DE18309C - Verfahren und Apparat zur Gewinnung der flüchtigen Kaffeeröstprodukte - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Gewinnung der flüchtigen Kaffeeröstprodukte

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DE18309C
DE18309C DENDAT18309D DE18309DA DE18309C DE 18309 C DE18309 C DE 18309C DE NDAT18309 D DENDAT18309 D DE NDAT18309D DE 18309D A DE18309D A DE 18309DA DE 18309 C DE18309 C DE 18309C
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DE
Germany
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DENDAT18309D
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R. S. JENNINGS in Baltimore, V. St A
Publication of DE18309C publication Critical patent/DE18309C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/46Coffee flavour; Coffee oil; Flavouring of coffee or coffee extract
    • A23F5/48Isolation or recuperation of coffee flavour or coffee oil
    • A23F5/486Isolation or recuperation of coffee flavour or coffee oil by distillation from beans, ground or not, e.g. stripping; Recovering volatile gases, e.g. roaster or grinder gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Zum Zweck der Gewinnung des werthvollen Cafems, welches bei den bisher gebräuchlichen Röstmethoden entweder verloren ging, oder, wenn es in Gemeinschaft mit den anderen flüchtigen Röstproducten aufgefangen wurde, als werthlos betrachtet werden mufste, ist das Verfahren folgendes:
Die flüchtigen Röstproducte werden zuvörderst durch heifses, dann durch warmes und schliefslich durch kaltes Wasser geleitet. Das heifse Wasser absorbirt vornehmlich das Cafe'in, während die aus flüchtigen Fetten, brenzlichen und aromatischen Oelen bestehenden, vom heifsen Wasser nicht zurückgehaltenen Röstproducte durch den Einflufs von kaltem Wasser angesammelt bezw. ausgeschieden werden. Der zu diesem Verfahren erforderliche Apparat besteht aus einem System von Gefäfsen, von welchen die dem Kaffeebrenner zunächst stehenden heifses Wasser enthalten, während sich warmes bezw. kaltes Wasser in den anderen befindet. Die verschiedenen Gefäfse sind durch Rohre mit einander verbunden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Kaffeebrenner A aus einer festliegenden, cylinderförmigen Trommel x, die von aufsen geheizt wird. Die Feuerung befindet sich unterhalb dieser Trommel, und es entweichen die Verbrennungsproducte durch den Kamin y. In der Trommel χ befindet sich die drehbare Siebtrommel ζ zur Aufnahme des Röstgutes. Die flüchtigen Röstproducte passiren die Oeffmmgen oder Maschen der Siebtrommel durch das Rohr α, welches beinahe bis zum Boden des Gefäfses E hinabreicht. An das Rohrende schliefst sich die mit siebförmigem Boden versehene Brause b an, durch deren Oeffnungen die flüchtigen Röstproducte austreten und die in dem Gefäfs B enthaltene Flüssigkeit von unten nach oben durchdringen. Durch die Rohre a' und c ist das Gefäfs B mit dem ähnlich construirten Gefäfs C verbunden. Die heifses Wasser oder eine andere passende Flüssigkeit enthaltenden Gefäfse B und C sind mit den Mänteln H und / umgeben und werden vermittelst durch die Rohre d und d' eintretenden Dampfes, heifsen Wassers, Luft u. s. w. erhitzt. Der Dampf u. s. w. gelangt durch das Rohr d' von H va J und kann durch das Rohr d" entweichen. Durch die Rohre c' und a" steht das Gefäfs D mit dem Behälter C in Verbindung; D besitzt keinen Heizmantel. In ähnlicher Weise ist das Gefäfs D durch die Rohre a'" und c" mit dem Gefäfs B verbunden. Letzteres hat gerade so wie B und C einen Mantel J, doch dient derselbe nicht als Heizmantel, sondern zur Aufnahme von Kühlwasser, kalter Luft u. s. w., welche durch das Rohr K' eintreten können. Aufserdem besitzt das Gefäfs E das Rohr K, welches mit einem Filter K" verbunden ist. Durch dieses Rohr K wird das Gefäfs E mit kaltem Wasser oder einer anderen passenden kalten Flüssigkeit gespeist. Ferner ist an dem Behälter E noch eine Thür oder ein anderer Einlafs e und das Saugrohr α"", welches mit einer Saugpumpe E verbunden ist, vorhanden. Sämmtliche Gefäfse oder Behälter B C DE. χ. sind mit Ablafshähnen f und Wasserstandsgläsern i ausgestattet. In der Regel sind die Gefäfse etagenweise aufgestellt, um die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten von den oberen Ge-

Claims (14)

fäfsen nach den unteren durch die mit Ventilen versehenen Rohre c c' und c" ablassen zu können. Wenn es passend erscheint, kann die Pumpe F zwischen dem Kaffeebrenner A und dem ersten Gefäfs B placirt werden, in solchem Falle die flüchtigen Röstproducte aus dem Brenner heraussaugen, durch die in den verschiedenen Gefäfsen enthaltenen Flüssigkeiten pressen, und die Gase, welche nicht vom Wasser bezw. den verschiedenen Flüssigkeiten absorbirt worden sind, ausscheiden. Auch können die Gefäfse B CD E ... in gleichem Niveau stehen; in diesem Falle lassen sich die Flüssigkeiten durch umgekehrte Wirkung der Pumpe von einem in das andere Gefäfs pressen. Die Zahl der Heifs-, Warm- und Kaltwassergefäfse kann nach Belieben vergr.öfsert werden. Der Vorgang beim Verfahren bezw. die Wirkungsweise des Apparates ist wie folgt: Die Flüssigkeit in den beiden ersten Gefäfsen B und C wird vor Beginn des Röstens bis zum Siedepunkt erhitzt: dies ist nöthig, weil das Wasser oder die passende andere Flüssigkeit bei niedrigerer Temperatur auch die flüchtigen Fette und brenzlichen OeIe absorbiren, zurückhalten und ein untaugliches Erzeugnifs entstehen würde; aufserdem ist Cafe'in bedeutend löslicher in heifsem als in kaltem Wasser. Das dritte Gefäfs kann warmes und das vierte kaltes Wasser enthalten. Infolge dieser Anordnung werden die Antheile der Röstproducte an flüchtigen Fetten und Oelen in dem vierten Gefäfs aufgefangen. (Auf ιoo kg Röstgut rechnet man durchschnittlich 20 bis 25 1 Füllwasser pro Gefäfs, doch werden die letzten Gefäfse verhältnifsmäfsig weniger gefüllt als die ersten.) Nachdem die verschiedenen Gefäfse in passender Weise gefüllt sind, werden durch Oeffnen der betreffenden Ventile oder Hähne die Heiz- bezw. Kühlvorrichtungen angelassen und der Apparat kann dann seine Functionen beginnen. Nach Beendigung des Röstens wird die in dem ersten Gefäfs B vorhandene Flüssigkeit entweder direct abgelassen oder erst dann, wenn dieser Procefs mit neuen Mengen von Röstgut noch mehrmals wiederholt worden ist. Dann wird der Inhalt des Gefäfses C in B1 derjenige von D in C und zuletzt derjenige von E in D abgelassen, was durch Oeffnen der in den Röhren c c' c" befindlichen Ventile oder Hähne geschieht. Bevor die Flüssigkeit von EmD abgezapft wird, schäumt man die auf derselben schwimmenden Fette und OeIe ab. Nachdem durch passende Wiederholung des Rost- und Absorptionsprocesses die in B enthaltene Flüssigkeit genügend concentrirt ist, wird dieselbe durch den Hahn / abgelassen; sodann läfst man aus den anderen Gefäfsen die Flüssigkeiten in die entsprechend tiefer stehenden Behälter ab, so dafs also die Flüssigkeit aus E in D, diejenige von D in C und diejenige von C in B gelangt. Wenn es wünschenswert!), kann die Kaffeesäure und Kaffeegerbsäure durch einen einfachen chemischen Procefs aus der in B enthaltenen Cafemlösung abgeschieden werden. Die aus B abgelassene Flüssigkeit, aus Cafein, Kaffeesäure und Kaffeegerbsäure bestehend, kann von den beiden letztgenannten Verbindungen befreit werden, indem man sie filtrirt, bis zu genügender Concentration eindampft und mit irgend einer schleimigen Substanz versetzt. Man erzielt auf diese Weise ein Product, welches alle oder beinahe alle werthvollen Bestandtheile, die früher beim Rösten der Kaffeebohnen verloren gingen, enthält und dazu benutzt werden kann, um die Kaffeebohnen mit einem Ueberzug zu versehen, welcher die gerösteten Bohnen vor dem Einflufs der Luft schützt und das aus denselben bereitete Getränk stärker und aromatischer macht. Selbstverständlich kann man nach Belieben eine gröfsere oder geringere Anzahl Absorptionsgefäfse anwenden, auch nach Bedarf mehr oder weniger viele Gefäfse mit Heiz- oder Kühlvorrichtung versehen. Die Modalitäten des Verfahrens bleiben dieselben, wie oben beschrieben. P ATEN T-AiSt SPRÜCHE:
1. Die Neuerung in dem Verfahren, während des Röstens die flüchtigen Substanzen der Kaffeebohnen aufzufangen, dadurch, dafs man diese flüchtigen Substanzen durch heifses Wasser leitet, in welchem sie zurückgehalten werden.
2. Die vorher beschriebene Methode zur Gewinnung der flüchtigen Bestandtheile der Kaffeebohnen während des Röstens derselben, welche darin besteht, diese flüchtigen Bestandtheile zuerst durch heifses Wasser, in welchem das Cafe'in, die Kaffeesäure und Kaffeegerbsäure zurückbleiben, dann durch kaltes Wasser, durch welches die brenzlichen OeIe und Fette ausgeschieden werden, zu leiten.
3. Die Methode der Gewinnung und Verwerthung der Dämpfe, welche aus den Kaffeebohnen während des Röstens entweichen, wesentlich darin bestehend, die flüchtigen Producte zuerst durch heifses, dann durch warmes und schliefslich durch kaltes Wasser zu leiten.
4. Ein Apparat zur Herstellung eines Productes aus dem Aroma der Kaffeebohnen, bestehend aus einer Vorrichtung zum Rösten der Bohnen, Behältern zum Aromatisiren von Flüssigkeiten und Vorrichtungen zum Durchpressen des Aromas durch die Flüssig-
. keit und zum Uebertragen desselben in letztere.
5. Die Combination von folgenden durch Rohre mit einander communicirenden Gegenständen: ein Kaffeebrenner, ein oder
mehrere Gefäfse für heifses Wasser und ein oder mehrere Gefäfse für kaltes Wasser.
6. In Verbindung mit einem Kaifeebrenner ein Gefäfs, enthaltend heifses Wasser zur Aufnahme des Aromas, welches von den Kaffeebohnen während des Röstens abgegeben wird.
7. Die Verbindung einer Druckpumpe oder verwandten Vorrichtung mit einem oder mehreren Behältern zur Aufnahme von heifsem Wasser und der erwähnten flüchtigen Röstproducte.
8. Die Combination eines Kaffeebrenners mit einem Rohr, welches in ein luftdichtes Gefäfs eintritt und beinahe bis zum Boden desselben hinabreicht, welches Gefäfs heifses Wasser enthält und nahe am oberen Ende durch ein Rohr mit einem anderen ähnlichen Gefäfs communicirt, in welchem dieses letzterwähnte Rohr nahe am Boden ausmündet. Letzteres Gefäfs ist durch ähnliche Vorrichtungen mit anderen Gefäfsen verbunden.
9. Die Verbindung eines Kaffeebrenners mit einem Rohr, welches an seinem unteren Ende mit einer Brause versehen ist, die sich ungefähr am Boden eines heifses Wasser enthaltenden Gefäfses befindet, zur Ueberführung der flüchtigen Producte aus dem Brenner in das Gefäfs.
10. Die Verbindung eines Kaffeebrenners mit einem luftdichten, heifses Wasser enthaltenden und mit einem Mantel umgebenen Gefäfs, sowie mit Vorrichtungen, um das Wasser heifs zu halten.
11. Die Verbindung eines Kaffeebrenners mit einem eine Oeffnung oder Thür enthaltenden Gefäfs, welches mit einem Mantel zur Aufnahme von . Kühlwasser und anderen aus der Zeichnung ersichtlichen Vorrichtungen versehen ist.
12. Die etagenweise angeordneten Gefäfse B CDE in Verbindung mit einem Kaffeebrenner zur Uebertragung des Aromas aus den in denselben befindlichen Bohnen in die in den verschiedenen Gefäfsen enthaltenen Flüssigkeiten und mit - Vorrichtungen zur Uebertragung der Flüssigkeiten aus den oberen in die unteren Gefäfse.
13. Bei einem Apparat zum Auffangen der flüchtigen Röstproducte der Kaffeebohnen die Anwendung eines Gefäfses E, welches mit Wasserzuführungsrohren K und K'., Kühlwassermantel J, Saugrohr α"" und Thür e versehen ist.
14. Bei einem Apparat zum Auffangen und Trennen der flüchtigen Röstproducte der Kaffeebohnen die Anwendung folgender Gegenstände:
a) ein Kaffeebrenner A, versehen mit Rohr a;
b) ein Gefäfs B, welches zur Aufnahme von heifsem Wasser bestimmt ist, versehen mit Mantel H und mit Vorrichtungen, dasselbe heifs zu halten; ferner die an dem Gefäfs B angebrachten Hähne oder Ventile / und g zum Entleeren des Gefäfses bezw. zum Ablassen des Heizwassers;
c) ein ähnliches, mit Mantel J u. s. w. versehenes Heifs- oder Warmwassergefäfs C;
d) ein Gefäfs D für warmes Wasser, verbunden mit einem kaltes Wasser enthaltenden und mit Kühlwassermantel _/J Saugrohr α"", Pumpe F und Zuführungsröhren versehenen Gefäfs E,
alles angeordnet, wie vorher beschrieben und aus der Zeichnung ersichtlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1221998B (de) * 1961-09-08 1966-07-28 Helios Wirkmaschinen Zubehoer Spulenhalter fuer Schaergatter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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