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Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für eine Abdeckleiste mit einem Halterungsprofil, das einen auf einem Untergrund befestigbaren Befestigungssteg und vom Befestigungssteg abste- hende Halterungsschenkel für die Abdeckleiste aufweist, wobei der Befestigungssteg zumindest auf einer Seite zu einem freien Randabschnitt über die Halterungsschenkel hinaus verlängert ist.
Um Stufen, Fugen oder Stösse im Bereich von Bodenbelägen zu überbrücken, ist es bekannt (WO 99/01628 A1 ), die Stufen, Fugen oder Stösse überbrückende Abdeckleisten vorzusehen, die mit Hilfe eines Halterungsprofils unsichtbar befestigt werden. Zu diesem Zweck bildet das Halte- rungsprofil einen auf dem Boden befestigbaren Befestigungssteg, von dem zwei parallele Halte- rungsschenkel aufragen, auf die die Abdeckleiste zur Anpassung an eine bestehende Abstufung im Bereich des Bodenbelages in unterschiedlichen Neigungs- oder Höhenlagen klemmend aufge- steckt wird. Zur Befestigung des Halterungsprofils auf dem Boden ist der Befestigungssteg auf einer Seite über die beiden Halterungsschenkel hinaus zu einem freien Randabschnitt verlängert, der auf dem Boden festgeschraubt wird.
Um die Federeigenschaften der Halterungsschenkel zu verbessern, können ausserdem im Übergangsbereich von den Halterungsschenkeln zum Befesti- gungssteg Hohlkehlen vorgesehen werden (AT 193 592 B).
Neben Halterungsprofilen mit einem einseitig über die Halterungsschenkel seitlich vorstehen- den Befestigungssteg sind auch Halterungsprofile bekannt (AT 004 088 U1), die einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, so dass der Befestigungssteg lediglich die beiden aufragenden Halterungs- schenkel verbindet. Die Befestigung eines solchen Halterungsprofils erfolgt über den Befesti- gungssteg zwischen den beiden Halterungsschenkeln. Je nach den räumlichen Verhältnissen werden entweder Halterungsprofile mit oder ohne seitlich über die Halterungsschenkel verlängerte Befestigungsstege eingesetzt, was das Fertigen von zwei Halterungsprofilen mit dem Nachteil erfordert, dass nicht nur gesonderte Werkzeuge für die unterschiedlichen Halterungsprofile vorzu- sehen sind, sondern auch ein erheblicher Mehraufwand hinsichtlich der Lagerhaltung in Kauf genommen werden muss.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für eine Abdeckleiste so aus- zugestalten, dass mit einem Halterungsprofil das Auslangen gefunden werden kann, ohne auf eine entsprechende Anpassung der Halterung an die jeweiligen räumlichen Anforderungen durch eine Befestigung des Halterungsprofils ausserhalb der beiden Halterungsschenkel oder zwischen diesen verzichten zu müssen.
Ausgehend von einer Halterung für eine Abdeckleiste der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der freie Randabschnitt in an sich bekannter Weise eine entlang des anschliessenden Halterungsschenkels verlaufende Sollbruchstelle bildet und dass dieser anschliessende Halterungsschenkel einen die Sollbruchstelle überbrückenden Stützansatz für den Randabschnitt trägt.
Durch das Vorsehen einer entlang des anschliessenden Halterungsschenkels verlaufenden Sollbruchstelle kann der über die Halterungsschenkel hinaus verlängerte freie Randabschnitt im Bedarfsfall vom Befestigungssteg abgetrennt werden, so dass ein im Querschnitt U-förmiges Halte- rungsprofil erhalten wird, dessen Befestigungssteg lediglich die Halterungsschenkel verbindet, ohne seitlich über die Halterungsstege vorzuragen. Trotz der Sollbruchstelle wird für eine ausrei- chende Festigkeit des Befestigungssteges für den Fall gesorgt, dass das Halterungsprofil über den verlängerten, freien Randabschnitt befestigt werden soll, weil der Stützansatz am anschliessenden Halterungsschenkel ein gegenseitiges Aufbiegen der durch die Sollbruchstelle voneinander ge- trennten Abschnitte des Befestigungssteges verhindert.
Es kann daher eine auf die Halterungs- schenkel klemmend aufgesteckte Abdeckleiste ohne weiteres wieder von den Halterungsschenkeln abgezogen werden, ohne eine Biegung des Befestigungssteges um die Sollbruchstelle als Schar- nierachse befürchten zu müssen. Das gegensinnige Verschwenken der beiden Abschnitte des Befestigungssteges zum Abtrennen des freien Randabschnittes entlang der Sollbruchstelle wird durch den die Sollbruchstelle überbrückenden Stützansatz nicht behindert.
Mit Hilfe des erfin- dungsgemässen Halterungsprofils kann daher in vorteilhafter Weise sowohl den Anforderungen hinsichtlich eines in seiner Breite auf den gegenseitigen Abstand der Halterungsschenkel begrenz- ten Befestigungssteges als auch hinsichtlich eines Befestigungssteges entsprochen werden, dessen Breite über den Abstand der Halterungsschenkel hinaus zu einem frei abstehenden Rand- abschnitt verlängert ist.
Obwohl die Sollbruchstelle in unterschiedlicher Weise konstruktiv gestaltet werden kann,
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ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn sie aus einer vom Stützansatz des Halterungsschenkels abgedeckten, an sich bekannten Einschnürung des Randabschnittes des Befestigungssteges besteht. Bei einer solchen Ausführungsform wird die Voraussetzung für ein Rückbiegen des freien Randabschnittes auf die Unterseite des übrigen Randabschnittes um 180 geschaffen, womit in einfacher Weise ein werkzeugloses Abtrennen des freien Randabschnittes sichergestellt ist.
Weist der Stützansatz des Halterungsschenkels in an sich bekannter Weise einen Quer- schnittsverlauf in Form eines Viertelkreises auf, so können vorteilhafte Herstellungsbedingungen für das Halterungsprofil durch ein Strangpressen mit günstigen Festigkeitsverhältnissen bei einer Biegebelastung des Befestigungssteges verbunden werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Halterung für eine Abdeckleiste in einem Querschnitt und
Fig. 2 diese Halterung mit abgetrenntem Randabschnitt.
Die Halterung für eine in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Abdeckleiste 1 besteht aus einem Halterungsprofil, das einen auf einem Untergrund 2 beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 3 befestigbaren Befestigungssteg 4 und zwei von diesem Befestigungssteg 4 abstehenden Halte- rungsschenkeln 5 aufweist, auf die die Abdeckleiste 1 in unterschiedlichen Neigungs- bzw. Höhen- lagen aufsteckbar ist, um beispielsweise eine Höhenabstufung zwischen zwei Bodenbelägen 6 und 7 zu überbrücken. Der Befestigungssteg 4 ist seitlich über die beiden Halterungsschenkel 5 zu einem freien Randabschnitt 8 verlängert, der wie der Stegabschnitt zwischen den Halterungs- schenkeln 5 mit Durchtrittsöffnungen 9 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 3 versehen ist.
Zum Unterschied zu herkömmlichen Hohlprofilen dieser Art ist der freie Randabschnitt 8 an den Stegabschnitt zwischen den Halterungsschenkeln 5 über eine Sollbruchstelle 10 angeschlos- sen, die durch eine von der dem Untergrund 2 abgewandten Seite ausgehenden Einschnürung 11 entlang des anschliessenden Halterungsschenkels 5 gebildet wird. Diese Sollbruchstelle 10 wird durch einen Stützansatz 12 dieses anschliessenden Halterungsschenkels 5 überbrückt, der am freien Randabschnitt 8 des Befestigungssteges 4 anliegt und einen an einen Viertelkreis angepass- ten Querschnittsverlauf aufweist.
Wird der freie Randabschnitt 8 zur Befestigung des Halterungs- profils verwendet, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist, so verhindert der Stützansatz 12 des Halte- rungsschenkels 5, dass bei einer in Richtung des Pfeiles 13 auf die Abdeckleiste 1 wirkenden Belastung der die beiden Halterungsschenkel 5 verbindende Stegabschnitt des Befestigungsste- ges 4 um die Sollbruchstelle 10 als Scharnierachse vom Untergrund 2 aufgebogen wird. Das Halterungsprofil weist demnach eine mit herkömmlichen Halterungsprofilen dieser Art durchaus vergleichbare Belastungsfähigkeit auf.
Wegen der Sollbruchstelle 10 kann jedoch der freie Randabschnitt 8 entlang des anschliessen- den Halterungsschenkels 5 abgetrennt werden, indem dieser freie Randabschnitt 8 um die Soll- bruchstelle 10 als Gelenkachse in Richtung des Pfeiles 14 gegen die Unterseite des Stegabschnit- tes zwischen den Halterungsschenkeln 5 abgebogen und dadurch von diesem Stegabschnitt abgetrennt wird, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Nach dem Abtrennen des freien Randabschnittes 8 liegt ein im Querschnitt U-förmiges Halterungsprofil vor, das bei entspre- chenden Montagebedingungen zum Einsatz kommt. Es ist jedoch nur ein Halterungsprofil erforder- lich, um entweder eine Befestigung über den freien Randabschnitt 8 gemäss der Fig. 1 oder eine Befestigung über den Stegabschnitt zwischen den Halterungsschenkeln 5 entsprechend der Fig. 2 zu ermöglichen.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, dass das Halterungsprofil als durchgehende Schiene oder in Form von einzelnen Profilstücken ausgebildet werden kann, die dann mit gegenseitigem Abstand entlang des zu überbrückenden Absatzes bzw. der zu über- brückenden Fuge angeordnet werden müssen. Um eine zusätzliche Höhenanpassung zu errei- chen, können zwischen der Unterlage 2 und dem Halterungsprofil Unterlagscheiben eingesetzt werden, wenn hiefür die Höhe der Halterungsschenkel 5 nicht ausreicht.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, weil es nicht auf die Ausbildung und Anzahl der Halterungsschenkel 5 ankommt, sondern lediglich darauf, bei einem Halterungsprofil zur Aufnahme einer Abdeckleiste einen über eine Sollbruchstelle abtrennbaren frei vorstehenden Randabschnitt des Befestigungssteges vorzusehen, der aus einer durch den Stützansatz des anschliessenden Halterungsschenkels gegebenen Anschlaglage um die
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Sollbruchstelle als Biegeachse abgeschwenkt und dadurch abgetrennt werden kann. Ausserdem können solche Halterungsprofile nicht nur im Fussbodenbereich eingesetzt werden, sondern überall dort, wo es gilt, Fugen oder Abstufungen über eine Abdeckleiste zu überbrücken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halterung für eine Abdeckleiste mit einem Halterungsprofil, das einen auf einem Unter- grund befestigbaren Befestigungssteg und vom Befestigungssteg abstehende Halterungs- schenkel für die Abdeckleiste aufweist, wobei der Befestigungssteg zumindest auf einer
Seite zu einem freien Randabschnitt über die Halterungsschenkel hinaus verlängert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Randabschnitt (8) in an sich bekannter Weise eine entlang des anschliessenden Halterungsschenkels (5) verlaufende Sollbruchstelle (10) bil- det und dass dieser anschliessende Halterungsschenkel (5) einen die Sollbruchstelle (10) überbrückenden Stützansatz (12) für den Randabschnitt (8) trägt.