DE2234272C3 - Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer ChromflächeInfo
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- DE2234272C3 DE2234272C3 DE19722234272 DE2234272A DE2234272C3 DE 2234272 C3 DE2234272 C3 DE 2234272C3 DE 19722234272 DE19722234272 DE 19722234272 DE 2234272 A DE2234272 A DE 2234272A DE 2234272 C3 DE2234272 C3 DE 2234272C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F1/00—Etching metallic material by chemical means
- C23F1/10—Etching compositions
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- C23F1/16—Acidic compositions
- C23F1/26—Acidic compositions for etching refractory metals
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Description
Aus der GB-PS 1 079 607 ist es bekannt, Chromflächen
mit wäßrigen Säuren zu ätzen. An den Stellen, an denen die Flächen nicht geschützt sind, erhält man Ätzbilder,
wie sie etwa für Druckverfahren verwendet werden.
Aus den US-PS 3 279 936 und 3 502 493 ist es bekannt, feinteilige Stoffe in mit Rissen und Unterbrechungen
versehene Oberflächen einzulagern. Dabei können Risse und Unterbrechungen in metallischen
Oberflächen ausgebildet werden durch anodische oder kathodische Elektroätzung in einer alkalischen oder
sauren Lösung oder durch nichtelektrolytische chemische Behandlung mit einem sauren oder alkalischen
Material in der Kälte oder in der Wärme. Nach dieser Verfahrensweise erhält man jedoch auf der Metalloberfläche
nur unregelmäßige Konturen mit lokalen Bereichen, und eine kontrollierte Ätzung ist nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es. Risse gelenkter Größe und Gleichmäßigkeit in einer Chromfläche zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche durch Ätzen in
einer wäßrigen Schwefelsäurelösung bei erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Chromfläche 45 bis 120 Sek. in eine 20 bis 30 Gewichtsprozent
Schwefelsäure enthaltende wäßrige Lösung, die je Liter Lösung einen Gehalt von 75 bis 120 g an
Chromsulfat, J/4 bis 5 g an Eisen(ll)-sulfat und 3 bis 9 g
an Aluminiumsulfat aufweist, bei einer Temperatur von 63 bis 79" C getaucht wird, wobei im Falle der niedrigeren
Temperaturen des Temperaturbereichs die längeren Zeiten und der höheren Temperaiuren die kürzeren
Zeiten Anwendung finden.
Durch die in der Säurelösung enthaltenen Metallsalze erfolgt ein lokalisierter'Angriff unter Ausbildung
von Rissen und Poren auf der Chromfläche und nicht eine allgemeine Ätzung, wie man sie sonst in Abwesenheit
der gelösten Metallsalze erhalten würde.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Risse eignen sich zum Einlagern von Teilchen aus Polytetrafluorethylen
oder anderen reibungsvermindernden Materialien.
Die verwendete wäßrige Schwefelsäurelösung enthält 20 bis 30 Gewichtsprozent Schwefelsäure und 75
bis 120, vorzugsweise 90 bis 105 g/l Chromsulfat. Der Gehalt an Eisen(ll)-sulfat beträgt 0,75 bis 5, vorzugsweise
1,5 bis 3 g/l und der Gehalt an Aluminiumsulfat 3 bis 9 g, vorzugsweise 4,5 bis 7/5 g/L Besonders bevorzugt
wird eine 22 bis 26 gewichtsprozentige Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt an Chromsulfat von
97 g/l, Eisen(ll)-sulfat von 2l/4 g/l und Aluminiumsulfat
von 6 g/l Die Badtemperatur beträgf 63 bis 79° C, vorzugsweise etwa 71 bis 77° C
Der Metallgegenstand wird vorzugsweise auf ungefähr die gleiche Temperatur wie das Bad vorerhitzt, so
daß die Eintauchung des Gegenstandes nicht zu einer
ίο wesentlichen Veränderung der Badtemperatur führt
Die Verweilzeit der Metalloberfläche in dem Bad hängt etwas von der angewandten Temperatur ab, wobei man
bei den höheren Temperaturen mit kürzeren und nie-
' drigeren Temperaturen mit längeren Zeiten arbeitet
Im allgemeinen ist eine Tauchung von 70 Sek. Dauer
bei einer Badtemperatur von 74° C zufriedenstellend. Bei 79°C genügen 45 Sek. Bei niedrigeren Temperaturen
sind längere Zeiten, bis zu etwa 2 Min, zweckmäßig. Bei den bevorzugten Temperaturen von 71 bis
77"C sind Zeiten von 55 bis 85 Sek., vorzugsweise 60
bis 80 Sek, zufriedenstellend
Der Prozentanteil der Oberfläche, der in Risse oder
Unterbrechungen übergeführt wird, variiert etwas mit der Badzusammensetzung und -temperatur und den
Mengen der Metallverbindungs-Zusätze je Raumeinheit aber im allgemeinen liegt dieser Prozentanteil im
Bereich von 10 bis 50%, wobei die Risse so geartet sind, daß sie die physikalischen und chemischen Eigenschaften
der der Behandlung unterworfenen Oberflächen nicht wesentlich beeinträchtigen.
Die Breite und Länge der Risse variiert von unter 1 Mikron bis zu 3 bis 4 Mikron bei einer Tiefe zwischen
etwa 3 Mikron und 15 Mikron oder mehr.
Die folgenden Beispiele, in denen Teil- und Prozent-
Die folgenden Beispiele, in denen Teil- und Prozent-
angaben sich, wenn nicht anders gesagt auf das Gewicht
beziehen, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Durch Mischen von 75 Raumteilen Wasser mit 25 Raumteilen 96gewichtsprozentiger Schwefelsäure wurde
eine Schwefelsäurelösung hergestellt und diese in einen zweckentsprechenden, mit einer regelbaren
Heizeinrichtung versehenen Behälter eingegeben, worauf die Lösung pro Liter mit 97,4 g Chromsulfat, 2,2 g
Eisen(H)-sulfat und 6,0 g Aluminiumsulfat versetzt wurde. In das Bad, das auf 74°C gehalten wurde, wurde 70
Sek. ein Gegenstand mit Chromoberfläche, auf etwa
740C vorerhitzt, getaucht. Nach Entnahme aus dem
Bad und Waschen der Oberfläche mit Wasser zeigte eine Untersuchung des Gegenstandes, daß die Oberfläche
zu etwa 40% Rißbildung unterlegen war, wobei die Risse eine Tiefe im Bereich von 0,0076 bis 0.018 mm
hatten und in einer Rißdichte von etwa 30000 Rissen/cm2 vorlagen. Wie eine Photomikroaufnahme zeigte,
waren die Oberflächenteile zwischen den Rissen von den Poren, wie sie allgemein durch ungelenkten Säureangriff
ohne die Metalladditive erzeugt werden, frei.
Diese Oberfläche ließ sich in hochbefriedigender Weise zur Einbindung von Polytetrafluoräthylen-Teilchen von
etwa 10 Mikron Größe durch Eingriffs- bzw. Interferenzbindung verwenden, wozu die Oberfläche auf
2040C erhitzt wurde und die Teilchen auf -73° C gekühlt
wurden, bevor die letzteren in die Risse eingebracht und beide Raumtemperatur annehmen gelassen
wurden (gemäß Beispiel III von USA.-Patentschrift 3 279 936).
Pie Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß die Temperatur des Bades und
bei der MetaU-Vorerhitzung 63° C betrug und der Gegenstand 1 Min. 35 Sek. tauchbehandelt wurde. Die
Größe und Gleichmäßigkeit der erzeugten Risse zeigten Ähnlichkeit mit den in Beispiel 1 erhaltenen.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde unter Einsatz 26%iger Schwefelsäure und Zusatz von 1123 g Chromsulfat, 3,0 g Eisen(H)-sulfat und 7,5 g Aluminiumsulfat
wiederholt Das Bad wurde 50 Sek. auf einer Temperatur von 77° C gehalten und 50 Sek. eingesetzt, wobei
sich eine zufriedenstellende Tiefe und Gleichmäßigkeit der Risse ergab.
Claims (1)
- /«■■Ν
ftPatentanspruch:Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche durch Ä&cii in einer wäßrigen Schwefelsäurelösung bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromfläche 45 bis 120 Sek. in eine 20 bis 30 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthaltende wäßrige Lösung, die je Litei Lösung einen Gehalt von 75 bis 120 g an Chromsulfat 3/4 bis 5 g an Eisen(ll)-sulfat und 3 bis 9 g an Aluminiumsulfat aufweist, bei einer Temperatur von 63 bis 790C getaucht wird, wobei-im Falle der niedrigeren* Temperaturen des Temperaturbereichs die längeren Zeiten und der höheren Temperaturen die kürzeren Zeiten Anwendung finden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722234272 DE2234272C3 (de) | 1972-07-12 | 1972-07-12 | Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722234272 DE2234272C3 (de) | 1972-07-12 | 1972-07-12 | Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234272A1 DE2234272A1 (de) | 1974-02-28 |
DE2234272B2 DE2234272B2 (de) | 1975-02-13 |
DE2234272C3 true DE2234272C3 (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=5850459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722234272 Expired DE2234272C3 (de) | 1972-07-12 | 1972-07-12 | Verfahren zur Ausbildung von Rissen in einer Chromfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2234272C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2933686A1 (de) * | 1979-08-20 | 1981-03-26 | Merck Patent Gmbh, 64293 Darmstadt | Aetzmittel und verfahren zur korrektur verchromter tiefdruckzylinder |
-
1972
- 1972-07-12 DE DE19722234272 patent/DE2234272C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2234272B2 (de) | 1975-02-13 |
DE2234272A1 (de) | 1974-02-28 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |