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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragschiene als Bausatz-
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teil für die Erstellung abgehängter Decken mit einem Steg, der an
einem Ende direkt oder indirekt an der Rohdecke befestigt ist und ani anderen Ende
Flanschen zur Halterung einer Deckenverkleidung aufweist.
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Aus der DE-Gbm-Schrift 74 17 515 ist eine Tragschiene bekannt geworden,
die als einfache I-Schiene ausgebildet ist, deren obere Flanschen gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung besonderer Befestigungselemente an der Rohdecke befestigt
ist, während an den unteren Flanschen weitere Schienen oder Träger angebracht werden
können oder diese Flanschen selbst zur Halterung einer Deckenverkleidung dienen.
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Die Einsatzmöglichkeiten einer solchen Tragschiene sind beschränkt.
Insbesondere ist es nicht möglich, ohne besondere zusätzliche Verbindungs- und Halteelemente
Lüftungs-,. Beleuchtungs-oder sonstige Einheiten mit solchen Schienen zu haltern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragschiene der eingangs
gekennzeichneten Art zu schaffen, die nicht nur die Einsatzmöglichkeiten einer T-
oder Doppel-T-Schiene bietet, sondern durch Vereinigung zweier Schienen die Ausbildung
einer Ankerschiene zum Aufhängen von Installationsteilen, Werbeobjekten, Preisschildern
o. dgl. ermöglicht.
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Weiter soll die Erfindung die Aufgabe lösen, diese Schienen so auszubilden,
daß sie untereinander, auch zur Herstellung von Querverbindungen, miteinander verbunden
werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der Steg
am an der Rohdecke zu befestigenden Ende ein Hakenprofil aufweist, im Abstand von
diesem Hakenprofil in Richtung auf das Hakenende abgekröpft und dann wieder in die
ursprüngliche Stegrichtung zurückgewinkelt ist und an dem freien Ende dieses zurückgewinkelten
Teiles die Flanschen vorgesehen sind, von denen der unter
der Abkröpfung
des Steges liegende Flansch kürzer als die Abkröpfung des Steges ist.
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Mit dieser Tragschiene entsteht ein vielseitig verwendbares Bauelement,
das sich mit einer Tragschiene gleicher Ausbildung so zusammensetzen läßt, daß nicht
nur die Einsatzmöglichkeit der Verwendung als T- oder Doppel-T-Schiene besteht,
sondern auch Möglichkeiten zur Aufhängung von Installationsteilen; Werbeobjekten,
Preisschildern o. dgl. gegeben sind.
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Vorzugsweise sind die Flanschen durch Hin- und Zurückfalten des freien
Stegendes gebildet. Auf diese Weise erhält man noch einmal eine schlitzartige Ausbildung,
die wiederum zur Aufnahme von Halterungselementen o. dgl. dienen kann.
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Dabei kann in eiterführung dieses Gestaltungsprinzips so vorgegangen
werden, daß das Ende des freien Flansches noch einmal zurückgebördelt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine aus zwei Rücken an Rücken gegeneinander
gestellten Tragschienen nach der Erfindung gebildete Doppel schiene. Eine solche
Doppel schiene bietet die Möglichkeit, Installationsteile in dem durch die abgekröpften
Teile gebildeten Raum unterzubringen, wobei es von besonderem Vorteil ist, daß diese
abgekröpften Teile nicht unbedingt Rücken an Rücken aneinander anzuliegen brauchen,
sondern auch im Abstand angeordnet sein können, so daß sich beispielsweise zwischen
erfindungsgemäßen Tragschienen Lüftungsschienen in der bekannten Form mit MAANDER-Band
aus Metall oder mit Kunststoffdüsen unterbringen lassen. Man kann zwischen die erfindungsgemäusen
Tragschienen auch ein beliebig breites Mittelprofil einsetzen, wobei die Möglichkeit
besteht, entsprechende Knotenpunkte vorzusehen, durch die sich Querverbindungen
erstellen lassen.
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Zwischen zwei erfindungsgemäßen Tragschienen lassen sich auch Luftleitschienen
mit in der Richtung wechselndem Luftaustritt einsetzen, wie sie in Lüftungsrasterdecken
Verwendung finden.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist der Einsatz von Kunststoffblöcken
für Belüftungseinrichtungen. Die Belüftungseinrichtungen können in der verschiedensten
Form ausgebildet werden. Mit zwei erfindungsgemäßen Tragschienen läßt sich auch
eine Halterung für Leuchten verwirklichen.
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Desgleichen ist es möglich, einen kompletten, unmittelbar mit dem
Kanalnetz verbundenen Schlitzluftauslaß anzuordnen.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn man die erfindungsgemäßen Tragschienen
in Verbindung mit wellenförmig oder trapezförmig profiliertem Stahlblech einsetzt,
weil sich damit besonders stabile und neuartige Deckenkonstruktionen erstellen lassen.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine aus zwei Rücken an Rücken gegeneinander
gestellten Tragschienen der angegebenen Art gebildete Doppel schiene.
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Solche Doppel schienen lassen sich durch Verbindungselemente in Art
einer Querstoßverbindung verbinden, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung ein
U-Profil mit eingebördelten freien Schenkelenden und einem Steg vorgesehen ist,
der einseitig über die Schenkel vorragt und bis annähernd in den Bereich dieses
vorragenden Teiles vom anderen Ende her einen Schlitz aufweist.
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Die derart am vorragenden Teil gebildete Zunge kann in die bei der
Bildung der Flanschen durch Hin- und Zurückfalten des freien Stegendes entstehenden
Schlitze eingesetzt werden.
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Eine Verbindungskonstruktion zur Verbindung von Doppel schienen kennzeichnet
sich durch einen zwischen die zwei Rücken an Rücken
gestellten Tragschienen
einsetzbaren Schiebekörper, der an seinem vorderen Ende einen Haken aufweist und
mit einem polygonalen Grundriß aufweisenden Verbindungskörper kombinierbar ist,
in dessen Seitenwänden Einsatzöffnungen für den jeweiligen Haken am Schiebekörper
vorgesehen sind. Dabei können wenigstens zwei Seitenwände durch eine Befestigungsbrücke.überbrückt
sein.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine Stirnansicht einer erfindungsgemäßen
Tragschiene, wobei gestrichelt eine Abänderung am unteren Flansch angedeutet ist;
Fig. 2 zwei erfindungsgemäße Tragschienen Rücken an Rücken gegeneinander gesetzt;
Fig. 3 den Einsatz der erfindungsgemäßen Tragschiene bei der Anbringung einer Lüftungsschiene;
Fig. 4 die Lösung eines Bandrasters unter Verwendung zweier erfindungsgemäßer Tragschienen;
Fig. 5 den Einsatz einer Luftleitschiene zwischen zwei erfindungsgemäßen Tragschienen;
Fig. 6 den Einbau eines Luftausasses mit wechselnder Luftstrahl richtung zwischen
zwei erfindungsgemäßen Tragschienen; Fig. 7 den Einbau eines drehbaren Schlitzluftauslasses
zwischen zwei erfindungsgemäßen Tragschienen; Fig. 8 die Möglichkeit der Befestigung
einer einflammigen Leuchte mit Hilfe der erfindungsgemäßen Tragschiene;
Fig.
9 die Darstellung eines kompletten, unmittelbar mit dem Kanalnetz verbundenen Schlitzluftauslasses
unter Verwendung zweier erfindungsgemäßer Tragschienen; Fig. 10 den Aufbau einer
Querstoßverbindung eines Systems aus erfindungsgemäßen Tragschienen in perspektivische
Darstellung; Fig. lla bis c die dazu zum Einsatz kommenden Zusatzelemente; Fig.
12a einen Bandrasterknoten; Fig. 12b einen Schiebehaken; Fig. 12c den in ein Bandrasterprofil
eingebauten Schiebehaken, wobei das Bandrasterprofil mit Hilfe von erfindungsgemäßen
Tragschienen gebildet ist.
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Das Profil der erfindungsgemäßen Tragschiene weist nach Fig. 1 einen
Steg 1 auf, der am an der schematisch angedeuteten Rohdecke 2 zu befestigenden Ende
ein Hakenprofil 3 besitzt. Im Abstand von diesem Hakenprofil 3 ist der Steg in Richtung
des Hakenprofilendes 4 bei 5 abgekröpft und geht dann wieder in die ursprüngliche
Stegrichtung, wie bei 6 erkennbar, zurück. Am Ende dieses zurückgewinkelten Teiles
6 sind Flanschen vorgesehen, die beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel durch
Hin- und Zurückfalten des freien Stegendes gebildet sind. Der eine Flansch ist mit
dem Bezugszeichen 7 bezeichnet. Er ist durch das Hin- und Zurückfalten in der Materialstärke
verdoppelt, während der andere Flansch 8 normale Materialstärke aufweist, aber durch
eine Rückbördelung bei 9 ebenfalls auf doppelte Materialstärke gebracht sein kann.
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Fig. 2 zeigt das Zusammensetzen zweier solcher Tragschienen Rücken
an RUcken, wobei die Stege 1 in diesem Falle unmittelbar aneinander anliegen. Man
erkennt, daß sich auf diese Weise bei 10
eine Ankerschiene für die
Anbringung der verschiedenartigsten Installationsteile oder von Werbeobjekten, Preisschildern
u. dgl. bildet.
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Bei dem Anwendungsbeispiel nach Fig. 3 ist zwischen die Tragschienen
eine LUftungsschiene 12 in der bekannten Form mit MAANDER-Band aus Metall oder als
Kunststoffdüse eingesetzt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein Bandraster unter Verwendung
zweier Tragschienen wiedergegeben, wobei sich das Mi ttel profil 13 beliebig breit
ausgestalten läßt.
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Fig. 5 zeigt den Einsatz-der erfindungsgemäßen Tragschien für die
Halterung einer Luftleitschiene 14 mit in der Richtung wechselndem Luftaustritt.
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Fig. 6 zeigt die Anwendungsmöglichkeit für einen Luftauslaß mit wechselnder
Luftstrahlrichtung. Es kann sich hier um einen Kunststoffblock 15 handeln, der eine
Austrittsöffnung 15a aufweist, deren andere Stellung nach dem Drehen des Blockes
15 gestrichelt angedeutet ist.
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Fig. 7 zeigt die Einsatzmöglichkeit erfindungsgemäßer Tragschienen
im Zusammenhang mit einem in der Ausblasrichtung drehbaren Schlitzluftauslaß 16,
bei dem die entsprechend langen Kunststoffwalzen 17 in jedem gewünschten Winkel
eingestellt werden können.
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Fig. 8 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Tragschienen mit
ihren Stegen bei 1 fUr die Halterung einer einflammigen Leuchte 18 mit einer lichtdurchlässigen
Abdeckung 19.
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Fig. 9 gibt die Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Tragschienen
für einen kompletten, unmittelbar mit dem Kanalnetz verbundenen Schlitzluftauslaß
wieder, der im wesentlichen dem
Schlitzluftauslaß nach Fig. 6 entspricht.
Man erkennt die Verbindungsmöglichkeiten durch Anker 20 und 21 für die Befestigung
des mit dem Kanalnetz verbundenen Teiles 22.
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Fig. 10 zeigt eine Querstoßverbindung unter Einsatz erfindungsgemäßer
Tragschienen und unter Verwendung von Verbindungselementen 23, die Uber die ausgekröpften
Teile 6 geschoben sind.
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Diese Verbindungselemente sind in den Fig. lla in Stirnansicht, lib
in Draufsicht und in Fig. llc in Seitenansicht wiedergegeben. Man erkennt, daß die
vorspringende Zunge 24a des Steges 24 des Verbindungselementes 23 geeignet ist in
die Rille 26 einzugreifen, die sich durch das Hin- und Zurückfalten des freien Stegendes
bildet.
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In den Fig. 12a bis 12c ist eine Querstoßverbindung unter Verwendung
eines Bandrasterknotens 27 wiedergegeben. In die im Abstand gehaltenen Tragschienen
28, 29 gemäß der Erfindung ist nach Fig. 12c ein Schiebehaken 30 eingesetzt, der
im einzelnen aus Fig. 12b erkennbar ist und an seiner Vorderkante bei 31 hakenförmig
umgebogen ist. Mit diesem hakenförmig umgebogenen Teil 31 kann er jeweils in den
Schlitz 32 im in Fig. 12a wiedergegebenen Bandrasterknoten 33 eingreifen, der über
die Uffnung 34 in einer zwei Seitenwände 35, 36 überbrückenden Brücke 37 an der
Rohdecke befestigt werden kann.