DE3014947C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Kristallisation
einer Komponente einer flüssigen bzw. fließfähigen Mischung durch
Ausfrieren. Dieses Kristallisationsverfahren eignet sich für die
Abtrennung eines kristallisierbaren Materials durch Ausfrieren
von einem anderen Material. Die Erfindung betrifft speziell ein
Kristallisationsverfahren zur Trennung eines kristallisierbaren
Materials und eines ausgeschiedenen Materials,
das mindestens teilweise aus der festen Phase des kristallisierbaren
Materials ausgeschieden wird, die beim
Gefrieren einer flüssigen Mischung der Materialien erhalten wird.
Das Kristallisationsverfahren kann beispielsweise zur Abtrennung
von Kohlendioxid aus einem Gemisch mit anderen sogenannten
"Säuregasen" verwendet werden, nachdem ein solches Gemisch von
Säuregasen mit einem verhältnismäßig hohen Siedepunkt von Gasen
mit einem verhältnismäßig niedrigen Siedepunkt, mit denen sie
zusammen im Verlaufe der Kohlevergasung gebildet werden, getrennt
worden ist. Außerdem kann das Kristallisationsverfahren beispielsweise
zur Trennung der Isomeren von Xylol oder zur Abtrennung von
Äthan von Kohlendioxid oder zur Abtrennung von Schwefelhexafluorid
von Schwefelwasserstoff und/oder von leichten Kohlenwasserstoffen
angewendet werden. Dieses neue Kristallisationsverfahren
kann als diskontinuierliches oder
als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
Die Kristallisation ist potentiell ein attraktives Verfahren zur
Trennung der Komponenten eines Systems oder von Gemischen von
Materialien, weil die Konzentration der Verunreinigungen in den
Kristallen in der Regel ein Zehntel oder ein Hundertstel oder sogar
noch einen geringeren Bruchteil der Konzentration der Verunreinigungen
in der Mutterlauge betragen. Auf diese Weise können einige wenige
Umkristallisationen häufig ein hochgereinigtes Produkt liefern.
Die bisher angewendeten Kristallisationsverfahren haben jedoch
bestimmte praktische Nachteile, die ihre weit verbreitete Verwendung
begrenzen. Bei vielen konventionellen Kristallisationsverfahren
werden die Kristalle gebildet durch Gefrieren bzw. Ausfrieren auf
Wärmeaustauschoberflächen, von denen die Kristalle durch Abkratzen
mechanisch entfernt werden. Die Kristalle werden dann in eine
Waschzone überführt und von der Flüssigkeit getrennt. Durch Zuführung
von Wärme durch die Wärmeaustauschoberflächen werden sie zum Schmelzen
gebracht. Die zum Ausfrieren und Schmelzen benötigten Wärmeaustauschoberflächen
und die mechanischen Abkratz- und Fördereinrichtungen
sind jedoch kostspielig und störanfällig.
Bei einigen verbesserten Kristallisationsverfahren werden bestimmte
der obengenannten Nachteile dadurch überwunden, daß zur Bildung der
Kristalle ein in situ-Kühlmittel verwendet wird. Beim Verdampfen
des Kühlmittels aus der flüssigen Mischung erhält man direkt Kristalle.
Dieser Verfahrenstyp bietet den Vorteil, daß keine Wärmeaustauschoberflächen
zum Kühlen erforderlich sind, die anderen kostspieligen
Aspekte der Kristallisation in bezug auf den Transport und das
Schmelzen der Kristalle, wie sie oben angegeben worden sind, werden
jedoch in der Regel beibehalten.
Ein weiterer Nachteil der meisten bekannten Kristallisationsverfahren
besteht darin, daß sie die Energie nicht besonders gut
ausnutzen. So betragen beispielsweise die Temperaturantriebskräfte
für den Wärmeaustausch häufig mehrere 10 Grad. Außerdem ist zur
Entfernung eines Lösungsmittels, wie z. B. Wasser, aus einem Material,
wie z. B. Salzen und Zucker, eine beträchtliche Energie
erforderlich, die dem System zugeführt werden muß.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kristallisationsverfahren zur
Trennung eines kristallisierbaren Materials und eines
ausgeschiedenen Materials, das mindestens teilweise aus
der festen Phase des kristallisierbaren Materials ausgeschieden
wird, die beim Gefrieren einer flüssigen Mischung
der Materialien erhalten wird. Die feste Phase wird an voneinander
entfernten Orten in einer flüssigen Mischung der Materialien gebildet
und geschmolzen und innerhalb der flüssigen Mischung werden
interne Feststoff- und Flüssigkeitsströme in entgegengesetzter
Richtung zueinander aufrechterhalten, um eine Trennung der Materialien
voneinander zu bewirken. Die feste Phase wird gebildet durch Abkühlen
der flüssigen Mischung durch Verdampfen und sie wird geschmolzen
durch direkten Kontakt mit einer kondensierenden Dampfphase
der Materialien, wobei jeder dieser Arbeitsgänge
im wesentlichen bei den an den jeweiligen Orten der flüssigen
Mischung herrschenden Tripelpunkt-Zustandsbedingungen durchgeführt
wird.
Bei dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen neuen und verbesserten
Kristallisationsverfahren werden die Wärmeaustauschoberflächen
minimal gehalten, das Ausfrieren der Kristalle auf kühlenden
Oberflächen wird vollständig vermieden und für die Bildung und
für das Schmelzen der Kristalle wird praktisch nur eine direkte
Wärmeübertragung angewendet. Bei diesem Kristallisationsverfahren
wird auch der mechanische Transport der Kristalle eliminiert.
Sowohl bei einer einstufigen Anwendung des Verfahrens als auch
bei einer kaskadenförmigen Anordnung mit einer Reihe von Stufen
ist es nicht erforderlich, von Flüssigkeit praktisch freie Feststoffe
innerhalb der Stufe oder zwischen den Stufen zu transportieren;
es werden nur Flüssigkeiten, Gase oder Feststoff-Flüssigkeit-
Aufschlämmungen innerhalb oder zwischen den Stufen transportiert,
wobei die Mehrzahl der transportierten Ströme Flüssigkeiten oder
Gase sind und der Transport von Feststoff-Flüssigkeit-Aufschlämmungen
in einigen Fällen eliminiert wird. Dieses neue Kristallisationsverfahren
nutzt auch die Energie besser aus als die meisten bekannten
Verfahren, da die für den Wärmeaustausch benötigten Temperaturantriebskräfte
minimal gehalten werden durch Anwendung direkter Wärmeübertragungstechniken.
Das neue Kristallisationsverfahren ist auch anwendbar auf Systeme
oder Mischungen von Materialien, die bestimmte Tripelpunkt-Zustandsbedingungen
(wie nachfolgend näher erläutert) aufweisen und ein
kristallisierbares Material, ein oder mehrere andere Materialien
oder Verunreinigungen, die mindestens teilweise aus einer festen
Phase ausgeschieden werden, die das kristallisierbare
Material enthält, die erhalten wurde beim Einfrieren einer
flüssigen Phase des Systems, sowie ein in situ-Wärmeübertragungsmaterial
oder -komponente enthalten. Das Verfahren wird bei solchen
Temperaturen und Drucken durchgeführt, daß die Gasphase, die flüssige
Phase und die feste Phase des Systems nahezu im Gleichgewicht
nebeneinander vorliegen. Die feste Phase wird an voneinander entfernten
Orten in einer flüssigen Mischung der Materialien gebildet
und geschmolzen und innerhalb der flüssigen Mischung werden innere
Feststoff- und Flüssigkeitsströme aufrechterhalten, um die Trennung
des kristallisierbaren Materials und des ausgeschiedenen
Materials voneinander zu bewirken. Die Kühlung zur Bildung
der festen Phase wird erzielt durch Verdampfen der in situ-Wärmeübertragungskomponente
und das Erhitzen zum Schmelzen der festen
Phase wird erzielt durch Kondensation oder Absorption einer Dampfphase
der in situ-Wärmeübertragungskomponente, die in die
flüssige Mischung eingeführt wird zur direkten Wärmeübertragung auf
die feste Phase.
Das Kristallisationsverfahren kann in verschiedenen Kaskaden-Verfahrensanordnungen
durchgeführt werden, bei dem es sich um ein mehrstufiges
Gegenstrom-Trennverfahren handelt, bei dem die feste Phase
in einer Vielzahl von in Reihe miteinander verbundenen Behältern
gebildet und geschmolzen wird. Bei solchen Kaskadenanordnungen wird
die Dampfphase der in situ-Wärmeübertragungskomponente
zum Schmelzen der festen Phase in einer ersten Stufe erzielt durch
Komprimieren des Verdampfungsgases der in situ-Wärmeübertragungskomponente
aus der zweiten Stufe. Der Massentransport zwischen den
Stufen oder Behältern wird erzielt durch Flüssigkeits- und Dampfströme.
Dabei wird ein an kristallisierbarem Material angereichertes
Abgabeprodukt das beim Schmelzen der festen Phase in der ersten Stufe erhalten
wird, für die Umkristallisation und weitere Reinigung in die
zweite Stufe überführt. Ein an ausgeschiedenem Material
angereichertes Abgabeprodukt der zweiten Stufe wird für die weitere
Konzentration in Form eines Flüssigkeitsrückflußstromes oder als
Komponente des Verdampfungsgases der in situ-Wärmeübertragungskomponente
der zweiten Stufe oder beidem in die erste Stufe eingeführt.
Die Verdampfung der in situ-Wärmeübertragungskomponente umfaßt das
Sieden derselben, das sich bis zu einer beträchtlichen Strecke
in die Flüssigkeitsmischung hinein erstrecken kann. Der hier verwendete
Ausdruck "Verdampfung" umfaßt somit auch das Sieden darin.
Wie weiter unten näher erläutert, kann die in situ-Wärmeübertragungskomponente
ein Material enthalten, das spezifisch dem Trennsystem
zugesetzt wird, das während des Schmelzens der festen oder Kristallphase
in einer an dem kristallisierbaren Material angereicherten
flüssigen Phase absorbiert wird unter Freisetzung seiner Absorptionswärme.
Die Kondensationswärme und die Absorptionswärme eines gegebenen
Materials sind praktisch gleich und deshalb sind die hier verwendeten
Ausdrücke "Absorption" und "Kondensation" gegeneinander
austauschbar. Wenn hier in der Beschreibung und in den Ansprüchen
Bezug genommen wird auf ein kondensierendes Gas oder einen kondensierenden
Dampf oder eine Dampfphase oder Gasphase zum Schmelzen
der festen oder Kristallphase in dem Kristallisationsverfahren, so
umfaßt dieser Ausdruck auch ein Gas oder einen Dampf oder eine Dampfphase
bzw. Gasphase, das bzw. der bzw. die absorbiert wird.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß allgemein ein Kristallisationsverfahren,
bei dem die feste oder Kristallphase des Systems gebildet
wird durch Abkühlung der flüssigen Phase durch Verdampfung und geschmolzen
wird durch direkte Wärmeübertragung mit einem kondensierenden
Gas oder einem Gas, das absorbiert wird.
Die feste oder Kristallphase wird gebildet durch Reduzieren des
Druckes unter den Tripelpunktdruck; bei Drücken unterhalb des
Tripelpunktdruckes kann eine Flüssigkeit nicht existieren und deshalb
wandelt sich die Flüssigkeit spontan in einen Feststoff und in
Dampf um, wobei das Verhältnis bestimmt wird durch die latente
Schmelzwärme und die latente Verdampfungswärme der flüssigen
Phase. In entsprechender Weise wird die feste oder Kristallphase
geschmolzen durch Erhöhung des Druckes auf einen Wert oberhalb
des Tripelpunktdruckes in Gegenwart von Dampf; ein Feststoff
kann in Gegenwart von Dampf bei Drucken oberhalb
des Tripelpunktdruckes nicht existieren und deshalb wandeln sich
der Feststoff und der Dampf spontan in eine Flüssigkeit
um. Auch hier wird das Verhältnis von geschmolzenem Feststoff zu
kondensiertem Dampf durch die latente Schmelzwärme und die
latente Verdampfungswärme bestimmt. Der bei der Bildung von Feststoffen
unterhalb des Tripelpunktdruckes gebildete Dampf und der
Dampf, der den schmelzenden Feststoffen bei Drucken oberhalb des
Tripelpunktdruckes zugeführt wird, bilden die in situ-Wärmeübetragungskomponente.
Das erfindungsgemäße neue Kristallisationsverfahren wird nachfolgend
erläutert an Hand eines Verfahrens zur Durchführung der
selektiven Abtrennung von Säuregasen wie Kohlendioxid
und Schwefelwasserstoff, von anderen Gasen mit einem Primärwert
durch Verwendung von Kühlmittel-Absorbentien, wie in der
CA-PS 10 72 000, in der BE-PS 8 61 384
und in der ZA-PS 77/7157 beschrieben. In
dem Säuregas-Abtrennungsverfahren wird Kohlendioxid als Kühlmittel-
Absorbens verwendet zur Abtrennung von Schwefel enthaltendem Säuregas
von den Gasen mit primärem Wert. Das Kristallisationsverfahren
wird in dem Säuregas-Abtrennungsverfahren dazu verwendet, das flüssige
Kohlendioxidmaterial des Kühlmittel-Absorbens zu regenerieren
oder zurückzugewinnen unter Bildung von praktisch reinem Kohlendioxid
für die Wiedergewinnung in dem Säuregas-Abtrennungsverfahren und
eines verhältnismäßig konzentrierten Schwefelwasserstoff-Nebenprodukts.
Das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren wird in dem Säuregas-
Abtrennungsverfahren angewendet zur Rückgewinnung von hochreinem
Kohlendioxid für die Wiederverwendung als Absorbens in dem Säuregas-
Abtrennungsverfahren oder als wertvolles Nebenprodukt. Die abgetrennten
Verunreinigungen werden in dem Kristallisationsverfahren ausreichend
konzentriert, so daß Schwefel beispielsweise in einer Claus-
Anlage gewonnen werden kann, oder die konzentrierten Verunreinigungen
können anderweitig beseitigt werden. Zu Vergleichszwecken werden
nachfolgend zusammen mit dem erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren
beispielhaft auch mehr oder weniger konventionelle Kristallisations-
und Destillationsverfahren beschrieben. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren einen Ersatz
für beide dieser mehr oder weniger konventionellen Systeme in dem beschriebenen
Säuregasabtrennungsverfahren darstellt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Fließdiagramm für ein vielseitiges Säuregas-
Abtrennungssystem, in dem ein Kristallisationsverfahren und/oder
Destillationsverfahren zur Rückgewinnung von flüssigem Kohlendioxid
und zum Konzentrieren von Schwefelwasserstoff angewendet
werden;
Fig. 2 einen Teil des Fließdiagramms gemäß Fig. 1, das
so modifiziert ist, daß es den Kristallisator und das erfindungsgemäße
Kristallisationsverfahren als vollständigen
Ersatz für den einfachen Kristallisator und das Destillationssystem
in dem Fließdiagramm gemäß Fig. 1
umfaßt;
Fig. 3 ein Fließdiagramm, das den Kristallisator und
das erfindungsgemäße Verfahren mehr im Detail darstellt;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Tripelphasendiagramme
für Kohlendioxidsysteme wie sie in dem Kristallisator
gemäß Fig. 4 vorliegen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Vertikalschnittes durch
eine Kristallisator-Wäscher-Schmelz-Einheit, wie sie in einem
einstufigen Trennungsverfahrten verwendet wird; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung in vertikalem Schnitt einer
Wäscher-Schmelz-Einheit, wie sie in einem einstufigen Trennverfahren
angewendet wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter spezieller Bezugnahme auf die
Abtrennung von Säuregasen von rohen "Schichtgasprodukten" wie sie bei der
Kohlevergasung (im Gegensatz zu der Kohleverflüssigung) gebildet
werden, näher beschrieben. Das Säuregas-Abtrennungsverfahren wird
daher zuerst kurz beschrieben. Eine detailliertere Beschreibung
des Säuregas-Abtrennungsverfahrens ist in einer der obengenannten
kanadischen, belgischen und südafrikanischen Patentschriften zu
finden.
Zu Erläuterungszwecken wird angenommen, daß die Zusammensetzung der
rohen Schichtgase, die unter Anwendung des erläuterten Säuregas-
Abtrennungsverfahrens behandelt werden sollen, die nachfolgend
angegebenen typischen Komponenten in den nachfolgend angegebenen
Mengenanteilen umfaßt:
Komponente | |
Mol-Bruchteil | |
H₂ | |
0,4068 | |
CO | 0,1356 |
N₂ | 0,0052 |
CH₄ | 0,1218 |
CO₂ | 0,3189 |
H₂S | 0,0111 |
H₂O | 0,0005 |
COS | 0,0001 |
HCN | Spuren |
NH₃ | Spuren |
In der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen wird die rohe
Gasmischung durch eine Leitung 10 in Form eines kontinuierlich
fließenden Stromes beispielsweise bei einer Temperatur von etwa
25°C und einem Druck von 70,3 bar in das erläuterte
Reinigungssystem eingeführt. Aus der Leitung 10 fließt der Gasmischungsstrom
zuerst durch ein Wärmeaustauschsystem 20 zum Dehydratisieren
des Stromes und Vorkühlen desselben
auf seine Taupunkttemperatur, die in diesem Beispiel etwa -27°C
beträgt. Der dehydratisierte Strom fließt dann durch
eine Leitung 25 durch ein Schwefelabsorptionssystem 30 zur Entfernung
seines Gehaltes an Komponenten mit verhältnismäßig hohem
Siedepunkt, insbesondere Schwefelwasserstoff und anderen Schwefel
enthaltenden Molekülen. Der restliche, teilweise gereinigte Strom
fließt dann durch eine Leitung 45 durch ein anderes Wärmeaustauschersystem
60 zur weiteren Abkühlung desselben, um ihn zu kondensieren
und die Hauptmenge seines Gehaltes an Kohlendioxid zu entfernen und
um den restlichen Strom bei einer Temperatur von etwa -55°C, die nur
geringfügig wärmer ist als die Tripelpunkttemperatur von Kohlendioxid,
abzuziehen. Der restliche, teilweise gereinigte Strom
fließt dann durch eine Leitung 65 durch ein Kohlendioxid-Schlußabsorptionssystem
70 zur Entfernung von zusätzlichem Kohlendioxid, wobei
die Temperatur des Hauptgasstromes weiter gesenkt wird, bis sie
gut unterhalb der Tripelpunkttemperatur von Kohlendioxid liegt.
Der schließlich erhaltene restliche gereinigte Gasstrom tritt durch
eine Leitung 100 unter einem Druck in der Nähe des Anfangsdruckes
von 70,3 bar der rohen Schichtgase und bei einer Temperatur
von etwa -73°C aus dem Schlußabsorptionssystem 70 aus. Vor dem
Austrag als gereinigtes Schlußprodukt gelangt dieser Gasstrom in der
Leitung 100 durch einen weiteren Wärmeaustauscher 102, dann durch
eine Kühleinheit 103 zur erneuten Abkühlung und von da zurück durch
zusätzliche Wärmeaustauscher für die Ausnutzung seines Kühlungspotentials
in dem Verfahren.
Der Hauptgasstrom zu und in den mehreren aufeinanderfolgenden Reinigungs-
und Wärmeaustauschstufen, wie sie vorstehend beschrieben
worden sind, ist in der beiliegenden Zeichnung durch dicke ausgezogene
und gestrichelte Linien hervorgehoben. Diese mehreren Gasreinigungs-
und Wärmeaustauschstufen des Verfahrens und ihre wechselseitige
Abhängigkeit in dem Gesamtsystem werden nachfolgend
näher beschrieben.
Das Vorkühlungs- und Dehydratationssystem 20 kann eine Reihe von
indirekten Wärmeaustauschern mit einem konventionellen Aufbau
(von denen nur einer dargestellt ist) für die allmähliche Abkühlung
der rohen Schichtgase, die in dieses System eintreten,
und für die Kondensation praktisch des gesamten Wassergehaltes
des in das Verfahren eintretenden Hauptgasstromes enthalten.
Das kondensierte Wasser wird durch eine Kondensatleitung 21,
die zu einem Abwasseraufbereitungssystem (nicht dargestellt)
führt, entfernt.
Das Vorkühlungs- und Dehydratationssystem 20 umfaßt auch eine Enddehydratationsstufe
(nicht dargestellt) vor dem Abkühlen unter 0°C
zur Entfernung der letzten Spuren Wasser aus dem Hauptgasstrom.
Für diesen Zweck können konventionelle Wasserwaschstufen, z. B.
solche, in denen Molekularsiebe oder aktivierte Aluminiumoxid-Absorbentien
verwendet werden, angewendet werden. Der vorgekühlte
und dehydratisierte Hauptgasstrom strömt durch die Leitung 25
aus dem System 20 in das Absorptionssystem 30 nahe bei dem
anfänglichen Gassstromdruck von 10,3 bar.
Das Absorptionssystem 30 zur Entfernung von relativ hochsiedenden
Gasen, insbesondere Schwefelwasserstoff und anderen Schwefel enthaltenden
Gasen, aus dem dehydratisierten Hauptgasstrom umfaßt
eine mehrstufige Reihe von Siebplattenabsorptionskolonnen mit
einem konventionellen Aufbau. In jeder Absorptionskolonne eines
solchen Systems bewegt sich der Hauptgasstrom in Aufwärtsrichtung im
Gegenstrom zu und in innigem Kontakt mit einem abwärts gerichteten
Strom des flüssigen Kohlendioxid-Absorbens, das durch eine Leitung
31 zugeführt wird, unter einem Druck von 70,3 bar
bei einer Temperatur des Hauptgasstromes von etwa -27°C.
Während der Wanderung des Hauptgasstromes durch das Absorptionssystem
30 werden praktisch der gesamte Schwefelwasserstoff und andere
Schwefel enthaltende Moleküle zusammen mit anderen Molekülen
mit einem verhältnismäßig hohen Siedepunkt, wie sie vorhanden sein
können, absorbiert und durch das flüssige Kohlendioxid-Absorbens
aus dem Hauptgasstrom entfernt. Bei der in diesem System herrschenden
Temperatur bei dem herrschenden Druck wird die Absorptionswärme
der absorbierten Gase ausgenutzt zum Verdampfen eines Teils
des flüssigen Kohlendioxid-Absorbens, so daß das flüssige Kohlendioxid
als Kühlmittel-Absorbens fungiert. Dies führt zu einer
geringen Gesamtzunahme der Menge des gasförmigen Kohlendioxids
in dem Hauptgasstrom auf Kosten des flüssigen Kohlendioxid-Absorbens
und erlaubt das Auftreten einer Absorption mit einem vernachlässigbar
geringen Anstieg der Temperatur des Gasstromes oder des Absorbens.
Das flüssige Kohlendioxid-Absorbens und der absorbierende Schwefelwasserstoff
und die absorbierten anderen schwereren Moleküle werden
durch eine Leitung 32 unter dem darin aufrechterhaltenen Druck und
bei der darin aufrechterhaltenen Temperatur (etwa 70,3 bar
und -27°C) aus dem Absorptionssystem 30 abgezogen, durch eine Entspannungseinrichtung
33 geführt, in welcher der Druck auf etwa 8,8 bar
gesenkt wird, und in eine mit einem Nachkocher 36 ausgestattete
Stripper-Absorber-Kolonne 35 ausgetragen.
In dem Stripper-Absorber 35 werden die leichteren Moleküle (Wasserstoff,
Kohlenmonoxid, Stickstoff und Methan), die ebenfalls in
geringen Mengen von dem flüssigen Kohlendioxid-Absorbens in dem
Absorptionssystem 30 absorbiert werden, von dem noch flüssigen
Absorbens und anderen absorbierten Gasen abgestreift. Es wird eine
verhältnismäßig geringe Menge an frischem flüssigem Kohlendioxid-
Absorbens, das in der Leitung 31 fließt, durch eine Zweigleitung
34 in das obere Ende der Kolonne 35 eingeführt zur Erzielung eines
Gegenstromkontaktes mit den sich in Aufwärtsrichtung bewegenden
leichten Fraktionen in dem unteren Abschnitt der Kolonne 35 zum
Absorbieren irgendwelcher Spuren an Schwefel enthaltenden Molekülen,
die von leichten Fraktionen mitgerissen worden sind. Durch Anwendung
dieses zusätzlichen Absorptionsverfahrensschrittes in der
Kolonne 35 können die abgestreiften leichten Fraktionen und etwas
gasförmiges Kohlendioxid aus dem oberen Ende der Kolonne 35 praktisch
frei von Schwefel enthaltenden Molekülen abgezogen und durch
eine Leitung 37 für die weitere Verarbeitung transportiert werden.
Der Nachkocher 36 benötigt nur eine geringe Wärmemenge, die auf irgendeine
geeignete Weise zugeführt werden kann, beispielsweise durch
Hindurchführen irgendeiner verfügbaren Heizflüssigkeit
über eine Leitung 38. Der Nachkocheraustrag über eine Leitung 39 besteht
im wesentlichen aus flüssigem Kohlendioxid-Absorbens und
absorbierten Schwefel enthaltenden Molekülen in einer Gesamtkonzentration
darin von etwa 4 Mol-%. Dieser Strom wird weiter verarbeitet
zur Erhöhung seiner Konzentration an Schwefel enthaltenden Molekülen
auf etwa 25 Mol-% oder mehr, je nach Wunsch, zur Herstellung eines
wirtschaftlichen Ausgangsmaterials für eine Claus-Anlage für die
Rückgewinnung des Schwefels in elementarer Form. Die Anwendung des
neuen Kristallisationsverfahrens für diesen Zweck wird nachfolgend
im Detail beschrieben, die Herstellung eines wirtschaftlichen
Ausgangsmaterials für eine Claus-Anlage unter Anwendung konventioneller
Verfahrensmaßnahmen wird jedoch zuvor beschrieben. Zu
diesem Zweck kann die Konzentration des gewünschten Claus-Anlagen-
Ausgangsmaterials erzielt werden durch Abtrennung von Kohlendioxid
durch Destillation, Kristallisation oder einer Kombination aus
Destillation und Kristallisation, wie nachfolgend näher beschrieben.
Bei hohen Hauptgasstromdrucken von etwa 141 bar kann
schwefelfreies Kohlendioxid in ausreichender Menge in dem Kondensatorsystem
30 kondensiert werden, um den Bedarf an dem vorstehend beschriebenen
flüssigen Kohlendioxid-Absorbens in dem Verfahren sowohl
in dem Absorptionssystem 30 als auch in der Stripper-Absorber-Kolonne
35 zu decken. Bei der Verarbeitung eines Hauptgasstromes bei einem
derart hohen Druck kann deshalb der gesamte Strom, der in der Leitung
39 fließt, durch eine Zweigleitung 39 a in ein Kohlendioxid-Kristallisationssystem
40 eingeführt werden.
Bei niedrigeren Hauptgasstromdrucken kann weniger Kohlendioxid in
dem Kondensatorsystem 60 für den Transport durch die Leitung 31
in den Schwefelabsorber 30 und durch die Leitung 34 in den Stripper-
Absorber 35 kondensiert werden, wobei in diesem Falle ergänzendes
Kohlendioxid-Absorbens aus einer anderen Quelle erforderlich ist.
Zu diesem Zweck wird ein Teil des in der Leitung 39 fließenden
Stromes durch eine Zweigleitung 39 b in ein Destillationssystem 55
eingeführt, in dem ein verflüssigtes, praktisch reines Kohlendioxiddestillat
gebildet wird. Wenn der Hauptgasstromdruck unterhalb etwa
17,6 bar liegt, kann der gesamte Strom durch die Leitung
39 dem Destillationssystem 55 zugeführt werden, um die Menge an
darin gebildetem praktisch reinem Kohlendioxid für die Verwendung
als Absorbens maximal zu halten, und der Kristallisator 40 kann
leer sein.
In einer Anlage, die nur für den Betrieb bei einem Hauptgasstromdruck
von etwa 141 bar bestimmt ist, kann das Destillationssystem
55 weggelassen werden, und in einer Anlage, die nur für
den Betrieb bei einem Hauptgasstromdruck unterhalb etwa 17,6 bar
bestimmt ist, kann der Kristallisator 40 weggelassen
werden. In einer Anlage, die bei mittleren Hauptgasstromdrucken
betrieben wird, können sowohl der Kristallisator als auch das Destillationssystem
verwendet werden, wobei beide jeweils natürlich auf
die Verarbeitung des gewünschten Durchflusses zugeschnitten sind.
Der Kohlendioxid-Kristallisator 40 hat einen konventionellen Aufbau
und weist vier getrennte Behälter (nicht dargestellt) auf, die so
angeordnet sind, daß sie während eines 2stündigen Betriebscyclus
paarweise arbeiten. In einer ersten Periode des Cyclus werden das
flüssige Kohlendioxid-Absorbens und die absorbierten Schwefel enthaltenden
Moleküle, die aus der Leitung 39 in die Zweigleitung 39 a
fließen, unter Druckreduktion in einem ersten Paar der in Reihe
miteinander verbundenen Behälter versprüht, um das flüssige Kohlendioxid
zu festem Kohlendioxid schnellzuverdampfen, das für das anschließende
Schmelzen und für die Aufnahme während der zweiten Periode
des Arbeitscyclus gesammelt wird. Ein Überkopfdampf, der etwa 25
Mol-% Schwefel enthaltende Moleküle enthält, wird entfernt zur Erzielung
eines wirtschaftlichen Ausgangsmaterials (Beschickung) für
eine Claus-Anlage.
Während der vorstehend beschriebenen Bildung und Anreicherung von
festem Kohlendioxid in dem ersten Behälterpaar wird das feste
Kohlendioxid, das sich in entsprechender Weise während des vorausgegangenen
Cyclus in dem zweiten, in Reihe miteinander verbundenen
Behälterpaar angereichert hat, geschmolzen und entfernt. Zu diesem
Zweck wird gasförmiges Kohlendioxid, nachdem es auf etwa 6 bar
komprimiert worden ist, durch eine Leitung 51 in den
Kristallisator 40 eingeführt. Das komprimierte Kohlendioxid kondensiert
und bringt das vorher angereicherte feste Kohlendioxid in
dem zweiten Behälterpaar zum Schmelzen. Das geschmolzene und kondensierte
Kohlendioxid wird durch eine Leitung 54 aus dem Kristallisator
40 abgezogen.
Nach Beendigung der vorstehend beschriebenen ersten Periode werden
die Verbindungen zwischen den Behältern durch geeignete Ventile so
geschaltet, daß die Arbeitsgänge in dem ersten und zweiten
Behälterpaar vertauscht werden.
Bezüglich der Art des Destillationssystems 55, das in der Fig. 1
nur schematisch dargestellt ist, sei bemerkt, daß es ein Mehrstufensystem
sein sollte, das einen Beschickungsverdampfer und einen
Destillationskompressor enthält. Das System kann einen konventionellen
Aufbau haben für die Verarbeitung des flüssigen Kohlendioxid-
Absorbens und der absorbierten Schwefel enthaltenden Gase, die durch
die Leitung 39 b eingeführt worden sind, zur Abtrennung nur eines
Teils des Kohlendioxids in einer praktisch reinen Form (etwa 1 ppm
Schwefel enthaltende Moleküle), die nach der erneuten Kompression
und dem Wärmeaustausch mit der eintretenden flüssigen Beschickung
als Flüssigkeit durch eine Leitung 56 ausgetragen werden kann.
Ein flüssiger Rückstand, in dem die Konzentration an Schwefel enthaltenden
Molekülen bei oder in der Nähe von 25 Mol-% liegt, kann
durch eine Leitung 57 abgezogen werden. Je nach den Anforderungen
des Verfahrens, die in erster Linie durch den Hauptgasstromdruck
bestimmt werden, kann ein Teil oder das gesamte flüssige Kohlendioxid
aus der Leitung 56 durch die Leitung 56 a fließen, unterstützt
durch eine dazwischen angeordnete Pumpe 64, und in die
flüssige Kohlendioxid-Absorbens-Zuführleitung 31 als Ergänzungsabsorbens
fließen und ein Teil oder das gesamte flüssige
Kohlendioxid kann durch die Leitung 56 b in die Leitung 54 fließen,
die das Kühlmittel für das Kohlendioxid-Kondensatorsystem 60 liefert.
Das Konzentrat der Schwefel enthaltenden Moleküle in dem restlichen
flüssigen Kohlendioxid-Träger strömt in der Leitung 57 durch einen
dazwischen angeordneten Wärmeaustauscher 58 und eine Expandiereinrichtung
59 für die Rückgewinnung des Kühlpotentials und der Druckenergie
vor dem Austritt zusammen mit dem ähnlichen Material, das
durch die Leitung 50 aus dem Kohlendioxid-Kristallisator ausgetragen
wird und zusammen damit in eine Claus-Anlage fließt.
Aus dem durch die Leitung 45 aus dem Absorptionssystem 30 ausgetragenen
restlichen Hauptgasstrom ist sein ursprünglicher Gehalt an
Schwefelwasserstoff und Molekülen mit einem höheren Siedepunkt
praktisch vollständig entfernt worden. Durch einen geeigneten
Absorptionskolonnenaufbau und durch geeignete Strömungsraten kann
jegliche Spur an Schwefel enthaltenden Verbindungen in der ausgetragenen
Gasmischung leicht bei nur 1 ppm gehalten werden.
Dadurch braucht nur noch Kohlendioxid als Säuregas-Verunreinigung
entfernt zu werden.
Der teilweise gereinigte Gasmischungsstrom tritt durch die Leitung 45
unter einem Druck in der Nähe des Betriebsdruckes von 70,3 bar
und bei einer Temperatur von etwa -27°C in das erste
Kohlendioxidentfernungssystem 60 ein. In diesem System fließt der
Gasmischungsstrom durch einen oder eine Reihe von indirekten
Wärmeaustauschern mit einem konventionellen Aufbau zur Herabsetzung
der Temperatur des Gasmischungsstromes auf etwa -55°C, die ausreichend
niedrig ist, um einen größeren Anteil (beispielsweise
70%) des Kohlendioxidgehaltes des Stromes zu kondensieren, während
der Strom auch weiter abgekühlt wird bis zu einem Wert in der Nähe
der Tripelpunkttemperatur des Kohlendioxids für die nachfolgenden
Kohlendioxid-Schlußentfernungsstufen des Verfahrens. Das dabei erhaltene
flüssige Kohlendioxidkondensat ist praktisch frei von
Schwefel enthaltenden Molekülen und deckt einen Teil des Absorbens-
Bedarfs des Absorptionssystems 30 und des Stripper-Absorbers 35,
wohin es durch die Leitungen 31 und 34 strömt. Das erforderliche
zusätzliche flüssige Kohlendioxid-Absorbens wird wie vorstehend angegeben
aus dem Destillationssystem 55 zugeführt.
Das Primärkühlmittel in dem Wärmeaustauschsystem 60 kann ein flüssiges
Kohlendioxid einer mittleren Reinheit sein, das durch die Leitung
54 aus dem Kristallisator 40 ausgetragen wird. Dieses flüssige
Kohlendioxid-Kühlmittel kann als Gas unter einem Druck von etwa 5,3 bar
und bei einer Temperatur von etwa -35°C durch eine
Leitung 61 aus dem Wärmeaustauschsystem 60 zurückgewonnen werden.
Ein Teil des zurückgewonnenen Kühlmittels kann durch die Leitung 51
in den Kristallisator 40 im Kreislauf zurückgeführt werden zum
Schmelzen des darin gebildeten festen Kohlendioxids. Der Rest des
aus der Leitung 61 zurückgewonnenen Kühlmittels kann durch eine
Leitung 62 in die Atmosphäre ausgetragen werden, nachdem zusätzliche
Kühlenergie und Druckenergie daraus zurückgewonnen worden sind.
Der Hauptgasstrom strömt aus dem Kondensatorsystem 60 durch die
Leitung 65 bei einem Druck in der Nähe seines ursprünglichen Druckes
von 70,3 bar und bei einer Temperatur, die nur etwas
oberhalb der Tripelpunkttemperatur von Kohlendioxid liegt. Diese
Hauptgasstrombedingungen sind geeignet für die weitere und letzte
Kohlendioxidentfernung in den nachfolgenden Stufen des Säuregas-
Entfernungsverfahrens.
Der teilweise gereinigte Hauptgasstrom, der durch die Leitung 65
in das Schlußabsorptionssystem 70 strömt, wird zuerst in innigen
Kontakt gebracht mit einem Kühlmittel-Absorbens, das bei einer
Temperatur gut unterhalb der Tripelpunkttemperatur von Kohlendioxid
in das System eingeführt worden ist. In diesem Falle enthält
das Kühlmittel-Absorbens zweckmäßig einen teilchenförmigen Feststoff,
der innerhalb eines Temperaturbereiches unterhalb der Tripelpunkttemperatur
von Kohlendioxid schmilzt. Am zweckmäßigsten ist es, wenn
der teilchenförmige Feststoff in Form einer Aufschlämmung in einem
geeigneten flüssigen Träger suspendiert ist.
Das in dieser Stufe des Verfahrens derzeit bevorzugt verwendete Kühlmittel-
Absorbens ist ein teilweise gefrorenes Gemisch aus Kohlendioxid
und einer oder mehreren Flüssigkeiten mit einer niedrigen Viskosität,
einem niedrigen Dampfdruck, einer hohen Löslichkeit für
Kohlendioxid, einer verhältnismäßig niedrigen Löslichkeit für Gase
mit einem niedrigeren Siedepunkt, einer geringen Reaktionsfähigkeit,
einer guten Stabilität und, im Gemisch, eines Gefrierpunktsbereiches
unterhalb -56,6°C. Beispiele für solche Flüssigkeiten sind Äther, wie
Di-n-äthyläther, Di-n-propyläther, Di-n-butyläther und t-Butylmethyläther;
Ketone, wie Methyläthylketon, 2-Pentanon (Methylpropylketon),
t-Butylmethylketon und Methylisobutylketon; Methanol, Kohlenwasserstoffe,
wie Heptan und Hexan; Aldehyde, wie Butanol, Pentanol und
2-Methylbutanal; sowie anorganische Flüssigkeiten, wie z. B. Fluorsulfonsäure.
Die feste Phase der Mischung wird in der flüssigen
Phase in Form einer pumpbaren Aufschlämmung suspendiert, die vorzugsweise
eine Temperatur von etwa -70 bis etwa -75°C hat, wenn sie
durch die Absorptionskolonne(n) zu fließen beginnt.
In dem Absorptionssystem 70 können als Kühlmittel-Absorbens oder
als Teil davon viele verschiedene teilchenförmige feste Materialien
verwendet werden. Unter all den geeigneten teilchenförmigen festen
Materialien ist jedoch ein aus einer flüssigen Mischung von Kohlendioxid
und einem flüssigen Träger ausgefrorener Feststoff besonders
gut geeignet sowohl hinsichtlich seines Verhaltens als Kühlmittel-
Absorbens als auch hinsichtlich seiner Beziehung zu dem flüssigen
Träger, in dem er vorzugsweise in Form einer Aufschlämmung suspendiert
ist. Weiter oben sind mehrere Beispiele für geeignete flüssige Träger
aufgezählt. Unter den obengenannten ist 2-Pentanon besonders bevorzugt
und die nachfolgende detaillierte Verfahrensbeschreibung bezieht
sich auf die Verwendung vn 2-Pentanon als flüssigen Träger.
Durch das fortschreitende Schmelzen des teilchenförmigen Feststoffes
in dem flüssigen Träger der Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung wird
der Kühleffekt verteilt, so daß während des direkten Wärmeübertragungs-
Absorptionskontakts zwischen der Aufschlämmung und dem Hauptgasstrom
nur geringe Temperatur- und Kohlendioxid-Partialdruck-
Antriebskräfte erforderlich sind. Wenn eine solche Kühlmittel-Absorbens-
Aufschlämmung mit einem wärmeren Gasmischungsstrom in Kontakt
kommt, der noch eine merkliche Menge an gasförmigem Kohlendioxid
enthält, tritt eine gleichzeitige direkte Wärmeübertragung und
Massenübertragung zwischen der Gasphase, der flüssigen Phase und
der festen Phase auf. Das gasförmige Kohlendioxid des Gasstromes
kondensiert und gleichzeitig schmilzt der Feststoff der Kühlmittelaufschlämmung,
wodurch Kohlendioxid des Gasmischungsstromes aus dem
Gas in die flüssige Phase überführt wird, der Feststoff der Kühlmittel-
Absorbens-Aufschlämmung verflüssigt sich und beide vergrößern
die flüssige Phase der Aufschlämmung, wobei die Kondensationswärme
des gasförmigen Kohlendioxids hauptsächlich durch das Schmelzen des
Feststoffes absorbiert wird.
Der restliche, teilweise gereinigte Hauptgasstrom, der aus der
Leitung 65 unter einem Druck in der Nähe von 70,3 bar
und mit einer Temperatur von etwa -55°C in das Schlußabsorptionssystem
70 eintritt, kann noch etwa 13 bis etwa 14% Kohlendioxid
enthalten. Zum Behandeln einer solchen Gasmischung mit der vorstehend
beschriebenen bevorzugten Kühlmittelaufschlämmung kann die Aufschlämmung
etwa 15 Gew.-% des teilchenförmigen Feststoffes enthalten und
unter dem Hauptgasstromdruck stehen, jedoch bei einer Temperatur von
etwa -73°C. Diese Aufschlämmung wird durch eine Leitung 71 a in eine
Siebplattenabsorptionskolonne mit einem konventionellen Aufbau in
einer Höhe etwas unterhalb des Kopfes der Kolonne (oder vor der
letzten einer Reihe solcher Kolonnen) eingeführt für die Bewegung
in Abwärtsrichtung im Gegenstrom zu einem Fließen in Aufwärtsrichtung
des Hauptgasstromes. Der oberste Teil der Kolonne (oder die
letzte oder mehrere einer Reihe von Kolonnen) bleibt dabei für eine
Schluß-Gaswäsche des Hauptgasstromes mit einem an Kohlendioxid
verarmten Teil der flüssigen Phase nur der Kühlmittelaufschlämmung
verfügbar. Dieses letzte flüssige Absorbens wird durch eine Leitung
71 b eingeführt für die Bewegung in Abwärtsrichtung im Gegenstrom
zu dem in Aufwärtsrichtung fließenden Hauptgasstrom, bevor letzterer
durch die Leitung 100 aus dem Absorptionssystem 70 ausgetragen wird.
Für diesen Schluß-Waschvorgang liegt das an Kohlendioxid verarmte
Flüssigphasen-Absorbens unter dem Druck des Hauptgasstromes und
bei einer Temperatur von -73°C vor. Es löst das restliche Kohlendioxid
aus dem Hauptgasstrom heraus bis zu einem End-Kohlendioxidgehalt
von 1 Mol-% oder weniger, falls erwünscht, in Abhängigkeit
von dem Grad, bis zu dem das flüssige Schluß-Absorbens an gelöstem
Kohlendioxid verarmt wurde und in Abhängigkeit von der Gründlichkeit
des Schluß-Waschvorganges. Beim weiteren Abwärtsströmen durch die
Kolonne oder Kolonnen des Absorptionssystems 70 mischen sich das
Flüssigphasen-Absorbens und das gelöste Kohlendioxid mit dem durch
die Leitung 71 g eingeführten Aufschlämmungs-Absorbens und vermehren
dieses. Beide bewegen sich dann gemeinsam zum Boden der Kolonne
(oder zum Boden der ersten einer Reihe von Kolonnen), wobei sie
durch den vorstehend beschriebenen Phasenänderungsmechanismus zusätzliches
Kohlendioxid absorbieren.
Während des Kontakts zwischen dem Aufschlämmungs-Absorbens und dem
Hauptgasstrom schreitet das Schmelzen der festen Phase des Aufschlämmungs-
Absorbens vorzugsweise bis zur Vollständigkeit fort
unter Erzielung einer möglichst starken Kühlung zum Kondensieren
eines größeren Anteils des restlichen Kohlendioxids aus dem Gasstrom.
Das in dem Absorptionssystem 70 gebildete flüssige Kohlendioxid
wird sowohl durch Schmelzen als auch durch Kondensieren mit dem
flüssigen Trägeranteil des Kühlmittel-Absorbens mitgerissen und
zusammen damit durch eine Leitung 72 bei etwa -56°C entfernt.
Der endgereinigte Gasstrom wird durch die Gasproduktleitung 100
bei etwa -73°C und bei einem Druck in der Nähe des anfänglichen
Hauptgasstrom-Arbeitsdruckes von 70,3 bar aus diesem
Absorptionssystem 70 abgezogen.
Die vollständig geschmolzenen, kombinierten Absorbens-Flüssigkeiten
und das absorbierte Kohlendioxid, durch die Leitung 72
bei etwa -56°C und einem Druck in der Nähe von 70,3 bar
aus dem Absorptionssystem 70 abgezogen, werden zuerst gemeinsam
durch eine Druckreduziereinrichtung 73 geführt, um ihren Druck auf
etwa 8,8 bar zu verringern für den Transport durch eine
Leitung 74 in einen Stripper-Absorber 75 zusammen mit den leichten
Fraktionen, die durch die Leitung 37 aus dem vorhergehenden Stripper-
Absorber 35 ausgetragen werden. Dies ist durch die Vereinigung der
Leitungen 37 und 72 zu der Leitung 74 schematisch dargestellt.
In dem Stripper-Absorber 75 werden die leichten Fraktionen (Wasserstoff,
Kohlenmonoxid, Stickstoff und Methan), die unvermeidlich aus
dem Hauptgasstrom während seines Durchgangs durch das Absorptionssystem
70 aufgenommen worden sind, von den Absorptionsflüssigkeiten
und dem absorbierten Kohlendioxid gestrippt. Die abgestreifen
leichten Fraktionen werden mit einem ähnlichen Strom 37
aus dem Stripper-Absorber 35 vereinigt und die vereinigten Gase
werden in dem oberen Abschnitt des Stripper-Absorbers 75 behandelt,
um den größten Teil des darin enthaltenen Kohlendioxids zu entfernen.
Aus dem Kopf der Stripperkolonne 75 werden die abgestreiften leichten
Fraktionen und nur eine geringere Menge Kohlendioxid, das mitgerissen
worden ist, durch eine Leitung 76 abgezogen.
Die Absorbensflüssigkeiten und der größte Teil des absorbierten
Kohlendioxids werden unter einem Druck von etwa 8,8 bar
durch ein Ventil 77 in einer Leitung 78, die in einen Entspannungsbehälter
79 mündet, der unter einem
niedrigeren Druck von etwa 4,6 bar gehalten wird, aus dem
Boden des Stripper-Absorbers 75 abgezogen. Dieser Druckabfall führt zu
einer schnellen Verdampfung eines Teils des Kohlendioxids aus der
Flüssigkeit, während die restliche Flüssigkeit einschließlich des
gesamten Absorbens-Trägers und des größten Teils des Kohlendioxids
durch eine Leitung 80 in ein Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmungs-
Regenerierungssystem 85 abgezogen wird. Das schnellverdampfte Kohlendioxidgas
wird aus dem Entspannungsbehälter
im Maße seiner Bildung durch eine Leitung 81 abgezogen und
unter erneuter Kompression in einen Kompressor 82 in den Boden des
Stripper-Absorbers 75 zurückgeführt. Dort steigt es in Form von
Blasen in Aufwärtsrichtung durch die darin enthaltene Flüssigkeit
auf und unterstützt das Strippen der leichten Fraktionen
davon. Der größte Teil dieses Kohlendioxidgases wird dann erneut
absorbiert, wenn es in den oberen Abschnitt des Stripper-Absorbers
75 aufsteigt durch aufeinanderfolgende in Abwärtsrichtung fließende
Kontaktströme der gleichen Art der Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung,
wie in dem Absorptionssystem 70 verwendet, und der gleichen Art des
darin verwendeten flüssigen Absorbens. Diese Absorbentien werden jeweils
durch Leitungen 83 und 71 b aus weiter unten beschriebenen
Quellen in den Stripper-Absorber 75 eingeführt. Der obere Abschnitt
des Stripper-Absorbers 75 funktioniert somit ähnlich wie das Absorbersystem
70 in bezug auf die Abtrennung von Kohlendioxid von den
gestrippten leichten Fraktionen. Als Folge davon enthalten
die den Stripper-Absorber 75 durch die Leitung 76 verlassenden
leichten Fraktionen nur sehr wenig mitgerissenes Kohlendioxidgas
(4 Mol-% oder weniger) und sie haben eine Temperatur von
etwa -73°C.
Der Kohlendioxidgehalt und die Temperatur des flüssigen Abstroms
aus dem Entspannungsbehälter 79,
der unter einem Druck von etwa 4,6 bar und bei einer
Temperatur von etwa -55°C zu dem Aufschlämmungsregenerierungssystem
85 fließt, werden zunehmend verringert durch eine Aufeinanderfolge
von weiteren Druckreduktionen in einer Reihe von zusätzlichen Entspannungsbehältern
(nicht im einzelnen
dargestellt). Das abgetrennte Kohlendioxid wird als Gas in einem
hochreinen Zustand (mit weniger als 1 ppm Schwefel enthaltenden Molekülen)
verdampft und durch eine Leitung 86 bei einem Druck, der
nur geringfügig oberhalb des Umgebungsdruckes liegt, und bei einer
Temperatur von etwa -75°C abgezogen. Dann wird es wie nachfolgend
angegeben in das Verfahren zurückgeführt zur Rückgewinnung seines
Kühlpotentials, bevor es als wertvolles Nebenprodukt abgezogen oder
in die Atmosphäre abgelassen wird. Ein Teil des Restes des Kohlendioxids
in der in das Aufschlämmungsregenerierungssystem 85 eintretenden
Flüssigkeit bleibt in dem Kühlmittel-Absorbens-Träger gelöst,
wenn letzterer zunehmend abgekühlt wird durch die Aufeinanderfolge
von Druckreduktionen und der Rest wird ausgefroren und physikalisch
in dem Kühlmittel-Absorbens-Träger mitgerissen, wenn dieser sich
durch das System bewegt, und durch eine Leitung 87 als Flüssigkeits-
Feststoff-Aufschlämmung ausgetragen.
Die auf diese Weise regenerierte Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung
strömt durch die Leitung 87 zu einer Dekantierstation 88, wo ein
Teil des flüssigen Trägers der Aufschlämmung davon abgetrennt wird,
beispielsweise durch Fließen über einen Überlauf 89. Die restliche
regenerierte Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung, die durch den
Überlauf 89 zurückgehalten wird, wird durch eine Leitung 90 bei
einem Druck etwas oberhalb Umgebungsdruck und bei einer Temperatur
von etwa -75°C abgezogen für die Recyclierung in das Absorptionssystem
70 und in den Stripper-Absorber 75. Zu diesem Zweck wird der
Strom der regenerierten Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung in der
Leitung 90 aufgeteilt, wobei ein größerer Anteil aus der Leitung
90 in und durch die Leitung 71 a und durch eine Pumpe 91 darin
fließt für das erneute Unterdrucksetzen der Aufschlämmung bis auf
etwa 70,3 bar, wenn es erforderlich ist, damit er in
das Absorptionssystem 70 fließt für die Verwendung darin wie vorstehend
angegeben. Der Rest dieser Aufschlämmung fließt in und
durch die Leitung 71 b und durch eine Pumpe 92 darin für die erneute
Unterdrucksetzung der Aufschlämmung bis auf etwa 8,8 bar
wie erforderlich, damit er in den Stripper-Absorber 75 fließt für die
Verwendung darin wie vorstehend angegeben.
Der flüssige Träger der Aufschlämmung, der an der Dekantierstation
88 abgetrennt worden ist, wird durch eine Leitung 93 in einen Wärmeaustauscher
94 eingeführt, in dem er in dem erforderlichen Maß erwärmt
wird für die Abgabe des größten Teils des darin gelösten
Kohlendioxids in einem Gas-Flüssig-Separator 95, in den er durch
eine Leitung 96 fließt. Das in dem Separator 95 entstandene praktisch
reine Kohlendioxid wird daraus ausgetragen unter einem Druck,
der geringfügig oberhalb des Umgebungsdruckes liegt, und bei einer
Temperatur von etwa -36°C und es wird, wie nachfolgend beschrieben,
in das Verfahren zurückgeführt für die Rückgewinnung seines Kühlpotentials,
bevor es als wertvolles Nebenprodukt abgezogen oder in die
Atmosphäre abgelassen wird.
Der Trägeranteil der Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung, der in der
Dekantierstation 88 von der Aufschlämmung abgetrennt worden ist und
in dem Gas-Flüssig-Separator 95 von gelöstem Kohlendioxid befreit
worden ist, wird aus letzterem durch eine Leitung 97 abgezogen,
wobei er durch den Wärmeaustauscher 94 strömt, wo er erneut
gekühlt wird durch indirekten Wärmeaustausch mit dem soeben abgetrennten,
kalten Trägeranteil der regenerierten Kühlmittel-Absorbens-
Aufschlämmung, die aus der Leitung 93 ausströmt. Beim Austritt
aus dem Wärmeaustauscher 94 durch eine Fortsetzung der Leitung 97 bei
etwa -73°C und bei einem Druck, der nur geringfügig oberhalb des
Umgebungsdrucks liegt, strömt der erneut gekühlte, an Kohlendioxid
verarmte Trägeranteil der regenerierten Kühlmittel-Absorbens-Aufschlämmung
durch eine erste Pumpe 98, die ihn wieder auf einen Druck
von etwa 8,8 bar bringt, bevor er aufgeteilt wird durch
Abzweigung eines kleineren Anteils davon durch die Leitung 83 in das
obere Ende des Stripper-Absorbers 75 für die Verwendung darin wie
vorstehend beschrieben. Der Hauptanteil des erneut gekühlten, an
Kohlendioxid verarmten Trägeranteils der regenerierten Kühlmittel-
Absorbens-Aufschlämmung strömt weiter durch eine weitere Verlängerung
der Leitung 97 und durch eine zweite Pumpe 99, die ihn wieder
unter einem Druck von etwa 70,3 bar setzt, bevor er durch
die Leitung 71 b und in das Gasaustragsende des Absorptionssystems 70
fließt für die Verwendung darin wie vorstehend beschrieben.
Wie oben angegeben, werden verschiedene Produktströme aus dem Verfahren
durch das System im Kreislauf geführt für die Rückgewinnung des Kühlpotentials
daraus. In dem Absorptionssystem 70 ist eine zusätzliche
Kühlung erforderlich, um die in situ-Kühlung, die durch das Kühlmittel-
Absorbens erzielt wird, zu ergänzen. Zu diesem
Zweck haben die Produktströme in den Leitungen 100 und 76 Temperaturen
von etwa -73°C und sie sind indirekt in dem Absorptionssystem 70
als ergänzende indirekte Wärmeaustausch-Kühlmittel verwendbar für
die Aufrechterhaltung des gewünschten Temperaturgradienten darin.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist in der Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen ein getrennter Wärmeaustauscher 102 angegeben für die
Rückgewinnung der Kühlenergie aus diesen zwei Produktströmen für die
Verwendung in dem Absorptionssystem 70.
Wie weiter oben angegeben, kann auch eine zusätzliche
Kühlung für das Kohlendioxid-Kondensatorsystem 60 erforderlich sein
und sie wird zum Teil erzielt durch das Kühlpotential des hochreinen
Kohlendioxidgases, das durch die Leitung 86 aus dem Regenerierungssystem
85 und durch eine Leitung 101 aus dem Gas-Flüssig-Separator
95 abgezogen wird. Insbesondere können die durch Verlängerungen der
Leitungen 76 und 100 aus dem Wärmeaustauscher 102 ausströmenden Gase
zusammen mit den Gasen in den Leitungen 86 und 101, die sich miteinander
vereinigen und gemeinsam durch eine Verlängerung der Leitung 101
fließen, wie dargestellt, für diesen Zweck verwendet werden. Bei allen
diesen zuletzt genannten Strömen kann jedoch eine schwache Nachkühlung
oder eine weitere Kühlung erforderlich sein, um eine ausreichende
Temperaturantriebskraft zu erzielen. Deshalb kann eine geeignete
Kühleinheit 103 für die Nachkühlung der in den verlängerten Leitungen
76, 100 und 101 strömenden Gase vorgesehen sein, bevor sie durch einen
zusätzlichen indirekten Wärmeaustauscher 104 fließen,
der ein Teil des Wärmeaustauschsystems 60 sein kann, der jedoch in
der Fig. 1 der Zeichnung zur Vereinfachung der Darstellung getrennt
angegeben ist.
Die aus dem ergänzenden Wärmeaustauscher 104 durch weitere Verlängerungen
der Leitungen 76, 100 und 101 austretenden drei Ströme und
der aus dem Wärmeaustauscher 60 durch die Leitungen 61 und 62 austretende
Ströme haben alle Temperaturen unterhalb -27°C und sie
können als Primärkühlmittel für das eintretende rohe Gas in dem
Wärmeaustauschersystem 20, wie oben erwähnt und in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt, verwendet werden.
Wie weiter oben erläutert, kann der Kohlendioxidstrom in der Leitung
62 bis zu jedem gewünschten Grade von Schwefelverbindungen befreit bzw.
daran verarmt werden. Er kann in die Atmosphäre abgelassen oder als
Nebenprodukt gewonnen werden. Da er noch einen Druck von etwa 5,3 bar
hat, wenn er aus dem Wärmeaustauschsystem 20 in die verlängerte
Leitung 62 austritt, wird seine Druckenergie in einer Expansionsturbine
106, wie dargestellt, zurückgewonnen, bevor er abgelassen
wird.
Der Strom der leichten Fraktionen mit einem verhältnismäßig niedrigen
Druck, der aus dem Stripper-Absorber 75 durch die Leitung 76
fließt, sollte nicht mehr als 4 Mol-% Kohlendioxid enthalten und er
kann zweckmäßig mit der etwa um das 10fache größeren Menge des gereinigten
Gases, das unter einem hohen Druck durch die Leitung 100
strömt, vereinigt werden. Nach dem Passieren des Wärmeaustauschersystems
20 läuft die weiter verlängerte Leitung 26 durch einen
Kompressor 107 und dann in die weiter verlängerte Leitung 100 zur
Erzielung des maximalen gereinigten Endgasproduktes bei einem Druck
in der Nähe des anfänglichen Hauptgasstromdruckes.
Das hochreine Kohlendioxid (wenige als 1 ppm Schwefelverbindungen),
das durch die weiter verlängerte Leitung 101 strömt, hat nach ihrem
Austreten aus dem Wärmeaustauschersystem 20 einen Druck, der nur
geringfügig oberhalb Umgebungsdruck liegt, und es kann entweder
in ein Nebenprodukt-Sammelsystem (nicht dargestellt) ausgetragen oder
in die Atmosphäre abgelassen werden.
Wie in der vorstehenden Diskussion des Säuregas-Abtrennungsverfahrens
angegeben, besteht der in der Leitung 39 aus dem Stripper-
Absorber 35 fließende Strom im wesentlichen aus flüssigem Kohlendioxid-
Absorbens und absorbierten Schwefel enthaltenden Molekülen
in einer Gesamtkonzentration darin von bis zu etwa 4 Mol-%, wobei
dieser Strom weiter verarbeitet werden kann zur Herstellung eines
wirtschaftlichen Ausgangsmaterials für eine Claus-Anlage und eines
hochreinen flüssigen Kohlendioxids, das insgesamt oder zum Teil in
dem Säuregas-Abtrennungsverfahren verwendet werden kann, bevor es
als Nebenprodukt gewonnen oder anderweitig beseitigt wird. Nachfolgend
wird die Anwendung des erfindungsgemäßen neuen und verbesserten
Kristallisationsverfahrens für die weitere Verarbeitung dieses
Stromes näher beschrieben.
In der Fig. 2 der beiliegenden Zeichnungen kann der Kristallisator
40 in der Fig. 1 durch den neuen, raffinierter gebauten Kristallisator
40′ direkt ersetzt werden. Alternativ kann er sowohl den
Kristallisator 40 als auch das Destillationssystem 55 der Fig. 1
ersetzen. In diesem letzteren Falle wird der in der Leitung 39
fließende Strom anstatt in die Leitung 39 b zu dem Destillationssystem
55 und in die Leitung 39 a zu dem Kristallisator 40 aufgeteilt
zu werden, wie in Fig. 1 dargestellt, vollständig durch die
Leitung 39 a der Fig. 1 hindurchgeführt und er fließt, wie in Fig. 2
dargestellt, in den raffinierter gestalteten Kristallisator 40′.
Daher können das Destillationssystem 55 der Fig. 1, die Zweigleitung
39 b, die zu diesem hinführt, und die Flüssigproduktleitungen
56 und 57 (einschließlich des Wärmeaustauschers 58 und der Entspannungseinrichtung
59, die in letzteren angeordnet sind), die davon
wegführen, eliminiert werden. Auch wird das gereinigte flüssige
Kohlendioxidprodukt, welches durch die Leitung 54 den Kristallisator
40′ verläßt, wie in Fig. 2 dargestellt, zwischen einer Zweig
leitung 54 a, die das flüssige Absorbens in den Schwefelabsorber 30
transportiert, und einer Zweigleitung 54 b, die das flüssige Kühlmittel
zu dem Kohlendioxid-Kondensatorsystems 60 transportiert, aufgeteilt.
Um dafür zu sorgen, daß das aus dem Kondensatorsystem 60 in das
Kristallisationssystem 40′ im Kreislauf zurückgeführte gasförmige
Kohlendioxid der Tripelpunkttemperatur des Kohlendioxids so nahe wie
möglich kommt, wird dieses recyclierte Kohlendioxid vorzugsweise
durch eine Leitung 51′ an einem mittleren Punkt darin anstatt an dem
warmen Ende derselben aus dem Kondensatorsystem 60 abgezogen, wie
durch die Leitung 51 in Fig. 1 dargestellt.
Bei der dargestellten Anwendung des Kristallisators 40′ auf das Säure
gs-Abtrennungsverfahren werden vorzugsweise mehrer Stufen angewendet,
um ein 25 Mol-% Schwefelwasserstoff-Überkopfdampfprodukt als
Ausgangsmaterial für die Leitung 50 in eine Clausanlage herzustellen
und ein praktisch reines flüssiges Kohlendioxid-Bodenprodukt durch
die Leitungen 54, 54 a und 54 b zurückzuführen für die weitere Verwen
dung in dem Hauptgas-Abtrennungsverfahren wie vorstehend beschrieben.
Im Gegensatz zu dem Verfahren in dem Kristallisator 40 ist das Ver
fahren in dem Kristallisator 40′, wie in bezug auf die Fig. 3
weiter unten noch näher beschrieben wird, kontinuierlich ohne eine Recyclierung
zwischen den Kristallbildungs- und Schmelzbehältern.
Bei dem zuletzt genannten Kristallisationsverfahren ist es möglich,
das kostenspielige Destillationssystem zu eliminieren, da seine Wirk
samkeit nicht von dem Druck des Hauptgasstromes abhängt, und es ist
möglich, flüssiges Kohlendioxid in einer Menge zu erzeugen, die für
die Kühlbedürfnisse des Wärmeaustauschersystems 60 ausreicht, und
es ist möglich, einen Überschuß mit einer ausreichenden Reinheit für
die Verwendung als Absorbens in dem Schwefelabsorber 30 zu erzeugen.
In der Fig. 3 umfaßt der Kristallisator 40′ drei in Reihe mitein
ander verbundene Kristallisator-Wäscher-Schmelz-Behälter ("CWM")
(206, 208 und 210) als Strippingabschnitt zur Entfernung von
Schwefelwasserstoff und anderen Schwefel enthaltenden Molekülen
aus dem Kohlendioxid. Die Beschickung wird in einen Wäscher-
Schmelz-Behälter ("WM") (200) eingeführt, der oberhalb des Stripping-
Abschnittes angeordnet ist unter Bildung eines oberen Rektifizie
rungsabschnittes zur Anreicherung oder Konzentrierung des Schwefel
wasserstoffs und anderer Schwefel enthaltender Moleküle. Wie darge
stellt, ist in dem Rektifizierungsabschnitt im allgemeinen nur eine
Stufe erforderlich, da der Trennfaktor bei der Kristalli
sation in der Regel so groß ist (in der Größenordnung von 100 oder
mehr), daß das an kristallisierbarem Material angereicherte Produkt
aus einer einzigen Stufe schon wesentlich reiner ist als
das Ausgangsmaterial.
Die Anzahl und der Typ der Stufen, wie sie in Fig. 3 dargestellt
sind, sind geeignet für die Behandlung des flüssigen Kohlendioxid-
Absorbens und der absorbierten, Schwefel enthaltenden Moleküle
(4 Mol-%) des Säuregas-Abtrennungsverfahrens zur Bildung eines
durch die Leitung 50 ausgetragenen Überkopfproduktes, das Schwefel
wasserstoff in einer Gesamtkonzentration von etwa 25 Mol-% oder
mehr (verwendbar als Ausgangsmaterial für eine Claus-Anlage) und
ein durch die Leitung 54 ausgetragenes, praktisch reines Kohlen
dioxid-Bodenprodukt mit weniger als 1 ppm Schwefelwasserstoff und
anderen Schwefel enthaltenden Molekülen enthält.
Innerhalb der Kaskade des Kristallisators 40′ wird kristallines
Kohlendioxid gebildet und es bewegt sich in Abwärtsrichtung und der
Schwefelwasserstoff und andere Schwefel enthaltende Moleküle, die
aus dem kristallinen Kohlendioxid ausgeschieden
werden (nachfolgend als "ausgeschiedenes Material" bezeichnet)
bewegen sich in Aufwärtsrichtung. Entsprechend den Strömungsrichtungen
des kristallisierbaren Materials und des ausgeschiedenen Materials
stellen sich innerhalb der Kaskade des Kristallisators 40′ Konzen
trationsgradienten ein. In Aufwärtsrichtung stellen sich auch ab
nehmende Temperatur- und Druckgradienten ein und in Aufwärtsrichtung
liegt eine zunehmende Depression der Tripelpunkte der Mischungen
in dem System vor aufgrund der Konzentrationsgradienten, die sich
darin, wie nachstehend erläutert, eingestellt haben.
Die Grundverfahrenseinheiten in dem erläuterten Kristallisator 40′
umfassen einem WM 200, zwei damit verbundene Entspannungseinrichtungen
202 und 204 und drei CWM 206, 208 und 210.
Außerdem wird ein Wärmeaustauscher 212 verwendet
zur Erzielung eines kondensierenden Dampfes für den untersten CWM
210.
In dem Strippingabschnitt des Kristallisators werden flüssige Ströme
aus zunehmend reinerem Kohlendioxid in Abwärtsrichtung durch die
Leitungen 214, 216 und 218 geführt. Dampfströme, die zunehmende
Mengen an ausgeschiedenem Material enthalten, werden in Aufwärts
richtung zwischen den CWM und dem WM durch die Leitungen 220, 222
und 224 geführt. Jeder der Dampfströme wird unter Verwendung der
Kompressoren 220 a, 222 a und 224 a komprimiert, um ihn als konden
sierenden Dampf unter dem erforderlichen Druck in den angrenzenden
oberen Behälter einzuführen. In dem untersten CWM 210 wird ein
an flüssigem Kohlendioxid angereicherter Strom durch die Leitung 54
aus dem Behälter abgezogen. Ein Teil des in der Leitung 54
strömenden flüssigen Kohlendioxids wird mittels einer Pumpe (nicht
dargestellt) durch die Zweigleitung 226 geführt, um seinem Druck
auf denjenigen des Wärmeaustauschers 212 zu erhöhen. Das Kohlen
dioxid wird verdampft durch indirekten Wärmeaustausch in dem Aus
tauscher 212 und die Dampfphase (Gasphase) wird durch die Leitung
228 in dem CWM 210 zurückgeführt, um einen kondensierenden Dampf
zu erzeugen.
In dem Strippingabschnitt wird das ausgeschiedene Material ebenfalls
in einer Aufwärtsrichtung durch flüssige Rückflußströme mit allmählich
ansteigender Konzentration an ausgeschiedenem Material innerhalb der
Leitungen 230, 232 und 234 geführt. In jedem Falle wird der flüssige
Rückflußstrom an einem Punkt mit der höchsten Konzentration an ausge
schiedenem Material in einen niedrigeren CWM abgezogen und in den
nächst höheren CWM oder WM 200 eingeführt, um die flüssige Phase
darin zu vermehren.
Ein flüssiger Strom mit einer verhältnismäßig hohen Konzentration
an ausgeschiedenem Material wird aus dem WM 200 abgezogen und durch
die Leitung 236 in den Entspannungseinrichtung
202 eingeführt. Die Flüssigkeit in der Entspan
nungseinrichtung 202 wird verdampft
unter Bildung des an ausgeschiedenem Material angereicherten
Überkopfproduktes, das durch die Leitung 50 ausgetragen wird. Dadurch
kristallisiert etwa Kohlendioxid aus, das in Form einer Aufschlämmung
mittels der Leitung 238 unter Verwendung der Pumpe 238 a in
den WM 200 zurückgeführt wird.
Die in die verschiedenen Einheiten der Kaskade eingeführten Massen
ströme werden entsprechend den konventionellen Trennverfahren an
Punkten mit einer passenden Zusammensetzung
oder einer möglichst nahe beieinanderliegenden Zusammensetzung
eingeführt. Im allgemeinen stimmt die Zusammensetzung der flüssigen
Phase des eingeführten Materials mit der Zusammensetzung der
flüssigen Phase des Materials in der Einheit an dem Einführungspunkt
überein.
Die entgegengesetzt zueinander fließenden flüssigen und festen
Ströme innerhalb der flüssigen Phase in den CWM und die daraus
resultierenden Konzentrationsgradienten stellen sich ein in der
Nähe der Kristallbildungs-, Wasch- und Schmelzzonen in jedem der
CWM. Dies ist besser verständlich, wenn man den CWM 208 betrachtet,
in dem die flüssigen, festen und Gasphasen schematisch
dargestellt sind.
Wie in der Fig. 3 gezeigt, ist an dem oberen Ende des CWM 208,
benachbart zu einer freien Oberfläche 209 der flüssigen Phase der
Materialien innerhalb des Behälters, ein Dampfraum 208 a vorgesehen.
Das Verdampfungsgas wird durch die Leitung 222 kontinuierlich aus
dem Dampfraum 208 a abgezogen, mittels des Kompressors 222 a auf
einen Druck komprimiert, der im wesentlichen der gleiche ist wie
derjenige, wie er am Boden des CWM 206 herrscht, und durch die
Fortsetzung der Leitung 222 in dem CWM 206 eingeführt. Die
kontinuierliche Entfernung des Dampfes aus dem Dampfraum
208 a ergibt eine Kühlung der flüssigen Phase in dem CWM 208 durch
Verdampfung und die Bildung einer festen Phase innerhalb einer
Kristallbildungszone 208 b bei einem Druck und einer Temperatur
unterhalb der herrschenden Tripelpunktzustandsbedingungen. Unter
diesen Druck- und Temperaturarbeitsbedingungen wandelt sich die
in der Kristallbildungszone 208 b vorhandene Flüssigkeit in Dampf
und Feststoff um, weil bei Drucken unterhalb des Tripelpunktdruckes
keine Flüssigkeit existieren kann.
Die in der Kristallbildungszone 208 b gebildete feste Phase bewegt
sich unter dem Einfluß der Schwerkraft in Abwärtsrichtung durch eine
dazwischen angeordnete Kristallwaschzone 208 c zu einer in der Nähe
des Bodens des CWM 208 angeordneten Kristallschmelzzone 208 d. Wenn
sich die feste Phase in Abwärtsrichtung durch die Waschzone 208 c
bewegt, wäscht ein aufwärts gerichteter Rückwaschstrom der flüssigen
Phase aus der Kristallschmelzzone 208 d das ausgeschiedene Material
aus der Oberfläche der festen Phase aus und transportiert es in
Aufwärtsrichtung zu der Kristallbildungszone 208 b. Die feste Phase
beginnt zu schmelzen, wenn sie sich dem Boden des Behälters nähert,
aufgrund des nach unten ansteigenden Temperaturgradienten, der aus
der Kondensation des durch die Leitung 220 in den der Kristall
schmelzzone 208 d eingeführten Dampfes resultiert.
Der Druck innerhalb der Kristallschmelzzone 208 d ist größer als der
herrschende Tripelpunktdruck in der Zone als Folge des Druckabfalls
der Flüssigkeit darüber. Innerhalb der Zone 208 d kommt die Aufschläm
mung mit dem durch die Leitung 220 aus dem nächst niedrigeren CWM
210 eingeführten Dampf in Kontakt. Der kondensierende Dampf wird im
wesentlichen unter dem Druck, wie er am Boden der Kristallschmelz
zone 208 d herrscht, eingeführt, wobei dieser Druck bei einem Wert
etwa oberhalb des herrschenden Tripelpunktdruckes gehalten wird,
um die Kompressionsarbeit durch den Kompressor 220 a minimal zu
halten, während gleichzeitig eine ausreichende Antriebskraft zum
Schmelzen der Kristalle mit der gewünschten Geschwindigkeit bzw.
Rate sichergestellt wird.
Der kondensierende Dampf wird in einer solchen Menge in die Zone
208 d eingeführt, die ausreicht, um praktisch die gesamte innerhalb
der Kristallbildungszone 208 b gebildete feste Phase zu schmelzen,
obgleich eine Schicht der festen Phase während des kontinuierlichen
Gleichgewichtszustandes in der Kristallschmelzzone 208 d aufrechterhalten
werden kann. Bei der Abtrennung des Kohlendioxids darin
bestehen die feste Phase und der kondensierende Dampf beide im
wesentlichen aus Kohlendioxid und das Massenstromverhältnis zwischen
dem kondensierenden Dampf und dem schmelzenden Feststoff beträgt
etwa 1 : 1,7, da die Verdampfungswärme von Kohlendioxid etwa 3663 J/kg-
Mol und die Schmelzwärme etwa 2109 J/kg-Mol
betragen. Demgemäß besteht die an Kohlendioxid
angereicherte flüssige Phase innerhalb der Kristallschmelzzone 208 d
zu etwa 1/3 aus kondensiertem Dampf und zu etwa 2/3 aus geschmolzener
fester Phase.
Ein Teil der in der Zone 208 d gebildeten, an Kohlendioxid angereicherten
flüssigen Phase wird durch die Leitung 218 in den CWM 210
eingeführt für die weitere Kristallisation und das Schmelzen. Der
restliche Teil der an Kohlendioxid angereicherten flüssigen Phase
der Zone 208 d strömt in Aufwärtsrichtung durch die Waschzone 208 c
zum Auswaschen der nach unten fallenden festen Phase und zum weiteren
Konzentrieren des ausgeschriebenen Materials in
den oberen Bereichen des CWM 208.
Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die Tiefe der flüssigen
Phase in dem CWM 208 etwa 3 bis etwa 4,5 m, so daß
die Druckdifferenz zwischen dem oberen Abschnitt und dem Bodenabschnitt
der Einheit etwa 0,35 bis etwa 0,70 bar
beträgt. Bei der Reinigung des flüssigen Kohlendioxid-Absorbens ist
diese Druckdifferenz ausreichend für die Einengung des ausgeschiedenen
Materials in dem Strippingabschnitt der Abtrennung.
Der WM 200 ist im wesentlichen mit festen und flüssigen Phasen der
voneinander zu trennenden Materialien gefüllt. Daher weist der WM 200
eine Kristallwaschzone 200 c auf, die sich von dem oberen Abschnitt
des Behälters bis zu einem unteren Abschnitt desselben erstreckt, so
daß eine Kristallschmelzzone 200 d gebildet wird. Die feste Phase
wird in der Zone 200 d geschmolzen durch einen durch die Leitung 224
eingeführten kondensierenden Dampf und in dieser Zone wird auf
die gleiche Weise wie vorstehend in bezug auf den CWM 208 beschrieben
eine an Kohlendioxid angereicherte flüssige Phase gebildet. In diesem
Falle wird ein Teil der an Kohlendioxid angereicherten Flüssigkeit
durch die Leitung 214 in den CWM 206 eingeführt und der restliche
Teil der an Kohlendioxid angereicherten Flüssigkeit wird durch den
WM 200 in Aufwärtsrichtung zurückgewaschen, um das ausgeschiedene
Material in der Nähe der oberen Bereiche desselben zu konzentrieren.
Im Hinblick auf die verhältnismäßig hohen Konzentrationen der ausgeschiedenen
Materialien in dem WM 200 wird in getrennten Entspannungsbehältern
202 und 204 eine feste
Phase gebildet. Eine die feste Phase enthaltende Aufschlämmung wird
aus jedem der Entspannungsbehälter
in den WM 200 eingeführt bei Drücken oberhalb des höchstens in dem
WM herrschenden Tripelpunktdruckes, um sicherzustellen, daß in den
oberen Bereichen des WM keine Dampfphase vorliegt.
Der Druck in Kristallschmelzzone 200 d wird bei einem Wert gehalten,
der gerade höher ist als der in der Zone herrschende Tripelpunktdruck.
Der Druck nimmt in Aufwärtsrichtung ab, wenn der Abstand
zu dem oberen Abschnitt des WM 200 abnimmt wegen des abnehmenden
Druckabfalls. Der herrschende Tripelpunktdruck nimmt in Aufwärtsrichtung
noch schneller ab wegen der schnell ansteigenden Konzentration
des ausgeschiedenen Materials oder des Schwefelwasserstoffs und
der anderen Schwefel enthaltenden Moleküle. Auf diese Weise übersteigt
der Druck an jeder beliebigen Position in dem WM 200 den herrschenden
Tripelpunktdruck und in Gegenwart einer Mischung von festen und flüssigen
Phasen kann kein Dampf vorliegen.
Wenn die feste Phase unter dem Einfluß der Schwerkraft durch die
Kristallwaschzone 200 c nach unten strömt, steigt der Druck an als
Folge des Druckabfalls der Zone und die Temperatur steigt an als
Folge der latenten Kondensationswärme des kondensierenden Dampfes
am Boden des WM 200. Daher werden die Höhe des WM 200 und der durch
die flüssige Phase darin entwickelte Druckabfall bestimmt durch den
Grad des Waschens, der für die feste Phase erforderlich ist, und
die Zweckmäßigkeit der Verwendung eines oder mehrerer dazwischen angeordneter
Entspannungsbehälter, wie
z. B. des Entspannungsbehälters 204,
während gleichzeitig sichergestellt wird, daß der Druck in der Zone
200 d oberhalb des darin herrschenden Tripelpunktdruckes liegt. Wie
oben angegeben, liegt der Druck in der Kristallschmelzzone vorzugsweise
gerade oberhalb des herrschenden Tripelpunktdruckes, um die
Kompressionsarbeit zur Erzeugung eines kondensierenden Dampfes aus
der nächst niedrigeren Enheit minimal zu halten.
Die gewünschte Überkopfprodukt- und Bodenproduktströme erfordern im
Hinblick auf den Beschickungsstrom ein Verfahren, das bestimmt ist
für die Verarbeitung von inneren Feststoff-, Flüssigkeits- und Dampfströmen
entsprechend der Fusionswärme der festen Phase und der Kondensationswärme
der kondensierenden Dampfphase. Um die Belastung des
Entspannungsbehälters (Schnelldestillationsbehälters) 202 bei der
Erzeugung der erforderlichen Ströme zu verringern, ist es zweckmäßig,
einen oder mehrere dazwischen angeordnete Entspannungsbehälter,
wie z. B. den Entspannungsbehälter
204, in Verbindung mit dem WM 200 zu
verwenden. Das gesamte Abgabeprodukt dieser Entspannungsbehälter
kann an Punkten mit einer übereinstimmenden
Zusammensetzung in den WM zurückgeführt werden und durch die Verwendung
von mehreren Entspannungsbehältern
an dazwischenliegenden Punkten entlang der Höhe des WM zur Verarbeitung
von flüssigen Strömen mit verschiedenen Konzentrationen wird die
Arbeit minimal gehalten, die zum Komprimieren und Kondensieren des
erforderlichen Dampfstromes erforderlich ist.
Wie in der Fig. 3 dargestellt, wird aus dem WM 200 ein flüssiger
Zwischenstrom abgezogen und durch die Leitung 240 in den Entspannungsbehälter
204 eingeführt. Durch
die Entspannung des flüssigen Stromes in dem
Entspannungsbehälter 204 erhält man
eine feste Phase, die zusammen mit einer flüssigen Phase mit einer
erhöhten Konzentration an ausgeschiedenem Material in Form einer
Aufschlämmung durch die Leitung 242 in den WM 200 zurückgeführt wird
mittels einer Pumpe. Die Aufschlämmung in der Leitung 242 wird an
einem Punkt mit einer übereinstimmenden Konzentration des ausgeschiedenen
Materials in der flüssigen Phase der Aufschlämmung und derjenigen
in der flüssigen Phase innerhalb des WM 200 in den WM 200 zurückgeführt.
Das Verdampfungsgas aus dem Entspannungsbehälter
204 wird durch die Leitung 244 ausgetragen,
durch den in der Leitung angeordneten Kompressor 244 a komprimiert,
durch indirekten Wärmeaustausch in den Wärmeaustauscher 212 (der
Zweckmäßigkeit halber hier in gestrichelten Linien dargestellt)
kondensiert und durch die Leitung 246 in den WM 200 zurückgeführt.
Wie in der Fig. 3 dargestellt, ist die Flüssigkeit in der Leitung
246 angereichert an Kohlendioxid und sie wird deshalb an einem verhältnismäßig
niedrigeren dazwischenliegenden Punkt in den WM 200
zurückgeführt.
Der Wärmeaustauscher 212 wird in Verbindung sowohl mit dem Entspannungsbehälter
204 als auch dem CWM 210
verwendet. Insbesondere wird das komprimierte Verdampfungsgas aus dem
Entspannungsbehälter 204 in dem Wärmeaustauscher
212 gekühlt, um die Kühlung wirksam auszunutzen, die in
dem Austauscher 212 erzielt wird beim Verdampfen der flüssigen Phase,
die durch die Leitung 226 aus dem CWM 210 abgezogen wird für die Verwendung
als kondensierendem Dampf in dem CWM 210. Aus dem CWM 210
wird durch die Leitung 54 auch praktisch reine Kohlendioxidflüssigkeit
abgezogen; ihr Kühlpotential wird in dem Wärmeaustauscher 60
zurückgewonnen und sie wird als kondensierender Dampf für die Verwendung
in dem CWM 210 durch die Leitung 51′ im Kreislauf zurückgeführt.
Auf diese Weise wird das primäre Kühlpotential der aus dem
CWM 210 abgezogenen Flüssigkeit in den Strömen 226 und 54 zurückgewonnen
und die Flüssigkeit wird in kondensierenden Dampf umgewandelt,
der durch die Leitung 228 dem CWM 210 zugeführt wird.
In dem Kristallisator 40′ ist ein Pumpen der Rückfluß- und anderen
Flüssigkeitsströme erforderlich. Beim Pumpen eines Flüssigkeitsstromes,
der die Tripelpunkttemperatur hat, muß die Erzeugung von
Wärme durch den Pumpenschlupf minimal gehalten werden und jegliche
erzeugte Wärme muß im übrigen abgeführt werden, um eine Verdampfung
der Flüssigkeit und eine Blasenbildung in der Pumpe zu verhindern.
Zu diesem Zweck hat es sich als praktisch erwiesen, die Pumpe in
ein gekühltes flüssiges Bad einzutauchen, das bei (oder so nahe wie
möglich bei) der Tripelpunkttemperatur der gepumpten Flüssigkeit
gehalten wird, ohne daß Feststoffe in der gepumpten Flüssigkeit
entstehen. Innerhalb des Bades ist eine Recyclisierungsleitung
zwischen den Ausgangs- und Eingangsleitungen zu der Pumpe angeordnet.
Auf bekannte Weise sind ein Gegendruckregulator und ein Wärmeaustauscher
in der Recyclisierungsleitung angeordnet, um irgendwelchen
Dampf zu kondensieren, der in der gepumpten Flüssigkeit vorhanden
sein kann, und um die der Pumpe zugeführte Wärme abzuführen. Außerdem
ist eine etwas größere als die normale positive Gesamtsaughöhe nützlich,
um die Blasenbildung minimal zu halten.
In der Fig. 4 ist die Änderung der Tripelpunktzustandsbedingungen
entsprechend der Zusammensetzung des Systems schematisch dargestellt.
In der Fig. 4 erläutert die Kurve A in qualitativer Weise das Tripelpunktphasendiagramm
für ein Kohlendioxidsystem, das im wesentlichen
frei von Verunreinigungen ist, wie es in den Kristallschmelzzonen
vorkommt, und die Kurve B erläutert das Tripelpunktphasendiagramm
für das System, wenn die Konzentration an Verunreinigungen oder ausgeschiedenem
Material erhöht ist, wie es in den Kristallbildungszonen
oder in den oberen Bereichen der CWM und WM vorkommt. Durch die
Anwesenheit von Verunreinigungen oder von ausgeschiedenem Material
darin werden der Tripelpunktdruck und die Tripelpunkttemperatur entsprechend
der relativen Menge der in dem System vorhandenen Verunreinigungen
oder des ausgeschiedenen Materials gesenkt. Es sei darauf
hingewiesen, daß geringe Konzentrationsgradienten des ausgeschiedenen
Materials sowohl in der Kristallbildungszone als auch in der Kristallschmelzzone
vorliegen. Diese Konzentrationsgradienten sind sehr
klein im Vergleich zu den Gesamtkonzentrationsgradienten, die sich
in jeder der Stufen der Kaskade einstellen, und deshalb ist es
vernünftig, die Zusammensetzungen der Materialien in der Kristallbildungszone
und in der Kristallschmelzzone als solche mit festen
Werten anzunehmen trotz der geringen Konzentrationsgradienten in den
Zonen. Kristallbildungszone und die Kristallschmelzzone können
demgemäß jeweils als solche mit einem Tripelpunktdruck und
einer einzigen Tripelpunkttemperatur entsprechend den Zusammensetzungen
der Materialien, die effektiv darin vorliegen, angesehen
werden.
Der hier verwendete Ausdruck "Tripelpunkt" hat die übliche Bedeutung
eines einzigartigen Druckes und einer einzigartigen Temperatur, wobei
feste, flüssige und Gasphasen im Gleichgewicht miteinander vorliegen.
Normalerweise steht der Ausdruck "Tripelpunkt" in Verbindung mit
einem Einkomponentensystem und die Tatsache, daß hier ein einziger
Tripelpunktdruck und eine einzige Tripelpunkttemperatur vorliegen,
wird bestätigt durch die Phasenregel:
F = C - P + 2
worin bedeuten:
F den Freiheitsgrad der Zusammensetzungen (Druck, Temperatur)
C die Anzahl der Komponenten in dem System
P die Anzahl der vorhandenen Phasen.
F den Freiheitsgrad der Zusammensetzungen (Druck, Temperatur)
C die Anzahl der Komponenten in dem System
P die Anzahl der vorhandenen Phasen.
Als Beispiel sei ein Einkomponentensystem mit vorhandenen festen,
flüssigen und Gasphasen (C = 1, P = 3) betrachtet. Dann liegen
nach der Phasenregel
F = 1 - 3 + 2 = 0
Null Freiheitsgrade vor und man erhält einen einzigen Druck und
eine einzige Temperatur, wobei alle drei Phasen nebeneinander
vorliegen.
Wenn man nun von einem Mehrkomponentensystem mit drei vorhandenen
Phasen ausgeht, worin n die Anzahl der Komponenten in dem System
darstellt und n = 1, so ergibt sich bei der Anwendung der Phasenregel
auf dieses System
F = n - 3 + 2 = n - 1
daß n - 1 Freiheitsgrade vorliegen. Die Zusammensetzung des Systems
kann fixiert werden durch Spezifizierung von n - 1 Mol- oder Massenbruchteilen.
So liegen bei einem Dreiphasensystem mit fester Zusammensetzung
erneut Null Freiheitsgrade vor und man erhält einen
einzigen Druck und eine einzige Temperatur, wobei drei Phasen
nebeneinander vorliegen.
Betrachtet man nun das gleichzeitige Vorliegen nur einer festen Phase
und einer flüssigen Phase, so ergibt sich, da P = 2, bei Anwendung
der Phasenregel auf dieses System
F = n - 2 + 2 = n
daß hier n Freiheitsgrade vorliegen. Bei der Spezifizierung der
Zusammensetzung werden n - 1 dieser n Freiheitsgrade fixiert. Es
liegt daher ein Freiheitsgrad in einem System mit einer festen
Zusammensetzung vor, in der eine feste und eine flüssige Phase
vorhanden sind, entsprechend der nahezu vertikalen Linie, die von
dem Tripelpunkt ausgeht. Entlang dieser Linie können ein Feststoff
und eine Flüssigkeit über einen Bereich von Drücken und entsprechenden
Temperaturen im Gleichgewicht in einem System in einer festen
Zusammensetzung vorliegen. In entsprechender Weise können die Feststoff-
Dampf-Linie und die Flüssigkeits-Dampf-Linie erklärt werden.
Die Konzepte (1) eines Tripelpunkts für ein Mehrkomponentensystem
mit einer festen Zusammensetzung und (2) von Tripelpunktdrücken und
-temperaturen, die in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des
Systems variieren, sind gültig und sehr nützlich für die Charakterisierung
des Kristallisationsverfahrens.
In den CWM der erläuterten Ausführungsform erfordern wirtschaftlich
vorteilhafte Verdampfungs- und Kondensationsgeschwindigkeiten bzw.
-raten der in situ-Wärmeübertragungskomponente eine Druckdifferenz
zwischen dem oberen Abschnitt und dem Boden eines CWM von etwa
0,35 bis etwa 0,70 bar. Jeder CWM hat deshalb
eine solche Höhe, daß der durch die Aufschlämmung in der Waschzone
zwischen der Kristallbildungszone und der Schmelzzone entwickelte
Druckabfall etwa 0,35 bis etwa 0,70 bar beträgt.
In der erläuterten Ausführungsform tritt keine wesentliche Änderung
des Tripelpunktdruckes in jedem der CWM in dem Strippingabschnitt der
Kaskade auf, da durch die erste Kristallisationsabtrennung in dem WM
die 4 Mol-% Schwefelwasserstoff und anderen Schwefel enthaltenden
Gase in dem in dem WM 200 eingeführten Beschickungsstrom auf etwa 1
Mol-% herabgesetzt werden, was in der in der Leitung 214 zu dem CWM
206 strömenden Flüssigkeit zum Ausdruck kommt.
Im Gegensatz zu den CWM ist es nicht zweckmäßig, dem WM 200 eine
Höhe zu geben, die ausreicht, um einen Druckabfall zu entwickeln,
der erforderlich ist, um die Differenz zwischen den Tripelpunktdrücken
zwischen dem 50-Mol-%-Überkopfdampfprodukt und der an Kohlendioxid
angereicherten flüssigen Phase in der Schmelzzone 200 d, die
etwa 1 Mol-% Schwefelwasserstoff und andere Schwefel enthaltende
Moleküle enthält, zu überwinden. In der erläuterten Ausführungsform
wird die Kristallschmelzzone 200 d bei einem Druck von etwa 5,3 bis etwa
5,6 bar gehalten, was etwas oberhalb des Tripelpunktdruckes
des darin angereicherten Kohlendioxids liegt und sie
hat eine Höhe von etwa 3 m, um ein ausreichendes Waschen
der Kristalle sicherzustellen und die Verwendung eines dazwischen
angeordneten Entspannungsbehälters,
wie gezeigt, zu erlauben.
In bezug auf die Fig. 4 ist es möglich, die erfindungsgemäß bevorzugten
Arbeitsdruckbereiche zu erläutern. Wenn man annimmt, daß die
Kurve A das Phasendiagramm für das kristallisierbare Material bei
der bei einer speziellen Abtrennung gewünschten maximalen Reinheit
darstellt, so liegt der bevorzugte Arbeitsdruckbereich in der
Schlußkristallschmelzzone der Abtrennung zwischen dem Tripelpunktdruck
ptp a und ptp a plus 2,11 bar, wobei letzterer jedoch
in der Fig. 4 qualitativ erläutert wird durch den Druck p a. Wenn man
in entsprechender Weise annimmt, daß die Kurve B das Phasendiagramm
für die maximale Konzentration des ausgeschiedenen Materials darstellt,
das verdampft werden muß zur Erzielung des gewünschten
ausgeschiedenen M 36525 00070 552 001000280000000200012000285913641400040 0002003014947 00004 36406aterialprodukts, das die Mutterlauge enthalten
kann oder das in der Verdampfungsphase enthalten ist, so liegt
der bevorzugte Arbeitsdruckbereich in der Kristallbildungszone
zwischen dem herrschenden Tripelpunktdruck ptp b und dem höheren
Druck von 0 bar oder ptp b - 2,11 bar. In der
Fig. 4 ist dieser minimale bevorzugte Arbeitsdruck durch den Druck
p b angegeben. Bei der angenommenen Trennung liegt der Arbeitsdruckbereich
daher zwischen p b und p a und der Arbeitstemperaturbereich
liegt zwischen T b und T a, bei denen es sich um die entsprechenden
Temperaturen im Gleichgewichtszustand für die jeweiligen Drücke
handelt.
Da das kristallisierbare Material oder das Kohlendioxid sich in dem
Strippingabschnitt durch die Leitungen 214, 216 und 218 nach unten
bewegt, gelangt es aus einem Bereich mit einem höheren Druck in
einen solchen mit einem niedrigeren Druck. Es ist daher zweckmäßig,
die Flüssigkeit in der Kristallbildungszone des CWM, in den sie
eingeführt wird, direkt zu entspannen. Die bei
der Schnellverdampfung der Flüssigkeitsströme erhaltene Feststoffphase
trägt zur Bildung der festen Phase in der Kristallbildungszone
bei. Es ist nicht erforderlich, daß diese Flüssigkeitsströme entspannt
werden, wenn sie in ihre jeweiligen
CWM eingeführt werden, da die Entfernung des Verdampfungsgases
aus dem Dampfraum in jedem der CWM die Bildung der erforderlichen
festen Phase sicherstellt.
In der Fig. 5 ist ein Einstufen-Kristallisator 250 mit einem CWM
252 und einem Wärmeaustauscher 254 dargestellt. Bei einigen Anwendungszwecken,
beispielsweise im Falle einer flüssigen Kohlendioxid-
Beschickung, die etwa 1 Gew.-% Schwefelwasserstoff enthält und in
denen eine Reinheit von nur 0,01 bis 0,1% Schwefelwasserstoff erforderlich
ist, ist eine einzige Stufe zur Erzielung dieser Reinheit
ausreichend. Das in diesem Falle erhaltene Überkopfprodukt enthält
etwa 2 oder 3% Schwefelwasserstoff.
Die Arbeitsweise des CWM 252 ist ähnlich derjenigen der oben erläuterten
CWM. Ein Dampfraum 252 a ist oberhalb einer freien Oberfläche
253 der flüssigen Phase der Materialien innerhalb des Behälters
vorgesehen. Außerdem werden innerhalb der flüssigen Phase in dem
CWM 252 eine Kristallbildungszone 252 b, eine Kristallwaschzone 252 c
und eine Kristallschmelzzone 252 d gebildet. In der Fig. 5 ist nur
die feste Phase innerhalb der flüssigen Phase dargestellt, die
Dampfphase (Gasphase) ist aus Zwecken der Klarheit der Zeichnung
weggelassen.
In dem Kristallisator 250 wird die flüssige Kohlendioxid-Beschickung
durch die Leitung 256 an einer dazwischenliegenden Stelle mit
einer übereinstimmenden flüssigen Zusammensetzung in den CWM 252
eingeführt. Die feste Phase wird gebildet durch Abkühlung durch
Verdampfung und die Verdampfungsphase wird durch die
Überkopfleitung 258 abgezogen. Das gereinigte Kohlendioxid wird
durch die Leitung 260 mittels einer Pumpe (nicht dargestellt) aus
dem Bodenabschnitt des CWM 252 abgezogen. Das in der Leitung 260
strömende Kohlendioxid wird aufgeteilt zur Erzielung eines Bodenproduktes,
das durch die Leitung 260 a abgezogen wird, und der restliche
Teil des abgezogenen Kohlendioxids wird durch die Leitung 260 b
in den Wärmeaustauscher 254 eingeführt, in dem es durch indirekten
Wärmeaustausch verdampft wird. Der Dampf wird durch die Leitung
252 in die Kristallschmelzzone 252 d zurückgeführt zum Schmelzen der
festen Phase.
Der CWM 252 umfaßt eine Reihe von Strukturmerkmalen, die besonders
vorteilhaft sind bei Behältern mit größerem Durchmesser. Die nachfolgend
beschriebenen Strukturmerkmale des CWM 252 sind daher auch
vorteilhaft in den CWM des Kristallisators 40′.
In dem CWM 252 ist eine obere Rühreranordnung 264 mit einer Vielzahl
von in axialem Abstand voneinander angeordneten Propellern 265 in
der Kristallbildungszone 252 b angeordnet und sie wird von einem
äußeren Motor (nicht dargestellt) angetrieben zur Unterstützung der
Bildung der festen Phase. Durch geeignetes Rühren können die Erhöhung
der Bildungsgeschwindigkeit der festen Phase, die Kontrolle der
Größe der Feststoffteilchen, der Transport der Feststoffe aus dem
Raum 252 b in die Zone 252 c und die Erzielung einer gleichmäßigen
Dispersion innerhalb der Querschnittsfläche des CWM unterstützt
werden. Zu der Rühreranordnung 264 benachbarte Standard-Wandleitbleche
können zur Unterstützung der Rührung vorteilhaft sein.
In der Kristallwaschzone 252 c ist eine Vielzahl von in einem axialen
Abstand voneinander angeordneten Leitblechrohren 268 angeordnet,
um die axiale Dispersion der Aufschlämmung innerhalb der Kristallwaschzone
252 c minimal zu halten und verhältnismäßig ruhige Waschbedingungen
zu erzielen. Die Leitblechrohre 268 sind in einer sich
in axialer Richtung erstreckenden Reihe angeordnet und können beispielsweise
bestehen aus Rohren mit einem Durchmesser von 5,1 cm,
deren Zentren einen Abstand von 10,2 cm
voneinander haben. Die Durchmesser der Leitblechrohre 268 sind in
der Fig. 5 zur Verdeutlichung der Darstellung vergrößert dargestellt.
Bei handelsüblichen Anwendungszwecken kann der CWM 252 3 bis 4,5 m
hoch sein und einen Durchmesser von 3 m
haben, so daß sein Verhältnis von Länge zu Durchmesser (L/D) in der
Kristallwaschzone 252 c in Abwesenheit einer Leitblechanordnung 1
bis 1,5 beträgt. Im Gegensatz dazu haben die Leitblechrohre
268 ein L/D-Verhältnis von viel größer als 10 in der Kristallwaschzone
252 c, um die axiale Dispersion minimal zu halten.
Eine untere Rühreranordnung 270 mit in axialer Richtung in einem
Abstand voneinander angeordneten Propellern 271 ist in der Kristallschmelzzone
252 d angeordnet. Die Rühreranordnung 270 wird von einem
äußeren Motor (nicht dargestellt) angetrieben und sie dient dazu,
das Schmelzen der festen Phase und die Kondensation des kondensierenden
Dampfes innerhalb der Zone zu fördern. Der Rührer unterstützt
auch die Erzielung eines gleichmäßigen Rückwaschstromes
der Flüssigkeit aus der Zone 252 d über die Querschnittsfläche des
CWM. Um die Durchwirbelung der flüssigen Phase als Folge der Rotation
der Rühreranordnung 270 minimal zu halten, sind vier Wandleitbleche
272 (von denen nur zwei dargestellt sind) in gleichen angulären
Positionen um den inneren Umfang des CWM 252 herum benachbart zu der
Kristallschmelzzone 252 d fixiert.
Wie in der Fig. 5 dargestellt, ist es zweckmäßig, benachbart zu dem
Bodenabschnitt der Kristallschmelzzone 252 d ein perforiertes Element
274 vorzusehen, um dadurch die weitere Abwärtsbewegung der festen
Phase zu begrenzen und die Möglichkeit des Abzugs des Feststoffes
durch die Leitung 260 minimal zu halten. Die Verwendung des perforierten
Elements 274, um möglicherweise einen direkten Kontakt zwischen
der festen Phase und dem kondensierenden Dampf zu vermeiden, liegt
innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung und wird angesehen
als eine Möglichkeit zum Schmelzen der festen Phase durch direkte
Wärmeübertragung mit einem kondensierenden Dampf. Es sei auch darauf
hingewiesen, daß die Kristallschmelzzone in dem CWM oder in einem
WM in einem getrennten Behälter vorgesehen werden kann durch Abziehen
einer Aufschlämmung aus dem Bodenabschnitt des CWM oder des
WM und Einführen des kondensierenden Dampfes in diesen getrennten
Behälter, um die feste Phase der Aufschlämmung zu schmelzen. Die
beim Schmelzen der festen Phase in dem getrennten Behälter erhaltene
flüssige Phase wird in einen Rückwaschstrom und einen Flüssigkeitsstrom,
der verdampft wird, um einen kondensierenden Dampf in einer
Einstufenanwendung wie in Fig. 5 zu erzeugen, oder einen Flüssigkeitsstrom,
der in eine andere Kristallisationsstufe wie in Fig. 4 überführt
wird, aufgeteilt. So können die Kristallbildungszone, die
Kristallwaschzone und die Kristallschmelzzone in einem oder mehreren
Behältern angeordnet sein, wie z. B. die Verwendung des Entspannungsbehälters
202 mit dem WM 200 und/oder
die Verwendung eines getrennten Behälters für die Kristallschmelzzone
mit einem modifizierten CWM oder WM. Die flüssige Phase ist innerhalb
dieses einen oder mehrerer Behälter kontinuierlich aufgrund
der Ströme dazwischen und die feste Phase wird innerhalb dieser
kontinuierlichen flüssigen Phase gebildet, gewaschen und geschmolzen.
Das erfindungsgemäße neue Kristallisationsverfahren kann auch in
einer Einstufen-Anwendung dazu verwendet werden, ein ausgeschiedenes
Material, wie z. B. Schwefelwasserstoff, zu konzentrieren zur Herstellung
einer Beschickung (eines Ausgangsmaterials) für eine Claus-
Anlage, wie weiter oben beschrieben, und zur Herstellung nur eines
verhältnismäßig reinen kristallisierbaren Material-Outputs, das für
die Verwendung als Kühlmittel bei der indirekten Wärmeübertragung
zufriedenstellend ist. Zu diesem Zweck kann ein Einstufen-Kristallisator
276, wie in der Fig. 6 dargestellt, verwendet werden. Der
Kristallisator 276 weist auf oder besteht aus einem WM 278, einem
Wärmeaustauscher 280 und gegebenenfalls einem Entspannungsbehälter
282 und/oder einem oder mehreren
zusätzlichen Entspannungsbehältern
oder Quellen für die Flüssigkeit oder Aufschlämmung 284 und 286.
In der Fig. 6 ist nur die feste Phase innerhalb der flüssigen Phasen
in dem Entspannungsbehälter 282 und
in dem WM 278 schematisch dargestellt.
Der Betrieb des WM 278 ähnelt demjenigen des vorstehend beschriebenen
WM 200 und er umfaßt in entsprechender Weise eine Kristallwaschzone
278 c, die sich von dem oberen Abschnitt des Behälters bis zu einem
tieferen Bereich darin erstreckt, worin eine Kristallschmelzzone
278 d gebildet wird. Das verhältnismäßig gereinigte Kohlendioxid
wird durch die Leitung 288 mittels einer Pumpe (nicht dargestellt) aus
dem Bodenabschnitt des WM 278 abgezogen. Das abgezogene Kohlendioxid
wird aufgeteilt zur Erzeugung eines Bodenproduktes, das durch
die Leitung 288 a abgezogen wird. Der restliche Teil des abgezogenen
Kohlendioxids wird durch die Leitung 288 b in den Wärmeaustauscher 280
eingeführt, in dem er verdampft wird. Der Dampf wird durch die Leitung
290 in die Kristallschmelzzone 278 d eingeführt.
Aus den oberen Abschnitten des WM 278 ein flüssiger Strom abgezogen
und durch die Leitung 292 in den Entspannungsbehälter
282 eingeführt. In dem Entspannungsbehälter
282 wird oberhalb der flüssigen Phase der Materialien darin ein
Dampfraum 282 a aufrechterhalten und das Verdampfungsgas wird durch
die Leitung 294 abgezogen. Die Entfernung des Verdampfungsgases führt
zu einer Abkühlung der flüssigen Phase durch Verdampfung in dem
Entspannungsbehälter und zur Bildung
einer Kristallbildungszone 282 b. Die in der Zone 282 b gebildete
feste Phase strömt nach unten und wird in Form einer Aufschlämmung
durch die Leitung 296 mittels einer in der Leitung angeordneten
Pumpe 298 abgezogen und in den obersten Abschnitt des WM 278 zurückgeführt.
In dem Kristallisator 276 kann das an ausgeschiedenem Material angereicherte
Produkt als eine Komponente des durch die Leitung 294
entfernten Verdampfungsgases abgezogen werden. Wenn das ausgeschiedene
Material keine Komponente des Verdampfungsgases darstellt,
kann das an ausgeschiedenem Material angereicherte Produkt als
Flüssigkeitsstrom aus der flüssigen Phase in dem Entspannungsbehälter
282 durch die Leitung 300 abgezogen werden. Wenn keine Entspannungsbehälter
in dem Kristallisator
276 verwendet werden, kann das an ausgeschiedenem Material
angereicherte Produkt in Form eines Flüssigkeitsstromes durch die
Leitung 292 abgezogen werden.
Wie in der Fig. 6 dargestellt, ist der WM 278 mit Rührer- und Leitblech-
Anordnungen ausgestattet, die funktionell ähnlich denjenigen
sind, wie sie in dem CWM 252 verwendet werden, jedoch mit einigen
strukturellen Modifikationen, um die Verwendung einer Reihe von
Entspannungsbehältern oder Quellen
für die Flüssigkeit oder Aufschlämmung 284, 286 zu ermöglichen,
die an in der Mitte liegenden Stellen in einem Abstand von dem
oberen Abschnitt des WM eingeführt werden können. Für die Rührer-
und Ablenkblechanordnungen werden identische Bezugsziffern, jedoch
mit einem Index, verwendet und die speziellen Modifikationen werden
nachfolgend beschrieben.
Die Rühreranordnung 264′ umfaßt zwei obere Propeller 265′, die benachbart
zu Wandleitblechen 266′ angeordnet sind zum Zwecke der
Verteilung der in den WM 278 in der Nähe der oberen Bereiche desselben
eingeführten festen Phase. Die Aufschlämmung aus dem Entspannungsbehälter
282 und das Input
aus der Quelle 284 werden auf diese Weise angepaßt. Zur Erläuterung
ist der Entspannungsbehälter oder die
Quelle für die Flüssigkeit oder Aufschlämmung 286 an einem mittleren
Punkt entlang der axialen Länge des WM 278 angeordnet. Zur Verteilung
des Input des Entspannungsbehälters
oder der Quelle 286 ist die axiale Ausdehnung der Leitblechrohre
unterbrochen und es sind ein oberer Satz von Leitblechrohren 268′ a
und ein unterer Satz von Leitblechrohren 268′ b vorgesehen. Außerdem
erstreckt sich die Welle der Rühreranordnung 264′ bis zu einem Punkt
zwischen den oberen und unteren Leitblechrohranordnungen und zusammen
mit den damit assoziierten Wandleitblechen 266′ ist ein weiterer
in der Mitte angeordneter Propeller 265′ vorgesehen.
Der mittlere Propeller 265′ verteilt auf wirksame Weise das aus dem
Entspannungsbehälter (Schnelldestillationsbehälter) oder der Quelle
286 eingeführte Material mit nur einer minimalen Störung des erwünschten
ruhigen Axialstromes in der Kristallwaschzone 278 c. Als Folge
davon wird ein wirksames Waschen der festen Phase sowohl in den oberen
Leitblechrohren 268′ a als auch in den unteren Leitblechrohren 268′ b
aufrechterhalten. Es sei darauf hingewiesen, daß eine ähnliche Unterbrechung
der Leitblechrohre 268 in dem CWM 252 der Fig. 5 angewendet
werden kann, wenn ein mittlerer Rückflußstrom in den CWM eingeführt
werden soll. Alternativ zu dem sich in axialer Richtung erstreckenden
Leitblechrohre 268, 268′ a und 268′ b ist es auch möglich, eine Vielzahl
von im Abstand voneinander angeordneten, im allgemeinen in horizontaler
Richtung sich erstreckenden, perforierten Leitblechen zu verwenden.
In diesem Falle können ein oder mehrere Propeller zwischen benachbarten
Leitblechen an solchen Punkten angeordnet werden, wo Ströme
in den Behälter eingeführt werden.
Bei der erläuterten Reinigung von Kohlendioxid besteht die Neigung
zu Ablagerung von Feststoffen, die an den inneren Oberflächen der
Behälter haften, benachbart zu den Kristallbildungszonen und den
freien Oberflächen der flüssigen Phasen. Diese Ablagerungen entstehen
insbesondere bei verhältnismäßig hochreinem Kohlendioxid in
den CWM, benachbart zu dem unteren Abschnitt der Kaskade, und die
Ablagerungen können zu einer Blockierung führen, wenn man sie ungeprüft
wachsen läßt. Um dieses Problem zu überwinden, kann ein mechanisches
Abkratzen und/oder Rühren, wie in den Ausführungsformen
der Fig. 5 und 6 für etwas andere Zwecke erläutert, angewendet werden.
Um dieses Problem noch besser zu lösen, können geringe Mengen
an Zusätzen direkt dem System zugeführt werden. Bei diesen Zusätzen
sollte es sich um mit flüssigem Kohlendioxid mischbare Flüssigkeiten
handeln. Die Zusätze sollten auch eine niedrige Viskosität, einen
niedrigen Dampfdruck, eine gute Stabilität und im Gemisch mit Kohlendioxid
einen Gefrierpunktsbereich unterhalb -56,6°C haben. Alle
Flüssigkeiten, die weiter oben in bezug auf das Hauptgasabtrennungsverfahren
als Beispiele für Flüssigkeiten, die zur Bildung von
Kühlmittel-Absorbentien aus einem flüssigen Träger und festem Kohlendioxid
aufgezählt worden sind, sind Beispiele für Flüssigkeiten,
die geeignet sind als Zusätze zur Verbesserung der festen Kohlendioxid-
Ablagerungen in den Kristallbildungszonen. Die Zusätze wirken
als Verunreinigungen und unterstützen das Schmelzen von irgendwelchen
Kristallen, die sich auf den Wänden bilden, die an die Kristallbildungszonen
in den CWM oder Entspannungsbehältern
angrenzen. In der erläuterten Ausführungsform
werden die Zusätze in der flüssigen Phase als Verunreinigung mitgenommen
und in jeder der Kristallbildungszone konzentriert. Die
Zusätze verdampfen nicht, da ihre Dampfdrücke viel niedriger sind
als derjenige von Kohlendioxid und sie bleiben flüssig in konzentrierter
Form in den Kristallbildungszonen oder an den oberen Abschnitten
derselben und auf eine höchst wirksame Weise verhindern sie so
die Bildung von festen Kohlenstoffablagerungen auf den Wänden der
CWM oder Entspannungsbehälter.
Wie oben angegeben, bewegen sich die Zusätze in Aufwärtsrichtung
durch das Kristallisationsverfahren und sie werden mit den primären
Verunreinigungen konzentriert. Dabei wird ein Bereich von konzentrierten
Zusätzen, der etwa 0,3 m tief sein kann, oberhalb
der Kristallbildungszone in der flüssigen Phase gebildet. Die
Kristallbildungszone kann einen Abstand von der freien Oberfläche
der flüssigen Phase haben, der gleich der Tiefe dieses Bereiches
ist. Ein Bereich eines konzentrierten Zusatzes 302 ist in Fig. 5
oberhalb der Kristallbildungszone 252 b in dem CWM 252 dargestellt
und in der Fig. 6 ist ein ähnlicher Bereich eines konzentrierten
Zusatzes 304 in dem Entspannungsbehälter
282 oberhalb der Kristallbildungszone 282 b dargestellt.
Wenn ein Zusatz in dem Trennverfahren in dem Kristallisator
40′ verwendet wird, werden ähnliche Bereiche von konzentriertem
Zusatz oberhalb jeder der Kristallbildungszonen in den CWM 206,
208 und 210 sowie oberhalb der Kristallbildungszonen in den Entspannungsbehältern
202 und 204 gebildet.
Ein Bereich eines konzentrierten Zusatzes 203 in dem Entspannungsbehälter
202 ist in der Fig.
3 schematisch dargestellt.
Der genaue Mechanismus, nach dem die Zusätze wirken, ist derzeit
nicht bekannt, es wurde jedoch festgestellt, daß ihre Anwesenheit
zu einem relativen Anstieg der Temperatur in dem Bereich des
konzentrierten Zusatzes führt. So kann beispielsweise der in Aufwärtsrichtung
abnehmende Temperaturgradient in den Zonen des CWM
208 der Fig. 3 der folgende sein:
Zusatzbereich|56°C | |
Zone 208 b | 58°C |
Zone 208 c | 57°C |
Zone 208 d | 56°C |
Demgemäß kann die in jeder Stufe ausreichende Menge des Zusatzes
bestimmt werden durch Überwachung des Temperaturgradienten sowie
durch visuelle Betrachtung mit einem Schauglas.
In der Fig. 3 sammelt sich der Zusatz in dem Bereich 203 in dem
Entspannungsbehälter 202, wenn er
sich in Aufwärtsrichtung durch die Kaskade bewegt, und es ist erforderlich,
den Zusatz in die unteren Einheiten der Kaskade im
Kreislauf zurückzuführen. Der Zusatz wird recyclisiert durch
Abziehen eines Flüssigkeitsstromes durch die Leitung 306 aus dem
Bereich 203. Der abgezogene Strom, der enthält oder besteht aus
dem Zusatz, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid, kann durch Destillation,
Entspannung oder auf andere Weise
getrennt werden. In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird ein Destillationssystem
308 verwendet. Die Schwefelwasserstoff- und Kohlendioxidkomponenten
werden als Kopfprodukt voneinander getrennt und
durch die Leitung 310 abgezogen und dem durch die Leitung 50 aus
dem Kristallisator 40′ abgezogenen Überkopfprodukt zugesetzt. Der
Zusatz wird als Bodenprodukt durch die Leitung 312 aus dem
Destillationssystem 308 abgezogen und durch die Leitung 312 a
in den untersten CWM 210 zurückgeführt.
Der Zusatz kann insgesamt oder zum Teil von einer Komponente in der
Beschickung für den Kristallisator stammen. So kann beispielsweise
das Vorkühlungs- und Dehydratisierungssystem 20 des Hauptgastrennungsverfahrens
als konventionelle Wasserwaschstufe die Verwendung
eines leicht flüchtigen Lösungsmittels, wie z. B. Methanol, zum
Absorbieren von Wasser umfassen. Zugesetztes oder restliches
Methanol in den Hauptgasstrom fließt durch den Schwefelabsorber
30 und den Stripperabsorber 35 mit dem Kohlendioxid und es wird
als eine Komponente in der Beschickungsleitung 39 a in den Kristallisator
40′ eingeführt.
In dem Kristallisator 40′ dient das Methanol als Zusatz und es wird
in Aufwärtsrichtung durch die Kaskade geführt. Im Hinblick auf die
kontinuierliche Einführung des Methanolzusatzes in diesem Falle
wird der durch die Leitung 312 fließende Zusatz aufgeteilt, so daß
ein Teil des Zusatzes durch die Leitung 312 a in den CWM 210
eingeführt und der restliche Teil des Zusatzes durch die Leitung
312 b in das Vorkühlungs- und Dehydratationssystems 20 zurückgeführt
wird.
Bei einigen Anwendungen des Kristallisators 40′ oder ähnlicher
Anordnungen in Kaskadenform kann das ausgeschiedene Material durch
die Dampfströme zwischen den Einheiten in genügenden Mengen in
Aufwärtsrichtung transportiert werden, so daß Rückflußströme, wie
z. B. diejenigen in den Leitungen 230, 232 und 234, eliminiert
werden können. Bei solchen Anwendungen wird eine geeignete Menge
des Zusatzes jedem der CWM und WM (oder direkt den mit den WM verbundenen
Entspannungsbehältern)
zugesetzt und der Zusatz wird in jeder der Einheiten zurückgehalten,
da er mit dem Dampf nicht nach oben strömt. Wenn der Zusatz vollständig
oder zum Teil aus einer Komponente in der Beschickung für
den Kristallisator bei diesen Anwendungen stammt, kann die Leitung
306 verlegt werden zur Entfernung des konzentrierten Zusatzes aus
der Stufe, welcher die Kristallisatorbeschickung zugesetzt wird,
und die Leitung 312 a kann sich verzweigen, um periodisch den Zusatz
den Stufen zuzuführen, die zusätzlichen Zusatz erfordern, was
durch Überwachung der Temperatur oberhalb der Kristallbildungszonen
bestimmt werden kann.
Neben der Abtrennung von Kohlendioxid und konzentriertem Schwefelwasserstoff
in dem vorstehend erläuterten Säuregas-Abtrennungsverfahren
ist das erfindungsgemäße neue Kristallisationsverfahren auch
auf andere Systeme anwendbar. So kann beispielsweise das Kristallisationsverfahren
leicht angewendet werden auf ein Äthan- und Kohlendioxidsystem.
In diesem System ist Äthan die Verunreinigung oder das
ausgeschiedene Material in dem Kristallisationsverfahren und das
Kohlendioxid wird wieder als kristallisierbares Material abgetrennt
und wirkt als in situ-Wärmeübertragungskomponente. Äthan ist etwas
flüchtiger als Schwefelwasserstoff und demgemäß enthalten die nach
oben abströmenden Dampfströme mehr Äthan. Der Strom des flüssigen
Rückflusses innerhalb der Leitungen 230, 232 und 234 kann dadurch
vermindert oder eliminiert werden. Als Bodenprodukt wird im wesentlichen
reines Kohlendioxid gebildet und als Kopfprodukt wird ein Strom
von Äthan/Kohlendioxid gebildet. Die Konzentration des Äthans in dem
Kopfprodukt kann leicht bis zu 75 Mol-% betragen.
Dagegen ist die Destillation nur begrenzt anwendbar für die Trennung
von Gemischen aus Äthan und Kohlendioxid, da ein niedrigsiedendes
azeotropes Gemisch entsteht. Die Zusammensetzung dieses azeotropen
Gemisches liegt innerhalb des Bereiches von etwa 30 bis etwa 40%
Äthan, bezogen auf Molbasis, in Abhängigkeit von dem Druck, und sie
beträgt 30% bei 50 bar und 40% bei 10 bar. Eine Beschickung, die
etwa 10% Äthan enthält, kann destilliert werden unter Bildung eines
Kopfproduktes mit etwa 35% Äthan und eines Bodenproduktes aus 100%
Kohlendioxid, reines Äthan kann jedoch nicht hergestellt werden.
Um praktisch reines Äthan und reines Kohlendioxid zu erhalten, kann
das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren mit der Destillation
kombiniert werden. So kann beispielsweise die Beschickung mit 10%
Äthan in die Kristallisationskaskade eingeführt werden zur Herstellung
eines praktisch reinen Kohlendioxid-Bodenprodukts und eines Kopfprodukts
mit 75% Äthan. Das Kopfprodukt wird dann destilliert unter Bildung
eines praktisch reinen Äthanprodukts. Das azeotrope Gemisch mit etwa
35% Äthan wird aus dem Kopf der Destillationskolonne entfernt und
in die Kristallisationskaskade im Kreislauf zurückgeführt. Die Kombination
von Kristallisation und Destillation erlaubt daher die
Herstellung sowohl von reinen Kohlendioxid- als reinen Äthanprodukten.
Das Kristallisationsverfahren kann auch auf andere Systeme als solche,
in denen Kohlendioxid als in situ-Wärmeübertragungskomponente verwendet
wird, angewendet werden. So kann das Verfahren beispielsweise
angewendet werden zum Reinigen von Schwefelhexafluorid in einem System,
das durch Schwefelwasserstoff oder Kohlenwasserstoffe verunreinigt
ist, welche den Gefrierpunkt von Schwefelhexafluorid erniedrigen.
Schwefelhexafluorid wird kommerziell verwendet als gasförmiges Dielektrikum
für Hochspannungsenergieanwendungen. In diesem Falle
ist das Schwefelhexafluorid analog zu dem Kohlendioxid in dem Kristallisationsverfahren,
da es gleichzeitig als kristallisierbares Material
abgetrennt wird und als in situ-Wärmeübertragungskomponente
dient. Die physikalischen und thermodynamischen Eigenschaften von
Schwefelhexafluorid sind ähnlich denjenigen von Kohlendioxid. Der
Tripelpunkt von reinem Schwefelhexafluorid liegt bei einem Druck von
2,28 bar und einer Temperatur von -50,8°C. Unter den
Tripelpunktbedingungen betragen die Schmelzwärme des Schwefelhexafluorids
1443 J/kg-Mol (Kohlendioxid =
2109 J/kg-Mol) und die Verdampfungswärme
3663 J/kg-Mol (Kohlendioxid = 3663 J/kg-Mol.
Die Oberflächenspannung und die Viskosität
von flüssigem Schwefelhexafluorid sind ebenso wie diejenigen von
flüssigem Kohlendioxid sehr niedrig.
Das Kristallisationsverfahren eignet sich auch gut für die Trennung
von p-Xylol von m-Xylol und o-Xylol. p-Xylol hat einen Gefrierpunkt
von 13,3°C, m-Xylol hat einen Gefrierpunkt von -47,9°C und o-Xylol
hat einen Gefrierpunkt von -25,2°C. Das kristallisierbare Material
ist bei dieser Trennung p-Xylol, und die Verunreinigungen oder ausgeschiedenen
Materialien sind m-Xylol und o-Xylol, die aus der Kristallphase
praktisch ausgeschieden werden. Die konventionelle Kristallisation
unter Verwendung von Wärmeaustauschoberflächen ist durchführbar
und wird in der Praxis durchgeführt. Die gemischten Xylolisomeren
selbst können jedoch nach dem erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren
nicht bequem voneinander getrennt werden, da der
Dampfdruck der Mischung zu niedrig ist, um eine vernünftige dichte
Gasphase zu bilden. Es ist daher erforderlich, in dem System eine
in situ-Wärmeübertragungskomponente, wie z. B. Kohlendioxid, Schwefelhexafluorid
oder einen Kohlenwasserstoff mit einem niedrigen Molekulargewicht,
zu verwenden zur Erhöhung des Dampfdruckes und der
Gasphasendichte.
In einem resultierenden Kolendioxidsystem ist das Kohlendioxid
als in situ-Wärmeübertragungskomponente die Hauptkomponente der
Dampfströme, die in Aufwärtsrichtung in der Kaskade von Behälter
zu Behälter fließen. Die ausgeschiedenen Materialien, o- und m-
Xylol, werden in erster Linie durch die flüssigen Rückflußströme
in Aufwärtsrichtung von Behälter zu Behälter mitgenommen. Die mit
dem kondensierenden Kohlendioxiddampf geschmolzenen p-Xylolkristalle
ergeben ein nach unten fließendes Flüssigkeitsgemisch aus p-Xylol
und Kohlendioxid. Das flüssige Endprodukt, das aus p-Xylol und
Kohlendioxid besteht, wird in diesem Fall in einer End-Entspannungsstufe
abgetrennt. Die bei
der Entspannung erhaltene Flüssigkeit ist
ein reines p-Xylolprodukt, und die Kohlendioxid-in-situ-Wärmeübertragungskomponente
wird als Dampf aus dem Entspannungsbehälter
entfernt, und sie enthält eine geringe
Menge p-Xylol. Dieses wird in das Kristallisationsverfahren
im Kreislauf zurückgeführt; ein geeigneter Recyclisierungspunkt
ist der in die gemischte Xylolisomerenbeschickung.
Die obengenannten Trennungssysteme erläutern die breite Anwendbarkeit
des erfindungsgemäßen neuen und verbesserten Kristallisationsverfahrens.
Wie insbesondere durch die Xylolisomerentrennung erläutert,
kann das Trennsystem selbst ursprünglich so beschaffen sein,
daß es eine in situ-Wärmeübertragungskomponente enthält. In vielen
Fällen ist es praktisch oder erwünscht, dem System ein Material
zuzusetzen, das spezifisch als in situ-Wärmeübertragungskomponente
dient. In einem größeren Ausmaß ist die Zugabe eines spezifisch
zugegebenen Materials abhängig von den Tripelpunktdampfdrücken der
Gemische der voneinander zu trennenden Materialien innerhalb des
vorliegenden Zusammensetzungsbereiches. Wenn die Tripelpunktdampfdrücke
der Gemische der voneinander zu trennenden Materialien genügend
hoch sind, um eine Gasphase mit vernünftiger Dichte und vernünftige
Werte der Wärmeübertragung zu ermöglichen, ist eine zugegebene
in situ-Wärmeübertragungskomponente nicht erforderlich, und die
Dampfphase der Mischung aus dem kristallisierbaren Material und dem
ausgeschiedenen Material kann direkt als Wärmeübertragungskomponente
des Systems dienen. In diesem Fall ist das kristallisierbare Material
die Primärkomponente der Gasphase, und es wird während der
Kristallschmelzstufe kondensiert unter Freisetzung seiner latenten
Kondensationswärme. Wenn der Tripelpunktdampfdruck der Gemische aus
dem kristallisierbaren Material und dem ausgeschiedenen Material
nicht genügend hoch ist, wird ein Material dem System zugesetzt,
das als in situ-Wärmeübertragungskomponente dient. Die gewählte
in situ-Wärmeübertragungskomponente ist relativ flüchtiger als die
anderen Materialien in der Mischung oder in dem System, und sie kann
umfassen im wesentlichen die einzige Komponente, eine Primärkomponente
oder eine geringere, jedoch signifikante Komponente der Gasphase
des Systems. Die in situ-Wärmeübertragungskomponente kann
somit das kristallisierbare Material oder ein Material, das dem
System zum Zwecke der in situ-Wärmeübertragung spezifisch zugesetzt
worden ist, oder eine Kombination davon sein, und in jedem Fall
kann die in situ-Wärmeübertragungskomponente eine geringere Menge
des ausgeschiedenen Materials oder der ausgeschiedenen Materialien
enthalten.
Wie oben angegeben, bestehen die Hauptkriterien für die Auswahl der
geeigneten in situ-Wärmeübertragungskomponenten darin, daß die
Mischung oder das System, die (das) bei der Zugabe der Wärmeübertragungskomponente
erhalten wird, geeignete Tripelpunktzustandsbedingungen,
insbesondere in bezug auf die Drücke, aufweisen sollte,
die hoch genug sein müssen, um einen Tripelpunktzustandsdampf mit
einer vernünftigen Dichte zu gewährleisten. Außerdem wird die zugegebene
Komponente vorzugsweise aus der festen Phase ausgeschieden,
obgleich dieses Kriterium nicht wesentlich ist. Die in situ-Wärmeübertragungskomponente
sollte von dem kristallisierbaren Material
trennbar sein unter Anwendung irgendeiner nachfolgenden Trennung,
wie z. B. durch Entspannung, Destillation,
Flüssig-Flüssig-Extraktion oder auf andere Weise. Vorzugsweise
sollte die zugegebene Komponente mit der Mischung mischbar sein oder,
wenn sie damit nicht mischbar ist, sollte ihre flüssige Phase
weniger dicht sein als die flüssige Phase des kristallisierbaren
Materials plus des ausgeschiedenen Materials. Schließlich sollte
die Enthalpiedifferenz zwischen der Wärmeübertragungskomponente
in der Lösung oder in der flüssigen Phase und ihrer Dampfphase
groß sein.
Wie oben angegeben, ist es nicht erforderlich, daß das ausgeschiedene
Material in der Dampfphase enthalten ist, da die erforderlichen
Massenströme durch flüssige Rückflußströme erzielt werden können,
während gleichzeitig praktisch die gesamte erforderliche Wärmeübertragung
zwischen den Stufen durch Verwendung der in situ-Wärmeübertragungskomponente
weiterhin bewirkt wird. Wenn die Dampfphase das
ausgeschiedene Material nicht enthält oder wenn sie nur eine ungenügende
Menge für die Zwecke des Massenstromes enthält, kann der
erforderliche Massenstrom des ausgeschiedenen Materials von Stufe
zu Stufe in der Kaskade vollständig oder zum Teil erzielt werden
durch geeignete flüssige Rückflußströme, die eine vernachlässigbar
geringe Energie zum Schmelzen und Gefrieren mitbringen. In allen
Fällen ist es nicht erforderlich, beträchtliche Mengen der Kristallphase
abzutrennen oder spezifisch zu handhaben, und in dem Ausmaß,
in dem die Kristallphase innerhalb des Rektifizierungsabschnittes
des Verfahrens transportiert wird, wird sie in Form einer Aufschlämmung
transportiert, um ihre Handhabung zu erleichtern.
Bei der allgemeinen Anwendung des Kristallisationsverfahrens auf
ein gegebenes System sollten die örtlichen Tripelpunktbedingungen
des Systems innerhalb des vorliegenden Zusammensetzungsbereiches
einen ausreichend hohen Druck umfassen, der eine Verdünnung der
Dampfphase vermeidet und akzeptable Werte der Wärmeübertragung
durch die Dampfphase ermöglicht. Die Viskosität
der flüssigen Mischung sollte ausreichend niedrig sein,
um geeignete Flüssigkeitsströmungsraten, wie sie in dem Verfahren
erforderlich sind, zu ermöglichen. In der Praxis werden die flüssigen
Phasen des kristallisierbaren Materials und des ausgeschiedenen
Materials in der Regel innerhalb des bei der vorgesehenen
Anwendung des Kristallisationsverfahrens in Betracht gezogenen Bereiches der
Konzentrationen miteinander mischbar sein. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß das Kristallisationsverfahren auch auf nicht mischbare
Systeme mit Erfolg anwendbar ist.
Claims (25)
1. Gegenstromverfahren zur Trennung eines
kristallisierbaren Materials von mindestens einem anderen
Material, das mindestens teilweise ausgeschieden wird aus
einer festen Phase, die das kristallisierbare Material
enthält und die erhalten wird beim Einfrieren einer
flüssigen Phase der Materialien, dadurch
gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen
umfaßt:
- a) Bereitstellung einer ersten Kristallisations- und Schmelzstufe, die in Reihe mit einer zweiten Kristallisations- und Schmelzstufe verbunden ist, wobei jede der Stufen eine flüssige Phase der Materialien aufweist, in der ein in dessen Flußrichtung ansteigender Konzentrationsgradient am kristallisierbaren Material und ein in dessen Flußrichtung ansteigender Konzentrationsgradient am ausgeschiedenen Material gegeben ist,
- b) Bildung der festen Phase durch Verdampfen der flüssigen Phase in jeder der Stufen bei einem Druck und bei einer Temperatur unterhalb des vorherrschenden Tripelpunktdruckes und der vorherrschenden Tripelpunkttemperatur in der flüssigen Phase,
- c) Schmelzen der festen Phase durch direkte Wärmeübertragung mit einem kondensierenden Dampf bei einem Druck und bei einer Temperatur oberhalb des vorherrschenden Tripelpunktdruckes und der vorherrschenden Tripelpunkttemperatur in jeder der Stufen,
- d) Abziehen eines Verdampfungsgases aus der zweiten Stufe und Überführung desselben in die erste Stufe, um einen kondensierenden Dampf darin zu erzeugen, und
- e) Transportieren des kristallisierbaren Materials in einer ersten Strömungsrichtung durch die Stufen zur Erzielung eines an kristallisierbarem Material angereicherten Abgabeproduktes und Transportieren des ausgeschiedenen Materials in einer zweiten Strömungsrichtung durch die Stufen zur Erzielung eines an ausgeschiedenem Material angereicherten Abgabeproduktes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Stufen (b) und (c) in einem getrennten
Behälter durchgeführt wird und daß die flüssige Phase von
Behälter zu Behälter kontinuierlich ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß praktisch die gesamte für die
Bildung der festen Phase erforderliche Kühlung erzielt wird
durch Verdampfung der flüssigen Phase und daß praktich
die gesamte für das Schmelzen der festen Phase
erforderliche Wärmeenergie durch den kondensierenden Dampf
geliefert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Stufe (b) der verdampfende Dampf aus einem
Dampfraum, der mit einer freien Oberfläche der flüssigen
Phase in Verbindung steht, entfernt wird unter Bildung der
festen Phase.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Stufe (b) eine Kristallbildungszone der flüssigen
Phase mit einer verhältnismäßig hohen Konzentration an dem
ausgeschiedenen Material und einem ersten Arbeitsdruck
unterhalb des herrschenden Tripelpunktdruckes gebildet
wird, daß in der Stufe (c) eine Kristallschmelzzone in der
flüssigen Phase mit einer verhältnismäßig hohen
Konzentration an dem kristallisierbaren Material und bei
einem zweiten Arbeitsdruck oberhalb des herrschenden
Tripelpunktdruckes gebildet wird und daß praktisch die
gesamte feste Phase geschmolzen wird, um die flüssige Phase
in der Kristallschmelzzone mit dem kristallisierbaren
Material anzureichern, daß eine Kristallwaschzone in der
flüssigen Phase gebildet wird, die sich zwischen der
Kristallbildungszone und der Kristallschmelzzone erstreckt,
und daß die feste Phase aus der Kristallbildungszone durch
die Kristallwaschzone in die Kristallschmelzzone überführt
wird und daß in der Stufe (e) ein Teil der flüssigen Phase
in der Kristallschmelzzone abgezogen wird zur Bildung des an
kristallisierbarem Material angereicherten Abgabeproduktes und
daß ein weiterer Teil der flüssigen Phase in die
Kirstallwaschzone eingeführt wird, um diese feste Phase im
Gegenstrom zu waschen, und daß als Flüssigkeitsstrom der
flüssigen Phase in der Kristallwaschzone oder als Komponente
in dem Verdampfungsgas oder in beiden das an ausgeschiedenem
Material angereicherte Abgabeprodukt abgezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die feste Phase unter dem Einfluß der Schwerkraft durch
die Kristallwaschzone hindurchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der kondensierende Dampf (Gas) ein Verdampfungsgas der
flüssigen Phase in der Kristallschmelzzone ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß praktische alle Massenströme zwischen
den Stufen als Flüssigkeits- oder Dampfphase der Materialien
strömen gelassen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Wärmeenergie zwischen diesen Stufen
direkt übertragen wird, um praktisch die gesamte Kühlung
für die Bildung der festen Phase in einer dieser Stufen
und praktisch die gesamte zum Schmelzen der festen Phase
in der anderen Stufe erforderliche Wärmeenergie zu
erzeugen.
10. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in Stufe (a) ein in situ-Wärmeübertragungsmaterial
in die flüssige Phase jeder Stufe gegeben
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses in situ-Wärmeübertragungsmaterial
entweder das kristallisierbare Material oder ein
speziell für Besorgung der Wärmeübertragung zugefügtes
Material ist oder Gemische hiervon sind, wobei die
Einzelmaterialien oder die Gemische hiervon geringe Anteile
des ausgeschiedenen Materials enthalten können.
12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallwaschzone oberhalb der Kristallschmelzzone
angeordnet ist und daß das Druckgefälle der flüssigen Phase
darin dazu verwendet wird, den zweiten Arbeitsdruck in der
Kristallschmelzzone oberhalb des vorherrschenden
Tripelpunktdruckes zu halten.
13. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallbildungszone oberhalb der Kristallwaschzone
angeordnet ist und daß der Druckabfall der flüssigen Phase
in der Kristallwaschzone im wesentlichen gleich der
Differenz zwischen den in der Kristallbildungszone und in
der Kristallschmelzzone vorherrschenden Tripelpunktdrücken
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufen (b) und (c) in einem einzigen Behälter
durchgeführt werden, der flüssige, feste und Dampfphasen
der Materialien enthält, wobei der Dampfraum im oberen
Abschnitt des Behälters benachbart zu einer freien
Oberfläche der flüssigen Phase, die Kristallbildungszone
benachbart zu der freien Oberfläche in der flüssigen Phase,
die Kristallschmelzzone benachbart zu dem unteren Abschnitt
des Behälters n der flüssigen Phase und die
Kristallwaschzone in der flüssigen Phase zwischen der
Kristallbildungszone und der Kristallschmelzzone angeordnet
sind.
15. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe (b) in einem Schnellverdampfungsbehälter
durchgeführt wird, der feste, flüssige und Dampfphasen
dieser Materialien enthält und in seinem oberen Abschnitt
oberhalb der flüssigen Phase einen Dampfraum aufweist, in
dem die Kristallbildungszone angeordnet ist, daß die Stufe
(c) in einem Waschschmelzbehälter durchgeführt wird, der
im wesentlichen nur flüssige und feste Phasen der
Materialien enthält und eine Kristallwaschzone aufweist,
die in der flüssigen Phase oberhalb der Kristallschmelzzone
angeordnet ist, die in der flüssigen Phase benachbart zu
dem unteren Abschnitt des Waschschmelzbehälters angeordnet
ist, daß die flüssige Phase aus dem Waschschmelzbehälter
in den Schnellverdampfungsbehälter überführt wird und daß
die feste Phase in Form einer Aufschlämmung aus dem
Schnellverdampfungsbehälter in den Waschschmelzbehälter
überführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem kristallisierbaren
Material um Kohlendioxid und bei dem ausgeschiedenen
Material um Schwefel enthaltende Moleküle handelt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
kristallisierbaren Material um p-Xylol und bei dem
ausgeschiedenen Material um o-Xylol oder m-Xylol oder
beides handelt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
kristallisierbaren Material um Kohlendioxid und bei dem
ausgeschiedenen Material um Äthan handelt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
kristallisierbaren Material um Schwefelhexafluorid und bei
dem ausgeschiedenen Material um Schwefelwasserstoff oder
Kohlenwasserstoffe, welche den Gefrierpunkt des
Schwefelhexafluorids senken, oder um beide handelt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (b) in einer
Bearbeitungsvorrichtung durchgeführt wird und daß die
flüssige Phase der Materialien einen Zusatz enthält, um
die Neigung der festen Phase zur Anreicherung von
Ablagerungen auf den inneren Oberflächen der Vorrichtung
während der Durchführung der Stufe (b) zu verringern.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Zusatz um eine flüssige
Komponente der flüssigen Phase der Materialien handelt und
daß der Zusatz einen Dampfdruck hat, der niedriger ist als
derjenige der flüchtigsten Komponente der flüssigen Phase
und daß der Zusatz als flüssige Komponente in der zweiten
Strömungsrichtung transportiert wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
kristallisierbaren Material um Kohlendioxid und bei dem
ausgeschiedenen Material um Schwefel enthaltende Moleküle
handelt und daß die Stufe (b) in einer
Behandlungsvorrichtung durchgeführt wird und daß ein Zusatz
zu der flüssigen Phase der Materialien zugegeben wird, um
die Neigung der festen Phase zur Anreicherung von
Ablagerungen auf den inneren Oberflächen der Vorrichtung
während der Durchführung der Stufe (b) zu vermindern, wobei
der Zusatz ausgewählt wird aus der Gruppe Di-n-äthyläther,
Di-n-propyläther, Di-n-butyläther, t-Butylmethyläther,
Methyläthylketon, 2-Pentanon, t-Butylmethylketon,
Methylisobutylketon, Methanol, Heptan, Hexan, Butanal,
Pentanal, 2-Methylbutanal und Fluorsulfonsäure.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Stufe (d) das Verdampfungsgas aus der zweiten
Stufe komprimiert wird, um einen kondensierenden Dampf für
die erste Stufe zu erzeugen.
24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an kristallisierbarem Material angereichertes
Abgabeprodukt der ersten Stufe in Form eines Flüssigkeitsstromes
in die zweite Stufe eingeführt wird, um die
flüssige Phase darin zu vermehren, und daß ein an
ausgeschiedenem Material angereichertes Abgabeprodukt der
zweiten Stufe in die erste Stufe eingeführt wird, um die
flüssige Phase darin zu vermehren.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das an ausgeschiedenem Material angereicherte
Abgabeprodukt der zweiten Stufe in Form eines Flüssigkeitsstromes
der flüssigen Phase der zweiten Stufe oder in Form
einer Komponente in dem Verdampfungsgas der zweiten Stufe
oder beidem in die erste Stufe eingeführt wird.
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