DE3012693C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K5/00—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K5/04—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
- C07K5/06—Dipeptides
- C07K5/06104—Dipeptides with the first amino acid being acidic
- C07K5/06113—Asp- or Asn-amino acid
- C07K5/06121—Asp- or Asn-amino acid the second amino acid being aromatic or cycloaliphatic
- C07K5/0613—Aspartame
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden durch Um
setzen einer N-substituierten Asparaginsäure mit einem Phenylalanin-C1-4-al
kylester in Gegenwart einer Metalloproteinase.
Enzyme sind proteinartige Verbindungen, die in extrem starkem Ausmaß Vital
reaktionen katalysieren. Im allgemeinen sind die Enzyme jedoch nicht nur kost
spielig, sondern auch instabil und haben daher im industriellen Bereich nur in
sehr begrenztem Ausmaß Anwendung gefunden. Aufgrund der ausgezeichneten
katalytischen Wirksamkeit der Enzyme wurden in jüngster Zeit erhebliche An
strengungen im Hinblick auf ihre industrielle Anwendung unternommen. Als Er
gebnis solcher Forschungen ist es möglich geworden, die Enzymstabilität durch
Immobilisieren des Enzyms zu verbessern. Weiterhin werden hierdurch ihre wie
derholte Verwendung und eine kontinuierliche Durchführung der Reaktion er
möglicht, wodurch es gelingt, sie auch für industrielle Zwecke einzusetzen. Je
doch ist die Aktivität der Enzyme in organischen Lösungsmitteln sehr gering.
Weiterhin werden sie in dem organischen Lösungsmittel leicht denaturiert und
desaktiviert. Demzufolge ist die Anwendung der Enzyme auf wäßrige Medien be
schränkt, was einen erheblichen Nachteil darstellt.
Im Hinblick auf eine in einem organischen Lösungsmittel ablaufende enzymati
sche Reaktion ist auf die Herstellung von Acetyl-L-tryptophanäthylester aus Ace
tyl-L-tryptophan und Äthylalkohol hinzuweisen.
Es ist weiterhin seit langem bekannt, daß proteolytische Enzyme die Peptidbin
dungen ergebende Reaktion in einem wäßrigen Medium katalysieren. Es findet
sich jedoch kein Hinweis auf die Durchführung einer solchen Reaktion in einem
organischen Lösungsmittel.
In Chemical Abstracts, Vol. 87 (1977), 129 560a wird eine präparative enzymati
sche Synthese unter Anwendung eines Zweiphasensystems aus Wasser und einem
mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel beschrieben. In diesem
Fall wird das Enzym in der wäßrigen Phase angeordnet, beispielsweise dadurch,
daß man ein poröses Glas mit einer wäßrigen Pufferlösung des Enzyms impräg
niert. Die Umsetzung erfolgt dann in der Weise, daß man das in dieser Weise im
mobilisierte Enzym in Chloroform eintaucht, welches N-Acetyl-L-tryptophan
und Äthanol enthält.
Von der Anmelderin wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen, gemäß dem eine
N-substituierte Monoaminodicarbonsäure in einem wäßrigen Lösungsmittel
und in Gegenwart eines proteolytischen Enzyms mit einem Aminocarbonsäuree
ster umgesetzt wird, worauf der in dieser Weise gebildete Dipeptidester mit dem
Aminocarbonsäureester eine Additionsverbindung liefert, die dann abgetrennt
wird. Diese Methode ist in der JP-OS 92729/1978 beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem es gelingt, eine Peptidbindungen erzeugende Reaktion in wirksamer Wei
se in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel durchzu
führen, um in dieser Weise aus einer N-substituierten Asparaginsäure und einem
Phenylalaninniedrigalkylester ein Dipeptid zu bilden.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß
Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausfüh
rungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden
durch Umsetzen einer N-substituierten Asparaginsäure mit einem Phenylala
nin-C1-4-alkylester in Gegenwart einer Metalloproteinase, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man die Umsetzung in einem mit Wasser gesättigten Carbonsäu
reester in Gegenwart einer Wasser enthaltenden, immobilisierten Metalloprotei
nase durchführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die
N-substituierte Asparaginsäure und der Phenylalanin-C1-4-
alkylester in einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel mit einer wasserhaltigen immo
bilisierten Metalloproteinase in Kontakt gebracht und
in dieser Weise unter Bildung des Dipeptids miteinander
gekuppelt bzw. umgesetzt.
Der N-Substituent der bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren eingesetzten N-substituierten Asparaginsäure ist
eine in der Peptidsynthese üblicherweise verwendete
Schutzgruppe für Aminogruppen. Beispiele für bevorzugte
Schutzgruppen sind Schutzgruppen des Urethan-Typs, wie
die Benzyloxycarbonylgruppe, die p-Methoxybenzyloxy
carbonylgruppe, die tert.-Butoxycarbonylgruppe.
Die niedrigmolekulare Alkylgruppe des als zweites Aus
gangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendeten Phenylalaninalkylesters ist eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und insbesondere
eine Methylgruppe oder eine Äthylgruppe.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können beide Mate
rialien in der L- und/oder DL-Konfiguration vorliegen.
Wenn man die DL-Isomeren verwendet, nimmt lediglich
das L-Isomere an der Reaktion teil, während das D-Isomere
nicht umgesetzt wird und in der Lösung verbleibt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in immobilisier
ter Form eingesetzte Enzym ist ein proteolytisches Enzym,
das ein Metallion in seinem aktiven Zentrum aufweist,
das heißt mit anderen Worten eine Metalloproteinase.
Beispiele für solche Enzyme sind die aus Mikroorganismen
gewonnenen, wie eine natürliche Protease, die aus Actino
mycetes gewonnen worden ist, Prolysin, Thermolysin,
Collagenase, Crotulus atrox-Protease. Man kann auch
ein rohes Enzym, wie Thermoase, verwenden. Bei der An
wendung eines solchen rohen Enzyms kann man einen Kar
toffel-Inhibitor oder einen ähnlichen Inhibitor verwen
den, um die Wirkung einer verunreinigenden Esterase oder
dergleichen zu inhibieren. Erfindungsgemäß ist es jedoch
am bevorzugtesten, Thermolysin oder Thermoase einzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Enzyme
in immobilisierter Form eingesetzt, in die man sie mit
Hilfe herkömmlicher Immobilisierungsverfahren überführt.
Diese Immobilisierungsverfahren schließen Methoden ein,
die auf der physikalischen Adsorption, der Ausbildung
von Ionenbindungen, der Ausbildung von kovalenten Bin
dungen, einer Einschlußreaktion und/oder einer Vernetzungs
reaktion beruhen. Die Methode der Immobilisierung ist
jedoch nicht auf diese Verfahrensweisen beschränkt, so
daß man auch Enzyme, die lediglich auf einem porösen
Trägermaterial vorliegen, das eine sehr schwache Wechsel
wirkung mit den Enzymen eingeht, verwenden kann.
Der hierin verwendete Ausdruck "immobilisiertes Enzym"
steht für einen Komplex, der das Enzym und ein Träger
material umfaßt.
Die Menge, in der das Enzym auf dem Trägermaterial vor
liegt, kann nicht ohne weiteres vorausgesagt werden, da
die Fähigkeit des Trägermaterials zur Aufnahme des Enzyms
von der Intensität der Wechselwirkung zwischen dem Träger
material und dem Enzym abhängt. Jedoch kann die Menge
etwa 1 bis etwa 2000 mg und normalerweise etwa 50 bis
etwa 1000 mg pro Gramm des Trägermaterials, auf das
Trockengewicht bezogen, betragen. Die oben angegebenen
Mengen sollen jedoch die Erfindung nicht einschränken,
insbesondere im Hinblick auf die Obergrenzen, wobei
ein Trägermaterial, das dazu geeignet ist, das Enzym
in einer Menge zu immobilisieren, die oberhalb der oben
angegebenen Werte liegt, bevorzugt ist, da es hierdurch
möglich wird, den Trägermaterialverbrauch zu vermindern.
Da das erfindungsgemäß in immobilisierter Form verwen
dete Enzym eine sehr geringe Aktivität in einem trocke
nen organischen Lösungsmittel aufweist und instabil
ist, ist es erforderlich, die Poren des immobilisierten
Enzyms mit Wasser zu füllen, wenn dieses in dem organi
schen Lösungsmittel verwendet wird. Das in den Poren
enthaltene Wasser sollte einen pH-Wert besitzen, der
für die Aktivität der Metalloproteinase geeignet ist.
Da der optimale pH-Wert der Metalloproteinase im neutra
len Bereich liegt, kann das Wasser einen Puffer enthal
ten, der dazu geeignet ist, den gewünschten pH-Wert
aufrechtzuerhalten (ein pH-Wert von etwa 5 bis etwa 9).
Wenngleich im Hinblick auf den Wassergehalt des immobi
lisierten Enzyms keine besonderen Beschränkungen beste
hen, liegt der Wassergehalt üblicherweise im Bereich
von etwa 1 bis etwa 500 Gew.-% und vorzugsweise von
etwa 10 bis etwa 200 Gew.-%, bezogen auf das Träger
material auf Trockenbasis. Weiterhin ist es für diesen
Zweck möglich, Wasser zu verwenden, das in natürlicher
Weise von dem Trägermaterial zurückgehalten wird, wenn
man das Enzym bei der Herstellung des immobilisierten
Enzyms aus einer wäßrigen Lösung auf das Trägermaterial
aufbringt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungs
mittel ist ein mit Wasser nicht mischbarer Carbonsäureester.
Die Anwendung eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels ist nicht erwünscht, es sei
denn, daß man es als Zusatz zu dem mit Wasser nicht misch
baren Carbonsäureester verwendet, wie es nach
stehend erläutert wird, da bei Anwendung eines solchen,
mit Wasser mischbaren Lösungsmittels das in den Poren
des immobilisierten Enzyms zurückgehaltene Wasser sich
in dem organischen Lösungsmittel lösen und durch dieses
ersetzt werden würde, wodurch die Reaktion gehindert
würde. Bei der Verwendung des mit Wasser nicht mischbaren
Carbonsäureesters ist
diesen in mit Wasser gesättigter Form einzusetzen, um
sicherzustellen, daß es das in den Poren des Trägerma
terials enthaltene Wasser nicht löst und in seiner Menge
verringert. In diesem Sinne steht der Ausdruck "mit
Wasser nicht mischbarer Carbonsäureester", wie
er hierin verwendet wird, mit anderen Worten für einen
Carbonsäureester oder eine homogene Mischung
aus dem Carbonsäureester und Wasser, das bzw.
die sehr wenig Wasser löst, wenn es bzw. sie mit einer
geringen Menge Wasser in Kontakt kommt. Demzufolge ist
es, solange die Reaktionsbedingungen nicht gestört
werden, möglich, den mit Wasser nicht mischbare
Carbonsäureester mit einem mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel zu versetzen. Weiterhin ist es erfin
dungsgemäß erforderlich, daß der mit Wasser nicht
mischbare Carbonsäureester sowohl die Ausgangs
materialien als auch das Reaktionsprodukt löst. Bei
spiele für bevorzugte
Carbonsäureester, sind Äthylacetat und
Isopropylacetat;
und
Mischungen aus solchen Carbonsäureestern. Wie
oben angegeben kann man diese Carbonsäureester mit einem
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Äthanol, ver
setzen, vorausgesetzt, daß der Zustand der Unmischbar
keit des organischen Lösungsmittels mit Wasser aufrecht
erhalten wird.
Vorzugsweise verwendet man beide Ausgangsmaterialien
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in hohen Konzentra
tionen, da die Reaktionsgeschwindigkeit um so größer
ist, je höher die Konzentrationen sind. Man verwendet
die Ausgangsmaterialien normalerweise in einer Konzen
tration, in der sie sich in dem Lösungsmittel lösen. Da
die Materialien jedoch mit fortschreitender Reaktion verbraucht
werden, ist es möglich, einen Teil der Ausgangsmateria
lien in suspendierter Form in dem Lösungsmittel vorliegen
zu haben. Vorzugsweise verwendet man die beiden Ausgangs
materialien in Konzentrationen von etwa 0,001 m bis
etwa 2 m und noch bevorzugter in Konzentrationen von
etwa 0,01 m bis etwa 0,5 m.
Die Menge, in der die N-substituierte Asparaginsäure
und der Phenylalanin-C1-4-alkylester bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, entsprechen
im allgemeinen einem stöchiometrischen Molverhältnis
von 1 : 1, wenn beide Verbindungen in der L-Konfigura
tion verwendet werden. In der Praxis kann man sie in
einem Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 und vorzugsweise
von 3 : 1 bis 1 : 5 einsetzen. Wenn man die Materialien
in der DL-Konfiguration verwendet, kann man sie in
Mengen einsetzen, die so gehalten sind, daß die Verhält
nisse der L-Isomeren innerhalb der oben angegebenen Be
reiche liegen.
Bezüglich der Menge, in der das wasserhaltige immobi
lisierte Enzym bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendet wird, bestehen keine besonderen Beschränkungen.
Bei Anwendung einer höheren Konzentration dieses immo
bilisierten Enzyms läßt sich die Reaktion in kürzerer
Zeit vollständig durchführen, während bei niedriger
Konzentration längere Reaktionszeiten erforderlich sind.
Die verwendete Menge hängt auch von der Menge des auf
dem Trägermaterial vorliegenden Enzyms und seiner Akti
vität ab. Wenn man zum Beispiel das immobilisierte
Enzym aus dem Enzym und dem Trägermaterial bildet, das
keine besonders starke Wechselwirkung gegenüber dem En
zym aufweist und diesen Fall mit dem vergleicht, bei
dem das immobilisierte Enzym aus dem Enzym und einem
Trägermaterial gebildet worden ist, das das Enzym stark
adsorbiert, indem man beispielsweise eine Matrix aus
einem Acrylsäureester verwendet, so enthält das zuletzt
genannte Material eine größere Menge des Enzyms als
das erstgenannte. Demzufolge kann man im Vergleich zu
dem ersteren Material mit dem letzteren Material bei
Anwendung einer geringeren Menge einen vergleichbaren
Effekt erzielen. Im allgemeinen genügt jedoch pro je
weils 1 Millimol der Ausgangsmaterialien die Anwendung
von etwa 0,01 bis etwa 20 g und vorzugsweise etwa
0,1 bis etwa 5 g des wasserhaltigen immobilisierten
Enzyms.
Zum Beispiel kann man das erfindungsgemäße Verfahren
in der Weise durchführen, daß man das wasserhaltige,
immobilisierte Enzym in dem mit Wasser nicht mischbaren
Carbonsäureester suspendiert, das beide Aus
gangsmaterialien enthält, und die Reaktion unter Rühren
ablaufen läßt. Nach Beendigung der Reaktion kann man
das immobilisierte Enzym und die das Reaktionsprodukt
enthaltende Reaktionsmischung voneinander trennen,
indem man die in Form einer Suspension vorliegende
Reaktionsmischung filtriert.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in einer
mit dem wasserhaltigen, immobilisierten Enzym gefüllten
Säule durchführen, indem man den mit Wasser nicht
mischbaren Carbonsäureester, das die beiden Aus
gangsmaterialien enthält, durch die Füllschicht der
Säule fließen läßt. Diese Methode ermöglicht die kon
tinuierliche Durchführung der Reaktion und ist für die
industrielle Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
von Vorteil.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich
von etwa 10 bis etwa 80°C und vorzugsweise im Bereich
von etwa 20 bis etwa 50°C.
Die Reaktionszeit hängt von den Konzentrationen der
beiden Substrate, der Menge des immobilisierten Enzyms,
der Menge, in der das Enzym auf dem Trägermaterial vor
liegt, einer vorbestimmten Umwandlungsgeschwindigkeit
etc. ab. Im allgemeinen genügt eine Reaktionszeit von
etwa 0,5 bis etwa 200 Stunden und vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 100 Stunden.
Man kann das Reaktionsprodukt, den N-substituierten
L-Aspartyl-L-phenylalanin-C1-4-alkylester, nach der
Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion aus der
von dem immobilisierten Enzym abgetrennten Reaktions
mischung in üblicher Weise isolieren, beispielsweise
durch Aufkonzentrieren bis zur Kristallisation oder durch
Extraktion. Da das immobilisierte Enzym,
das von der in Form einer Suspension vorliegenden Reak
tionsmischung abgetrennt worden ist, eine ausreichend
hohe Aktivität aufweist, kann es erneut verwendet wer
den.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen
Dipeptide sind nützliche Produkte. Beispielsweise kann
man durch Abspalten des N-Substituenten mit Hilfe einer
geeigneten Verfahrensweise von dem Dipeptid, das als
niedrigmolekulare Alkylgruppe eine Methylgruppe auf
weist, den L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester bilden,
ein Süßungsmittel, das im Vergleich zu Saccharose die
zweihundertfache Süßkraft besitzt.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, kann man
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die Peptid
bindungen bei einer in einem organischen Lösungsmittel
durchgeführten Reaktion bilden, so daß es möglich wird,
das Enzym ohne Schwierigkeit zurückzugewinnen und wieder
zuverwenden. Da die Hydrolyse des Phenylalanin-C1-4-
alkylesters unterdrückt wird aufgrund der Durchführung der Reaktion in dem
Carbonsäureester, ergeben
sich geringere Verluste der Ausgangsmaterialien im Ver
gleich zu den herkömmlichen Methoden, bei denen die Reak
tion in einem wäßrigen Medium durchgeführt wird. Wenn
beide Ausgangsmaterialien in der L-Konfiguration einge
setzt werden, beträgt im Fall der Reaktion in einem
wäßrigen Medium, die in der JP-OS 92729/1978 beschrieben
ist, das stöchiometrische Molverhältnis von N-substituier
ter Asparaginsäure zu dem Phenylalanin-C1-4-alkylester
1 : 2, während dieses Molverhältnis bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren 1 : 1 beträgt. Demzufolge kann man bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren den Phenylalanin-C1-4-al
kylester in geringerer Menge einsetzen, was einen erheb
lichen Vorteil für die industrielle Durchführung des
Verfahrens darstellt.
Weiterhin kann man dann, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Ausgangsmaterialien in der DL-Konfigura
tion verwendet werden, eine Anreicherung des oder der
D-Isomeren eines oder beider Ausgangsmaterialien bei
gleichzeitiger Bildung des Peptids erreichen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Man versetzt zunächst 25 ml einer 0,05 m Natriumacetat
pufferlösung mit einem pH-Wert von 7,5 mit 3,0 g
Thermoase (Titer: 1,6 Millionen PU/g) und 0,15 g Calcium
acetat-monohydrat und vermischt die Bestandteile. Dann
zentrifugiert man, um die überstehende Flüssigkeit von
dem unlöslichen Material zu trennen. Die in dieser Weise
erhaltene überstehende Flüssigkeit versetzt man mit
30 ml (20 g) eines feuchten Acrylsäureester-Matrix-Träger
materials (Amberlite XAD-7, das einen Wassergehalt von
etwa 230 Gew.-% auf Trockenbasis aufweist) und rührt
die erhaltene Mischung über Nacht unter Bildung einer
wäßrigen Suspension des immobilisierten Enzyms. Man
trennt das Wasser enthaltende immobilisierte Enzym durch
Filtration ab, indem man das Material über ein Glasfilter
absaugt. Ausgehend von der anfänglich eingesetzten
Enzymmenge und der enzymatischen Aktivität des Filtrats,
die man mit Hilfe eines Digestionsverfahrens ermittelt, be
trägt die auf dem Trägermaterial vorliegende Enzymmenge
des immobilisierten Enzyms etwa 3 g. Der Wassergehalt
des in dieser Weise gebildeten immobilisierten Enzyms
entspricht im wesentlichen dem anfänglichen Wasserge
halt des Trägermaterials. Auch in den nachstehenden
anderen Beispielen verwendet man die gleiche Methode
zur Bestimmung der Menge des auf dem Trägermaterial vor
liegenden Enzyms.
Man gibt das in dieser Weise gebildete immobilisierte
Enzym zu 37 ml einer Äthylacetatlösung, die zuvor mit
Wasser gesättigt worden ist und die 3,21 g (12 mMol)
N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und 4,14 g (23 mMol)
L-Phenylalaninmethylester enthält. Dann führt man die
Reaktion unter mäßigem Rühren während 23 Stunden bei
40°C durch. Nach Beendigung der Reaktion trennt man
das immobilisierte Enzym durch Absaugen unter Verwen
dung eines Glasfilters ab und wäscht mit 50 ml Äthyl
acetat.
Man vermischt das Filtrat und die Waschflüssigkeit,
wäscht zweimal mit 20 ml 1n Chlorwasserstoffsäure und
einmal mit 20 ml Wasser. Man trocknet die in dieser
Weise erhaltene Äthylacetatschicht mit trockenem Na
triumsulfat und engt ein. Dann gibt man n-Hexan zu,
bis die Flüssigkeit weiß und trüb wird. Dann läßt man
die Äthylacetatschicht über Nacht bei Raumtemperatur
stehen. Man isoliert die gebildeten Kristalle des
N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethyl
esters durch Filtration und kristallisiert die Ver
bindung aus einer Äthylacetat/n-Hexan-Mischung als
Lösungsmittel um. Man erhält die Verbindung mit
einer Ausbeute von 3,71 g (72,3%). Die physikali
schen Kenndaten des in dieser Weise erhaltenen N-Benzyl
oxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters sind
nachstehend angegeben:
Schmelzpunkt: 118 bis 124°C
Drehwert [α: -14,6 (c=1, Methanol)
Drehwert [α: -14,6 (c=1, Methanol)
Elementaranalyse C₂₂H₂₄N₂O₇
Berechnet:
C 61,67; H 5,65; N 6,54%;
gefunden:
C 61,53; H 5,72; N 6,48%.
Berechnet:
C 61,67; H 5,65; N 6,54%;
gefunden:
C 61,53; H 5,72; N 6,48%.
Man trennt zunächst einen aliquoten Anteil der Äthylace
tatschicht ab und löst das Material nach dem Eindampfen
bis zur Trockne in einer wäßrigen Natriumacetatlösung
(0,8 Gew.-%). Die in dieser Weise erhaltene Lösung unter
wirft man einer Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie
analyse, wobei sich zeigt, daß die Ausbeute an dem N-Ben
zyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester bei
der Reaktion 84,7% beträgt.
Die für die Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie
analyse eingesetzte Vorrichtung und die angewandten
Bedingungen sind nachstehend angegeben:
Vorrichtung: Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatograph
der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. (TSK HLC 802),
Säule: 300 mm Länge, 7,5 mm Innendurchmesser,
Füllung: Stärkegel mit einer Teilchengröße von 5 µm der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. (TSK GEL, LS-170, P5),
Elutionsmittel: Wäßrige Natriumacetatlösung (0,8 Gew.-%),
Strömungsgeschwindigkeit: 0,8 ml/min,
Druckabfall: 20 kg/cm,
Detektor: UV 254 nm.
Säule: 300 mm Länge, 7,5 mm Innendurchmesser,
Füllung: Stärkegel mit einer Teilchengröße von 5 µm der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. (TSK GEL, LS-170, P5),
Elutionsmittel: Wäßrige Natriumacetatlösung (0,8 Gew.-%),
Strömungsgeschwindigkeit: 0,8 ml/min,
Druckabfall: 20 kg/cm,
Detektor: UV 254 nm.
Wenn nicht anders angegeben, werden diese Vorrichtung
und die angegebenen Bedingungen auch bei den folgenden
Beispielen zur Untersuchung der Reaktionsprodukte und
der Bestimmung ihrer Ausbeuten verwendet.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Reaktion in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
durch mit dem Unterschied, daß man die Thermoase in
einer Menge von 9,0 g, Calciumacetat-monohydrat in einer Menge
von 0,45 g, die 0,05 m Natriumacetatpufferlösung mit
einem pH-Wert von 7,5 in einer Menge von 90 ml ver
wendet; das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial
(Amberlite XAD-7) durch 16,6 g eines anderen Trägermate
rials der gleichen Klasse ersetzt (Amberlite XAD-8, das
etwa 150 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält);
2,14 g (8 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und
2,87 g (16 mMol) L-Phenylalaninmethylester anstelle
des DL-Phenylalaninmethylesters verwendet; 26 ml der
mit Wasser gesättigten Äthylacetatlösung einsetzt und
die Reaktion während 5 Stunden durchführt. Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethyl
ester in einer Ausbeute von 79,8%.
Die Enzymmenge, die auf dem nach der Verfahrensweise
dieses Beispiels hergestellten und verwendeten immobili
sierten Enzym vorliegt, beträgt etwa 6 g. Der Wasserge
halt dieses immobilisierten Enzyms ist annähernd der
gleiche wie der anfängliche Wassergehalt des Trägermate
rials.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung in der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise mit den folgenden Unterschieden durch:
Man verwendet anstelle der in Beispiel 2 eingesetzten
Äthylacetatlösung 50 ml mit Wasser gesättigten Methyl
isobutylketons; arbeitet bei einer Reaktionszeit von
3 Stunden; und bewirkt das Waschen des immobilisierten
Enzyms nach Beendigung der Reaktion mit Methylisobutyl
keton. Man erhält N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-
phenylalaninmethylester in einer Ausbeute von 41,0%.
Die Menge, in der das Enzym auf dem gemäß diesem Bei
spiel hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzym vorliegt, und der Wassergehalt des immobilisier
ten Enzyms entsprechen im wesentlichen den Werten des
immobilisierten Enzyms von Beispiel 2.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung nach der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise unter Einhaltung der folgenden Unterschiede durch:
Man verwendet die Thermoase bzw. das Calciumacetat-mono
hydrat in einer Menge von 7,0 g bzw. 0,35 g; anstelle
der N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure verwendet
man 3,56 g (12 mMol) N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-
asparaginsäure; und man ersetzt den DL-Phenylalaninmethyl
ester durch 4,30 g (24 mMol) L-Phenylalaninmethylester;
man benützt 39 ml der mit Wasser gesättigten Äthylace
tatlösung und hält die Reaktionstemperatur bei 25°C.
Nach Beendigung der Reaktion trennt man das immobili
sierte Enzym durch Absaugen unter Verwendung eines Glas
filters ab und wäscht das immobilisierte Enzym mit
50 ml Äthylacetat. Man behandelt das Filtrat und die
Waschflüssigkeit nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise und erhält bei der Isolierung des
N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalanin
methylesters 3,93 g Kristalle (Ausbeute=71,5%).
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses
Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzyms vorliegenden Enzyms und der Wassergehalt des
immobilisierten Enzyms entsprechen den Werten des immo
bilisierten Enzyms von Beispiel 2.
Die physikalischen Kenndaten des in dieser Weise erhal
tenen N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenyl
alaninmethylesters sind nachstehend angegeben:
Schmelzpunkt: 125 bis 129°C
Drehwert [α: -11,5 (c=1, Methanol)
Drehwert [α: -11,5 (c=1, Methanol)
Elementaranalyse C₂₃H₂₆N₂O₈
Berechnet:
C 60,25; H 5,72; N 6,11%;
gefunden:
C 60,43; H 5,80; N 5,90%.
Berechnet:
C 60,25; H 5,72; N 6,11%;
gefunden:
C 60,43; H 5,80; N 5,90%.
Man bestimmt die Ausbeute der Bildung des N-p-Methoxy
benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
durch Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie nach
der Verfahrensweise von Beispiel 1. Bei dieser Messung
ergibt sich eine Ausbeute von 81,3%.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung nach der Verfahrensweise von Beispiel 4
mit den folgenden Unterschieden durch: Man ersetzt die
in Beispiel 4 verwendete Natriumacetatpufferlösung durch
70 ml destilliertes Wasser; man ersetzt die N-p-Methoxy
benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure durch 3,21 g (12 mMol)
N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure; verwendet
2,15 g (12 mMol) L-Phenylalaninmethylester; und arbeitet
während einer Reaktionszeit von 24 Stunden. Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethyl
ester in einer Ausbeute von 74,8%.
Die Menge, in der das Enzym auf dem gemäß diesem Bei
spiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym
vorliegt, und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms
entsprechen den Werten des immobilisierten Enzyms von
Beispiel 2.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
mit den folgenden Unterschieden durch:
Man ersetzt das Äthylacetat durch eine mit Wasser ge
sättigte Isopropylacetatlösung; arbeitet bei einer Re
aktionsdauer von 21,5 Stunden; und verwendet als Wasch
flüssigkeit für das Waschen des immobilisierten Enzyms
nach Beendigung der Reaktion Isopropylacetat. Man er
hält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalanin
methylester in einer Ausbeute von 82,0%.
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses
Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzyms vorliegenden Enzyms und der Wassergehalt des immo
bilisierten Enzyms entsprechen den Werten des immobili
sierten Enzyms von Beispiel 1.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise mit den folgenden Unterschieden durch:
Man setzt die Thermoase in einer Menge von 2 g und
Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,1 g ein;
man ersetzt die Natriumacetatpufferlösung durch 20 ml
einer 0,05 m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
mit einem pH-Wert von 8,0; man ersetzt das Acryl
säureester-Matrix-Trägermaterial durch 3 g trockene,
poröse Glaskügelchen mit einem Porendurchmesser von 50 nm
(500 Å) (CPG-10 der Firma Electro-Nucleonix Company)
und bewirkt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
bei einer Reaktionsdauer von 1 Stunde. Man verwendet
0,08 g (0,3 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure
und 0,109 g (0,61 mMol) L-Phenylalaninmethylester; er
setzt das Äthylacetat durch 30 ml mit Wasser gesättig
ten Chloroforms; arbeitet bei einer Reaktionsdauer
von 21 Stunden und verwendet als Waschflüssigkeit
für das Waschen des immobilisierten Enzyms nach Beendi
gung der Reaktion Chloroform. Man erhält den N-Benzyl
oxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in
einer Ausbeute von 20,1%.
Die Enzymmenge, die auf dem immobilisierten Enzym vor
liegt, beträgt etwa 0,7 g, während der Wassergehalt des
immobilisierten Enzyms etwa 150 Gew.-%, auf Trockenbasis,
beträgt.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Reaktion nach der Verfahrensweise von Beispiel 1
mit den folgenden Unterschieden durch:
Man verwendet 1,0 g Thermoase und 0,05 g Calciumacetat
monohydrat; ersetzt die Natriumacetatpufferlösung durch
10 ml einer 0,05 m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
mit einem pH-Wert von 8,0; ersetzt das Acrylsäureester-
Matrix-Trägermaterial durch 3 g trockene poröse Glaskügel
chen mit einem Porendurchmesser von 50 mm (500 Å) (CPG-10 der
Firma Electro-Nucleonix Co.); arbeitet bei der Herstellung
des immobilisierten Enzyms bei einer Reaktionsdauer von
1 Stunde; verwendet 3,94 g (22 mMol) L-Phenylalaninmethyl
ester und 43 ml der mit Wasser gesättigten Äthylacetat
lösung; und bewirkt die Reaktion innerhalb von 65 Stun
den. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-
phenylalaninmethylester in einer Ausbeute von 74,2%.
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses
Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzyms vorliegenden Enzyms und sein Wassergehalt ent
sprechen den Werten des immobilisierten Enzyms von
Beispiel 7.
Man führt die Reaktion nach der in Beispiel 8 beschrie
benen Verfahrensweise mit dem Unterschied durch, daß
man das nach der Verfahrensweise von Beispiel 8 nach
Beendigung der Reaktion abgetrennte und zurückgewonnene
immobilisierte Enzym für die Reaktion verwendet und
die Reaktion während 93 Stunden durchführt. Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethyl
ester in einer Ausbeute von 88,0%.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Durchführung der Reaktion nach der in Beispiel 1
beschriebenen Verfahrensweise mit den folgenden Unter
schieden durch:
Man verwendet die Thermoase in einer Menge von 4 g und
Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,2 g; man
setzt die 0,05 m Natriumacetat-Pufferlösung mit einem
pH-Wert von 7,5 in einer Menge von 40 ml ein; ersetzt
das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch
15 ml (11,7 g) eines feuchten hydrophilen Gels (Toyo
pearl 5 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.,
das etwa 230 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält
und Carboxymethylgruppen aufweist); man bewirkt die
Herstellung des immobilisierten Enzyms während 1 Stunde;
ersetzt das L-Isomere der N-Benzyloxycarbonyl-asparagin
säure durch die DL-Isomeren und arbeitet bei einer Re
aktionsdauer von 22 Stunden. Man erhält den N-Benzyl
oxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in
einer Ausbeute von 41,0%.
Die auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und
verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende Enzymmenge
beträgt etwa 0,9 g, während der Wassergehalt des immo
bilisierten Enzyms annähernd dem anfänglichen Wasserge
halt des Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise mit den folgenden Unterschieden durch:
Anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Acrylsäureester-
Matrix-Trägermaterials verwendet man 15 ml (11,7 g)
eines feuchten hydrophilen Gels (Toyopearl 5 der Firma
Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.), das etwa 230 Gew.-%
Wasser, auf Trockenbasis, und Diäthylaminoäthylgruppen
aufweist; die Herstellungsdauer des immobilisierten
Enzyms beträgt 5 Stunden; man ersetzt die L-Isomeren der
N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure und des Phenylalanin
methylesters, die bei Beispiel 1 verwendet wurden, durch
die entsprechenden DL-Isomeren; und führt die Umsetzung
während 22,5 Stunden durch. Man erhält den N-Benzyloxy
carbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in einer
Ausbeute von 25,5%.
Die auf dem gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestell
ten und verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende
Enzymmenge beträgt etwa 1,0 g, während der Wassergehalt
des immobilisierten Enzyms annähernd dem Wassergehalt
des anfänglich eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
und die Umsetzung nach der Verfahrensweise von Beispiel 1
mit den folgenden Unterschieden durch:
Man verwendet anstelle der in Beispiel 1 verwendeten
0,05 m Natriumacetat-Pufferlösung mit einem pH-Wert von
7,5 25 ml einer 0,1 m Natriumacetat-Pufferlösung mit
einem pH-Wert von 6,0; man ersetzt das in Beispiel 1
verwendete Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch
15 ml (11,7 g) eines feuchten hydrophilen Trägermaterials,
das eine schwache Wechselwirkung mit dem Enzym zeigt
(Toyopearl 5 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.),
das etwa 230 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält;
und gibt bei der Herstellung des immobilisierten Enzyms
0,6 g Kartoffel-Inhibitor zu. Man erhält den N-Benzyl
oxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalanin-methylester in einer
Ausbeute von 55,5%.
Die auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und
verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende Enzymmenge
beträgt etwa 0,8 g, während der Wassergehalt dieses immo
bilisierten Enzyms annähernd dem Wassergehalt des ursprüng
lich eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 mit den folgen
den Unterschieden durch:
Man verwendet die Thermoase in einer Menge von 2,0 g und
das Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,1 g;
man ersetzt die Natriumacetat-Pufferlösung durch 20 ml
destilliertes Wasser; man ersetzt das Acrylsäureester-
Matrix-Trägermaterial durch 11,7 g eines feuchten hydro
philen Gels (Toyopearl 5 der Firma Toyo Soda Manufactu
ring Co., Ltd.) das etwa 230 Gew.-% Wasser auf Trocken
basis enthält und Epoxidgruppen aufweist; und man ver
setzt die Suspension mit einer wäßrigen Natriumhydroxid
lösung, um ihren pH-Wert auf 8,0 einzustellen. Die Menge
und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms entspre
chen den in Beispiel 12 verwendeten Mengen.
Weiterhin führt man die Reaktion nach der Verfahrensweise
von Beispiel 1 durch, mit dem Unterschied, daß man 2,14 g
(8 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und 2,87 g
(16 mMol) L-Phenylalaninmethylester einsetzt, 26 ml mit
Wasser gesättigtes Äthylacetat verwendet und bei einer
Reaktionszeit von 28,5 Stunden arbeitet. Mit Hilfe dieser
Reaktionsweise erhält man den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspar
tyl-L-phenylalaninmethylester in einer Ausbeute von 82,9%.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Durchführung der Reaktion nach der Verfahrensweise
von Beispiel 1 unter Anwendung der folgenden Unterschiede
durch:
Man ersetzt die Thermoase durch 0,45 g Thermolysin mit
einem Titer von 8 080 PU/mg (ein Produkt der Daiwa Kasei
K.K.); man ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermate
rial durch 15,6 g eines feuchten hydrophilen Gels
(Toyopearl 7 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.)
mit einem Wassergehalt von etwa 230 Gew.-%, auf Trocken
basis. Man erhält N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenyl
alaninmethylester in einer Ausbeute von 59,8%.
Die Menge des auf dem gemäß dem vorliegenden Beispiel
hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzyms des
vorliegenden Enzyms beträgt etwa 0,15 g, während der Was
sergehalt des immobilisierten Enzyms annähernd dem des
eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Reaktion nach der in Beispiel 4 beschriebenen Ver
fahrensweise mit den folgenden Unterschieden durch:
Man ersetzt die in Beispiel 4 verwendete Natriumacetat-
Pufferlösung durch 70 ml destilliertes Wasser; ersetzt
die N-p-methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure durch
2,80 g (12 mMol) N-tert.-Butoxycarbonyl-L-asparaginsäure;
und arbeitet bei einer Reaktionstemperatur von 40°C und
einer Reaktionszeit von 23 Stunden. Das in dieser Weise her
gestellte und verwendete immobilisierte Enzym besitzt
den gleichen Enzymgehalt und den gleichen Wassergehalt
wie das immobilisierte Enzym von Beispiel 4.
Man vermischt das Filtrat, aus dem das immobilisierte
Enzym entfernt wurde mit der Waschflüssigkeit. Dann iso
liert man nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 den
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester,
der in einer Ausbeute von 1,4 g (29,6%) erhalten wird.
Die physikalischen Kenndaten des erhaltenen N-tert.-Butoxy
carbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester sind nach
stehend angegeben:
Schmelzpunkt: 149-150°C
Drehwert [α]: -15,3 (c=1, Methanol)
Drehwert [α]: -15,3 (c=1, Methanol)
Elementaranalyse C₁₉H₂₆N₂O₇
Berechnete Werte:
C 57,85; H 6,65; N 7,10%;
Gefundene Werte:
C 58,03; H 6,56; N 7,05%.
Berechnete Werte:
C 57,85; H 6,65; N 7,10%;
Gefundene Werte:
C 58,03; H 6,56; N 7,05%.
Man entnimmt einen aliquoten Anteil der Äthylacetatschicht,
löst das Material nach dem Trocknen in einer Natriumacetat
lösung (0,8 Gew.-%) und unterwirft es der in Beispiel 1
beschriebenen Analyse. Es zeigt sich, daß man den N-tert.-
Butoxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in
einer Ausbeute von 62,6% erhält.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und
die Durchführung der Reaktion nach der Verfahrensweise von
Beispiel 7 mit dem Unterschied durch, daß man anstelle
des Chloroforms als Lösungsmittel für die Peptidbindungen
Bildungsreaktion Toluol verwendet. In diesem Beispiel er
hält man den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylala
ninmethylester in einer Ausbeute von 10,5%.
Man bereitet das immobilisierte Enzym nach der Verfahrens
weise von Beispiel 1, mit dem folgenden Unterschied:
Man verwendet Thermoase in einer Menge von 21,0 g und
Calziumacetat-monohydrat in einer Menge von 1,05 g; man
ersetzt die Natriumacetat-Pufferlösung durch 210 ml destil
liertes Wasser; man verwendet 100 g des Acrylsäureester-
Matrix-Trägermaterials (Amberlite XAD-7, das 230% Wasser
auf Trockenbasis enthält); und bewirkt das Rühren der das
Trägermaterial enthaltenden Enzymlösung während 4 Stunden.
Die auf dem in dieser Weise gebildeten immobilisierten
Enzym vorliegende Enzymmenge beträgt etwa 20 g. Der Was
sergehalt des immobilisierten Enzyms entspricht annähernd
dem anfänglichen Wassergehalt des Trägermaterials.
Man beschickt eine Glassäule des Strömungstyps mit einem
Innendurchmesser von 24 mm und einer Höhe von 300 mm, die
an ihrer Außenseite mit einem Wärmeisolationsmantel aus
gerüstet ist, mit dem in dieser Weise erhaltenen immo
bilisierten Enzym. Dann führt man 700 g einer mit Wasser
gesättigten und bei 35°C gehaltenen Äthylacetatlösung,
die 74 g L-Phenylalaninmethylester und 55 g N-Benzyloxy
carbonyl-L-asparaginsäure enthält, mit einer Strömungs
geschwindigkeit von etwa 0,3 ml pro Minute durch die
Säule, währenddem man die Temperatur des Mantels für
die Reaktion bei 40°C hält. 17 Stunden nach Beginn der
Reaktion enthält der Abstrom der Säule N-Benzyloxycarbonyl-
L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in einer Ausbeute
von 54,3%.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden durch Umsetzen einer N-substi
tuierten Asparaginsäure mit einem Phenyalanin-C1-4-alkylester in Gegenwart
einer Metalloproteinase, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in ei
nem mit Wasser gesättigten Carbonsäureester in Gegenwart einer Wasser enthal
tenden, immobilisierten Metalloproteinase durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-sub
stituierte Asparaginsäure eine mit einer Schutzgruppe des Urethan-Typs, bevor
zugt mit einer Benzyloxycarbonylgruppe, einer p-Methoxybenzyloxycarbonyl
gruppe oder einer tert.-Butoxycarbonylgruppe, substituierte Asparaginsäure ein
setzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man Phenylalaninmethylester einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Metalloproteinase Thermolysin einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Metalloproteinase Thermoase einsetzt.
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