DE32743C - Neuerung an Apparaten zum Reinigen von Glycerin und dgl. durch Abdampfen im luftverdünnten Raum - Google Patents

Neuerung an Apparaten zum Reinigen von Glycerin und dgl. durch Abdampfen im luftverdünnten Raum

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DE32743C
DE32743C DENDAT32743D DE32743DA DE32743C DE 32743 C DE32743 C DE 32743C DE NDAT32743 D DENDAT32743 D DE NDAT32743D DE 32743D A DE32743D A DE 32743DA DE 32743 C DE32743 C DE 32743C
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glycerine
retort
evaporation
cleaning
steam
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DENDAT32743D
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F. H. HOUGHTON in New-York
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D19/00Recovery of glycerol from a saponification liquor

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. October 1884 ab.
Die Erfindung besteht in der Herstellung eines neuen Apparates, durch welchen die Reinigung von Glycerin und anderen Stoffen mit Hülfe eines Vacuums bewirkt werden kann.
Der Apparat besteht aus einer Retorte zur Aufnahme von unreinem Glycerin oder einem anderen zu reinigenden Stoffe, in welche Retorte Dampf eingeleitet wird. Die aus der Retorte entweichenden Destillationsproducte werden in einer Reihe von Condensatoren aufgefangen , verdichtet und nach einem Kessel geleitet, in welchem die wässerigen und sonstigen verunreinigenden Bestandteile durch Verdampfung ausgeschieden werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι den Apparat von der Seite gesehen,
Fig. 2 den im Innern der Retorte befindlichen Schwimmer nebst Dampfeinspritzrad mit Dampfzuleitung im gröfseren Mäfse im Schnitt,
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellten Theile des Apparates von oben gesehen, und
Fig. 4 einen Verticalschnitt durch die hohle Drehachse des Dampfeinspritzrades.
A ist die Retorte, welche durch den Hals B mit den Condensatoren C D und E in Verbindung steht. Die letzteren sind an ihren oberen Enden durch die Rohre α und b mit einander verbunden. Condensator E communicirt durch das Rohr d mit dem Standrohr e, welches nach dem Behälter F führt. Der letztere communicirt durch ein Rohr f mit einer Luftpumpe, welche auf der Zeichnung nicht dargestellt ist. Anstatt drei Condensatoren C D und E, wie auf der Zeichnung, kann auch eine gröfsere oder kleinere Anzahl dieser Condensatoren in dem Apparat angewendet werden. Die Condensatoren können die in Fig. 1 dargestellte Construction haben, d. h. jeder ist mit einer aufrecht stehenden, centralen Scheidewand g versehen, welche von dem Deckel des Condensators nach abwärts bis beinahe auf den Boden desselben reicht, so dafs die aus der Retorte entweichenden Dämpfe unter dem unteren Ende dieser Scheidewände hindurchpassiren müssen, ehe sie in das obere Ausströmungsrohr gelangen können; es kann jedoch auch irgend eine andere Construction des Condensators anstatt der gezeichneten in Anwendung kommen.
Das untere Ende eines jeden Condensators ist durch ein Rohr h mit einem Rohr G verbunden, dessen eines Ende nach der Retorte A führt, während das andere Ende mit dem Kessel H communicirt. Dieser Kessel, in welchem die Condensationsproducte verdampft werden, communicirt mit seinem oberen Theil mit dem Standrohr e.
Die Retorte A ist mit doppeltem Boden i versehen, welcher mit dem Dampfrohr / communicirt, das zum Heizen der Retorte dient.
Ein Zweigrohr j des Dampfrohres /, welches mit dem Hahn k versehen ist, geht durch die Retortenwand in das Innere derselben und ist durch Gelenkstücke Im (s. Fig. 2 und 3) mit der Nabe des Dampfrades J verbunden, welches Rad um den unteren, vertical stehenden Theil des Rohres m rotirt.
Genanntes Rad besitzt vier in mehr oder weniger radialer Richtung vorspringende, hohle, gekrümmte Arme, wie in Fig. 3, durch welche Dampfstrahlen in den Inhalt der Retorte eingespritzt werden.
Der durch die gekrümmten Arme des Rades ausströmende Dampf bewirkt die Drehung des Rades. An dem Gelenkstück m ist ein Schwimmer L befestigt, dessen Zweck später erklärt wird.
In dem Standrohr e ist eine sich nach abwärts erstreckende Scheidewand n, welche bis in den oberen Theil des Abdampfkessels H reicht, wie Fig. 1 zeigt, und deren Zweck ist, die aus dem letzten der Condensatoren E entweichenden Dämpfe in das Innere des Abdampfkessels H hinunterzuleiten. Aus letzterem können die Dämpfe nach aufwärts durch das Standrohr e in den Behälter F entweichen. Der Abdampf kessel H enthält in seinem unteren Theil eine Dampfschlange M, vermittelst welcher der Inhalt des Kessels geheizt wird.
Der Behälter F communicirt an seinem oberen Theil durch einen Hals 0 mit einer entsprechenden Wasserzuführung, vermittelst welcher das Wasser in den genannten Behälter eingespritzt wird.
Derselbe ist an seinem unteren Theil mit einem sich nach unten erstreckenden Barometerrohr ρ versehen, welches, wenn die Luftpumpe mit dem Rohr f communicirt, eine Länge von ungefähr 10,6 m haben mufs; ist jedoch die Luftpumpe unmittelbar an diesem Rohr befestigt, so braucht dasselbe nicht so lang zu sein.
Die Wirkungsweise des Apparates ist wie folgt: Das Glycerin oder die zu reinigende Masse wird in die Retorte A gethan. Der Schwimmer L wird von der Oberfläche des ■flüssigen Retorteninhalts getragen, so dafs das Dampfeinspritzungsrad gerade in die Flüssigkeit eingetaucht ist. Läßt man Dampf durch Rohr / nach der Retorte strömen, so wird der doppelte Boden i derselben geheizt und, wenn der Hahn k geöffnet ist, der Dampf durch das Zweigrohr j und die Gelenkstücke I und m in die Nabe des Rades einströmen und durch die gekrümmten Arme dieses Rades in die zu reinigende Masse ausströmen.
Gleichzeitig wird auch die Luftpumpe angelassen. Die aus dem Inhalt der Retorte sich entwickelnden Dämpfe gelangen durch den Hals B der Retorte in die Condensatoren CDE.
Die in letzteren sich niederschlagenden Bestandtheile fliefsen entweder durch die Rohre h in das Rohr G und aus demselben in den Abdampfkessel H, wenn der Hahn r geschlossen ist, oder der in den Condensatoren gebildete Niederschlag bleibt in denselben eine zeitlang zurück.
Das Dampfeinspritzrad J der Retorte rotirt in den oberen Schichten des flüssigen Retorteninhalts, diese Flüssigkeit umrührend und die Verdampfung derselben wesentlich befördernd, während die unteren Schichten der zu verdampfenden Masse nicht aufgerührt werden. Diese unteren Schichten bleiben ruhig liegen, um zuerst durch den unteren Dampfmantel i erhitzt und so für die Destillation vorbereitet zu werden, bis sie nach oben steigen und direct mit dem aus dem Rad J ausströmenden Dampf in Berührung kommen. Der hohle, auf der Oberfläche des Retorteninhalts schwimmende Körper L sinkt allmälig bei der fortschreitenden Verdampfung dieses Inhalts auf den Boden der Retorte herab. Die richtige Temperatur, welche durch die Wirkung des Dampfes in dem Inhalt der Retorte hervorgebracht werden mufs, beträgt ungefähr 1750 C. Sollte indessen durch irgend welche Ursache die Temperatur des Retorteninhalts die angegebene übersteigen und hierdurch die in der Retorte enthaltene Flüssigkeit durch den Hals B der Retorte in. die Condensatoren getrieben werden, ohne dafs diese Flüssigkeit zuvor richtig destillirt ist, so wird der Hahn r geöffnet und ein anderer Hahn s im Rohr nahe am Abdampfkessel H geschlossen, so dafs der Inhalt der Condensatoren nach dem Boden der Retorte zürückfliefsen kann.
Wenn der Arbeitsprocefs der Retorte aber regelrecht verläuft, so bleibt der Hahn r geschlossen. Die aus den Condensationsproducten der Condensatoren entweichenden Dämpfe gelangen durch die Rohre d und e nach dem oberen Theil des Abdampf kesseis und schliefslich durch das Rohr e nach dem Behälter F. In letzterem werden diese Dämpfe mit Wasser besprengt, welches durch den Hals 0 in diesen Behälter gelangt, und auf diese Weise schliefslich in Wasser verwandelt, welches durch das Rohr ρ abfliefst.
Wenn indessen die Luftpumpe an dem Rohr ρ angebracht ist, so werden die genannten Dämpfe durch die Luftpumpe angesaugt und durch dieselbe weggeschafft.
Sobald sich eine hinreichende Menge Flüssigkeit in den unteren Theilen der Condensatoren angesammelt hat, werden die Hähne der Rohre h ebenso wie der Hahn s geöffnet, so dafs die genannte Flüssigkeit durch Rohr G und Hahn s in den Abdampf kessel H abfliefsen kann.
Der Abdampfkessel H wird vermittelst der Dampfschlange M oder auf andere Weise bis zu ungefähr 8o° C. geheizt und hat den Zweck, Wasser und andere schädliche Verunreinigungen, welche bei dem condensirten Glycerin oder irgend einem anderen zu reinigenden Stoffe in den unteren Theilen der Condensatoren zurückgeblieben sind, zu verdampfen, so dafs das

Claims (1)

  1. Glycerin oder der zu reinigende Stoff frei von Verunreinigungen gewonnen wird.
    f Je nach der Natur des zu behandelnden Stoffes mufs natürlich die Temperatur des Abdampfkessels eine verschiedene sein. Während Wasser sich schon bei einer geringeren Temperatur verflüchtigt, bleibt Glycerin bei der Temperatur von 8o° noch flüssig. Es ist daher der eben genannte Temperaturgrad besonders für die Reinigung von Glycerin geeignet; was aber andere Stoffe, welche mit gleichem Vortheil in dem beschriebenen Apparat behandelt werden können, betrifft, so kann, der Natur dieser Stoffe entsprechend ^ ein anderer Wärmegrad für die Retorte und den Abdampfkessel gewählt werden.
    Patent-Ansρruch:
    An Apparaten zum Reinigen von Glycerin und anderen Stoffen durch Abdampfen im luftverdünnten Raum die Einschaltung des Abdampfkessels H zwischen den Condensatoren und der Luftpumpe.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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