DE2740348A1 - Verfahren zur optischen trennung von dl-lysin-verbindungen - Google Patents
Verfahren zur optischen trennung von dl-lysin-verbindungenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder dessen Saureadditionssalze durch optische
Trennung eines DL-Lysinalkylesters oder dessen Säureadditionssalze
mittels enzymatisch asymmetrischer Hydrolyse. Mit der Bezeichnung "optische Trennung" bzw. "optische
Spaltung" soll die Trennung bzw. Spaltung eines Racemat-Gemisches in seine optischen Antipoden bezeichnet werden.
Eine synthetisch hergestellte Aminosäure liegt gewöhnlich in Form ihres Racemates vor. Die optische Trennung eines
solchen Racemates stellt ein ernsthaftes Problem dar.
Soweit die Herstellung von optisch aktivem L-Lysin betroffen ist, sind bislang die nachfolgenden Verfahren bekannt
geworden:
(1) Die Salzbildung von DL-Lysin mit einer anderen optisch aktiven Säure, gefolgt von der selektiven
München: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Cipl.-Phys. Dr. rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. · H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. . P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W-Ing.
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Kristallisation von L-Lysin aus dem gebildeten Salz;
(2) die Immobilisierung einer optisch aktiven Verbindung an einem unlöslichen Träger, wonach aufgrund
der unterschiedlichen Affinität der beiden Isomere das L-Isomeie chromatographisch von dem
D-Isomeren getrennt wird;
(3) die Umwandlung von DL-Lysin in eine N-Acyl-Verbindung,
gefolgt von der nachfolgenden optischen Trennung der N-Acyl-Verbindung mit einer Aminoacylase
in L-Lysin und N-Acyl-D-Lysin; und
die Umwandlung von DL-Lysin in einen Alkylester oder dessen Säureadditionssalz, gefolgt von der enzymatischen,
asymmetrischen Hydrolyse des Esters (bzw. Salzes) mit einer Esterase, um den Ester oder
dessen Salz in L-Lysin und D-Lysinalkylester optisch
zu trennen.
Es sind weiterhin verschiedene Anstrengungen unternommen worden, vm diese Verfahren unter wirtschaftlich tragbaren
Bedingungen in größerem Maßstab durchzuführen. Hierbei haben sich bei den Verfahren (1) und (2) Schwierigkeiten
ergeben, da die Produkte hinsichtlich Ausbeute und optischer Beinheit nicht befriedigt haben. Bas Verfahren (3)
ist für die Herstellung zahlreicher Aminosäuren recht
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wirksam; im Falle von Lysin erweist sich das verwendete Enzym jedoch nur dann als wirksam, wenn die Aminogruppe
in der £-Stellung dieser besonderen Aminosäure mit einem relativ großvolumigen Substituenten wie etwa einer Benzoylgruppe
geschützt worden ist. Hinsichtlich dem Verfahren (4) ist die optische Trennung von DL-Lysin mittels immobilisiertem
Trypsin vorgeschlagen worden (vgl. die offengelegte Japanische Patentpublikation Nr. 13390/1974).
In der Tat weist Trypsin Spezifität und hohe Aktivität gegenüber basischen Aminosäuren auf. Das durch Kristallisation
gereinigte Trypsin ist jedoch sehr teuer, so daß Versuche zur Beschaffung von größeren Mengen an gereinigtem
Trypsin sehr große Schwierigkeiten bereiten. Darüberhinaus ist dieses Enzym so unbeständig, daß es leicht inaktiviert
wird, beispielsweise bereits durch Rühren, wenn das Enzym in Wasser eingebracht wird, um dessen Auflösung
in Wasser zu erleichtern. Selbst in der Nähe seines optimalen pH-Wertes wird das Enzym ziemlich rasch inaktiviert.
Deshalb kann nicht davon ausgegangen werden, daß dieses Enzym für ein im industriellen Maßstab arbeitendes Verfahren
brauchbar ist. Weiterhin muß die nachfolgende Schwierigkeit bedacht werden; wird die optische Trennung mit
solchen Esterasen, einschl. Trypsin durchgeführt, so läßt sich im Bereich des optimalen pH-Wertes eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit
erzielen; unter diesen Bedingungen wird jedoch auch die D-Form des Aminosäureesters auf nicht-enzy-
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statischem Wege hydrolysiert, so daß es Schwierigkeiten
bereitet, die angestrebte L-Aminosäure mit hoher optischer Reinheit zu erhalten. Gewöhnlich liegen die optimalen
pH-Werte für Enzyme mit Esteraseaktivität bei 7 oder höher, und die enzymatische Reaktion wird in einem
leicht alkalischen pH-Bereich durchgeführt; unter diesen Bedingungen tritt häufig auch eine nicht-enzymatische
Hydrolyse der Ester auf. Deswegen muß die enzymatische Reaktion in einem leicht sauren pH-Bereich durchgeführt
werden, wo die Enzyme jedoch geringe Aktivitäten aufweisen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nun festgestellt worden, daß eine nicht-spezifische Protease, die von, zum
Stamme der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt wird, eine starke Esteraseaktivität gegenüber einem Lysinalkylester
aufweist, bei dem der Stickstoff in 6C-Stellung nicht acyliert ist; diese Aktivität ist so groß, daß sie zur optischen
Trennung ausgenutzt werden kann. Bislang ist angenommen worden, daß Proteasen keine Spezifität hinsichtlich
optischer Isomere von Aminosäureestern, bei denen der
Stickstoff der Aminogruppe nicht acyliert ist, aufweisen würden. Darüberhinaus ist verschiedentlich festgestellt
worden, daß Proteasen aus Microorganismen eine weniger genaue Spezifität hinsichtlich der Substrate aufweisen,
als ähnliche Enzyme tierischen Ursprungs. Aus diesen Gründen sind die Beispiele für die optische Trennung mittels
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Proteasen aus Microorganismen nicht "besonders zahlreich.
Demgegenüber ist nun mit der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, daß nicht-spezifische, von zur Gattung
der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugte Proteasen eine sehr hohe Aktivität gegenüber der L-Form von Lysinester
aufweisen, verglichen mit der entsprechenden Aktivität gegenüber dem D-Isomeren. Weiterhin läßt eich die
entsprechende enzymatische Reaktion sehr wirksam in einem leicht sauren pH-Bereich durchführen, so daß im wesentlichen
keine nicht-enzymatische, spontane Hydrolyse auftritt. Bei der Hydrolyse von Lysinalkylestern mit nichtspezifischer Protease, die von Bakterien der Gattung
Streptomyces erzeugt worden ist, liegt der optimale pH-Wert im Bereich um 5>7 herum.
Die vorliegende Erfindung ist somit auf ein Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder dessen Säureadditionssalze
aus DL-Lysinalkylester oder deren Säureadditionssalze
gerichtet. Das Verfahren beruht auf der enzymatischen Trennung bzw. Spaltung des Ausgangsgemisches in
optische Antipoden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Lösung des DL-Lysinalkylesters
oder dessen Säureadditionssalze mit einer nicht-spezifischen Protease zusammengebracht wird,
welche DL-Lysinalkylester oder deren Säureadditionssalze in die optischen Antipoden zu trennen vermag und welche
aus Streptomyces-Kulturen gewonnen worden ist; das Zusam-
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sienbringen der wässrigen Lösung mit der nicht-spezifischen
Protease erfolgt unter schwach sauren Bedingungen bei einer Temperatur unter 600C; aus dem Reaktionsgemisch wird das
gebildete L-Lysin oder dessen Säureadditionssalze abgetrennt
und isoliert.
Das Substrat, nämlich DL-Lysinalkylester oder dessen Säureadditionssalze
werden nach bekannten Verfahren hergestellt. Beispielsweise kann der Ester aus DL-Lysin und einem Alkohol
synthetisiert werden. Eine andere Synthese kann auch von Cyclohexanon ausgehen, um den Ester zu erhalten, so daß
DL-Lysin selbst nicht isoliert werden muß. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe des Lysinesters soll
1 bis 6 betragen; vorzugsweise sind als Alkylgruppen dieses Esters Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-,
Sec.-Butyl- oder Tert.-Butyl-Gruppen vorgesehen; besonders
bevorzugt werden die Methyl-Gruppe oder die Äthyl-Gruppe -als Alkylgruppe des DL-Lysinalkylesters. Sofern die Anzahl
der Kohlenstoffatome in dieser Alkylgruppe des Esters zunimmt, nimmt die Löslichkeit des Esters und seiner Säureadditionssalze
in Wasser ab; weiterhin nimmt dadurch die mit dem Enzym erreichbare Hydrolysegeschwindigkeit ab.
Als Reaktionsmedium wird zweckmäßigerweise Wasser verwendet, da Lysinalkylester oder deren Säureadditionssalze leicht
in Wasser löslich sind. Zusätzlich können im Reaktionsmedium neben Wasser auch nicht-wässrige, mit Wasser misch-
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bare Lösungsmittel wie etwa Alkohole vorgesehen sein, sofern gewährleistet ist, daß deren Anwesenheit die enzymatische
Aktivität nicht vermindert. Gewöhnlich ist im Reaktionsmedium auch ein oder mehrere neutrale Salze mit
Pufferwirkung vorhanden, um die Einstellung des pH-Wertes des Reaktionssystems auf den vorgesehenen Wert zu erleichtern.
Die Konzentration des Substrats in der wässrigen Lösung ist nicht besonders kritisch. Eine Steigerung der
Substratkonzentration bis sehr nahe an die Löslichkeitsgrenze des Substrats im Reaktionsmedium hat die enzymati-Eche
Aktivität der Reaktion nicht gesteigert; andererseits erleichtert dies die Abtrennung und Isolierung des angestrebten
Reaktionsproduktes. Die zweckmäßige Substratkonzentration soll daher unter Berücksichtigung dieser Faktoren
festgelegt werden; gute Ergebnisse wurden mit einer Substratkonzentration im Bereich von 100 bis 500 mg/ml erhalten.
Der Anteil an der eingesetzten, nicht-spezifischen Protease ist unterschiedlich und hängt vom Ausmaß der Reinheit und
der Aktivität ab; es ist jedoch grundsätzlich nicht erforderlich, daß das Enzym in einem großen Anteil vorhanden ist;
eine ausreichende Menge beträgt 0,03 bis 3 %» insbesondere
0,1 bis 1,5 %, bezogen auf das Gewicht des Substrates. Die
nicht-spezifische Protease kann in immobilisierter Form, wobei das Enzym an einem unlöslichen Träger angebracht ist,
verwendet werden. Das Gewicht der nicht-spezifischen Pro-
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tease relativ zu dem Gewicht der hergestellten Aminosäure iet wesentlich kleiner, als das in obigem Zusammenhang angegebene
Gewicht, da das Enzym wiederholt verwendet werden kann.
Zur Herstellung der nicht-spezifischen Proteasen können irgendwelche Bakterien der Gattung Streptomyces verwendet
werden, solange gewährleistet ist, daß diese ein enzymatisch wirksames Produkt bilden, welches gegenüber Lysinalkylestern
Aktivität aufweist. Insbesondere werden zur Bildung der nicht-spezifischen Proteasen Bakterien der
Stämme Streptomyces griseus, Streptomyces fradiae, Streptomyces erythreus, Streptomyces rimosus und Streptomyces
flavovirens mit gutem Erfolg eingesetzt, da diese Bakterien hoch aktive Lysinalkylester-Hydrolasen erzeugen.
Die Immobilisierung der nicht-spezifischen Protease kann mittels irgendeinem bekannten Verfahren durchgeführt werden,
das dafür geeignet ist. Hierbei muß beachtet werden, in jedem Falle soll jedoch die Forderung erfüllt sein,
daß die an dem unlöslichen Träger immobilisierte nichtspezifische Protease weiterhin eine Aktivität gegenüber
der asymmetrischen Hydrolyse von DL-Lysinalkylestern oder deren Säureadditionssalze aufweist. Sofern das Enzym in
gelöster Form in einem homogenen Reaktionssystem verwendet wird, wird es nach Beendigung der Reaktion in der Regel verworfen;
demgegenüber ist es mit einem immobilisierten Enzym
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möglich, das Enzym wiederholt einzusetzen, unabhängig davon, ob die Reaktion absatzweise oder in kontinuierlicher Form
durchgeführt wird. Die Immobilisierung des Enzyms bringt somit beachtliche wirtschaftliche Vorteile hinsichtlich dem
Anteil an verbrauchtem Enzym; weiterhin wird der Anfall an Nebenprodukten und Abfall vermindert; schließlich läßt sich
die Reinigung des angestrebten Produktes leichter durchführen.
Hinsichtlich der bekannten Immobilisierung von Enzymen sei auf die nachfolgenden Verfahren verwiesen, die auch von O.R.
Zaborsky in "Immobilized Enzymes", CR.C. Press (1973) angegeben
sind, nämlich:
(1) die physikalische Adsorption aufgrund von Ionenwechselwirkungen
;
(2) die Anbringung der Enzyme mittels kovalenter Bindung;
(3) das Einschließen der Enzyme in Hohlräume und dergleichen am Träger; und
(4) die Vernetzung des Enzyms innerhalb des und/oder mit dem Träger.
Das mittels ionischer oder physikalischer Adsorption arbei-
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tende Verfahren (1) ist für die industrielle Anwendung wegen seiner Einfachheit recht geeignet; andererseits
besteht jedoch die Möglichkeit, daß das Enzym vom Träger wieder freigesetzt wird, wenn die Ionenstärke sowie die
Konzentrationen an Substrat und/oder Produkt in der Reaktionslösung hoch sind. In dieser Hinsicht ist die Freisetzung
von immobilisierten Enzymen, die mittels kovalenter Bindungen am Träger angebracht sind, kaum zu befürchten;
andererseits bereitet die Herstellung dieser Art von immobilisierten Enzymen größere Schwierigkeiten. Sofern
jedoch die Herstellung beherrscht wird, bringt diese Art von immobilisierten Enzymen größere Vorteile, sowohl hinsichtlich
der Auswahl der Substrate wie der Produkte, als die ionisch gebundenen Enzyme. Aus diesem Grunde werden
zur optischen Trennung der Lysinverbindungen vorzugsweise solche immobilisierten Enzyme eingesetzt, die entsprechend
dem oben angegebenen Verfahren (2) erhalten worden sind. Hinsichtlich des angegebenen Verfahrens (3) ist es schwierig,
die Aktivität des Enzymes nach der Immobilisierung beizubehalten, wenn es sich bei dem Enzym um eine Protease
handelt. Bei der Immobilisierung nach dem Verfahren (4) lassen sich keinesfalls die guten Ergebnisse erzielen, die
mit kovalent gebunden Enzymen erreicht worden sind. Im Hinblick auf die genannten Verfahren zur Immobilisierung
von Enzymen (1) bis (4) bringen somit für das erfindungsgemäße Verfahren diejenigen Eizyme die besten Ergebnisse,
die über kovalente Bindungen an einem Träger angebracht
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und damit immobilisiert worden sind.
Zur Immobilisierung kann die nicht-spezifische Protease in
ihrer gereinigten Form oder in ihrer rohen Form eingesetzt werden. Weiterhin kann diejenige Enzymkomponente, die Aktivität
gegenüber dem Lysinalkylester aufweist, in ihrer isolierten Form oder in Form eines Gemisches eingesetzt werden,
wobei in dem Gemisch die aktive Enzymkomponente zusammen mit anderen Proteasenkomponenten vorliegt. Die Reaktion
des BL-Lysinalkylesters oder dessen Säureadditionssalze
mit dem immobilisierten Enzym kann absatzweise durchgeführt werden; in diesem Falle wird nach Beendigung der
Hydrolyse das immobilisierte Enzym mittels Filtrieren oder Zentrifugieren von der Reaktionslösung abgetrennt, so daß
das immobilisierte Enzym für einen nachfolgenden Ansatz wieder zur Verfügung steht. Alternativ dazu kann die Hydrolyse
kontinuierlich durchgeführt werden, wozu das immobilisierte Enzym vorteilhafterweise in einer Säule angeordnet
wird, und das Substrat in Form einer Lösung kontinuierlich durch die Säule geführt wird; hierbei kann die Substratlösung
in der senkrecht angeordneten Säule von oben nach unten oder von unten nach oben geführt werden. Sofern
die Reaktion absatzweise durchgeführt wird, kann die pH-Wert-Einstellung der Reaktionslösung leicht durchgeführt
werden. Bei der kontinuierlichen Verfahrensführung in
einer Säule kann der Ablauf der Reaktion leicht kontrolliert und bis zum vorgesehenen Ausmaß durchgeführt werden.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll
die Beaktionstemperatur nicht mehr als 600C betragen. Sofern
die Reaktion bei einer höheren Temperatur durchgeführt wird, besteht die Gefahr einer Inaktivierung des Enzyms,
selbst wenn eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit erzielt werden kann. Darüberhinaus besteht die Gefahr der unerwünschten,
nicht-enzymatischen Hydrolyse. Im Hinblick auf diese Faktoren soll eine solche Reaktionstemperatur
ausgewählt werden, die einen Ausgleich all dieser Faktoren bringt. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Reaktionstemperatur
zwischen 20 und 450C erwiesen. In dieem
Temperaturbereich weist auch die immobilisierte, nichtspezifische Protease ihre größte Stabilität auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter schwach sauren Bedingungen durchgeführt, da der optimale pH-Wert für die
nicht-spezifische Protease um 5>7 herum liegt.
Bei dieser Hydrolyse von Lysinalkylester mit nicht-spezifischer
Protease fällt die Reaktionsgeschwindigkeit mit zunehmender Reaktionsdauer ab. Die Reaktionsgeschwindigkeit
wird außerordentlich niedrig, nachdem ungefähr 80 % des L-Isomeren hydrolysiert worden sind. Es ist deshalb
vorteilhaft und auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her anzustreben, die Reaktion dann abzubrechen, nachdem ungefähr
60 bis 90 % des L-Isomeren hydrolysiert worden sind, anstelle zu versuchen, die Reaktion bis zur 100 %igen
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Hydrolysierung des L-Isomeren fortschreiten zu lassen.
Unabhängig davon, ob das Enzym in Form einer Lösung oder in seiner immobilisierten Form angewandt wird, kann die
Abtrennung und Isolierung des L-Lysin oder seiner Säureadditionsprodukte aus dem Hydrolysat, das D-Lysinalkylester
oder dessen Säureadditionssalze, sowie nicht umgesetzten L-Lysinalkylester und dessen Säureadditionssalze
enthält, nach verschiedenen bekannten Verfahren durchgeführt werden. Zum Beispiel kann hierfür ein Verfahren vorgesehen
werden, bei welchem der Reaktionslösung das zehnbis zwanzigfache Volumen Alkohol zugesetzt wird, die alkoholische
Lösung anschließend eingeengt wird, um das Säureadditionsprodukt von L-Lysin auszufällen, und der ausgefällte
Niederschlag anschließend durch Filtration abgetrennt wird. Alternativ dazu kann die Reaktionslösung
zuerst eingeengt werden, anschließend Alkohol oder Aceton zugesetzt werden, um. das Säureadditionsprodukt von L-Lysin
auszufällen, das anschließend mittels Filtration abgetrennt wird. Der nicht-umgesetzte Lysinalkylester kann
durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel für Ester wiedergewonnen werden; nach einer anderen Ausführungsform werden die gesammelten Rückstände in Alkohol gelöst,
anschließend Äther oder Toluol zugesetzt, um den Lysinalkylester auszufällen, wonach der Ester mittels Filtration abgetrennt
wird. Das nach einem dieser Verfahren erhaltene Säureadditionssalz von Lysinalkylester kann razemisiert werden,
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sofern dies erforderlich ist und wieder der erneuten
Verwendung zugeführt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung,ohne diese einzuschränken.
In 20 ml 0,004- m Monokaliumphosphat-Lösung werden 3jO g
DL-Lysinmethylester-Dihydrochlorid gelöst. Mittels 1n
Natriumhydroxid-Lösung wird der pH-Wert der erhaltenen Lösung auf 6 eingestellt. Der erhaltenen Lösung wird 1 ml
einer Enzymlösung zugesetzt, die als nicht-spezifische Protease 36 mg Pronase aus Streptomyces griseus enthält,
um die enzymatische Reaktion in Gang zu setzen. Während des Fortganges der Hydrolyse wird die Temperatur des Reaktionsgemisches
bei 300C gehalten und der pH-Wert des Gemisches
durch weiteren Zusatz von 1n Natriumhydroxid-Lösung bei 6,0 gehalten. Nach Ablauf von 25 Minuten (aus
dem Verbrauch an Natriumhydroxid wurde errechnet, daß nach Ablauf dieser Zeitspanne etwa 39 % DL-Lysinmethylester verbraucht
worden sind) wird die Reaktion angehalten, wozu der Reaktionslösung das doppelte Volumen Methanol zugesetzt
wird. Das erhaltene Gemisch wird auf eine Temperatur bis nahe 50 C erwärmt und durch Verdampfung eingeengt; der
nach der Verdampfung der flüchtigen Lösungsmittel zurückbleibende Rest wird in einer geringen Menge Methanol ge-
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löst, und die unlöslichen Anteile mittels Filtration abgetrennt. Die unlöslichen Anteile werden in Wasser gelöst
un der erhaltenen Lösung 5 Gew.-% Trichloressigsaure zugesetzt.
Daraufhin wird das unlösliche Enzym mittels Zentrifugieren abgetrennt. Weiterhin wird die wässrige Lösung
bis auf ein Restvolumen von ungefähr 1 ml eingeengt; dieser Rückstand wird mit ungefähr 15 ml Methanol vermischt; der
danach gebildete Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet und liefert 1,20 g gereinigte Kristalle aus
L-Lysin-Dihydrochlorid. Dieses Produkt weist eine spezifische
optische Drehung (X) Ι£6° von +20,0 (C = 2, 6n HCl)
auf; dies stimmt recht gut mit der spezifischen optischen Drehung (frO |?Α von +20,4- (C = 2, 6n HCl) von einem
Standardpräparat aus reinem L-Isomeren überein. Dies bedeutet, daß die Selektivität für das gereinigte L-Lysin 99 %
beträgt.
Weiterhin wird der Ester, der hauptsächlich aus dem D-Lysinmethylester-Dihydrochlorid
besteht, aus dem obengenannten Filtrat abgetrennt; hierzu wird dem Filtrat Äther zugesetzt,
was zur Ausfällung des Dihydrochlorids führt; der Niederschlag fällt in kristalliner Form an. Die abgetrennten
Kristalle weisen eine spezifische optische Drehung von -12,4 (C = 2, 6n HCl) auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt; die einzige Abweichung besteht darin, daß anstelle
des dort verwendeten Enzyms nunmehr als nicht-spezifische Protease 40 mg eines Enzyms verwendet werden, das wie
nachfolgend angegeben erhalten worden ist.
Mittels üblicher Maßnahmen wird Strptomyces fradiae drei
Tage lang in einem Basalmedium gezüchtet. Die Kulturbrühe wird filtriert, mit Ammoniumsulfat (60 %ige, gesättigte
Lösung) auegesalzen, mit Aceton ausgefällt, daraufhin mittels DEAE-Zellulose chromatographisch gereinigt (entsprechend
dem Verfahren, das in Biochim. Biophs. Acta, 139, 382 (1967)
angegeben ist) und schließlich lyophilisiert. Die Reaktion wird angehalten, nachdem 78 % des L-Isomeren umgesetzt worden
sind. Nach der Reinigung entsprechend Beispiel 1 werden 1,04 g gereinigtes L-Lysin-Dihydrochlorid erhalten. Dieses
or) Ci
weist eine spezifische optische Drehung (6<) c^c von +19»8
(C « 2, 6n HCl) auf, was eine Selektivität von 98,5 % anzeigt. "
1 g Sephalose 4B und 1 g Bromcyanid werden bei pH 11 und 15 C 15 Minuten lang in 40 ml Wasser eingebracht, um aktivierte
Sephalose 4B zu erhalten. Anschließend wird das Ge-
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misch 2 Stunden lang bei Raumtemperatur und pH 7 »4 mit dem
Enzym Pronase zusammengebracht, wonach ein immobilisiertes Enzym erhalten wird, das 23 mg Enzym enthält. Die Aktivität
dieses immobilisierten Enzyms gegenüber DL-Lysinmethylester-Dihydrochlorid
beträgt bei 4O0C 2,5 li. Mol/mg, min,
was 40 % der Aktivität des in Form einer Lösung vorliegenden
Enzyms entspricht. Dieses immobilisierte Enzym wird in einer mit einer Ummantelung versehenen Säule angeordnet;
die Säule wird bei 300C gehalten; eine 10 %ige Lösung von
DL-Lysinmethylester-Dihydrochlorid in Phosphat-Pufferlösung
(pH 6,85) wird mit einem Durchsatz von 8,61/Std. von unten nach oben ansteigend durch die Säule geführt.
In dem am Säulenkopf austretenden Effluat wird der Estergehalt quantitativ mittels dem Hydroxylaminsäureverfahren
bestimmt; hierbei wird eine relative Umwandlung des DL-Lysinmethylesters von 40,5 % festgestellt; bezogen auf das
L-Isomere entspricht das einer Umsetzung von 81 %. Das
Effluat wird mit einem Mehrfachen an Alkohol vermischt, wonach die Salze ausgefällt werden; die ausgefällten Salze
werden mittels Filtration abgetrennt; das zurückbleibende Filtrat wird eingeengt und mit dem 15fachen Volumen Alkohol
versetzt, wobei der Niederschlag (I) gebildet wird. Dieser Niederschlag (I) weist eine spezifische optische
Drehung (&O |°6° von + 15,6 (C = 2, 6n HCl) auf; wird
dieser Niederschlag (I) durch Uinkristallisation aus Wasser/ Alkohol gereinigt, so weisen die erhaltenen Kristalle (II)
2O°C eine spezifische optische Drehung (oO r,. von +19,7 auf.
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Wird aus dem nach der Abtrennung des Niederschlags (I)
zurückbleibenden Filtrat das Methanol verdampft, so weist der zurückbleibende Niederschlag eine spezifische optisehe
Drehung (ö<) T^6 von -6,7 auf.
In Methanol werden 2 g macroporöses, schwach saures ifcationen-Austauscherharz
aus Acrylsäure-Divenylbenzol-Copolymer (mit austauschenden -COOH-Gruppen und einer Teilchengröße von
0,7 mm) mit Thionylchlorid verestert und anschließend mittels Hydrazinhydrat in das entsprechende Hydrazid überführt.
Dieses Kunstharz läßt man in 1n Salzsäure bei 2°C eine Stunde lang mit 2,1 g Natriumnitrit reagieren, um das entsprechende
Azid zu erhalten. Daraufhin wird das Azid-Gruppen aufweisende Kunstharz in eine wässrige Enzym enthaltende
Lösung (mit 155 mg nicht-spezifischer Protease aus Streptomyces
fradiae) eingebracht und bei 4°C und einem pH-Wert von 7»5 vier Stunden lang gerührt, um das Enzym an dem
Kunstharz zu immobiliseren. Das am Kunstharz immobilisierte Enzym wird daraufhin mit 0,2 m Pufferlösung und 5 η Natriumchlorid-Lösung
gewaschen, wobei im Ergebnis ein immobilisiertes Enzym erhalten wird, das auf einem g Träger 47 mg
Enzym enthält. Bei der Untersuchung der Abhängigkeit der Enzymaktivität vom pH-Wert zeigte sich, daß sich der optimale
pH-Wert verschoben hatte, und nunmehr im Bereich von 6,5 bis 6,7 liegt.
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4,12 g DL-Lysinäthylester-Dihydrochlorid werden in 20 ml
0,1 η Kaliumchlorid-Lösung gelöst. Das nach obiger Vorschrift erhaltene immobilisierte Enzym wird dieser Lösung
zugesetzt, und daraufhin das erhaltene Gemisch bei 35°C gerührt, wobei der pH-Wert durch Zusatz von 1 η Natriumhydroxid-Lösung
bei 6,6 gehalten wird. Nach einer Rührdauer von 40 Minuten wird das immobilisierte Enzym mittels Filtration
abgetrennt; die verbleibende Lösung wird durch Verdampfung auf ein Volumen von ungefähr 5 nil eingeengt; dem erhaltenen
Konzentrat werden 95 ml Äthanol zugesetzt; der danach gebildete
Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet und liefert 1,67 g L-Lysin-Dihydrochlorid, das eine
spezifische optische Drehung (b<) l.r von 19,1 (C - 2,
6n HCl) aufweist.
Das bei der Abtrennung des Niederschlags zurückgebliebene Filtrat aus der 95-%-igen Äthanollösung wird eingeengt;
der zurückbleibende (leicht hygroskopische) Rest weist eine spezifische optische Drehung (o<.) ^^ von -4,5
(C =2, 6n HCl) auf.
2 g Sephadex G-25 (Dextran-Epichlorhydrin-Copolymer) werden
in 1 η Natriumhydroxid-Lösung eingetaucht. Daraufhin wird das Copolymer abfiltriert, und 15 Sekunden lang mit Cyanurchlorid
in Dioxan zur Reaktion gebracht; das Reaktionsgemisch wird mit kaltem Aceton und Eisvasser gevaschen; nach der Abtren-
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nung wird das gebildete s-Triazin-Derivat von Sephadex
G-25 in Borat-Pufferlösung mit 200 mg Enzym, nämlich
Pronase E zusammengebracht und bei pH 8,0 und 4°C 5 Stunden lang mäßig gerührt, um das Enzym zu immobilisieren.
Danach weist das immobilisierte Enzym pro g Träger einen Anteil von 67 mg Enzym auf; die spezifische Aktivität des
immobilisierten Enzyms beträgt bei 400C und pH 6,0
2,53 Ji.Mol/mg.min. Der optimale pH-Wert dieses immobilisierten
Enzyms für die Reaktion mit DL-Lysinmethylester-Dihydrochlorid
liegt bei etwa 6,1. Dieses immobilisierte Enzym wird in eine mit einem Mantel versehene Säule eingebracht.
Die Temperatur der Säule wird bei 400C gehalten; $0 ml einer 10-%-igen DL-Lysinmethylester-Dihydrochloridlösung
(pH 6,8) werden am Säulenkopf aufgegeben und von oben nach unten mit einem Durchsatz von 13 1 /Stunde durch
die Säule geführt. Mit fortschreitender Reaktion wird der pH-Wert auf 5»75 abgesenkt. An dem aus der Säule austretenden
Effluat wird mittels der Ninhydrin-Reaktion der Umwandlungsgrad bestimmt; für die Prüfung werden solche Bedingungen
gewählt, daß Aminosäuren eine Färbung verursachen, während Aminosäureester keine Färbung verursachen; hierbei
wird festgestellt, daß 40 % des DL-Ausgangsgemisches reagiert haben. Das austretende Effluat wird mit dem 4-fachen
Volumen an Methanol vermischt, und das dabei ausgefällte Salz abgetrent. Das zurückbleibende Filtrat wird durch Verdampfung
der Lösungsmittel auf ein Volumen von ungefähr 20 ml eingeengt; diesem Konzentrat werden 100 ml Aceton zu-
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gesetzt, wonach 2,02 g L-Lysin-Dihydrochlorid in Form
eines Niederschlags anfallen. Dieses anfallende Salz weist eine spezifische optische Drehung (6Oc/,^ von +15*8
(C = 2, 6n HCl) auf. Nach der ^kristallisation aus Wasser/
Methanol weist das gereinigte Produkt eine spezifische optische Drehung von +19»2 auf.
Mit der "beschriebenen Säule wird das genannte Trennverfahren
im Verlauf von 15 Tagen insgesamt zehnmal wiederholt, wobei jeweils der gleiche Durchsatz stattfindet. Im Verlauf dieser
Zeitspanne bleibt die spezifische optische Drehung des anfallenden Niederschlags unverändert, obwohl der mittels der
Ninhydrin-Reaktion festgestellte Umwandlungsgrad schließlich
bis auf eine Umwandlung von 30 % des eingesetzten DL-Ausgangsgemisches abnimmt.
Beispiele 6-10:
Das verwendete Enzym wird nach verschiedenen Verfahren immobilisiert,
wie das der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen ist; mit den erhaltenen immobilisierten Enzymen wird DL-Lysinmethylester-Dihydrochlorid
in die optischen Antipoden getrennt. Die Maßnahmen zur Durchführung der Trennung und
die erhaltenen Produkte sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt; darüberhinaus erfolgt die Immobilisierung,
die Bestimmung des Anteils an gebundenem Enzym, die Ausfällung des L-Lysin-Dihydrochlorid und die Umkristallisierung
des Niederschlags nach den gleichen Verfahren, wie sie
809811/0870
oben in den Beispielen 1 bis 5 angegeben sxnd.
O CC OC
Beispiel Nr.
Träger
Immobilisierung des Enzyms
Enzy^mg) Verfahrenspro 1 g Ehrung
Träger
Träger
Reaktionstempe ratur (8C)
Reaktions- dauer (min)
Duorit A-4 Azid-Verfahren
Sephalose 4B Bromcyanid-Verf,
Duorit A-6 s-Triazin-Verf.
Duorit A-7 s-Triazin-Verf.
Duorit S-37 s-Triazin-Verf.
55
40
87
83
223
40
87
83
223
absatzweise 30
in der Säule 40
absatzweise 30
in der Säule 40
absatzweise 40
Menge Substrat |
Ester konzen |
Spez.Drehung | Spez.Drehung | Spez.Drehung | ro | PO OD I |
|
Durch setz |
lösung | tration | (ö< ) c». des | f &£. 1 Hqb / C Λ C " |
CtOc4C des | + 18,8 .ρ*. | |
(1/Std.) | (ml) | (%) | ersten Nieder | Rückstandes nach | umkristallisier | CD | |
schlags | Einengung des | ten Niederschlags | +19,9 CO | ||||
(C = 2, 6n HCl) | Filtrats | (C = 2, 6n HCl) | +18,3 CO | ||||
(C = 2, 6n HCl) | + 20,0 | ||||||
40 | 10 | + 18,7 | -8,7 | ||||
- | 50 | 10 | + 15,2 | -5,7 | |||
9,0 | |||||||
50 | 10 | + 18,1 | -9,5 | ||||
50 | 20 | + 13,8 | -4,6 | ||||
12,5 | 50 | 20 | + 17,2 | -9.1 | |||
- | |||||||
Claims (20)
- Patentansprüche:M. [Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder dessen Saureadditionssalze aus DL-Lysinalkylestern oder deren Saureadditionssalze,
dadurch gekennzeichnet, daßeine wässrige Lösung der DL-Lysinalkylester oder deren Saureadditionssalze unter schwach sauren Bedingungen mit einer nicht-spezifischen Protease zusammengebracht wird, welche DL-Lysinalkylester oder deren Saureadditionssalze in die optischen Antipoden zu trennen vermagMünchen: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. (er. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. · H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat. Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. . P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. . G. Zwirner Dipl.-(ng. Dipl.-W.-Ing.8098 1 1/08*70und von Bakterien der Gattung Streptomyces erzeugt worden ist; unddas dabei gebildete L-Lysin oder dessen Säureadditionssalze abgetrennt und isoliert wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie nicht-spezifische Protease von Bakterien erzeugt worden ist, die zu einem der nachfolgenden Stämme gehören, nämlich Streptomyces griseus, Streptomyces fradiae, Streptomyces erythreus, Streptomyces rimosus oder Streptomyces flavovirens.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der wässrigen Lösung mit der nichtspezifischen Protease beendet wird, bevor die Gesamtmenge an L-Lysinalkylester oder dessen Säureadditionssalze verbraucht worden ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der wässrigen Lösung mit der nichtspezifischen Protease beendet wird, nachdem 60 bis 90 % des L-Lysinalkylesters oder dessen Säureadditionssalze verbraucht worden sind.809811/087027A0348
- 5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 his 4-, dadurch gekennzeichnet, daßwährend des Zusammenbringens der wässrigen Lösung mit der nicht-spezifischen Protease der pH-Wert bei etwa 5»7 gehalten wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daßdie Alkylgruppe der DL-Lysinalkylester 1 bis 6 Kohlenstoff atome aufweist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daßdie Alkylgruppe der DL-Lysinalkylester 1 bis 4· Kohlenstoff atome aufweist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daßdie Alkylgruppe der DL-Lysinalkylester 1 oder 2 Kohlenstoff atome aufweist.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daßdie Konzentration der DL-Lysinalkylester oder deren Säureadditionssalze in der wässrigen Lösung zwischen 100 und 500 mg/ml gehalten wird.809811/0870
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daßin der wässrigen Lösung zusätzlich ein neutrales Salz oder Salze mit Pufferwirkung vorgesehen werden, um den pH-Wert des Reaktionsgemisches zu steuern.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der wässrigen Lösung mit der nichtspezifischen Protease bei einer Temperatur unterhalb 60°C durchgeführt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen 20 und 45 C gehalten wird.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daßdie wässrige Lösung nicht-wässrige, mit Wasser mischbare Lösungsmittel enthält.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht-spezifische Protease verwendet wird, die an einem festen Träger immobilisiert ist.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14,$09811/0870dadurch gekennzeichnet, daßdie Protease über eine kovalente Bindung an dem festenTräger angebracht ist.
- 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der wässrigen Lösung mit der immobilisierten nicht-spezifischen Protease absatzweise durchgeführt wird.
- 17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der immobilisierten nicht-spezifischen Protease mit der wässrigen Lösung bei einem pH-Wert von 5,0 bis 7,0 durchgeführt wird.
- 18. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daßdas Zusammenbringen der immobilisierten nicht-spezifischen Protease mit der wässrigen Lösung in kontinuierlicher Form durchgeführt wird, nämlich unter Verwendung einer oder mehrerer Säulen, innerhalb der die immobilisierte Protease angeordnet ist.
- 19· Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Säule zugeführte wässrige Lösung einen pH-Wert809811/0870von 5,0 bis 7,0 aufweist. - 20. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daßin der wässrigen, der Säule zugeführten Lösung Salze mit Pufferwirkung enthalten sind.80981 1 /0870
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