DE116270C - - Google Patents

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DE116270C
DE116270C DENDAT116270D DE116270DA DE116270C DE 116270 C DE116270 C DE 116270C DE NDAT116270 D DENDAT116270 D DE NDAT116270D DE 116270D A DE116270D A DE 116270DA DE 116270 C DE116270 C DE 116270C
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solvent
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den bisher bekannt gewordenen Verfahren und Apparaten zur Gewinnung von verwerthbaren Stoffen aus Pflanzentheiien haftet der grofse Uebelstand an, dafs dieselben nur in einzelnen Fällen für ganz bestimmte Extractionsproducte Verwendung finden können, da sie in vielen Fällen gerade das Product, für dessen Gewinnung das Verfahren berechnet war, zerstören würden. Aufserdem arbeiten diese Apparate nicht ökonomisch und erhöhen die Betriebskosten bedeutend, weil während des Betriebes ein grofser Verlust an flüchtiger Lösung stattfindet, und zwar einestheils dadurch, dafs die nach beendetem Processe im. Extracteur in Gasform befindlichen Lösungsrückstände, die sich wegen, ihrer geringen Dichtigkeit in einer gewöhnlichen Kühlschlange nicht condensiren, bei der Herausnahme des Extractionsproductes einfach in die freie Luft entweichen, anderentheils dadurch, dafs zur Erkennung des Fortschrittes der Extraction irgend ein in Thätigkeit stehendes Gefäfs geöffnet werden mufs, um Proben des Lösungsmittels nehmen zu können, woraus sich im letzteren Falle ein Verlust an gasförmiger Lösung ergiebt, der unter Umständen gefährlich werden kann. Der vorliegende Apparat beseitigt diese Uebelstände vollständig, da man infolge der durch ihn bedingten Arbeitsweise jedes beliebige Extractionsproduct erzielen kann. Der Apparat arbeitet in jeder Weise ökonomisch und rationell, da irgend welcher Verlust an Lösungsmittel vollständig ausgeschlossen ist. Beispielsweise wird im Nachstehenden ein Verfahren zur Gewinnung von Guttapercha aus den Blättern des Guttaperchabaumes (Isonandra) an Hand des in den Fig. 1 Und ib veranschaulichten Apparates geschildert.
Das aus den Blättern des Guttaperchabaumes hergestellte, getrocknete Pulver wird auf ein Filter B im Gefäfs A (Fig. ib) gebracht, welches aus einem, unten und oben durch einen abnehmbaren Boden A1 bezw. Deckel U abgeschlossenen Metallcylinder A2 besteht, der wiederum von einem cylindrischen Mantel As umgeben ist. Das Innere dieses Gefäfses A ist mit einem Rohrbündel ausgestattet, dessen Rohre α oben und unten umgebogen sind und bei d in den durch die Wandungen Ä1 und ΑΆ gebildeten Zwischenraum α" münden.
Nachdem das Pulver in das Gefäfs A gebracht worden ist, öffnet man die Hähne r und r1 (Fig. 1), wodurch mittelst des ersteren r das Lösungsmittel, beispielsweise Petroleum, nach dem aus Glas gefertigten Wassersack S strömt und hier das sich möglicherweise im Petroleumbehälter R durch Temperaturänderung bildende Condenswasser abgiebt. Aus letzterem wird das Wasser durch Oeffnen des Hahnes r" abgezogen, worauf sowohl letzterer Hahn, als auch der Hahn r geschlossen werden. Durch Oeffnen des Hahnes s gelangt das Lösungsmittel, z. B. Petroleum, in das Gefäfs A, in welchem es sofort von dem zu ex-trahirenden Pulver aufgesaugt wird, worauf sich das Gefäfs A allmählich füllt. Nunmehr läfst man durch das Rohr C entspannten Dampf in den Zwischenraum α" einströmen, der natürlich auch durch die Rohre α circulirt und infolge dessen die Masse im Gefäfs A auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Das Condenswasser tritt durch das Rohr C1 aus dem
Räume α" aus. Ist nun das Niveau des Lösungsmittels bis zum oberen Rand des Gefäfses A gestiegen, so wird der Hahn s geschlossen und der Hahn b geöffnet, wodurch die mit den werthvollen Stoffen gesättigte Lösungsflüssigkeit durch die Rohre b' b" nach dem Glasgefäfs D übertritt, wo sie auf den Grad der Sättigung geprüft werden kann, um dann durch die Rohre D1D2D5D* in die durch Dampf zu erwärmende Retorte E zu gelangen. Letztere wird von mehreren Rohren e durchkreuzt, die in den mittelst des Rohres F mit trocknem Dampf gefüllten Raum e1 zwischen den Doppelwandungen E1 der Retorte münden. Das Condenswasser kann durch Rohr F1 abfliefsen.
Sobald nun die gesättigte Flüssigkeit im Wasserstandsglas f das Niveau f1 erreicht hat, wird Dampf durch Rohr F in den Raum el eingelassen, wodurch die Flüssigkeit in E fast augenblicklich ins Kochen geräth, verdampft und durch das von Dampf erwärmte Rohr G im Rohre G1 nach der Kühlschlange H im Wasserbehälter H1 entweicht, um wiederum condensirt im Behälter R angesammelt zu werden, während das Guttapercha in der Retorte E zurückbleibt.
Sobald die Condensation in der Kühlschlange H eintritt, öffnet man die Hähne r1 s b, so dafs nunmehr die Lösungsflüssigkeit von Neuem durch das Gefäfs A fliefst, sich hier mit dem auszulaugenden Pulver sättigt und zur Verdampfung nach der Retorte E strömt. Die Hähne läfst man so lange auf bezw. man läfst den beschriebenen Vorgang sich so lange fortsetzen, bis die dur.ch das Glasgefä'fs D strömende Flüssigkeit weifs erscheint. Ist dieses der Fall, so werden die Hähne r1 s b geschlossen und durch Rohr g Wasser in die Retorte E bis zur Höhe des Striches fl eingeführt. Nunmehr setzt man die Destillation bei 900 fort, wodurch das Lösungsmittel allein verdampft, während das Guttapercha als feste Masse auf dem Wasser in der Retorte E schwimmt. Sämmtliche Vorgänge in dem durch Glühlampen P erleuchteten Innern der letzteren lassen sich durch die beiden mittelst Glasscheiben überdeckten Oeffnungen / beobachten. Nach der Entnahme des Guttaperchas durch letztere wird die in dem Gefäfs A von dem rückständigen Pulver aufgesaugte Flüssigkeit dadurch ausgetrieben, dafs man dieselbe durch Einführung einer gröfseren Dampfmenge in den Raum a" auf eine höhere Temperatur erhitzt, worauf nach Oeffnen des Hahnes J die Flüssigkeit in Gasform durch Rohr J1 nach der Retorte K entweicht, welche bis zum Striche k mit Pflanzenöl gefüllt ist. Letzteres absorbirt das Gas.
Nachdem das ausgelaugte Pulver in dem Gefäfs A vollständig trocken geworden ist, wird die Dampfleitung abgestellt und Hahn J geschlossen und durch Rohr L Dampf zwischen die Wandungen und die Heizrohre der Retorte K geleitet. Durch die in letzterer entstehende Hitze wird das Lösungsmittel aus dem OgI ausgetrieben und entweicht als Gas durch das Rohr M nach der Condensschlange JV, die sich in einem vom Hahn O aus mit kaltem Wasser gespeisten Behälter befindet. Das nunmehr condensirte Lösungsmittel sammelt sich' im Behälter P, um von hier durch das Rohr P2 mit Hülfe einer am Rohr P1 angeschlossenen Luftdruckpumpe in den Behälter R geprefst zu werden.
Zwecks Entleerung des Gefäfses A wird der Boden A1 abgeschraubt und durch eine Schraube Q.1 gesenkt, worauf das getrocknete Pulver von dem Boden entfernt werden kann. Vor der Abnahme des letzteren mufs natürlich die Verbindung / zwischen Hahn b und Rohr b" gelöst werden. Um den Deckel U des Gefäfses abzunehmen, wird nach Lösen der Befestigungsschrauben desselben und der Verbindung/ zwischen Hahn J und Rohr J1 die Schraube Tx gedreht, wodurch sich der in den Führungsstangen A geführte Deckel U in die Höhe hebt.
Zur vollkommenen Entleerung des Gefäfses A ist das Rohr b1 mit dem Rohr D3D* durch einen Hahn m verbunden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Apparat zur Gewinnung verwerthbarer Stoffe aus Pflanzentheilen, gekennzeichnet durch ein die pulverisirten Pflanzentheile und das Lösungsmittel aufnehmendes, von Dampfrohren (a) durchzogenes Gefäfs (A), von welchem eine verschliefsbare, mit einem zur Erkennung des Sättigungsprocesses eingeschaltetem Glasgefäfs (D) versehene Leitung zu einer das Lösungsmittel verdampfenden Retorte (E) und von hier eine weitere Leitung zu Kühlvorrichtungen, dem Behälter des Lösungsmittels und schliefslich nach dem Gefäfs (A) führt zwecks continuirlicher Auslaugung der Pflanzentheile mit derselben Menge des Lösungsmittels, während zur Aufnahme der im Behälter (A) befindlichen und nach beendetem Processe durch Dampf in Gas verwandelten Lösungsrückstände eine mit Pflanzenöl gefüllte und mit einer Kühlvorrichtung (N) verbundene Retorte (K) vorgesehen ist, so dafs jeglicher Verlust an Lösungsmittel ausgeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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