DE286601C - - Google Patents

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DE286601C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds

Landscapes

  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55 b. GRUPPE
Zusatz zum-Patent 252412.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1914 ab. Längste Dauer: 20.JuIi 1926.
Es hat sich herausgestellt, dal.? bei der Ausführung des Verfahrens nach Patent 252412 Druck und Wärme der Lauge wählend des Ablaugens allmählich abnehmen, wodurch auch die Zerstäubung der Lauge und die Zurückgewinnung der Säure entsprechend abnehmen; außerdem dauert das Ablaugen infolge des immer langsamer werdenden Abfließens der Lauge verhältnismäßig lange.
Um die Übclstände zu vermeiden, wird nach der Erfindung das Verfahren nach Patent 252412 dahin abgeändert, daß einerseits der Eigendruck der abfließenden Lauge, sobald er für eine genügende Zerstäubung zu gering ist, durch besonderen Druck verstärkt wird, andererseits das' gewonnene Gasgemisch kurz nach seinem Entstehen durch Kühlwirkung niedergeschlagen und gleichzeitig abgesaugt wird, wodurch die Entgasung -befördert, die
ao Zeit des Ablaugens verkürzt und die Wirkung des Verfahrens beliebig verstärkt werden kann; hierdurch wird auch eine möglichst vollständige Rückgewinnung der schwefligen Säure und der aufgewendeten Wärme erzielt.
. Die zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem zylindrischen Zerstäubungs- und Entgasungsbehälter a, dem durch das Rohr c die Ablauge aus dem Kocher k zufließt. Ein Zerstäuberrohr d ist zentral im Behälter α "angeordnet, das Laugenstrahlen ringsum aussendet. Da der Behälter α vorteilhaft möglichst weit genommen wird, so würden die Laugenstrahlen zum Zerstäuben einen zu weiten Weg an die Wand haben; es wird deshalb ein Zerstäuberring q von kleinerem Durchmesser um das Zierstäuberrohr d angeordnet und an dem letzteren oder an der Behälterwand befestigt. Der Zerstäuberring q wird aus einigen Segmenten hergestellt, um ihn behufs Auswechselung leicht durch das Mannloch bringen zu können. Der Zerstäuberring q hat noch den Vorteil, daß ■ die verbleite oder vermauerte Behälterwand der zerstörenden Wirkung der heftig aufprallenden Laugenstrahlen nicht ausgesetzt ist.'
Die sich abspaltende schweflige Säure zieht gemischt mit Dampf durch ein weites Rohr h oben aus dem Behälter α in einen doppelwandigen Behälter r, in dessen oberen, inneren Boden s unten geschlossene, dünnwandige Kühlrohre t eingesetzt sind. Die Kühlflüssigkeit (Wasser, Frischlauge o. dgl.) tritt durch Rohre u, die in die Rohre t hineinhängen, in diesen unten aus, steigt im Gegenstrom zu dem Gasgemisch wieder in die Höhe, um a"ngewärmt in den von den beiden Böden s und ν gebildeten Raum auszuströmen, von wo · sie zur beliebigen weiteren Verwendung durch das Rohr w abgeführt wird. Die Rohre u werden von der Leitung χ gespeist, die auch
(3. Auflage, ausgegeben am 31. Dezember tgi8.t
einen Abzweig nach dem durch die Doppelwand des Behälters r gebildeten Raum entsendet, von wo das angewärmte Wasser ebenfalls abgeführt wird.
In dem Wärmewiedergewinner r (Fig. i) wird dem heißen Gasgemisch die Wärme fast ganz entzogen, so daß sich daraus wässerige schweflige Säure bildet, die sich am Boden absetzt und durch Rohr y nach dem Sammelbottich ζ
ίο fließt; es entsteht ein Vakuum in dem Behälter v, das die Entgasung begünstigt, weil das sich bildende Gasgemisch rasch abziehen kann. Das etwa übrigbleibende Gas zieht durch das Rohr ι nach dem Bottich 2 ab, wo es durch die von oben mit Wasser oder schwacher Frischlauge berieselte Kalksteinfüllung zieht und vollends aufgesogen, wird. Zur Verstärkung des Zuges im Bottich 2 und des Vakuums im Behälter r und im Behälter α ist an dem Abzugrohr 3 ein Ventilator oder eine Pumpe angeschlossen, deren Druckleitungen in die Türme münden, so daß auch die letzte, Spur schwefliger Säure wiedergewonnen wird. Die im Aufsaugungsbottich 2 unten sich ansammelnde schweflige Säure fließt mit der vom Gefäß r kommenden durch Rohr 4 nach dem Sammelgefäß ζ xind von dort nach dem. Behälter 5, oder sie wird durch Pumpe 6 in Kreislauf durch den Aufsaugungsbottich 2 geführt und beliebig verstärkt.
Um das immer langsamere Abfließen und damit immer schwächer werdende Zerstäuben und Entgasen infolge des Druckrückgangs im Kocher beim Ablaugen zu verhindern, wird der Eigendruck der Lauge in dem Maße, wie er zurückgeht, wieder erhöht. Es erfolgt dies durch Zuführung eines Druckmittels, z. B. Dampf, durch das Rohr 7 (Fig. 1 und 3), das in das Abiaugenrohr c in der Strömungsrichtung der Lauge einmündet. Die Regelung dieses Zusatzdruckmittels geschieht durch eine säure- und dampf beständige Membran 8, die in dem Gehäuse 9 eingeschlossen ist und unter dem Druck der vom Kocher k abfließenden Lauge steht. Die Bewegungen der Membran 8 werden durch die an der Membran angreifende Spindel 10 auf das Ventil 11 übertragen. Im Anfang des Ablaugens Mit der starke Druck der Lauge das Ventil 11 geschlossen, mit abnehmendem Laugendruck öffnet es sich immer mehr und läßt das Druckmittel immer stärker zuströmen, welches schließlich den letzten Rest • Lauge aus dem Kocher holt, auch bei höher stehendem Zerstäubungsbehälter a. In dem Gehäuse 9 ist ein dichtschließehder Kolben 12 auf der Spindel 10 angeordnet, der verhütet, daß die Membran 8 durch das Druckmittel von hinten belastet wird; der Kolben 12 bildet zugleich die Entlastung für. das Ventil 11.
Zur Ausgleichung der Kolbenreibung kann eine Feder angeordnet sein.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2 ist der Zerstäubungs- und Entgasungsbehälter α liegend angeordnet. Dicht hinter dem Vakuumerzeuger und Wärmewiedergewinner / ist ein Exhaustor 13 angeordnet, der das Vakuum im Behälter r verstärkt und die in letzterem noch verbliebenen Gasreste teilweise durch das Rohr 14 nach den Türmen oder Bottichen, teils durch Stutzen 15 nach dem Aufsaugungsgefäß 2 drückt, von wo der Rest nach den Türmen zieht. Sonst ist diese Einrichtung wie die nach Fig. 1 ausgestattet.
Mit dem neuen Verfahren und der neuen Vorrichtung wird nicht allein eine gründlichere Entsäuerung der. Ablauge erzielt, sondern auijh' der größte Teil der in der Ablauge enthalte- , nen großen Wärmemengen wiedergewonnen und ein schnelleres Ablaugen der Kocher erreicht. „80

Claims (7)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Wiedergewinnen der schwefligen Säure aus Sulfitzelluloseablaugen nach Patent 252412, dadurch gekennzeichnet, daß der eigene Druck, der vom Kocher abfließenden Lauge durch Zuführung eines Druckmittels verstärkt und das gewonnene Gasgemisch kurz nach der Entstehung niedergeschlagen sowie abgesogen wird. *
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Druckmittels selbsttätig in dem Maße verstärkt wird, wie der eigene Druck der aus dem Kocher abfließenden Lauge abnimmt. ·
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedergeschlagene, wässerige, schweflige Säure im Umlaufgegenstrom mit den abgesogenen
- Gasresten beliebig verstärkt werden kann. ■
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Rohr (c) zur Abführung der Lauge aus dem Kocher
(k) und Zuführung derselben in das Zerstäuberrohr (d) ein Rohr (7) für die Zu-" führung des Zusatzdruckmittels einmündet, i-io
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an das Rohr (7) ein durch eine unter dem Druck der Ablauge stehende Membran (8) beeinflußtes, selbsttätiges Regelventil (11) für das Zusatzdruckmittel angeschlossen ist.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 3,. dadurch gekennzeichnet, daß an den Zerstäubungs- und Entgasungsbehälter («) kurz hinter der Zerstäubungsvorrichtung (d, q)
ein doppelwandiges Kühlgefäß (r), dessen Kühlrohre (t) auf einer Seite geschlossen und mit innen liegenden Wasserzuführungsrohren («) versehen sind, und an das Kühlgefäß (y) ein mit Gasabsaugerohr (3) versehener Aufsaugungsbottich (2) anschließt, wobei die gewonnene wässerige, schweflige ■ Säure von einem Sammelbehälter (z) aus mittels einer Pumpe (6) im Umlauf durch den Bottich (2) geführt wird. ·
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gefäß zum Niederschlagen des Gasgemisches und dem Aufsaugungsgefäß (2) eine vakuumerzeugende Vorrichtung (13) angeordnet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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