DE290680C - - Google Patents

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DE290680C
DE290680C DENDAT290680D DE290680DA DE290680C DE 290680 C DE290680 C DE 290680C DE NDAT290680 D DENDAT290680 D DE NDAT290680D DE 290680D A DE290680D A DE 290680DA DE 290680 C DE290680 C DE 290680C
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acid
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condensate
escaping
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

PATENTSCHRI^
- JVi 290680 KLASSE 55 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1914 ab.
Die Erfindung bezweckt, bei der Sulfitzellulosefabrikation die in den Abgasen vorhandene schweflige Säure für die Herstellung von Kochsäure wiederzugewinnen.
Die Abgase von einem Sulfitkocher enthalten bekanntlich schweflige Säure, welche man zur Zeit allgemein dadurch gewinnt, daß man die Abgase oder deren Kondensat in die Säurebehälter leitet, welche fertige Kochsäure ent- halten, wobei diese mit dem Gehalt der Abgase an schwefliger Säure angereichert werden. Da indessen die Abgase beträchtliche Mengen von Verunreinigungen enthalten, so wird hierdurch die Kochsäure stark verunreinigt, was
bei dem eigentlichen Kochprozeß manche Übelstände mit sich bringen kann.
Die Erfindung geht davon aus, bei der Herstellung von Kochsäure für die Sulfitzellulosefabrikation die in den Abgasen enthaltene schweflige Säure zu gewinnen, ohne daß der Kochsäure die Verunreinigungen zugeführt werden, welche in den Abgasen enthalten sind. Die zur Verwendung kommende Kochsäure, welche nach der Erfindung hergestellt werden soll, ist also reiner als es bisher der Fall war. Das Verfahren gründet sich in der Hauptsache darauf, daß man die''!Abgase auskondensiert und sodann in einem oder mehreren Arbeitsvorgängen die schweflige Säure von dem unreinen Kondensat, welches abgezapft wird, scheidet und die schweflige Säure in den Betrieb einführt, beispielsweise indem : man sie in den Säureturm, wo die Kochsäure hergestellt wird, oder in die fertige Kochsäure leitet usw. ■■■.,·■ '35
Zur Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung benutzt. ' ■ >. ..
Die von dem Kocher A (Fig. 1) entweichenden Abgase werden in gewöhnlicher Weise in dem Kühler B auskondensiert. Aus diesem zieht hierbei der größere Teil der schwefligen Säure durch die Leitung b1 ab, um beispielsweise durch Einleitung in den Säureturm (zeichnerisch nicht dargestellt) oder in den Säurebehälter dem Betrieb wieder zugeführt zu werden. Von dem Kühler B strömt das dort gebildete, mit schwefliger Säure gesättigte Kon densat weiter durch die Leitung ö2 nach dem Behälter D. Von dem Behälter D wird dieses Kondensat durch die Leitung d1 nach einem Behälter zum Abtreiben der schwefligen Säure und anderer flüchtiger Stoffe geleitet, am zweckmäßigsten zu einem Kolonnenapparat E, in welchem es in gewöhnlicher Weise in entgegengesetzter Richtung zu von unten kommendem Dampf hinabfließt. Der Dampf treibt hierbei die schweflige Säure nebst einem Teil der organischen Stoffe, wie öle usw., aus. Dieses dampfförmige Gemisch kann jetzt entweder
—-
unmittelbar, dem Betrieb zugeführt oder, wie auf der Zeichnung angedeutet wird, durch die Leitung e1 nach dem Kühler F übergeführt werden. Das von schwefliger Säure u. dgl. befreite Kondensat, welches Verunreinigungen enthält, wird durch die Leitung e2 aus der Kolonnen vorrichtung E^ abgezapft. Die im Kühler F ausgeschied^ne^asformige, schweflige Säure entweicht ,jtnirJl» die Leitung/1, um
ίο in der Fabrikation,*'beispielsweise im Säureturm oder in deri:"Säu^feehältern, nutzbar, gemacht zu werdet)/ wahrend das flüssige Kondensat, welches SO2renthält, in den Behälter G hinabfließt. Dieser ist zum Erhitzen eingerichtet, beispielsweise mittels einer Rohr schlangeK, durch welche Dampf geleitet wird. Infolge der hier bewirkten Erhitzung wird die schweflige Säure ausgetrieben und kann durch die Leitung g1 der Fabrikation zugeführt wer-
ao den. Um zu verhindern, daß andere flüchtige Stoffe mit der schwefligen Säure aus dem Behälter G entweichen, kann man in die Leitung g1 zweckmäßig einen Rückflußkühler L oder eine ähnliche Vorrichtung einschalten.
Das im Behälter G zurückbleibende Kondensat kann danach auf ein oder mehrere der in ihm enthaltenen organischen Stoffe bearbeitet werden. Es ist zweckmäßig, mit dem Behälter G einen ölabscheider zu verbinden, so daß der größte Teil der öle abgeschieden ist, wenn das Kondensat in den Behälter G gelangt.
Die von der Leitung f1 kommende schweflige Säure darf unter gewöhnlichen Umständen weder in den Säureturm noch in die Säurebehälter unmittelbar eingeleitet werden, da dann leicht ein wechselnder Gegendruck in dem Kolonnenapparat E entsteht. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die schweflige Säure in eine besondere Absorptionsvorrichtung, beispielsweise einen mit Koks gefüllten Turm M, einzuleiten, wo SO2 von in entgegengesetzter Richtung herabströmendem Wasser aufgenommen wird. Diese Lösung wird sodann, indem man sie z. B. in den Säurebehälter leitet, in der Fabrikation verwandt.
In dem Falle, daß die Lauge oder die Lauge nebst der Zellulose bei Beendigung des Kochens aus dem Kocher mit Hilfe des. in diesem vorhandenen Druckes ausgetrieben wird, kann das neue Verfahren ebenfalls angewandt werden. Man kann beispielsweise hierbei so verfahren, daß die Lauge oder die Zellulose mit der Lauge vom Kocher A (Fig. 2) in den Behalter S übergeleitet werden, von welchem die Gase durch die Leitung S1 nach einem Kühler B strömen, worauf die Weiterbehandlung, wie eingangs beschrieben, nach Fig. ι vor sich geht. Durch das Rohr S2 wird die Zellulose nach den Behältern geleitet.
Es ist selbstverständlich, daß die dargestellte Einrichtung und das beschriebene Verfahren unter Benutzung dieser Einrichtung nur schematisch sind und nur den Zweck haben, den Gang des Verfahrens in den' Hauptzügen klarzumachen. Bei der praktischen Ausführung kommen selbstverständlich noch verschiedene Momente und Einzelanordnungen hinzu, die hier nicht angegeben sind, da sie für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind. Das Kondensat kann z. B., ehe es der Abtreibevorrichtung zugeführt wird, erhitzt werden (wobei die entweichende schweflige Säure aufgesammelt oder nutzbar gemacht wird), oder mit Stoffen, die schweflige Säure binden, versetzt werden, oder beiden Behandlungen unterworfen werden, so. daß das Kondensat, ehe es in die Abtreibevorrichtung gelangt, ganz oder teilweise von der schwefligen Säure befreit ist. Die von der Abtreibevorrichtung entweichenden Dämpfe können auch in Berührung mit Stoffen, die schweflige Säure binden, gebracht werden, ehe sie kondensiert werden. Die Abtreibevorrichtung kann auch derart angeordnet sein, daß aus ihr in der Hauptsache nur schweflige Säure entweicht, während das Kondensat von organischen Stoffen aus ihr abgezogen wird, urn bearbeitet zu werden. Die Abtreibe vorrichtung kann derart angeordnet sein, daß aus ihr, mehr oder weniger unmittelbar, die organischen Stoffe, wie Öl und Methylalkohol, getrennt voneinander gewonnen werden.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Nutzbarmachung der Abgase der Sulfitzellulosefabrikation zur Herstellung von Kochsäure, dadurch gekennzeichnet, . daß die Abgase zuerst in einem Kühler (B) auskondensiert werden, von welchem die in Gasform vorhandene schweflige Säure dem Betrieb zugeführt wird (δ1), während das schweflige Säure enthaltende Kondensat (D) in eine Abtreibevorrichtung (E), am zweckmäßigsten eine Kolonnenvorrichtung, geleitet wird, wo die schweflige Säure und zum Teil auch organische Stoffe abgetrieben und dem Betrieb zugeführt werden (e1), während der Rest des Kondensats abgezapft wird (ez).
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Abtreibevorrichtung (E) entweichende schweflige Säure und die organischen Stoffe anstatt unmittelbar im Betrieb verwendet zu werden, in eine Kondensationsvorrichtung (F) geleitet werden, von welcher die gasförmige schweflige Säure dem Betrieb zugeführt wird (f1), während das schweflige Säure enthaltende Kondensat in einen Behalter(G) geleitet wird, indem gegebenenfalls durch Einwirkung yon Wärme die
schweflige Säure abgetrieben und dem Betrieb zugeführt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Behälter (G) entweichenden Gase durch einen Rückflußkühler (L) geleitet werden, zu dem Zwecke, leichtflüchtige organische Stoffe am Entweichen mit den Gasen zu hindern.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Kolonnenvorrichtung (E) entweichenden Gase, nachdem sie gegebenenfalls durch den Behälter (G) geströmt sind, in einen Absorptionsturm (M) eingeleitet werden, bevor sie dem Betrieb wieder zugeführt werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch ι und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Abtreibevorrichtung (E) erhaltene Kondensat benutzt wird, um auf ein oder mehrere der in ihm enthaltenen Produkte verarbeitet zu werden.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Falle, wo die Kocherlauge oder die Zellulose und die Lauge bei beendigter Kochung unter Einwirkung des im Kocher herrschenden Druckes abgeblasen werden, die Lauge oder die Zellulose und die Lauge zuerst in einen geschlossenen Behälter (S) gelangen, von welchem die Gase durch eine Leitung (S1) nach dem Kühler (B) übergeführt werden, worauf die Behandlung nach den Patentansprüchen ι bis 5 fortgesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE290680C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1072876B (de) * 1955-06-13 1960-01-07 Aktiebolaget Celleco, Stockholm Verfahren und Vorrichtung zur Bereitung von SuIfitkochsauren unter Verwendung von Kocherabgasen
DE973507C (de) * 1952-12-23 1960-03-10 Rosenblads Patenter Ab Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Waerme und SO aus Sulfitablauge

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973507C (de) * 1952-12-23 1960-03-10 Rosenblads Patenter Ab Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Waerme und SO aus Sulfitablauge
DE1072876B (de) * 1955-06-13 1960-01-07 Aktiebolaget Celleco, Stockholm Verfahren und Vorrichtung zur Bereitung von SuIfitkochsauren unter Verwendung von Kocherabgasen

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