdruckförderer 12 angebrachten Wasser. Beim Erreichen des oberen Endes des Förderers 16 werden sie durch Wasser von einer Pumpe 25 in ein Rohr 24 getrieben. Das Rohr 24 steht in Verbindung mit einem Beschickungsbehälter 26 am Kopf eines aufrechtstehenden Behandlungskessels 27, der vorzugsweise eine zylindrische Form aufweist, im Verhältnis zum Durchmesser relativ hoch ist und so konstruiert ist, daß er unter hydraulischem Druck betrieben werden kann. Dieser Kessel 27 kann praktisch dem gut bekannten Kamyr-Zellstoffkocher ähnlich sein. Es können jedoch auch andere Typen von Reaktionskammern verwendet werden, um die Hochtemperatur-Hydrolyse durchzuführen, an die sich eine Kühlung und Wäsche der Schnitzel anschließt. Der dargestellte Kamyr-Zellstoffkocher weist ein sich verjüngendes oberes Ende auf, das innen mit einem Sieb 28 versehen ist, welches einen im wesentlichen ringförmigen Kuppelraum 30 zur Aufnahme des von den Schnitzeln abgesiebten Wassers bildet. Ein sich zentrisch innerhalb des Siebes befindender, zylindrischer Raum 31 ist mit einer Förderschnecke 32 versehen, welche die aus dem Behälter 26 kommenden Schnitzel und die diese begleitende wäßrige Lösung aufnimmt. Die Schnecke 32 übt einen begrenzten Druck aus, durch den eine wesentliche Menge der Begleitflüssigkeit in den Kuppelraum 30 gedrückt wird, aus dem die Flüssigkeit durch ein Rohr 33 zu der Pumpe 25 zurückgeführt wird.
Der noch verbleibende Innenteil des Kessels 27 ist ein offener, zylindrischer Raum, der vollständig mit Schnitzeln sowie mit dem jeweiligen wäßrigen Medium, das in einem besonderen Abschnitt oder einen horizontalen Zone mit den Schnitzeln in Berührung steht, gefüllt ist. Die Schnitzel werden demnach kontinuierlich im Kessel nach unten zu einer Auslaßkammer 34 bewegt, aus der sie in ein Rohr 35 gespült werden.
Der Kessel 27 weist vier ihn umgebende Siebabschnitte 36, 37, 38 und 39 auf, von denen jeder
ίο mit einer Vielzahl von vertikalen Rippen und Schlitzen versehen ist, welche die Schnitzel ungehindert vorbeigleiten und die Flüssigkeit ungehindert durchtreten lassen. Wenn die Schnitzel den Bereich oder die Zone des Siebes 36 erreichen, wird ihnen durch ein Rohr 40 Wasser zugegeben, das eine hohe Temperatur von 150° bis 180° C, vorzugsweise von etwa 170° C, aufweist. Eine Pumpe 41 ist mit dem ringförmigen Raum, der den Siebabschnitt 36 umgibt, über ein Rohr 42 verbunden und saugt das Wasser hoher Temperatur durch die Schnitzel und fördert es in einen noch zu beschreibenden Teil der Anlage. Wenn sich die Schnitzel nach unten in den Bereich des Siebes 37 bewegen, wird ihnen durch ein Rohr 43 wiederum Wasser zugegeben, welches eine Temperaas tür von 150° bis 180° C, vorzugsweise von etwa 175° C aufweist. Eine Pumpe 44 steht über ein Rohr 45 mit einem ringförmigen Raum in Verbindung, der den Siebabschnitt 37 umgibt. Sie saugt das Wasser hoher Temperatur durch die Schnitzel und führt die erhaltene Flüssigkeit außerdem einem anderen, noch zu beschreibenden Teil der Anlage zu. Die Schnitzel befinden sich beim Durchgang durch die Zone zwischen den Siebabschnitten 37 und 38 bei einer bevorzugten Temperatur von etwa 175° C. Bei typischer Betriebsweise dauert es etwa 30 Min., bis die Schnitzel vom Behälter 26 zum Siebabschnitt 37 gelangen, und dann noch etwa 45 Min., bis sie den Siebabschnitt 38 erreichen. Während dieser Zeit sind die Schnitzel einer wirkungsvollen Hochtemperatur-Hydrolyse mit Wasser unterworfen. Bei Erreichen des Bereiches des Siebes 38 wird die Flüssigkeit, die eine wesentliche Menge an gelösten organischen Säuren und anderen Stoffen, darunter Hemicellulose, enthält, aus dem Siebabschnitt 38 von einer Pumpe 46 und einem Rohr 47 entfernt.
Es ist zu erkennen, daß die Schnitzel und das zur Hydrolyse dienende Wasser in gleicher Richtung vom Behälter 26 zum Bereich des Siebabschnittes 38 fließen. An dieser Stelle befinden sich die Schnitzel auf einer zu hohen Temperatur, als daß sie ohne Schaden an die Luft freigegeben werden könnten. Sie enthalten außerdem noch gelöste Chemikalien, welche durch das Verfahren nach der Erfindung abgetrennt werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist im Gebiet unterhalb des Bereiches des Siebabschnittes 39 eine wichtige im Gegenstrom stattfindende Wäsche und Kühlung der Schnitzel vorgesehen. In der Nähe des Bodens des Kessels 27 leiten getrennt angeordnete Rohre 50 und 51 aus einem Rohr 52 und von einer Pumpe 53 Kühlwasser, z. B. Leitungswasser, ein. Dieses Kühlwasser wird durch verdünnte Flüssigkeit ergänzt, die gelöste Chemikalien enthält und von einem anderen Teil der Anlage her durch ein Rohr 54 zugeleitet wird. Die schwache Lösung aus dem Rohr 54 und das kühle Wasser aus den Rohren 50 und 51 strömen entgegengesetzt zu den absinkenden Schnitzeln durch den Kessel 27 nach oben zum Bereich des Siebabschnittes 39. Eine Pumpe 55, die
mit einem ringförmigen Raum, der den Siebabschnitt 39 umgibt, über ein Rohr 56 verbunden ist, weist eine ausreichende Saugleistung auf, um das sich bei einer Temperatur im Bereich von 130° bis 170° C, vorzugsweise von etwa 150° C befindende Kühlwasser abzutrennen. Dieses Wasser wird durch ein Rohr 57 nach oben in den Kuppelraum 30 am Kopfe des Kessels 27 gedrückt.
Die von der Pumpe 41 kommende wäßrige Lösung fließt durch einen Wärmeaustauscher 60 und wird dort auf eine Temperatur von etwa 170° C gebracht, welche für die mittels Rohr 40 erfolgende Umwälzung durch die Schnitzel bevorzugt wird. Der Wärmeaustauscher wird mit Dampf mit einem Druck von etwa 10 atü gespeist. Ein Teil der Lösung wird von Rohr 40 durch ein Ventil 61 in das Rohr 9 für die Dampfvorbehandlung im Behälter 4 und zur Abtrennung von während der Vorhydrolyse gebildeten und gelösten Gasen abgeleitet. Das Kondensat aus dem Wärmeaustauscher 60 wird durch ein Rohr 62 in eine Entspannungskammer 63 geschickt, in der ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel mit Hilfe eines Schwimmers 64 aufrechterhalten wird, welcher ein elektrisches Ventil 65 betätigt. Die angesammelte Flüssigkeit gelangt in einen Tank 66, in dem ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel durch einen Schwimmer 67 aufrechterhalten wird, der ein elektrisches Ventil 68 betätigt, das zum Ablassen der restlichen Flüssigkeit eingerichtet ist.
In der Kammer 63 wird der Dampf entspannt und für die Dampfbehandlung der Schnitzel im Behälter 4 durch ein Rohr 70 in das Rohr 7 geschickt. Ein Wärmeaustauscher 71 empfängt die über ein Rohr 72 von der Pumpe 44 kommende wäßrige Flüssigkeit und leitet sie durch ein Rohr 73 zurück in den den Siebabschnitt 37 umgebenden Raum. Auch der Wärmeaustauscher 71 wird durch das Rohr 48 mit hochgespanntem Dampf versorgt. Das durch das Rohr 73 und über die Schnitzel umlaufende Wasser hat eine Temperatur von 150° bis 180° C, Vorzugsweise von etwa 175° C. Das Kondensat vom Wärmeaustauscher fließt durch ein Rohr 103 und das Rohr 62 in die Entspannungskammer 63.
Die Pumpen 41 und 44 und die mit ihnen in Verbindung stehenden Rohre bewirken die Zirkulation des sich auf hoher Temperatur befindenden und gelöste Chemikalien enthaltenden Wassers durch die sich in den Zonen der Siebstellen 36 und 37 befindenden Schnitzel.
Die Pumpe 46 saugt die wäßrige Flüssigkeit aus dem Bereich des Siebabschnittes 38 ab und fördert sie in ein Rohr 74, das in das Rohr 72 mündet, um einen Teil dieser Flüssigkeit an den Wärmeaustauscher 71 abzugeben. Ein Rohr 75 ist mit dem Rohr 47 an der Eingangsseite der Pumpe 46 verbunden, und es wird mit Hilfe eines Ventils 76 eine gewünschte Menge der wäßrigen Flüssigkeit aus dem Bereich des Siebabschnittes 38 in eine Entspannungskammer 77 geführt. In dieser Entspannungskammer wird durch einen Schwimmer 78 ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel aufrechterhalten, der ein elektrisches Ventil 80 betätigt, um angesammelte Flüssigkeit durch einen Abfluß in einen geschlossenen Kessel 81 abzuführen. Da in der Kammer 77 durch Entspannung Dampf entwickelt wird, der durch ein Rohr 82 in das Rohr 70 strömt, steigt die Konzentration der in der Kammer 77 zurückgehaltenen Flüssigkeit an, so daß die durch das Ventil 80 in den Tank 81 fließende Flüssigkeit eine hohe Konzentration organischer Feststoffe enthält. Die im Tank 81 angesammelte Lösung wird durch eine Pumpe 83 abgezogen und durch ein Rohr 84 an irgendein geeignetes System zur Gewinnung der organischen Stoffe weitergegeben.
Im Tank 66 wird Dampf zusammen mit flüchtigen organischen Chemikalien, z. B. Terpentin, entspannt und dann durch ein Rohr 85 zu einem Kondensator-Kühler zur Gewinnung von Terpentin und anderen flüchtigen Chemikalien geführt. Flüchtige Chemikalien werden außerdem aus dem Kessel 81 freigesetzt und entweichen durch ein Rohr 86, welches in das Rohr 85 mündet. Wird das Ventil 68 durch den Steuerschalter 67 geöffnet, dann treibt eine Pumpe 87 die angesammelte Flüssigkeit in eines der Rohre 88 und 89, je nachdem, ob eine Steuervorrichtung 90 so eingestellt ist, daß sie den Flüssigkeitsstrom durch das Rohr 88 als Abwasser z. B. zu einem Abwasserkanal oder durch das Rohr 89 zum Kraftwerk leitet. Der von den vorhydrolysierten Schnitzeln gebildete Brei wird aus dem Kessel 27 durch ein Rohr 35 in eine erweiterte aufrechte Kammer 91 gebracht, in der die Fördergeschwindigkeit so weit herabgesetzt wird, daß der Brei in einen Abblastank 92 entladen werden kann, indem er durch ein Flügelrad 93 bewegt und aus dem er durch ein rotierendes Förderventil 94 auf einen Siebförderer 95 zum Entwässern entladen wird. Die gesiebten Schnitzel können auf einen weiteren Förderer 96 aufgebracht werden und sind dazu geeignet, einem Zellstoffkocher zugeführt zu werden. Das abgetrennte Wasser enthält einige gelöste Chemikalien und wird zu einem Tank 97 gebracht. Ein Teil dieser verdünnten Lösung, die sich bei Umgebungstemperatur befindet, kann mit Hilfe einer Pumpe 98 durch das Rohr 54 in den unteren Abschnitt des Behälters 27 eingeleitet werden, wo er das Waschen und Kühlen des vorhydrolysierten Holzstoffes unterstützt. Wenn erwünscht, kann ein Teil dieser verdünnten Lösung mittels einer Pumpe 100 durch ein Rohr 101 nach oben entweder in den Tank 92 oder in den unteren Abschnitt des Bereiches 91 getrieben werden.
Im Tank 97 kann ein geeigneter Schwimmer zur Betätigung eines elektrischen Ventils 102 angebracht sein, um einen gewünschten Teil der in den Tank 97 einfließenden Lösung zum Abwasserkanal abzulassen.
In F i g. 1 führen gestrichelt gezeichnete Leitungen Dampf oder Dampf mit etwas Wasser.
F i g. 2 veranschaulicht einen Arbeitsvorgang nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei die Menge der durch die Anlage bewegten Stoffe typisch für das Verfahren ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln, bei dem die Holzschnitzel und eine wäßrige Flüssigkeit hoher Temperatur von oben nach unten gleichsinnig durch den oberen Teil eines Behälters geleitet werden, an dessen Ende die Flüssigkeit wenigstens teilweise von den Schnitzeln abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitzel im Anschluß an die Behandlung mit der heißen Flüssigkeit im unteren Teil des Behälters im Gegenstrom durch Kühlwasser geleitet werden und dadurch ihre Temperatur bis auf eine etwas über dem Siedepunkt liegende Temperatur gesenkt wird und daß die
Schnitzel anschließend bei Atmosphärendruck aus dem Behälter ausgestoßen werden, so daß die im Inneren der Schnitzel enthaltene Flüssigkeit durch Entspannungsverdampfung ausgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstrombehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 105 bis 130° C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Gleichstrombehandlung Wasser und die organischen Säuren, die sich durch die Vorhydrolyse in dem Wasser gebildet
haben, bei einer Temperatur zwischen 150 und 180° C, vorzugsweise bei 175° C, durch die Holzschnitzel hindurch umgewälzt werden, um die Hochtemperatur-Vorhydrolyse zu bewirken, daß die Schnitzel wenigstens etwa 45 Minuten auf dieser hohen Temperatur gehalten werden, um organische Stoffe aus dem Holz herauszulösen, daß ein wesentlicher Anteil des Wassers und der darin gelösten Stoffe von den vorhydrolysierten Holzschnitzeln abgetrennt wird und dem abgetrennten Wasser Wärme und chemische Stoffe entzogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 647/1933
DE1965R0039948 1964-08-07 1965-02-20 Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln Pending DE1285285B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US38833164A 1964-08-07 1964-08-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1285285B true DE1285285B (de) 1968-12-12

Family

ID=23533684

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1965R0039948 Pending DE1285285B (de) 1964-08-07 1965-02-20 Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln

Country Status (6)

Country Link
DE (1) DE1285285B (de)
ES (1) ES308163A1 (de)
FI (1) FI44188B (de)
FR (1) FR1420123A (de)
GB (1) GB1043460A (de)
NO (1) NO119058B (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1096374A (en) * 1977-07-11 1981-02-24 Edward A. Delong Method of rendering lignin separable from cellulose and hemicellulose in lignocellulosic material and the product so produced
NZ191061A (en) * 1978-07-27 1982-03-16 Obbola Linerboard Ab Chemical pulp manufacture cellulosic material preheated by steam in a storage container
EP0608949B1 (de) * 1993-01-25 1998-05-06 Ceres B.V. Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsbeständigen Pflanzenfasern
CA2638159C (en) 2008-07-24 2012-09-11 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for treating a cellulosic feedstock
CA2650919C (en) 2009-01-23 2014-04-22 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
US9127325B2 (en) 2008-07-24 2015-09-08 Abengoa Bioenergy New Technologies, Llc. Method and apparatus for treating a cellulosic feedstock
CA2638150C (en) 2008-07-24 2012-03-27 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
CA2638160C (en) 2008-07-24 2015-02-17 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
US8915644B2 (en) 2008-07-24 2014-12-23 Abengoa Bioenergy New Technologies, Llc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
CA2638157C (en) 2008-07-24 2013-05-28 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
CA2650913C (en) 2009-01-23 2013-10-15 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for conveying a cellulosic feedstock
CA2638152C (en) 2008-07-24 2013-07-16 Sunopta Bioprocess Inc. Method and apparatus for treating a cellulosic feedstock
CA2673134A1 (en) * 2009-07-17 2011-01-17 Murray J. Burke Method and apparatus for the heat treatment of a cellulosic feedstock upstream of hydrolysis
CN103451987B (zh) * 2013-08-23 2015-10-28 湖南骏泰浆纸有限责任公司 一种溶解浆预水解液提取方法及装置
SE542834C2 (en) * 2019-01-22 2020-07-14 Valmet Oy Process and system for treating vapours released from lignocellulose biomass during acid treatment

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2583994A (en) * 1946-06-21 1952-01-29 Rayonier Inc Wood pulp digestion
US3097987A (en) * 1960-02-08 1963-07-16 Ass Pulp & Paper Mills Continuous pulping process

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2583994A (en) * 1946-06-21 1952-01-29 Rayonier Inc Wood pulp digestion
US3097987A (en) * 1960-02-08 1963-07-16 Ass Pulp & Paper Mills Continuous pulping process

Also Published As

Publication number Publication date
FR1420123A (fr) 1965-12-03
GB1043460A (en) 1966-09-21
ES308163A1 (es) 1965-05-01
FI44188B (de) 1971-06-01
NO119058B (de) 1970-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0035679B1 (de) Verfahren und Anlage zur kontinuierlichen Hydrolyse von cellulosehaltiger, pflanzlicher Biosubstanz zur Gewinnung von Zuckern
DE1285285B (de) Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln
DE2637449C2 (de)
DE1264233B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz
CH654722A5 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die extraktion von pflanzenrohstoffen.
DE1567335A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum chemischen Aufschluss cellulosehaltigen Materials
DE1034968B (de) Kontinuierliches Verfahren zum chemischen Aufschluss von zellulosehaltigen Faserstoffen zu Zellstoff oder Halbzellstoff und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung
DE1079442B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Halbzellstoff aus lignocellulose-haltigen Rohstoffen
DE69816478T2 (de) Verfahren zur herstellung von zellstoff
EP0012960B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschliessen von Pflanzenfasermaterial
DE1283666B (de) Kocher zum kontinuierlichen Aufschliessen von zellulosehaltigem Material
DE815604C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zubereitung von Magnesium-bisulfitlauge durch Absorption von SO aus den bei der Kalzi-nierung der Abfallauge entstehenden Verbrennungsgasen
DE1619751A1 (de) Entspannungsverdampfer
DE556001C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Terpentinoel und anderen OElen, Harzen, Balsamen und Lignin
DE1567350C3 (de) Verfahren zur Verzuckerung von Holz
DE2633339C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von konzentriertem Zuckersaft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
DE734883C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Abwaessern
DE844249C (de) Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Cellulose
DE270458C (de)
DE288019C (de)
DE687564C (de) Verfahren zum Aufschliessen von tierischen Organen
DE2149874B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von destilliertem wasser aus rohwasser, insbesondere meerwasser, durch mehrstufige entspannungsdestillation
DE1517218C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auf schließen von Holz
DE1517145C (de) Verfahren zur Oxydation von Sulfat ablaugen und Anlage zur Durchfuhrung des Verfahrens
AT141878B (de) Verfahren und Vorrichtung, um Öl- und Fettstoffe aus vegetabilischen Rohmaterialien bzw. diese Stoffe sowie Leimstoffe aus animalischen Rohmaterialien auszuscheiden.