DE168689C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist ein Verfahren zum Imprägnieren von Holz bekannt, das darin besteht, daß
das Holz mit einer siedenden Lösung von schwefelsaurer Tonerde und Adlervitriol,
der nach einiger Zeit Kainit-Lösung zugesetzt wird, behandelt und dann mehrere
Stunden auf 135 bis 1400C. bei etwa 2!/2
bis 3 Atm. Druck erhitzt wird.
Wenn auch die nach diesem Verfahren behandelten Hölzer gut gegen Fäulnis geschützt
sind, so bieten sie doch oft schon nach wenigen Monaten Zeichen der Zerstörung. Der Grund hierfür ist anscheinend
darin zu suchen, daß die genannte Lösung während der Operation basisch schwefelsaure
Salze und freie Schwefelsäure abscheidet, und daß das Holz der Einwirkung der sauren
Lösung bei Temperaturen, die weit über dem Siedepunkt des Wassers liegen, nicht
ao gewachsen ist.
Das· genannte Verfahren ist versuchsweise auch schon in der Art ausgeführt worden,
daß die Hölzer in offenen Kesseln, also bei einer Temperatur von ungefähr ioo° C. gekocht
wurden (vergl. Bayrisches Industrie- und Gewerbeblatt vom Jahre 1898, S. 106,
114, 125). Die so erhaltenen Hölzer zeigten
gute Festigkeitseigenschaften, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis wurde jedoch
nicht untersucht.
Es ist aber anzunehmen, daß bei diesen Versuchen die Lösung wenig in das Holz
eingedrungen ist und daß die Hölzer durch diese Behandlung gegen Fäulnis nur unvollkommen
geschützt waren. [Die Brauchbarkeit des Verfahrens bei Anwendung niedrigerer Temperaturen konnte deshalb durch diese
Versuche nicht bewiesen werden, da der einzige Effekt, der nachgewiesen wurde, nämlich die Erhaltung der guten mechanisehen
Eigenschaften des Holzes, seinen Grund eben in der mangelhaften Durchtränkung des Holzes haben konnte. In der
Tat wurde von den Urhebern der Versuche angenommen, daß die mechanischen Eigenschäften
bei Anwendung höherer Temperaturen noch bessere gewesen sein würden.
Nach der vorliegenden Erfindung wird das Verfahren so verbessert, daß das danach
behandelte Holz seine Festigkeit nicht einbüßt, obgleich es vollständig durchtränkt
wird, ohne daß hierbei ein geringerer antiseptischer Schutz als bei. dem Arbeiten nach
dem bekannten Verfahren erhalten wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Imprägnierflüssigkeit
auf nur 100 bis 115 ° erhitzt und in an sich bekannter Weise durch
hydraulischen Druck von 2!/2 bis 3 Atm. in
das Holz hineingepreßt wird.
Zur Ausführung des Verfahrens bringt man die geschälten Hölzer auf Wagen in
den Imprägnierkessel und evakuiert diesen in bekannter Weise, z. B. 1 Stunde lang.
Man läßt dann die Lösung einsaugen und erhitzt bei offenem A^entil bis zum Sieden.
Dann wird das Ventil geschlossen und mit
Claims (1)
- dem Erhitzen fortgefahren, bis eine Temperatur von zweckmäßiger Weise iio° erreicht wird. Nunmehr wird heiße Lösung bis zur Erreichung des bestimmten Druckes eingepumpt und dieser Druck während ι Stunde aufrecht erhalten. Endlich wird die Flüssigkeit durch Einpumpen von Luft abgedrückt. Die Hölzer bedürfen einer Lagerung von 8 bis 12 Wochen, um verwendungsfähig zu ίο sein.• Patent-Anspruch:Verfahren zum Imprägnieren von Holz und anderen Faserstoffen mit Lösungen von schwefelsaurer Tonerde, Adlervitriol und Kainit, dadurch gekennzeichnet, daß die zu imprägnierenden Stoffe in der genannten Lösung einer Temperatur von ιoo bis 1150C. und einem hydraulischen Druck von 2'/2 bis 3 Atm. ausgesetzt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=433884
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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