DE282950C - - Google Patents

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DE282950C
DE282950C DENDAT282950D DE282950DA DE282950C DE 282950 C DE282950 C DE 282950C DE NDAT282950 D DENDAT282950 D DE NDAT282950D DE 282950D A DE282950D A DE 282950DA DE 282950 C DE282950 C DE 282950C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/10Concentrating spent liquor by evaporation

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 556. GRUPPE
ERNST LEHMANN in KÖNIGSBERG i. Pr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1912 ab.
Vorschläge, Laugen, insbesondere Sulfitzelluloseablaugen während ihres Abfließens aus dem Kocher in einem geschlossenen Behälter durch ihren eigenen Druck zu zerstäuben, haben deshalb zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt, weil der Überdruck von ι bis 2 Atmosphären (entsprechend einer Temperatur von 120 bis 130 ° C), unter welchem die Lauge aus dem Kocher zum Abfluß gebracht wird, im allgemeinen nicht genügt, um ein vollständiges Zerstäuben der Lauge zu bewirken, zumal in dem Maße, als die Lauge aus dem Kocher zum Abfluß gelangt, der Überdruck im Kocher fortwährend abnimmt, während der Überdruck in dem die zu zerstäubende Lauge aufnehmenden Behälter allr mählich zunimmt.
Diesem Übelstande wird nach der Erfindung dadurch erfolgreich entgegengetreten, daß die Laugen, welche kochend und unter Druck das Kochgefäß verlassen, zunächst nicht zur Zerstäubung gebracht werden, sondern erst in großen Gefäßen unter Bildung von Abdämpfen entspannt und erst dann der Einwirkung von Injektoren unterworfen werden, welche die mit Dampf vermischten Laugen gegen Prellbleche schleudern und dadurch zerstäuben. Dadurch, daß die unter Druck gekochten Laugen in großen Gefäßen zunächst entspannt werden, wird nicht allein eine Vorverdampfung der zu konzentrierenden Laugen erzielt, sondern auch erreicht, daß bei dem darauffolgenden Zerstäuben mittels Injektoren ein Anwachsen des Druckes in dem die zerstäubende Lauge aufnehmenden Gefäß nicht entstehen kann, wodurch die' Konzentration der zerstäubenden Lauge wesentlich begünstigt wird.
Dadurch, daß die Lauge nicht nach den eingangs erwähnten Vorschlägen durch ihren eigenen Druck zerstäubt wird, sondern im entspannten Zustande der Einwirkung von Injektoren unterworfen wird, vhat man es in der Hand, den Grad der Zerstäubung je nach der Höhe der zu erzielenden Konzentration beliebig zu regeln, ■■ wobei zugleich durch die Vermischung der entspannten Lauge mit dem Dampf der Injektoren die Zerstäubung der Lauge beim Auftreffen gegen die Prellbleche wesentlich gefördert wird.
Nach dem neuen Verfahren kann das Ablauge volume η unter Verringerung der Kosten für Neutralisierung beliebig vermindert und die organischen Stoffe können konzentriert werden, da die Zerstäubung mittels Injektoren bei ein und derselben Ablauge sich beliebig oft wiederholen läßt, was bei dem Zerstäuben unter dem eigenen Druck im Kocher nicht möglich ist. Die den größten Teil der Säure enthaltenden Kondensate können mithin unmittelbar wieder zur Frischlaugefabrikation Verwendung finden, was eine Verbilligung derselben zur Folge hat.
Eine Einrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung im lotrechten Schnitt dargestellt.
Der Kocher a, welcher die Sulfitablauge oder andere Laugen nach der Kochung kochend und unter Druck aufnimmt, steht durch eine
möglichst kurze Rohrleitung δ mit dem tiefer stehenden Entspannungsgefäß c in Verbindung. In dem unteren Teil * des Entspannungsgefäßes c münden die Saugleitungen k, welche an die Dampfinjektoren f angeschlossen sind. Von den Injektoren f, f erstrecken sich die Förderleitungen m bis in den Dampfraum des Entspannungsgefäßes c hinein, woselbst sie mit ihren düsenartigen Vorsprüngen η gegen die
ίο im Dampfraum vorgesehenen Prellbleche g derart gerichtet sind, daß die an den Prellblechen g zerstäubten Dampf- und Laugengemische von den Prellblechen g in divergenten Richtungen zurückgeworfen werden.
An das Entspannungsgefäß c schließt sich oben die Leitung d zur Abführung der Abdämpfe an. In dem unteren Teil i des Entspannungsgefäßes c mündet die Heißluftleitung h ein. Zum Ablassen der konzentrierten Lauge dient die durch Ventile verschließbare Leitung e.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Aus dem Kocher α tritt die Ablauge durch die Leitung b in das Entspannungsgefäß c ein. Infolge des Druckunterschiedes geht hier ein Teil des Lösungsmittels in Dampfform durch die Leitung d fort und kann in Kühlvorrichtungen niedergeschlagen und weiter verwendet werden. Die in dem Gefäß c zurückbleibende entspannte Lauge wird durch die Injektoren f angesaugt und durch die Förderleitungen m gegen die Prellbleche'% geschleudert, wodurch die mit dem Injektordampf vermischte Lauge zerstäubt wird. Die Folge davon ist, daß eine weitgehende Verdampfung der Lauge erzielt wird. Dadurch, daß die an den Prellblechen g zerstäubten Dampf- und Laugengemische von diesen in divergenten Richtungen zurückgeworfen werden, wird erreicht, daß die sich bildenden Ablaugen sich bei dem Entweichen aus dem Entspannungsgefäß c nicht gegenseitig behindern und somit der Bildung eines Überdruckes in dem Entspannungsgefäß c entgegentreten.
Schließlich bleibt in dem Gefäß c. die Ablauge in stark konzertiertem Zustande zurück und wird dann durch Leitung e zur Weiterbehandlung abgelassen.

Claims (2)

P A T E N T - A N S P R Ü C H E:
1. Verfahren zur Konzentrierung von Laugen, insbesondere von Sulfitablaugen, die kochend und unter Druck aus Kochern abgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugen in geschlossenen Behältern unter Bildung von Abdämpfen zunächst entspannt und dann der Einwirkung von Injektoren unterworfen werden, welche die mit Dampf vermischten Laugen innerhalb des geschlossenen Behälters zerstäuben.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die entspannte Lauge aufnehmende, geschlossene Gefäß (c) mit Injektorsaugleitungen (k) in Verbindung steht, und,, die Druckleitungen (m) der letzteren mit ihren düsenartigen Ausmündungen (n) gegen im oberen Teil des Gefäßes (c) vorgesehene Prellbleche (g) derart gerichtet sind, daß die an den Prellblechen (g) zerstäubten Dampf- und Laugengemische, von den Prellblechen (g) in divergenten Richtungen zurückgeworfen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747261C (de) * 1938-10-04 1944-09-18 Mitteldeutsche Spinnhuette G M Anlage zum Aufschliessen von Holz und aehnlichen Stoffen
DE747184C (de) * 1937-11-27 1944-12-16 Dr Ernst Graap Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase
DE1074391B (de) * 1960-01-28 Metallgesellschaft Aktiengesell schaft Frankfurt/M Verfahren und Vorrichtung zur Oxydation der fluchtigen Schwefelverbindungen in SuI fatzellstoffablaugen

Cited By (3)

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DE1074391B (de) * 1960-01-28 Metallgesellschaft Aktiengesell schaft Frankfurt/M Verfahren und Vorrichtung zur Oxydation der fluchtigen Schwefelverbindungen in SuI fatzellstoffablaugen
DE747184C (de) * 1937-11-27 1944-12-16 Dr Ernst Graap Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase
DE747261C (de) * 1938-10-04 1944-09-18 Mitteldeutsche Spinnhuette G M Anlage zum Aufschliessen von Holz und aehnlichen Stoffen

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