DE195245C - - Google Patents

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DE195245C
DE195245C DENDAT195245D DE195245DA DE195245C DE 195245 C DE195245 C DE 195245C DE NDAT195245 D DENDAT195245 D DE NDAT195245D DE 195245D A DE195245D A DE 195245DA DE 195245 C DE195245 C DE 195245C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVIl95245 -KLASSE 2Sa. GRUPPE
G.FERD.BÖGEL in ALTONA-OTTENSEN.
Verfahren zur ununterbrochenen Extraktion von Gerbmaterialien.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1906 ab.
ο ο ο ο 14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 7. September 1905 anerkannt.
Die bisher bekannt gewordenen Extraktionsverfahren, die auf dem Gegenstromprinzip beruhen, haben den Nachteil, daß bei keinem derselben eine gute Auslaugung des Materials möglich ist. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß das Material in kompakten Massen der Flüssigkeit entgegengeführt wird, so daß diese, wenn sie überhaupt durchdringt, das Material nur durchsickern, aber auf dessen einzelne Teile nicht gut einwirken kann. In jenen Fällen, wo das Auslaugen durch Kochen oder Durcheinanderbewegen des Materials in der Flüssigkeit erfolgt, ist aber ein kontinuierliches Extrahieren ausgeschlossen.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Verfahren, durch welches diese Nachteile vollkommen beseitigt werden.
Das auszulaugende Material wird der Flüssigkeit entgegen durch mehrere Gefäße bewegt, und zwar in der Weise, daß es durch Schnecken aus dem einen Behälter in den anderen befördert wird, in diesem jedoch in der Flüssigkeit frei schwimmend sich nach abwärts bewegt, um von der Förderschnecke dieses Behälters in den nächsten befördert zu werden. Dadurch, daß das Material die Flüssigkeit frei schwimmend durchzieht, kann letztere auf ersteres besser einwirken, so daß eine gute Auslaugung . desselben stattfindet.
Die Auslaugeflüssigkeit wird mit Hilfe von Injektoren o. dgl., welche die erstere gegebenenfalls auch erwärmen, durch die Behälter miteinander verbindende Rohre von einem Behälter in den anderen befördert.
Außer den bereits erwähnten Vorteilen ist noch der Umstand zu erwähnen, daß dieses Verfahren in offenen Apparaten ausgeführt wird, bei denen' jede Explosionsgefahr ausgeschlossen ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist zur Erläuterung des Verfahrens eine beispielsweise Ausführungsform einer für dasselbe verwendbaren Vorrichtung dargestellt und zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht des Apparates.
Das in dieser Vorrichtung durchgeführte Arbeitsverfahren geht folgendermaßen vor sich: Die zu extrahierenden Gerbmittel werden in das äußerste rechte Extraktionsgefäß eingefüllt und von hier durch die. Transportschnecken g selbsttätig in das benachbarte linke Gefäß gefördert, von diesem wiederum in das links danebenstehende Gefäß und so fort bis zum letzten. Das frische Wasser wird in das äußerste linke Gefäß, also von der entgegengesetzten Seite eingeleitet, steigt in demselben auf, laugt das die Flüssigkeit durchschwimmende Gerbmittel aus und tritt durch die Überlaufrinne b in das Rohr c, von wo es mittels des Injektors d weiter zum zweiten Gefäß gedrückt wird. In diesem steigt die schon etwas angereicherte Flüssigkeit wieder empor, reichert sich mehr an und
gelangt durch das Rohr c zum dritten und so fort bis zum letzten Gefäß, immer mehr Gerbstoff in sich aufnehmend, bis sie als Lauge höchster Konzentration der Zentrifuge / zufließt. Hier wird die Lauge mittels Zentrifugalkraft von Holzfasern und Schmutzteilchen gereinigt und abgekühlt, so daß sie sogleich, ohne einer längeren Klärung zu bedürfen, fertig aus der Zentrifuge fließt. Das
ίο ausgelaugte Material gelangt durch den Ausleger des äußersten linken Gefäßes in die Zentrifuge, wird dort trocken geschleudert und selbsttätig durch die Ablauf rinne m entfernt, um direkt als Brennmaterial dienen zu können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur ununterbrochenen Extraktion von Gerbmaterialien mittels einer Diffusionsbatterie nach dem Gegenstromprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß man das Extraktionsgut der Auslaugeflüssigkeit in der Weise entgegenführt, daß es bei seiner Abwärtsbewegung durch die einzelnen Diffuseure infolge des Auftriebs der aufsteigenden Auslaugeflüssigkeit diese frei schwebend durchzieht, zum Zweck, auch bei kontinuierlichem Betrieb eine vollständige Auslaugung des Gerbmittels zu ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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