DE3877945T2 - Vorrichtung zur zerstoerung einer prozessfluessigkeit, insbesondere prozessfluessigkeiten von photographischen labors. - Google Patents
Vorrichtung zur zerstoerung einer prozessfluessigkeit, insbesondere prozessfluessigkeiten von photographischen labors.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Prozeßflüssigkeit, vorzugsweise Abwasser aus photographischen Labors, mit einem die Prozeßflüssigkeit enthaltenden Sammeltank, einer Verdampfungsvorrichtung für die Prozeßflüssigkeit, einem Sammeltank zur Aufnahme des Kondensats, das aus dem durch die verdampfte Prozeßflüssigkeit entstehenden Dampf gebildet wird, einer Leitung, die von dem Sammeltank zu der Verdampfungsvorrichtung führt und mit einem Ventil zur intermittierenden Abgabe von Prozeßflüssigkeit aus dem Prozeßflüssigkeits-Sammeltank in die Verdampfungsvorrichtung versehen ist, und einer in der Verdampfungsvorrichtung angeordneten Verdampfungskammer, die von einem Heizmedium umgeben ist und in der das Konzentrat als Konzentrat mit gewünschter Konsistenz gesammelt wird.
- Abwässer aus photographischen Labors enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen, hauptsächlich Schwermetalle, aber vor allem Silber. Diese sollen nicht ins Abwassersystem und letztendlich in Rezipienten wie das Grundwasser, Seen oder andere Wasserreservoire abgegeben werden, wo sie umweltschädigend wirken würden. Aus diesem Grunde war es bisher notwendig, erhebliche Mengen des Abwassers unter erheblichen und untragbaren Kosten zu Aufbereitungsanlagen zu transportieren.
- Die US-A-3 725 205 beschreibt eine Vorrichtung, insbesondere für den Hausgebrauch, zum Reinigen kleiner Abwassermengen. In der Vorrichtung wird ein Verdampfer ungefähr bei Zimmertemperatur betrieben, um Wasser in Trinkqualität durch Destillieren von Abwasser zu reinem Wasser zu erzeugen. Das Destillat ist in diesem Falle reines Wasser, und der Destillationsrückstand, bei dem es sich um Schlamm mit einem vergleichsweise hohen Feuchtigkeitsanteil handelt, wird in einer Verbrennungsanlage verbrannt. Der Energieverbrauch zum Betreiben dieser Vorrichtung ist damit beträchtlich.
- Folglich besteht Bedarf an einer Vorrichtung für Prozeßflüssigkeiten, mit der beträchtliche Flüssigkeitsmengen unter Erzeugung eines Konzentrats mit dem gewünschten niedrigen Feuchtigkeitsgehalt bei geringen Energiekosten verarbeitet werden können. Diese und andere mit der Aufbereitung von Prozeßflüssigkeiten der eingangs genannten Art verbundenen Probleme werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelöst, die durch ein Rohr, daß mit zumindest einem Ejektor versehen ist und sich von der Verdampfungsvorrichtung zu dem Kondensat-Sammeltank erstreckt, und durch einen Mantel, der in die Leitung eingefügt ist und das von der Verdampfungsvorrichtung zu dem Kondesat-Sammeltank führende Rohr umgibt, gekennzeichnet ist.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die Erfindung wird detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt ist.
- Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist einen Sammeltank 1 zur Aufnahme von Prozeßflüssigkeit, die aus einem oder möglicherweise mehreren photographischen Labors stammt, auf. Vom Tank 1 führt eine Leitung 2, 11 zu einer Verdampfungsvorrichtung oder einem Verdampfer 3. Vom Verdampfer 3 führt ein Dampfrohr 4 zu einem Sammeltank 5 zum Auffangen des aus dem Verdampfer 3 stammenden Kondensats, das ist hier Wasser. Vergleichsweise kleine Mengen der Prozeßflüssigkeit werden vom Tank 1 durch die Leitung 2 abgegeben. Die Gründe hierfür werden weiter unten genauer erklärt.
- Die Leitung 2 führt zu einem Mantel 7, welcher das Dampfrohr 4 umgibt, durch das die Prozeßflüssigkeit vorgeheizt wird, bevor sie den Verdampfer 3 durch das Rohr 11, in dem ein Ventil 15 angebracht ist, erreicht. Die Prozeßflüssigkeit fließt dann zum Verdampfer 3 und wird in die Verdampfungskammer 8 eingeleitet. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist die Kammer durch eine Flüssigkeit mit einem hohen Siedepunkt, bevorzugt Glykol, umgeben. Die Prozeßflüssigkeit wird entsprechend der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform durch zwei Heizschlangen 9 unter einer Temperatur von annähernd 140º C gehalten. Aufgrund des Kontaktes zwischen der Heizflüssigkeit und den Wänden der Kammer 8 verdampft das in der Prozeßflüssigkeit enthaltene Wasser, und die in der Prozeßflüssigkeit enthaltenen Salze fallen aus und lagern sich am Boden der Kammer 8 ab. Die Kammer 8 ist mit einer Art Luke 10 versehen, durch die die Ablagerungen innerhalb der Kammer 8 von Zeit zu Zeit ausgeschabt werden können, d.h. wenn eine bestimmte Salzmenge, das Konzentrat, sich in der Kammer angesammelt hat. Das in diesem Konzentrat enthaltene Silber kann durch einen einfachen Prozeß zurückgewonnen werden.
- Der Dampft strömt durch das Dampfrohr 4 und wird anfän glich beim Durchgang durch den Mantel 7 um einige Grad und weiterhin auf seinem Weg durch ein Schlangenrohr 12, das in dem Wassersammeltank 5 eingetaucht ist, abgekühlt. Das Rohr 4 mündet in eine Wassersaugvorrichtung bzw. einen Ejektor 13, durch den sowohl im gesamten Rohr 4 als auch im Inneren der Kammer 8 ein Unterdruck erzeugt wird. Die Kombination von Unterdruck und Heizen sorgt für ein effizientes Verdampfen des in der Prozeßflüssigkeit enthaltenen Wassers. Das im Tank 5 gesammelte Wasser ist so rein, daß es im Prozeßsystem erneut als Spülwasser genutzt werden kann. Vom Tank 5 kann ein hier teilweise gezeigtes Rohr 14 mit einer nicht dargestellten Pumpe zum Ejektor 13 führen.
- Der im System herrschende Unterdruck führt zusammen mit dem Ventil 15 dazu, daß vergleichsweise kleine Mengen der Prozeßflüssigkeit der Kammer 8 innerhalb des Verdampfers 3 zugeführt werden und folglich das Verdampfen äußerst effizient erfolgt, da die Flüssigkeit sofort bei Auftreffen auf die Wände der Kammer 8 verdampft. Durch Steuern des Duchflusses mittels des Ventils 15, z.B. auf bekannte Weise mittels elektronischer Ausstattung, kann dem in der Kammer 8 befindlichen Konzentrat die gewünschte Konsistenz gegeben werden, d.h., daß es als trockenes Pulver oder als Paste, z.B. durch Ändern der jeweils zugeführten Dosiermenge, erhältlich ist.
- Die Verdampfungskammer 8 des Verdampfers 3 kann gegebenenfalls anders als gezeigt beheizt werden. Einige Rohre 4 können in Serie miteinander verbunden sein, und außerdem kann jedes Rohr 4 mit verschiedenen Ejektoren 13 ausgestattet sein. Selbstverständlich können die Ejektoren 13 durch andere, demselben Zweck dienende Einrichtungen ersetzt sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von
Prozeßflüssigkeit, vorzugsweise Abwasser aus photographischen
Labors, mit einem die Prozeßflüssigkeit
enthaltenden Sammeltank (1), einer
Verdampfungsvorrichtung (3) für die Prozeßflüssigkeit, einem
Sammeltank (5) zur Aufnahme des Kondensats, das aus dem
durch die verdampfte Prozeßflüssigkeit
entstehenden Dampf gebildet wird, einer Leitung (2, 11),
die von dem Sammeltank (1) zu der
Verdampfungsvorrichtung (3) führt und mit einem Ventil (15)
zur intermittierenden Abgabe von
Prozeßflüssigkeit aus dem Prozeßflüssigkeits-Sammeltank (1)
in die Verdampfungsvorrichtung (3) versehen ist,
und einer in der Verdampfungsvorrichtung (3)
angeordneten Verdampfungskammer (8), die von
einem Heizmedium umgeben ist und in der das
Konzentrat als Konzentrat mit gewünschter
Konsistenz gesammelt wird, gekennzeichnet durch ein
Rohr (4), das mit zumindest einem Ejektor (13)
versehen ist und sich von der
Verdampfungsvorrichtung (3) zu dem Kondensat-Sammeltank (5)
erstreckt, und durch einen Mantel (7), der in die
Leitung (2, 11) eingefügt ist und das von der
Verdampfungsvorrichtung (3) zu dem
Kondensat-Sammeltank (5) führende Rohr (4) umgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heizmedium Glykol ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfrohr
(4) sich in Form einer Schlange erstreckt, die in
das im Sammeltank (5) aufgefangene Wasser
eintaucht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung
(14) von dem Wasser-Sammeltank (5) zu den
Ejektoren (13) verläuft und daß eine Pumpe in der
Leitung (14) angeordnet ist, die Wasser aus dem
Tank (5) zu den Ejektoren (13) für deren Betrieb
fördert.
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