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Einrichtung an Vorrichtungen zum Ausscheiden von Fett und ähnlichen Stoffen aus Wolle, Häuten, Textilwaren oder dgl. mit Hilfe eines Lösungsmittels.
Die Erfindung betritt eine Einrichtung an zum Ausscheiden von Fett und ähnlichen Stoffen aus Materialien verschiedener Art, wie Wolle, Häute, Textilwaren usw. dienenden Vorrichtungen, in welchen die zu entfettenden Materialien mit einem Fettlösungsmittel behandelt werden, wobei die Abschetdevorrichtung in an sich bekannter Weise mit einem Destillierapparat und einem Kondensator unter Vakuum in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet und die das Vakuum aufrechterhaltende Saugvorrichtung ausserhalb des Kreislaufes angeordnet iSIi. so dass sie von dem Lösmilsnnttel nicht berührt wird und nur geringe Mengen von eingesaugter Luft und mit dieser gemischten Lösungsdämpfen zu fördern braucht.
Der Erfindung gemäss wird nun bei Vorrichtungen genannter Art die Saugvorrichtlmg unter Einschaltung einer als Abschluss wirkenden FlÜssigkeitssäule derart an den Kreislauf angeschlossen, dass die Lösung und die Dämpfe, die aus dem Kondensator konnten, in die Abschlussflüssigkeit eingeführt werden und die Saugwirkung auf den Raum über der Flüssigkeitssäule ausgeübt wird. Diese Flüssigkeitssäule kann gleichzeitig auch benutzt, werden, um auf
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einem Auslass ein Drosselventil zur Einstellung des in dem Behälter herrschenden Druckes besitzt. Durch diesen Druck in dem Behälter werden die Lösungsdämpfe aus der mit ihnen gemschten Luft abgeschieden.
In den Zeichnungen ist eine der Erfindung gemäss ausgestaltete Gesamtanlage ver- ansthaulicht, und zwar ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage. teilweise im senkrechten Schnitt, FI ist, eine Oberansicht derselben und Fig. 3 ist eine Endansicht auf die Pumpe, den Luft-
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Der Destillationsapparat oder Fettsammler o besitzt eine ähnliche Konstruktion'wie die Abscheider, indem er auf einer Grundplatte p einen äusseren Zylinder q trägt, welcher einen Heiz. mantel l'umgibt. In die Flüssigkeit dieses Heismantels taucht ein Dampf zuführrohr s ein. Das Rohr s ist mit der vorerwähnten Dampfleitung n durch eine Rohrschlange t und Zuleitung u verbunden und die Rohrschlange t dient zur Erwärmung und zum Abdestillieren der Lösung in den Destillierapparat o.
Dieser Destillierapparat steht auf einer Verlängerung u des Rahmens 1 und ist ebenso wie die Abscheider mit einem Deckel w und Vakuummesser x versehen,
Der Kondensator enthält eine Rohrschlange y, welche aus Rippenrohren bestehen kann oder in anderer Weise derart gestaltet ist, dass sie eine grosse Abkühlungsfläche besitzt. Über der Rohrschlange ist ein Spritzrohr z angeordnet, welches mehrere Wasserstrahlen aufwärts gegen eine dachartige Prallfläche 1 schleudert, von welch letzterer das Wasser auf die Rohrschlange y herabläuft und dieselbe kühlt. Ein Vakuummesser 2 kann an dem obersten Rohrstrang der Rohrschlange angebracht sein. Der Kondensator enthält ausserdem ein geschlossenes Gefäss 3, in welchem sich der Erfindung gemäss eine Flüssigkeitssäule, z. B.
Wasser, befindet, und ein von der Auslassöffnung der Rohrschlange y ausgehendes Rohr 5 taucht mit einer Verlängerung 4 in die Flüssigkeit des Gefässes 3 ein. Die Länge des Rohres 4, welche in die Flüssigkeitssäule eintaucht, kann auch so gross gewählt werden, dass eine beträchtliche Kondenswirkung hier entsteht.
Es kann sogar die Abmessung derart gewählt werden, dass die ganze Kondenswirkung unter der Oberfläche der Flüssigkeitssäule stattfindet. Das Gefäss 3 öffnet sich unten in ein Gefäss 6, welches als Reservoir für den Schwefelkohlenstoff oder ein anderes geeignetes Lösungsmittel dient. Da dieses Lösungsmittel schwerer ist als Wasser, so bleibt es unter der Wassersäule und wird durch dieselbe nach oben hin abgeschlossen. Es ist zu beachten, dass das Rohr 4 nicht in den Behälter 6 hinabreicht, sondern nur bis in die Nähe des Bodens des Behälters 3 geführt ist, so dass alle Luft. welche vom Kondensator abgesaugt wird. nur in das Wasser des Gefässes 3, nicht aber in die Lösung gelangt.
Die Saug-oder Vakuumpumpe 7 ist durch ein Rohr 8 oberhalb der Flüssigkeitssäule mit dem Kondensatorgefäss 3 verbunden und die Pumpe ist zweckmässig so eingerichtet, dass sie bei kontinuierlichem Antrieb ein bestimmtes Vakuum beständig im Apparat aufrechterhält, so dass die Pumpe eine wirkliche Arbeit nur dann zu verrichten hat, wenn in die Vorrichtung
Luft eingetreten ist.
Das Förderrohr 9 der Pumpe (Fig. 3) ist in eine geschlossene Kammer 10 eingeführt und ein umgekehrt U-förmiges Rohr 11 reicht mit einem Ende bis in die Nähe des Bodens der Kammer 10 und mit dem anderen Ende bis in die Nähe des Bodens eines eine Reinigungs- flüssigkeit enthaltenden Gefässes 12. In dem Rohr 11 ist ein Hahn oder ein Ventil 13 an- geordnet, so dass durch Einstellung dieses Ventiles jeder gewünschte Druck in dem Gefäss 10 hergestellt werden kann. Auch das Rohr 8 kann mit einem Ventil 14 und das Rohr 5 mit
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ausgerüstet ist. Das Gefäss b ist in gleicher Weise durch ein Rohr 17 mit Hahn 18 mit dem Gefäss c verbunden.
Das Gefäss c ist durch ein überlaufrohr 19, welches in der Nähe des oberen Endes an den Destillierapparat oder Fettsammler o angeschlossen ist, mit diesem verbunden, und das Rohr 19 kann durch einen Hahn 20 geöffnet oder abgeschlossen werden. Alle Überlaufrohre 15, 17 und 19 gehen von einem etwas unter dem oberen Ende der betreffenden Gefässe liegenden Punkte aus.
An ihren unteren Enden sind die Abscheider a, b und c durch Hähne 22 an ein gemeinsames Rohr 21 angeschlossen und durch entsprechende Einstellung der Hähne 22 können zwei oder drei der Abscheider miteinander verbunden werden. Ein T-Stück 23 für das Überlaufventil 20 am Gefäss c ist durch Rohr 24'und am hinteren Ende des T. Stückes 2J angeordneten Hahn 2. J ()
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verbunden. Ein Rohr 26 ist mit dem Rohr 8 verbunden und Zweigrohre 27, welche von dem Rohre 26 ausgehen, sind mit den oberen Enden der Abscheider oder Entfettungsgefässe a, b, c verbunden, wobei in jedem Zweigrohr 27 ein Hahn 28 angeordnet ist. Es kann auch in der Nähe der Pumpe ein Hahn 40 in dem Rohr 26 angeordnet sein.
Ein Luft-oder Dampfrohr 29 besitzt Zweigrohre 30, welche mit Hähnen 31 versehen sind und nach den Böden der Abscheider a, b, c führen.
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Rohr 43, welches mit dem nach dem oberen Ende der Kondensatorrohrschlange y führender Rohr 45 verbunden ist.
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der Fall, so werden die Gefässe a, b und c mit Wolle oder anderem Material, aus welchem das Fett entfernt werden soü, etwa bis zu der in Fig. 1 für das Gefäss a eingezeichneten Höhe gefüllt.
Hierauf werden die Deckel 9 dichtachliessend auf den Gefässen a, b und c befestigt und auch der Deckel w auf dem Gefäss o, falls dieses vorher offen war. Alle Ventile mit Ausnahme der Ventile 28 und 40 werden geschlossen, worauf die Pumpe, welche in Betrieb gesetzt wird, die Luft aus den Gefässen a, b und c absaugt. Wenn inzwischen in die Heizmäntel f durch die Rohre m Dampf eingelassen wird, so gibt der Inhalt der Gefässe a, b und c infolge seiner Erwärmung alle Feuchtigkeit in Form von Dampf ab, welch letzterer durch die Pumpe abgesaugt wird.
Hierauf werden die Hähne 28 und 40 geschlossen und die Hähne 14, 115, 20, 18 und 16
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eingelassen, bis der Inhalt dieses Gefässes vollständig mit dem Lösungsmittel bedeckt ist. Wenn eine neue Füllung von Lösungsnutteln aus dem Behälter 6 in das Gefäss a eingelassen wird und die vorher schon in dem Gefäss a befindliche Füllung austreibt, so tritt die erste Füllung durch
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Füllung in das Gefäss a eingelassen wird, wird die im Gefäss b befindliche Füllung verdrängt und fliesst durch das Rohr 17 nach dem Gefäss c über und diese Füllung, welche aus einer mit Fett annähernd gesättigten Lösung besteht, kann,
wenn eine weitere Füllung aus dem Behälter 6
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geschlossen und der Hahn 22 des Gefässes b geöffnet werden. Wenn dann der Wassermantel des Gefässes a erwärmt wird, so wird hier ein Druck erzeugt und die Lösung von a durch Rohr 21 nach dem Gefäss b befördert, wodurch die in b befindliche Füllung nach c und die in c befindliche Füllung nach o getrieben wird. Wenn durch die Rohrschlange @im Gefäss o Frischdampf hindurch-
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steht schnell ein Druck, welcher die Lösung aus a in den Behälter 6 zurücktreibt.
Hierauf wird der Hahn 22 geschlossen und Hahn 44 geöffnet und die Dämpfe, welche sich aus der an dem entfetteten Material noch haftenden Lösung entwickeln, werden durch den Kondensator abgezogen.
Nach einer gewissen Zeit kann der Hahn 44 des Gefässes a wieder geschlossen werden und der Luft-oder Dampf-, oder Dampf-und Lufthahn 31 sowie der Saughahn 28 können geöffnet werden und ein Strom von Luft oder Dampf oder von Luft und Dampf kann zur Entfernung
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kann der Hahn 22 des Gefässes b geschlossen werden und der Inhalt dieses Gefässes b kann von der zurückbleibenden Lösung befreit und in derselben Weise, wie vorher für das Gefäss a beschrieben, geruchlos gemacht werden.
Hierauf wird das entfettete Material aus dem Gefäss b
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indem Hahn 16 und die Hähne 22 unter den Gefässen a und c geöffnet und alle anderen Hähne ausser Hahn 44 des Gefässes b geschlossen werden, so dass der Druck, welcher dann in c erzeugt wird, die Lösung nach a treibt und der Inhalt des Gefässes a nach b übertritt. Nachdem die Lösung aus dem Gefässe c entfernt ist, kann dann dieses geöffnet und entleert werden, um eine frische Füllung zur Wiederholung des Reinigungsverfahrens aufzunehmen.
Es ist ohneweiters klar, dass man auch leicht, ehe man die Lösung vom Gefäss c nach dem
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ablaufen lassen kann, da die oberen-Schichten stark mit Fett versetzt sind und dass man dann nur die unteren Schichten, welche verhältnismässig fettfrei sind, in das betreffende Gefäss einführt.
Ebenso ist es auch ohneweiters klar, dass bei regulärer Arbeit mit der beschriebenen Anlage bei jedem Kreislauf nur eine Füllung in das Gefäss o übertritt.
Wenn die fetthaltige Lösung in den Destillationsapparat o einfliesst, wird sie verdampft und in den Kondensator übergeführt, da der Druck in letzterem infolge der stattfindenden Kondensation niedriger ist. Es ist klar, dass die Pumpe nur eine sehr geringe Arbeit zu leisten hat, da dieselbe nur die in den Apparat eingesaugte Luft oder diejenige. welche beim Öffnen der Abscheider a, b oder c in die Vorrichtung eindringt, abzusaugen hat.
Da der Atmosphärendruck grosse ? ist, als der normale Druck in der Vorrichtung oder in jedem Fall in demjenigen Teile derselben, welcher den geschlossenen Kreislauf der Lösung bildet, so hat die Aussenluft das Bestreben, in die Vorrichtung einzudringen und die aus der Lösung entwickelten Dämpfe können daher nicht heraustreten.
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der Kammer 10 die Temperatur sich vermindert, so wird sich die Luit beim Öffnen des Hahnes 13 plötzlich ausdehnen und in den Reinigungsbehälter 12 übertreten, die Temperatur wird dann
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PATENT ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Vorrichtungen zum Ausscheiden von Fett und ähnlichen Stoffen aus Wolle, Häute, Textilwaren oder dgl. mit Hilfe eines Lösungsmittels, bei welchen die Abscheidevorrichtung in einem geschlossenen Kreislauf mit einem Destillierapparat und einem Kondensator unter Vakuum arbeitet und die das Vakuum aufrechterhaltende Saugvorrichtung ausserhalb des Kreislaufes liegt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kreislauf und dem Saugapparat eine den Abschluss bildende Flüssigkeitssäule angeordnet ist, welcher die Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten aus dem Kondensator zugefiihrt werden, während der Saugapparat aus einem Raum oberhalb der Flüssigkeitssäule absaugt.