DE26289C - Apparat zur kontinuirlichen Scheidung und Saturation von Rübensäften - Google Patents

Apparat zur kontinuirlichen Scheidung und Saturation von Rübensäften

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DE26289C
DE26289C DENDAT26289D DE26289DA DE26289C DE 26289 C DE26289 C DE 26289C DE NDAT26289 D DENDAT26289 D DE NDAT26289D DE 26289D A DE26289D A DE 26289DA DE 26289 C DE26289 C DE 26289C
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juice
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DENDAT26289D
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J. görz in Berlin W., Wilhelmstr. 70b
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
^J ■ ·
Nach den bisher bekannten Methoden erfolgt Scheidung und Saturation der Rübensäfte in getrennten offenen Gefäfsen, was stets mit Wärme- und Betriebsverlusten etc. verbunden ist ,und ein Auffangen des Ammoniaks nicht ermöglicht. Nach dem vorliegenden Verfahren, bewirke ich die Scheidung und Saturation der Säfte continuirlich mittelst Durchführung derselben durch eine passend aus auf- und absteigenden Röhren zusammengesetzte geschlossene Leitung, welche an aufeinander folgenden Stellen mit geeigneten Vorrichtungen zur Einleitung der Kalkmilch, Strontianmaische oder anderer zur Scheidung geeigneten Flüssigkeiten und Kohlensäure versehen ist.
Dieses Verfahren beugt Wärme- und Betriebsverlusten etc. vor und gestattet die Auffangung des bei der Scheidung frei werdenden Ammoniaks in bequemster Weise, besitzt daher auch nach dieser Richtung hin wesentliche Vorzüge gegenüber dem bekannten Verfahren.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 5 ein zur Ausübung des Verfahrens geeigneter Apparat dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein Längsschnitt nach A-B-C-D mit theilweiser Ansicht, Fig. 2 ein Schnitt nach L-M-N-O-P-Q, während die Fig. 3, 4 und 5 Schnitte nach E-F- G-H und J-K sind.
Der von den Diffuseuren oder einem höher als der Apparat gelegenen Sammelkasten kommende Saft tritt bei a, in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles in den Apparat, und zwar zunächst in den unteren Theil des Rohres I, in welchem die Scheidung erfolgt. In dieses Rohr reicht ein Düsensystem e, durch welches bei geöffnetem Ventil c Dampf eingelassen werden kann, um den Saft zu erwärmen. Man könnte jedoch vor das Rohr I auch einen Calorisator einschalten, um die durch Condensation des Dampfes eintretende Saftverdünnung zu vermeiden. Die Einführung der zur Scheidung dienenden Flüssigkeit (z. B. Kalkmilch) geschieht durch Hahn d, wobei das Düsensystem e eine innige Mischung des Saftes mit der Scheidungsfliissigkeit herbeiführt und eine schnellere und bessere Scheidung bewirkt, als es in den bekannten Scheidepfannen möglich ist. Der Saft steigt nun im Rohr I auf und fliefst durch das horizontale obere Verbindungsstück in das Rohr II abwärts. Unten angekommen, wird eine vollständige Scheidung des Saftes stattgefunden haben, und erfolgt nunmehr in dem unteren Ende des Rohres III die Saturation durch Einführung von Kohlensäure mittelst Ventils f1 und eines Düsensystems e\ Der saturirte Saft steigt im Rohr III in die Höhe und fliefst wieder durch Rohr IV nach abwärts, um am unteren Ende des Rohres V nochmals durch Einleitung von Kohlensäure bei geöffnetem Ventil/3 saturirt zu werden, worauf er im Rohr V emporsteigt, durch Rohr VI wieder nach abwärts gelangt und nun bei b den Apparat verläfst, um zur Pumpe zu fliefsen, welche ihn direct nach den Filterpressen befördert. Durch die Benutzung der Düsensysteme e' wird ein inniges Mischen der Kohlensäure mit dem Saft und dadurch ein schnelles exactes Saturiren und eine vollständige Ausnutzung des Gases herbeigeführt.
Die einzuleitenden Quantitäten Scheidungsflüssigkeit und Kohlensäure können durch Hahn d und Ventile f1/2 regulirt werden, während die
Probirhähne g die jeweilige Beschaffenheit der Säfte zu untersuchen gestatten. Ferner sind behufs Einleitung von Dampf auch an den Stellen, wo saturirt wird, Ventile cx ca angeordnet, um ein Aufkochen nach der Saturation noch zu ermöglichen, während die Thermometer h die Temperatur zu erkennen gestatten. Anstatt directer Dampfeinführung in die zu behandelnden Flüssigkeiten kann jedoch auch indirecte Heizung derselben durch bekannte Vorrichtungen stattfinden. Zum Entleeren des Apparates, im Fall derselbe gereinigt werden soll, sind die Hähne i vorgesehen. Um eine leichte Reinigung vorzunehmen, sind ferner an geeigneten Stellen mit Deckeln / geschlossene Oeffnungen angeordnet.
Durch Stutzen m kann, wenn nöthig, nochmals Kohlensäure eingeführt werden, falls die Saturation nicht vollständig sein sollte. Die in den oberen Verbindungsstücken sich sammelnden Gase und Dämpfe finden durch Rohre k einen Abzug nach den aus Fig. 6 ersichtlichen Condensationsapparate'n s für das Ammoniak bekannter Construction, von denen besondere Rohre die nicht condensirten Gase und Dämpfe ins Freie oder nach einer Absaugepumpe leiten. Die Verbindung dieses Apparates mit der Pumpe ist aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich. Hier ist der vorhin beschriebene Apparat mit A bezeichnet, und sind solche Apparate, wie dies Fig. 7 zeigt, je nach der zu verarbeitenden Rübenmenge in gröfserer Anzahl neben einander angeordnet und durch eine gemeinschaftliche Leitung mit den Diffuseuren oder dem Sammelbehälter für den zu scheidenden Saft, sowie mit; einer gleichen Leitung für den saturirten Saft verbunden. Die letztere Leitung führt nach der. ,Pumpe B, welche den Saft nach den ersten Filterpressen C befördert; eine mit Sicherheitsventil versehene Rückleitung R bewirkt, dafs bei eventuell geschlossenen Filterpressen der geförderte Saft wieder in die Saugleitung zurückgelangt.
Der aus den ersten Filterpressen C ablaufende Saft geht nach dem Behälter D und von da in die Verdampfapparate; der Schlamm aus denselben Filterpressen fällt in den Maischapparat E und geht durch den Montejus F nach den zweiten Filterpressen G. Der aus letzteren ablaufende Saft wird in den Kasten H geleitet und geht von da zur Bereitung der Scheidungsfiiissigkeit in ein besonderes Gefäfs, während der Ueberschufs zur Verdampfung geleitet wird. Nach diesem Verfahren, können eben so gut Rübensäfte, wie auch andere zuckerhaltige Flüssigkeiten geschieden und saturirt werden. Bei der Bearbeitung von Rübensäften oder anderen zuckerhaltigen Flüssigkeiten mit Strontianlösungen wird der vorbeschriebene Apparat derart gebraucht, dafs man unter eventueller Fortlassung der letzten beiden Rohre verdünnte Strontianlösungen zur Abscheidung der Nichtzuckerstoffe der zu scheidenden Flüssigkeit zuführt und dieselbe eventuell durch Zuführung von Kohlensäure saturirt. Die Pumpe B fördert diesen also gereinigten Saft durch die Filterpressen , wie vorher beschrieben. Der den Filterpressen entlaufende gereinigte Saft geht, sei es in seiner ursprünglichen oder auch durch Verdampfung concentrirten Form, in ein dem vorbeschriebenen Apparat gleiches Rohrsystem, woselbst mit concentrirteren Strontianlösungen die Bildung des Saccharate herbeigeführt wird zur weiteren Verarbeitung nach bekanntem Verfahren.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das Verfahren, Rübensäfte und andere zuckerhaltige Flüssigkeiten continuirlich zu scheiden und zu saturiren bezw. nur zu scheiden, dadurch, dafs man dieselben durch ein röhrenartiges geschlossenes Gefäfs leitet und an nach einander folgenden Stellen Scheidungsflüssigkeit und Kohlensäure oder erstere allein einleitet. ;
  2. 2. Der zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Apparat, Fig. 1, bestehend aus durch Verbindungsstücke abwechselnd oben und unten zusammenhängenden Röhren I bis VI nebst Einrichtungen zur Einleitung von Scheidungsflüssigkeiten, insbesondere Kalkmilch und Strontianlösungen und Kohlensäure oder erstere allein in den Saft oder die zuckerhaltige Flüssigkeit.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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