DE249236C - - Google Patents

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DE249236C
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evaporation
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 249236-KLASSE 6 b. GRUPPE
von schweflige Säure enthaltendem Most oder Wein.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. März 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, um Flüssigkeiten aller Art, wie Siiupe, Fruchtsäfte u. dgl., insbesondere aber Wein und Most, im Vakuum ununterbrochen zu verdampfen, zu konzentrieren, von schwefliger Säure zu befreien und zu destillieren sowie Extrakte daraus herzustellen.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann man diese Behandlung sehr schnell und sehr regelmäßig sowie mit sehr geringen Mengen Brennstoff ausführen.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Anzahl von übereinander gesetzten Hohlkörpern von Linsenform oder ähnlicher geeigneter Gestalt, die in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels senkrechter Metallstäbe miteinander verbunden und im Innern eines Bottichs angeordnet sind, so daß sie im Wasserbade erhitzt werden können.
Gegenüber den bekannten Verdampfungsvorrichtungen dieser Art besteht das Wesen des Erfindungsgegenstandes darin, daß durch eine besondere Anordnung der Verbindung zwischen den einzelnen Verdampfungskörpern die Flüssigkeit gezwungen wird, auch auf der Innenseite der oberen Hälfte der Verdampfungskörper entlangzufließen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß auch die Fläche der oberen Schale des Hohlkörpers als Heizfläche ausgenutzt werden kann, was bei den bekannten älteren Vorrichtungen nicht der Fall ist. Es wird hierdurch gleichzeitig die Notwendigkeit der Anwendung von Prellplatten vermieden, also die Vorrichtung wesentlich vereinfacht.
Der untere Teil jedes Hohlkörpers kann in an sich bekannter Weise mit senkrechten, konzentrisch oder spiralförmig angeordneten Platten bzw. Rinnen versehen sein, welche die Flüssigkeit zeitweise aufhalten, so daß sie kaskadenförmig abfließt, ehe sie in den nächsten Körper gelangt.
Die konzentrierte Flüssigkeit fließt in zweckmäßig angeordnete Behälter ab, und wenn man einen Extrakt herstellen will, so läßt man die Flüssigkeit in einen kleinen, ebenfalls linsenförmig gebauten Hilfsapparat eintreten, der in einem besonderen Wasserbad steht.
Die Flüssigkeit kann vor der Einführung in die Vorrichtung dadurch erhitzt werden, daß man sie durch ein in dem Wasserbade liegendes Schlangenrohr führt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt im größeren Maßstabe durch die Verbindungsteile zwischen den linsenförmigen Körpern,
Fig. 3 ein wagerechter Schnitt nach A-A der Fig. 2.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einer Reihe linsenförmiger oder sphärischer Körper a, a1, a2 usw., die übereinander liegen und aus verschiedenen Metallen, je nach der Bestimmung der Vorrichtung, hergestellt werden können.
Die Linsen a, a1, a2 usw. sind miteinander durch die senkrechten Metallstäbe b starr verbunden, die mit ihrem unteren Teil am Boden eines Bottichs c befestigt sind. Letzterer dient zur Aufnahme von Wasser, um die Linsen im Wasserbade erhitzen zu können.
Die Linsen sind untereinander mittels einer Vorrichtung verbunden, die im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Vorrichtung besteht aus einer mittleren Röhre d von genügend großem Durchmesser, die mit ihrem unteren Ende an dem Umfange einer Öffnung im unteren Abschnitt der Linse befestigt ist. Das Rohr ist mit der unmittelbar darunterliegenden Linse bei e verbunden, und die Verbindung ist abgerundet.
Das Rohr d ist auf seinem Umfange mit Öffnungen f versehen, die in der durch die Verbindungsstelle der beiden Linsenhälften gelegten Ebene liegen. Das Rohr d ist auf dem größten Teil seiner Höhe von einem anderen Rohr g umgeben, das oben an dem Rohr d befestigt ist und dessen unterer Rand sich in einem geringen Abstande über dem Boden der Linse befindet.
Das Rohr g soll das Ablaufen der Flüssigkeit von ihrer Oberfläche durch die Öffnungen f verhindern, ermöglicht aber, aus der Linse die schon konzentrierte Flüssigkeit in ihrem unteren Teil abzuziehen. Kleine öffnurigen g1 im oberen Teile des Rohres g verhindern, daß letzteres als Heber wirkt.
Im Innern des Rohres d ist ein Rohrstutzen h angeordnet, der auf seinem äußeren Umfange geriffelt ist. Das untere Ende dieses Rohrstutzens ist schwach abgeschrägt, während sein oberes Ende bei A1 etwas eingezogen ist. Infolge der Anordnung des Stutzens h wird die durch die Öffnungen f hindurchtretende Flüssigkeit in den Riffelungen geführt und. fließt längs der Wandung des Rohres d ab.
Ein zweiter zum Stutzen h konzentrisch angeordneter und ebenfalls geriffelter Rohrstutzen i ist in seinem oberen Teil bei i1 halbzylindrisch eingeschnürt. Diese Einschnürung bedeckt den eingezogenen Teil A1 des Stutzens h und die Öffnungen f. Der obere Teil der Einschnürung i1 ist an dem Hauptrohr d oberhalb der Öffnungen f befestigt, und die Einschnürung ist mit Öffnungen i2 versehen, welche den gleichmäßigen Abfluß der Flüssigkeit auf ihrem ganzen Umfang ermöglichen. Die Einschnürung i1 könnte auch durch eine Rinne ersetzt werden.
Der Rohrstutzen i hat den Zweck, die überschüssige Flüssigkeit, die nicht zwischen dem Rohr d und dem Stutzen h abfließen kann, ebenfalls abfließen zu lassen.
Alle linsenförmigen Körper der Vorrichtung sind miteinander durch eine Vorrichtung wie die eben beschriebene verbunden. Ein über dem oberen Ende des Rohres d angebrachter Schaumfänger d1 verhindert das Aufsteigen des Schaumes und seinen Übertritt aus einer Linse in die andere.
Die oberste Linse α ist mit einem Dom j versehen, der außen einen ringförmigen Kanal k trägt, in den durch einen Rohransatz k1 die zu konzentrierende Flüssigkeit eingeführt wird. Von dort wird sie mittels Öffnungen f1 und der vorher beschriebenen Einrichtung längs der inneren Wand der Linse α verteilt. In den Dom mündet das Ende einer Leitung k2, durch welche die Vorrichtung unter Zwischenschaltung eines Kühlers mit einer Vorrichtung zum Evakuieren verbunden ist.
Die unterste Linse «4 trägt unten eine kleine Kammer I, in welcher die behandelte Flüssigkeit sich ansammelt. Die Kammer I steht durch die Rohre m und«1 mit zwei in geeigneter Weise angeordneten Behältern η in Verbingung, in welche die behandelte Flüssigkeit abwechselnd abfließt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Nachdem der Bottich c mit heißem Wasser gefüllt ist, tritt die durch den Rohransatz k1 eingeführte Flüssigkeit in den Ringkanal k und läuft durch die Öffnungen f1 ab. Die Flüssigkeit trifft auf die Rohrstutzen h und i, wird durch deren Riffelungen geführt und rieselt längs der Wandungen der Linse a herab.
Die auf dem Boden der Linse unten angekommene Flüssigkeit steigt und fließt, indem sie zwischen den Rohren d und g hindurchtritt, durch die Öffnungen f ab, wird durch die Riffelungen der Stutzen h und i im Innern der ersten Linse geführt usf. bis zur letzten Linse, wo die Flüssigkeit in der Kammer angesammelt wird.
Es ist aus dem Vorhergehenden leicht ersichtlich, daß die zwischen den Linsen angeordnete Überlaufvorrichtung einem vierfachen Zweck dient. Erstens soll sie eine gewisse Flüssigkeitsmenge in dem unteren Abschnitte jeder Linse festhalten. Zweitens soll sie eine bestimmte Menge Flüssigkeit aus der oberen Linse in die nächst darunter befindliche überfließen lassen; drittens soll sie den Abfluß der Flüssigkeit in dünner Schicht längs der oberen Wandung jeder Linse ermöglichen, so daß man die ganze Oberfläche der Vorrichtung als Heizfläche ausnutzen kann; viertens soll sie die entwickelten Dämpfe hindurchlassen, damit diese in einen Kühler treten können, mit dem die oberste Linse in Verbindung steht.
Die Vorrichtung ermöglicht ferner, sehr verschiedene Mengen von Flüssigkeit zu verarbeiten. Läßt man nämlich nur eine kleine Menge Flüssigkeit eintreten, so fließt diese zwischen den Wandungen des Rohres d und des Stutzens h ab. Wenn die Flüssigkeitsmenge größer ist, fließt die Flüssigkeit nicht nur zwischen dem Rohr d und dem Stutzen h, sondern auch zwischen letzterem und dem

Claims (4)

  1. Stutzen i ab. Wenn man endlich eine sehr große Flüssigkeit in die Vorrichtung einführt, so fließt sie durch die schon angegebenen Öffnungen und durch die Öffnungen i2 in der Einschnürung i1 ab.
    Die Vorrichtung kann infolge ihrer besonderen Einrichtung, d. h. infolge der großen Verdampfungsfläche, des ununterbrochenen Betriebes, der Regelmäßigkeit der Erhitzung und
    ίο der Möglichkeit, bei niedriger Temperatur zu arbeiten, besonders vorteilhaft gebraucht werden, um mit schwefliger Säure behandelte Flüssigkeiten in ununterbrochenem Betriebe davon zu befreien, ohne daß die Gefahr besteht, daß ein Kochgeschmack auftritt.
    Wenn man Extrakte erhalten will, so läßt man die noch tropfbare Flüssigkeit aus der letzten Linse der Vorrichtung in einen ähnlich eingerichteten Hilfsapparat übertreten, der in einem besonderen Wasserbad steht. In diesem wird die Konzentration bis zum gewünschten Grade getrieben. Die ununterbrochene Durchführung der Behandlung wird durch ein System von Zwillingskesseln gesichert. Diese beiden Kessel sind mit einem ebenfalls unabhängigen kleinen Kühler verbunden.
    Selbstverständlich hängt sowohl die Zahl der Linsen α wie ihre Größe von dem Zweck ab, zu dem man die Vorrichtung verwenden will. Die verschiedenen Teile der Vorrichtung können miteinander verlötet oder trennbar und durch geeignete Einrichtungen verbunden sein.
    Die zu behandelnde Flüssigkeit kann auch durch ein Segnersches Wasserrad oder einen Zerstäuber verteilt werden.
    Pa τ en τ -Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur ununterbrochenen Verdampfung von Flüssigkeiten, insbesondere von schweflige Säure enthaltendem Most oder Wein,, bestehend aus linsenförmigen, von außen beheizten, im Innern von der zu verdampfenden Flüssigkeit durchflössenen und durch je einen Rohrstutzen miteinander verbundenen Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Rohrverbindung eine Vorrichtung angebracht ist, durch welche die zu verdampfende Flüssigkeit auf der gesamten Innenfläche des Rohres derart verteilt wird, daß die ablaufende Flüssigkeit längs der Innenfläche der oberen Schale fließt, ehe sie in die untere Schale gelangt.
  2. 2. Ausführungsform der Verteilungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr auf seinem Umfange mit Öffnungen versehen ist, durch welche die Flüssigkeit auf geriffelte Stutzen geleitet wird, welche sie nach unten gleichmäßig gegen die Innenwand des Hohlkörpers führen.
  3. 3. Ausführungsform der Verteilungsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Öffnungen (f) versehene Verbindungsrohr (d) außen von einem nach unten zu offenen, bis dicht gegen den unteren Rand des nächsten Hohlkörpers reichenden Rohr (g) umschlossen ist und daß von den im Innern des Rohres (d) befindlichen, geriffelten Rohrstutzen (h i) einer (i) im oberen Teil mit Einschnürungen (i1) und Löchern (i2) versehen ist.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen der Flüssigkeitszuführung dienenden Dom (j), der mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch ι bis 3 ausgestattet ist, gekennzeichnet ferner durch eine am unteren Teil des letzten Verdampfungskörpers angeordnete Sammelkammer (I), an welche sich die Ableitungsrohre anschließen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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